Dachsanierung – was ist zu beachten? So klappt das auch bei Ihnen!
Sie sind bereits Eigentümer eines Altbaus oder Sie haben sich gerade einen Altbau gekauft - dann wird es auch bei Ihnen früher oder später so sein und das Dach muss saniert werden. Bei einer Dachsanierung kann es sich durchaus um eine Herausforderung handeln, nachfolgend erfahren Sie aber alles Wissenswerte zum optimalen und reibungslosen Ablauf.
1. Holen Sie sich Rat bei Handwerkern oder anderen Spezialisten
Bei einer Dachsanierung handelt es sich um ein komplexes Thema. In den seltensten Fällen führen Sie die Arbeiten selbst durch. Zu hoch sind die Anforderungen an das Fachwissen sowie die Gefahr auftretender Schäden. Wenden Sie sich unbedingt an einen Profi. Diese kennen die Anforderungen und die gesetzlichen Vorschriften ganz genau.
Ob Dachdecker oder vielleicht sogar Architekt, ein Termin vor Ort ist dringend ratsam. Der Fachbetrieb zeigt Ihnen die verschiedenen Sanierungsmodelle genau auf und kennt auch die Gegebenheiten vor Ort ganz genau. So werden je nach Region nochmals unterschiedliche Anforderungen an den Dachaufbau gestellt.
Ein Beispiel: Schnee oder deutlich erhöhte Windlasten erfordern ein genaues Augenmerk. Dabei sollte unbedingt auf geeignete Dachfolien, so zum Beispiel eine EPDM Dachfolie geachtet werden. Ein bekannter Fachbetrieb aus Ihrer Region ist die ideale Entscheidung.
Ein guten Überblick über die Maßnahmen bei der Dachsanierung bietet der folgende 3-Minuten-Beitrag:
2. Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Sanierung Ihres Daches
Bei einem Dachaufbau spricht man in der Regel von einer Haltbarkeit zwischen 50 und 60 Jahren. Je nach oben genannten, regionaltypischen Unterschieden, kann sich diese Spanne auch verkürzen. Den Witterungen vollends ausgesetzte und hoch beanspruchte Dächer müssen so zum Beispiel bereits nach 40 Jahren saniert werden.
Auch kann ein guter Sanierungszeitpunkt entstehen, wenn andere Umbaumaßnahmen fällig werden. Wenn Sie beispielsweise Ihr Dach ausbauen, lassen Sie den Fachbetrieb auch gleich einen Blick auf das weitere Dachkonstrukt werfen. Stellt der Fachmann dann fest, dass eine Dachsanierung sowieso in den nächsten ein bis zwei Jahren fällig wird, können Sie die Sanierung gegebenenfalls auch gleich durchführen lassen. Sie können so Kosten sparen in dem beispielsweise Gerüste nicht doppelt aufgebaut werden müssen.
3. Dämmung und Feuchtigkeitsschutz dürfen nicht vernachlässigt werden
Im Falle einer Dachsanierung im Altbaubereich gibt es diverse Vorschriften. Unter anderem gibt die Energieeinsparverordnung (EnEV) vor, dass eine solche Sanierung nur mit einer entsprechenden Dämmung ausgeführt werden darf. Nach der Dämmung muss ein vorgegebener Dämmwert erreicht werden. Dieser wird in der DIN 4108-2 entsprechend vorgegeben. Eine Dämmung ist allerdings auch grundlegend empfehlenswert. Im Sommer bietet diese einen deutlich besseren Wärmeschutz, im Winter können Heizkosten eingespart werden. Auch das Wohnraumklima verbessert sich.
Weiter ist es bei einer Dachsanierung zwingend erforderlich, eine entsprechende Feuchtigkeitssperre einzubauen. Hierbei handelt es sich in der Regel um Planen, die das Eindringen von Wasser verhindern. Eindringendes Wasser kann die gesamte Dachkonstruktion sowie den weiteren Wohnraum gefährden und teuren Schaden anrichten.
