Nachträglich eine Fußbodenheizung einfräsen: Tipps und Förderung

Die Entscheidung für eine Fußbodenheizung ist nicht nur eine Investition in den Wohnkomfort, sondern auch in die Zukunft Ihres Eigenheims. Gerade das nachträgliche Einfräsen einer Fußbodenheizung eröffnet bestehenden Immobilien die Möglichkeit, effizient, nachhaltig und kostensparend zu heizen. Angesichts der staatlichen Förderungen war der Umstieg auf eine solche moderne Heizlösung noch nie so attraktiv wie heute.

Wohnraum Fußbodenheizung

Inhalt: Nachträglich eine Fußbodenheizung einfräsen: Tipps und Förderung

1. Nachträglich eine Fußbodenheizung einfräsen: wichtige Punkte

Das nachträgliche Einfräsen einer Fußbodenheizung ist eine interessante Option für Hausbesitzer, die ihr Heizsystem auf den neuesten Stand bringen wollen, ohne den gesamten Bodenbelag herauszureißen. Diese Methode bietet Flexibilität und einige Vorteile, kommt aber auch mit Herausforderungen. Hier sind die 20 wichtigsten Überlegungen und Fakten, die du kennen solltest, bevor du dich für diese Lösung entscheidest:

1. Effizienz der Wärmeverteilung
Eine Fußbodenheizung verteilt die Wärme gleichmäßig im Raum. Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizkörpern gibt es keine kalten Ecken, was die Raumtemperatur angenehmer und stabiler macht.

2. Kostenersparnis auf lange Sicht
Die Betriebskosten einer Fußbodenheizung können geringer sein als bei konventionellen Heizsystemen, da sie bei niedrigeren Temperaturen effizient arbeiten kann. Das spart Energie und somit langfristig auch Geld.

3. Komfort
Mit einer Fußbodenheizung hast du immer angenehm warme Böden, was besonders in Badezimmern oder im Winter ein echter Komfortgewinn ist. Das System sorgt für eine behagliche Raumwärme.

4. Platzersparnis
Da keine sichtbaren Heizkörper im Raum nötig sind, hast du mehr Gestaltungsfreiheit bei der Einrichtung und Raumnutzung. Das kann besonders in kleineren Räumen ein Vorteil sein.

5. Sauberkeit und Hygiene
Die gleichmäßige Wärmeverteilung reduziert die Luftzirkulation, was bedeutet, dass weniger Staub aufgewirbelt wird. Für Allergiker kann das ein entscheidender Vorteil sein.

6. Flexibilität der Installation
Das nachträgliche Einfräsen einer Fußbodenheizung kann in fast allen bestehenden Räumen erfolgen, ohne den gesamten Bodenbelag entfernen zu müssen. Dies spart Zeit und Aufwand.

7. Schnelle Reaktionszeit
Moderne Systeme haben eine schnellere Aufheizzeit als ältere Fußbodenheizungen, vor allem, wenn sie nachträglich in dünnere Estrichschichten eingefräst werden.

8. Kosten für die Installation
Das nachträgliche Einfräsen ist meist kostengünstiger als eine komplette Neuinstallation, aber immer noch nicht billig. Material- und Arbeitskosten variieren stark je nach Anbieter und örtlichen Gegebenheiten.

9. Lautstärke und Schmutz
Das Einfräsen selbst kann ziemlich laut und schmutzig sein. Staubentwicklung und Baulärm sind unvermeidlich, auch wenn spezialisierte Unternehmen oft mit Staubabsaugung arbeiten.

10. Estrichdicke und Bodenbelag
Die Estrichdicke ist ein kritischer Faktor. Ist der Estrich zu dünn, kann das Einfräsen die Stabilität des Bodens beeinträchtigen. Zudem sind nicht alle Bodenbeläge für eine Fußbodenheizung geeignet.

11. Wärmeleitfähigkeit des Bodenbelags
Ein wichtiger Punkt ist die Wärmeleitfähigkeit des gewählten Bodenbelags. Materialien wie Fliesen oder Stein leiten die Wärme besser als Teppich oder Holz, was die Effizienz der Heizung beeinflusst.

12. Heizkreise und Steuerung
Die Zonierung des Heizungssystems muss sorgfältig geplant werden. Die Anzahl der Heizkreise und ihre Steuerung sollten an den Raumbedarf angepasst sein, um eine optimale Temperaturregelung zu gewährleisten.

13. Fußbodenhöhe
Das Einfräsen hat den Vorteil, dass die Fußbodenhöhe kaum verändert wird, im Gegensatz zu Systemen, bei denen Rohre auf den Boden aufgebracht werden. Türrahmen und Möbelhöhen bleiben also unverändert.

14. Dauer der Arbeiten
Je nach Raumgröße und Bodenbeschaffenheit kann die Installation relativ schnell gehen. Die Arbeitszeit für das Einfräsen ist in der Regel kürzer als bei konventionellen Installationsmethoden.

15. Reparatur- und Wartungskosten
Ein Nachteil ist die Wartung. Sollte es zu Undichtigkeiten kommen, ist es schwer, die betroffenen Stellen zu finden und zu reparieren, da die Rohre fest im Boden verankert sind.

