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Blick hinter die Kulissen: Großbaustelle A 100 in Berlin
Das Projekt ist umstritten, aber bereits in vollem Gange: Die A 100 in Berlin, die im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans 2030 vom Bund und dem Land Berlin die Infrastruktur verbessern soll. Eine Autobahn wird gebaut, und auf einer darüberliegenden neuen Brücke soll künftig die Berliner S-Bahn verkehren. Für die Berliner:innen heißt es während der Bauphase Zähne zusammenbeißen und Verzögerungen im Verkehrsfluss in Kauf nehmen. Auch für die am Bau Beteiligten stellt das Großprojekt vor Herausforderungen. Wir laden Sie ein auf einen Blick hinter die Kulissen und geben dabei einem weniger beachteten Thema Raum: dem Baustrom.

1. Verkehrswegebau: ein Mammutprojekt
An einem Bauprojekt dieser Größenordnung sind unzählige Menschen beteiligt – von der Bauplanung bis zur finalen Abnahme greifen die einzelnen Gewerke wie Rädchen ineinander und müssen exakt koordiniert werden. Am 16. Bauabschnitt des Mammutprojekts A 100 sind Experten wie der Spezialtiefbauer Stump-Franki, PORR Ingenieurbau und Bredenoord, Spezialist im Bereich der mobilen Baustromversorgung, beteiligt. Der Abschnitt erstreckt sich über 3,2 km von Neukölln bis zur Anschlussstelle Treptower Park.
Gleich zu Beginn muss die Anbindung an die östlichen Stadtbezirke über den 17. Bauabschnitt mit berücksichtigt werden. Das erfordert Präzision in der Planung. Denn wo Autos und Bahnen fahren sollen, müssen unterschiedliche Anforderungen an die Verkehrssysteme beachtet werden.
Finanziert wird das Projekt vom Bund gemeinsam mit dem Land Berlin. Bis 2024 sollen mehr als 610 Millionen Euro in das Berliner Straßennetz investiert werden.
2. Die Besonderheit des 16. Bauabschnitts
Die von Stump-Franki errichteten Schlitzwände werden normalerweise nur als temporäre Bauhilfsmaßnahme eingesetzt. In diesem Fall dienen sie jedoch gleichzeitig als Gründungselement für die zu errichtende Bahnbrücke, die die Autobahn überspannen wird. Die enormen Kräfte, die später durch Autos und Bahn wirken, müssen von 26 Meter tiefen und 1,40 Meter starken Wänden aufgefangen werden. Dazu werden Lisenen verwendet, die als T-Lamellen ausgebildet sind. Aber auch eine andere Sache muss bereits während der Planungsphase berücksichtigt werden. So manche:r ist sich dessen nicht bewusst, aber der Boden in Berlin und im Berliner Umland ist sehr sandig.
3. Herausforderung Sandböden in Berlin
Der sandige Berliner Boden stellt eine weitere Herausforderung für die Planer:innen und Bauausführenden dar. Sand gibt bekanntlich nach. Wie also bauen, ohne dass der Boden nachrutscht?
Stump-Franki findet dafür eine Lösung. Ein Schlitzwandgreifer kommt zum Einsatz und hebt einen Hohlraum aus. Dieser ausgehobene Hohlraum muss zur Stabilisierung mit einer Stützsuspension gefüllt werden. Die Stützsuspension ermöglicht, die Bewehrung zu verlegen, ohne dass der Hohlraum sich durch nachrutschenden Boden wieder schließt. Die Stützsuspension wird nun Schritt für Schritt durch Beton ersetzt, der über Schüttrohre eingefüllt wird. Die Stützsuspension wird verdrängt und nach oben gedrückt, an der Oberfläche abgepumpt und für die Wiederverwendung gereinigt.
Stump-Franki verfügt über eine Regenerationsanlage. Sie entsandet und reinigt den Beton, sodass er entsprechend wiederverwendet werden kann. Stück für Stück entstehen so rechteckige Betonelemente, die sich am Ende zu einem Trogbauwerk zusammenfügen. Die Betonpumpen und die Regenerationsanlage – man ahnt es schon – erfordern eine zuverlässige und unterbrechungsfreie Stromversorgung.
Ein Bredenoord-LKW liefert Stromaggregate zur Großbaustelle.