3.1. Reportage Dachsanierung
Im folgenden Video finden sich alle Schritte bei einer Dachsanierung vom Fachmann erläutert. Dies wird Ihnen dabei helfen, notwendige Arbeiten bei Ihrem Dach besser einschätzen und überwachen zu können. Es ist zwar auch ein Werbefilm, aber die Informationen im Video sind wertvoll:
4. Welche Fördermöglichkeiten haben Sie
Sie haben das Glück, dass Ihnen eine Vielzahl an Förderoptionen angeboten wird. Unter anderem wird durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eine Dachsanierung im Altbaubereich gefördert. Ihr ausführender Fachbetrieb oder ein externer Energieberater können Ihnen sicherlich diverse Möglichkeiten aufzeigen. Lassen Sie sich hier unbedingt beraten, die KfW gewährt Zuschüsse in Höhe von bis zu 30.000 Euro. In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten für eine Dachsanierung am Altbau.
Siehe zu Fördermöglichkeiten allgemein den folgenden Beitrag:
Bauförderung Hausbau, Kauf einer Immobilie und Sanierung
4.1. Bauförderung Hausbau, Kauf einer Immobilie und Sanierung einer Bestandsimmobilie: Übersicht bundesweite und regionale Fördermöglichkeiten
Programme, Hilfstools, Auflistungen, bundesweit und regional.
Die Bauförderung ist stark dezentralisiert - auf den Bauherren mag so manche (positive!) Überraschung warten, wenn er alle Programme ermittelt.
5. Fazit
Sie sehen also, eine Dachsanierung möchte wohl geplant sein. Mit den richtigen Maßnahmen, können Sie auch Ihr Dach wieder in Stand setzen lassen.
6. Bücher zum Thema
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7. Siehe auch
Schemazeichnung einer Dachdämmung
7.1. Warum Dachboden dämmen – was bringt das? 8 Vorteile, die überzeugen
Spätestens dann, wenn der Dachboden auch als Wohnraum ins Blickfeld rückt, kommt die Wärmedämmung ins Spiel. Was gegen Kälte schützt, ist gleichzeitig auch eine Vorbeugung gegen die Hitze im Sommer. Ohne eine Dämmung kommt es im Dachgeschoss-Ausbau zu unangenehmen Temperaturen in der warmen Jahreszeit.
Darüber hinaus bringt das Dämmen des Dachbodens weitere Vorteile - wir haben insgesamt acht gezählt. ► Von Kosten sparen bis Schimmelschutz ► Kostenrechner ► Gegenargumente für das Dämmen vom Dachboden ► Grundwissen und Anleitungen zum Dachboden-Ausbau
Dachboden zu heiß | 4 Tipps schaffen Abhilfe
Ein modern ausgebauter Dachboden ergänzt ein Haus um ein besonderes Wohngefühl. Der Raum in der Nähe der Wolken eignet sich - lichtdurchflutet - ideal zum Träumen und Relaxen. Damit das Wohlgefühl im Sommer nicht durch übermäßige Hitze getrübt wird, sollten Sie die folgenden Ratschläge beim Dachbodenausbau beherzigen.
7.2. Marder auf dem Dachboden: So wird Ihr Dach wieder zur marderfreien Zone!
Auf den ersten Blick sind sie niedlich, allerdings können sie schnell zu einer nervigen und gefährlichen Plage werden: Die Rede ist von Mardern, die es längst nicht nur auf Autos abgesehen haben, sondern auch auf Häuser, denn dort richten sie sich gerne einen Bau ein. Gerade das Dach ist eine Schwachstelle, über die Marder gerne ins Haus gelangen, um sich im Dachboden einzunisten, wo sie teils große Schäden anrichten können.
Abriss vom Haus – diese 9 Punkte sind beim Abbruch zu beachten
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Ein Abriss geht schneller und leichter vonstatten, als man denkt. Doch sollte der Bauherr die folgenden 9 Punkte bei der Planung und der Durchführung des Abbruchs beachten.
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Wie Sie ganz einfach Schimmel in Ihrer Wohnung feststellen – diese 4 Punkte geben Sicherheit
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Und dann muss man noch wissen:
"Fliegt der Bauer übers Dach, ist der Wind weiß Gott nicht schwach."