16. Heizleistung in Altbauten
In älteren Gebäuden mit schlechter Dämmung könnte eine nachträglich eingefräste Fußbodenheizung allein nicht ausreichen, um den Raum effizient zu heizen. In solchen Fällen sind zusätzliche Heizquellen notwendig.

17. Ökologischer Aspekt
Durch die Nutzung einer niedertemperierten Fußbodenheizung lassen sich Energieeinsparungen und damit auch positive Umweltaspekte realisieren. In Kombination mit erneuerbaren Energien wie Solarthermie kann das System umweltfreundlicher werden.

18. Hohe Initialkosten
Trotz der langfristigen Ersparnisse bei den Betriebskosten sind die Initialkosten für das nachträgliche Einfräsen hoch. Es ist eine bedeutende Investition, die sorgfältig abgewogen werden sollte.

19. Gefahr der Estrichschäden
Beim Einfräsen besteht das Risiko, den Estrich zu beschädigen, was zu Stabilitätsproblemen führen kann. Es ist wichtig, die Arbeiten von einem erfahrenen Fachmann durchführen zu lassen.

20. Nicht in allen Gebäuden möglich
In Gebäuden mit sehr dünnen oder instabilen Estrichböden ist das Einfräsen oft nicht möglich. Zudem muss der Aufbau des Bodens genau überprüft werden, bevor die Entscheidung für das Einfräsen getroffen wird.

Fazit
Das nachträgliche Einfräsen einer Fußbodenheizung ist eine attraktive Möglichkeit, um eine effiziente und unsichtbare Wärmequelle zu schaffen. Es gibt viele Vorteile, von der gleichmäßigen Wärmeverteilung bis zur Raumästhetik, aber auch einige Nachteile, wie potenzielle Estrichschäden und hohe Installationskosten. Für viele kann es sich langfristig lohnen, aber es ist wichtig, alle Faktoren im Voraus sorgfältig abzuwägen.

2. Staatliche Förderung für Fußbodenheizungen

Die Bundesregierung unterstützt aktiv Eigenheimbesitzer bei der energetischen Modernisierung ihrer Immobilien. Es stehen verschiedene Förderprogramme zur Verfügung, die finanzielle Zuschüsse für die Installation von neuen Heizanlagen mit Fußbodenheizungen bieten, wenn diese mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Diese Maßnahmen sind ein wesentlicher Teil der Bemühungen, den Energieverbrauch zu reduzieren und den ökologischen Fußabdruck von Gebäuden zu verbessern. Es ist besonders hervorzuheben, dass diese Förderungen zwischen 15% und 70% der Kosten abdecken können, wobei diese Kosten vom Staat übernommen werden.

Gesetzeslage und Förderung Heizung

Gesetzliche Änderungen zur Heizung in 2024

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) (umgangssprachlich Heizungsgesetz) ist verabschiedet und ist am 1. Januar 2024 in Kraft getreten. Ziel ist es, dass Heizungen künftig mit einem Anteil von mindestens 65 Prozent Erneuerbarer Energie betrieben werden. Zu Beginn gilt dies aber erst einmal nur für Neubaugebiete.

Welche Heizung darf ab 2024 in Bestandsgebäude noch eingebaut werden?

Bei Bestandsgebäuden und Neubauten außerhalb von Neubaugebieten sollen die Kommunen zuerst darlegen, wie die Lage vor Ort (z. B. Fernwärmenetze oder Gasnetze für Biogas oder Wasserstoff) aussehen wird. Kommunen müssen eine sogenannte Wärmeplanung vorlegen. Die Fristen hierfür lautet 30.6.2026 (Städte mit mehr als 100.000 Einwohner, ansonsten 30.6.2028).

Wenn diese Wärmeplanung in deiner Kommune vorliegt und deine Heizung soll ausgetauscht werden, dann muss die neue Heizung mit 65 Prozent erneuerbarer Energie betrieben werden. Dies kann durch Einbau einer Wärmepumpe erfolgen, durch Anschluss an ein Wärmenetz, eine Biomasse-Heizung, eine Stromdirektheizung (nur in sehr gut gedämmten Häusern empfehlenswert) oder eine Hybridheizung aus verschiedenen Heizarten, die diese 65 Prozent "Erneuerbare" erfüllt. Auch eine Gas- oder Ölheizung, die mindestens zu 65 Prozent mit Wasserstoff oder Biomethan heizt, wäre erlaubt. 

Wie weiß der Staat, dass ich diese 65-%-Quote erfülle? Ein Energieberater oder eine ähnlich bevollmächtigte Person muss dies rechnerisch nachweisen.

In Kommunen ohne Wärmeplanung darf zunächst auch in 2024 noch eine klassische Gas- oder Ölheizung eingebaut werden. Aber vor dem Einbau ist eine Beratung verpflichtend. Und: ab 2029 muss ein steigender Mindestanteil "erneuerbar" sein (z. B. Wasserstoff).

Ab 2044 soll dann ein Betriebsverbot für Heizungen mit fossilen Brennstoffen in Kraft treten.