4. Mobiler Baustrom: ein entscheidender Faktor auf einer Großbaustelle
Baustrom findet bei Bauprojekten oft weniger Beachtung. Wie alle anderen Gewerke auch ist mobiler Strom jedoch ein entscheidendes Rädchen im Projekt, das alle folgenden zum Stillstand bringen kann. Eine solch wichtige Rolle nimmt der Bredenoord Baustrom im Fall unserer Großbaustelle A 100 ein. Mobiler Strom kommt überall da zum Einsatz, wo kein Netzanschluss verfügbar ist oder die Leistung des vorhandenen Anschlusses nicht ausreicht. Der ursprüngliche Plan sah den Anschluss an den örtlichen Stromversorger vor. Die benötigte Leistung konnte jedoch nicht rechtzeitig bereitgestellt werden. Das passiert relativ häufig auf Baustellen. Also mietet Stump & Franki mobilen Baustrom bei Bredenoord. Es gilt, nicht nur die Wiederaufbereitungsanlage der Suspension mit Energie zu versorgen, sondern auch die Anlage, die die Suspension vor Ort mischt. Das Bredenoord Team plant das Projekt: Wie viel Leistung wird benötigt und wo müssen welche Anschlüsse verfügbar sein? Schlussendlich stellt Bredenoord ein 500 kVA-Stromaggregat mit einem externen 5.500 Liter-Tank zur Verfügung. Dipl.-Ing. Holger Pißler, Projektleiter bei Stump & Franki, resümiert: „Die Zuverlässigkeit spielt bei uns eine entscheidende Rolle. Eine Schlitzwand muss in einem bestimmten Zeitraum fertiggestellt sein. Die Anlage muss in dieser Zeit durchgängig laufen, dafür braucht es eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. Mit der Baustrommiete bei Bredenoord waren wir auf der sicheren Seite.“
5. Ein Vorteil der Baustrommiete: Flexibilität gemäß Baufortschritt
Bredenoord bot einen flexiblen Zeitraum der Baustrommiete an, sodass das Stromaggregat entsprechend des jeweiligen Bedarfs und bis zum Netzanschluss genutzt werden kann. Baustrom zu mieten bietet außerdem den Vorteil, dass ein Aggregat problemlos mit der Baustelle „mitwandern“ kann. Im Fall dieses Großbauprojekts erweist sich das als doppelt sinnvoll, denn auch die aufbauenden Gewerke können zuverlässig mit Energie versorgt werden. Flexibel zeigt sich das Baustrom-Mietkonzept von Bredenoord auch hinsichtlich des Verbrauchs: ein Aufstocken oder eine Drosselung ist zu jedem beliebigen Zeitpunkt nötig.
6. Weitere positive Aspekte mobilen Miet-Baustroms
Viele Bredenoord-Kund:innen wägen sorgfältig ab, ob sie ein Stromaggregat kaufen oder mieten. Meist lohnt sich ein Kauf nicht, weil die Baufirmen keine Expertise und Kapazitäten haben, die Geräte regelmäßig zu warten und fachgerecht instand zu halten. Hinzu kommt, dass allein die Planung der benötigten Kapazitäten idealerweise von einem Expertenteam gemacht wird. Die Bredenoord-Expertinnen sind Meister ihres Fachs und berücksichtigen gleich zu Beginn auch die Gegebenheiten zur Anlieferung, Abholung und etwaigen Umplatzierung während der Projektlaufzeit. Die Kundinnen und Kunden genießen volle Kostenkontrolle. Der Mietzeitraum, den die Baufirmen meist sehr genau abschätzen können, bestimmt den Preis. Ausschlaggebend sind aber auch die Betriebsstunden und der Verbrauch der angeschlossenen Geräte. Kommt es mal zu Verzögerungen oder unvorhersehbaren Änderungen im Projekt, können der Mietzeitraum und die benötigte Kapazität jederzeit flexibel angepasst werden.
Aber es gibt noch einen positiven Aspekt der Baustrommiete, der nicht direkt offensichtlich ist. Im Prinzip verhält es sich ähnlich wie die aktuelle Diskussion junger Menschen, die sich zu Recht die Frage stellen, ob es nicht besser für die Umwelt wäre, Dinge zu leihen anstatt sie zu besitzen. Sie denken dabei oft an Autos, wo wir uns zweifelsohne in Zukunft mit autonomen Fahrzeugen fortbewegen, die wir nicht besitzen. Genauso verhält es sich bei Miet-Stromaggregaten. Ein Gerät wird während seines Lebenszyklus‘ optimal genutzt, ist mehr oder minder dauerhaft im Einsatz und wird von Expert:innen gewartet und am Ende der Lebensdauer fachgerecht entsorgt. Abgesehen davon sparen gemietete Stromaggregate auch CO2-Emissionen durch kürzere Transportwege ein. Mit einer großen Mietflotte wie der von Bredenoord werden die Geräte aus nächster Nähe angeliefert, ganz anders als bei einem gekauften Gerät, das meist große Transportwege zurücklegt.
Wenn Sie das nächste Mal durch Berlin fahren, erinnern Sie sich vielleicht an diesen Blick hinter die Kulissen und an die vielen kleinen Rädchen, die an diesem Großprojekt beteiligt sind.