Dies sind die Hauptinhalte des GEG ab 2024, daneben gibt es noch viele kleinere Regelungen für Spezialfälle und Übergangszeiten.

Konkrete Förderungen

Um nachhaltige Heizsysteme wie die Wärmepumpe zu fördern, will der Staat dies mit großzügigen Förderungen begleiten.

Für Heizungserneuerungen gibt es von der KfW Zuschüsse und einen Ergänzungskredit, von der BAFA kommen Zuschüsse für die Errichtung, den Umbau und die Erweiterung von Gebäudenetzen hinzu.

  • Es gibt eine Grundförderung von 30 % je Modernisierung für alle in der BEG EM genannten Heizungstechniken.
  • Hinzu kommt ein "Klimageschwindigkeitsbonus" in Höhe von 20 % bis zum 31.12.2028.
  • Für Menschen mit zu versteuernden Einkommen von bis zu 40.000 Euro werden weitere 30 Prozent der Investitionskosten übernommen. Wenn die bestehende Heizung bis 2028 ausgetauscht wird, sollen zusätzliche 20 Prozent (zeitlich begrenzt sogar 25 %) gefördert werden. Als "Deckel" wurde eine Maximalförderung von 75 Prozent der Gesamtkosten beschlossen. 
  • Bei Wärmepumpen kommt ein Effizienzbonus von 5 % hinzu.
  • Aber die maximale Höhe ist begrenzt: Die "förderfähigen" Investitionskosten für einen Heizungstausch werden auf 30.000 Euro gedeckelt, d. h. die maximale Fördersumme (beim maximalen Fördersatz von 70 %) beträgt 23.500 Euro.

Daneben gibt es viele weitere Förderungen für Sanierungsmaßnahmen. Auch zinsverbilligte Kredite für den Heizungstausch werden angeboten.

Vor dem Hintergrund, dass Wärmepumpenhersteller gerade ihre Produktion massiv ausweiten und die Zahl der Wohnungsneubauten zurückgeht, raten manche dazu, mit dem Einbau einer Wärmepumpe noch 1–2 Jahre zu warten. Ähnlich wie bei Photovoltaik kann bei Beruhigung des Marktes eine Preissenkung bei Wärmepumpen erfolgen. Durch den verringerten Neubau stehen andererseits schon jetzt mehr Handwerker zur Verfügung.

Video: Förderung für Heizung und Sanierung (KfW und BAFA) ab 2024

Länge: 7 Minuten

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Video: Welche Heizung darf man 2024 noch verwenden?

Länge: 15 Minuten

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Video: Vergleich Wärmepumpe vs. Gasheizung ab 2024

Länge: 12 Minuten

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3. Voraussetzungen für die Förderung

Um förderfähig zu sein, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehört vor allem der Einsatz von erneuerbaren Energien zur Beheizung. Auch die Durchführung der Maßnahmen durch zertifizierte Fachbetriebe ist ein wesentliches Kriterium. Vor der Beantragung der Fördermittel sollten Sie sich daher umfassend informieren und beraten lassen.

4. Wie funktioniert die Antragstellung?

Der Prozess der Antragstellung kann je nach Förderprogramm variieren. Wichtig ist, sich vor Beginn der Umbaumaßnahmen über die notwendigen Schritte und erforderlichen Unterlagen zu informieren. Die Website der Verbraucherzentrale bietet hierzu eine umfassende Orientierung und hilfreiche Checklisten.

5. Vorteile einer nachträglich eingefrästen Fußbodenheizung

Wie oben geschildert: Neben der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien bietet eine nachträglich eingefräste Fußbodenheizung zahlreiche Vorteile. Der Wohnkomfort erhöht sich durch die gleichmäßige Wärmeverteilung deutlich. Zudem ist diese Heizmethode platzsparend und lässt sich problemlos in bestehende Immobilien integrieren, ohne dass umfangreiche Umbaumaßnahmen notwendig sind. Aber wie oben auch erläutert: die Nachteile können auch ins Gewicht fallen.


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6. Erfolgsbeispiele und Referenzen

Auf DML-Fußbodenheizung finden Sie eine Vielzahl an erfolgreichen Projektbeispielen, die zeigen, wie eine nachträglich eingefräste Fußbodenheizung Wohnräume transformiert und für ein neues Level an Behaglichkeit sorgt – finanziell unterstützt durch staatliche Förderungen.

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7. Fazit und Aufruf zum Handeln

Die Möglichkeit, eine Fußbodenheizung nachträglich einfräsen zu lassen und dabei von staatlichen Förderungen zu profitieren, ist eine Chance, die Sie nicht verpassen sollten. Nutzen Sie die angebotenen finanziellen Anreize, um Ihr Zuhause nicht nur komfortabler und energieeffizienter zu gestalten, sondern auch langfristig zur Senkung Ihrer Heizkosten beizutragen. Beginnen Sie noch heute mit der Planung Ihres Projekts und lassen Sie sich von den Experten umfassend beraten.

8. Ergänzung oder Frage von dir?

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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Geschrieben von

Bauen-und-Heimwerken.de
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Bauen-und-Heimwerken.de Team

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