Sparen bei den Zinsen – Tipps und Empfehlungen

Interessierte, die sich ein Objekt in Form von Grundstück, Haus oder Wohnung zulegen wollen, müssen einige Dinge beachten. Nicht nur die Immobilie selbst, sondern auch die Immobilienfinanzierung spielt in dieser Hinsicht eine wichtige Rolle. Bei der Finanzierung gilt es jedoch, neben der Kaufpreissumme auch verschiedene Zusatzaufwendungen wie Bearbeitungsgebühren oder Zinsen genauer im Auge zu behalten. Vor allem die Zinsen können einen großen Einfluss auf das Darlehn haben.

Wie können Käufer von Immobilien bei den Zinsen sparen? Wir haben Tipps, Tricks und Empfehlungen zusammengestellt.

Münztürme vor Haus
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1. Wie sparen Käufer oder Mieter bei den Bauzinsen?

Es gibt einige Möglichkeiten und Strategien, um einen Immobilienkauf erfolgreich umzusetzen und dennoch keine zu hohen Bauzinsen für die Immobilienfinanzierung hinnehmen zu müssen. Davon profitieren übrigens nicht nur potenzielle Käufer, sondern auch Immobilienmakler in Vaterstetten sowie in vielen anderen Städten und Regionen, die ausgiebig und wahrheitsgetreu über Nebenkosten informieren.

1.1. Über Zinsbindungsdauer informieren

Bei der Immobilienfinanzierung sollte die Aufmerksamkeit nicht nur die Kaufsumme betreffen, sondern auch die Zinsbindungsdauer. Dabei ist neben dem aktuellen Zinssatz auch die Entwicklung der Zinsen in der Zukunft interessant. Deshalb ist immer davon auszugehen, dass der Zinssatz schwanken und somit sinken, aber auch ansteigen kann. Daher ist es ratsam, eine längere Zinsbindung einzugehen, um sich vor Zinsexplosionen bestmöglich zu schützen. In diesem Zusammenhang sollten potenzielle Käufer allerdings bedenken, dass eine längere Zinsbindung auch Mehrkosten verursachen kann.

1.2. Möglichkeiten der Sondertilgung in Betracht ziehen

Natürlich können Käufer die hohe Zinsentwicklung bestmöglich umgehen, wenn sie in regelmäßigen Abständen Sondertilgungen nutzen. In diesem Rahmen werden zusätzliche Summen oder Raten betreffend der Immobilienfinanzierung abgeglichen, um die Gesamtschuld schneller zu tilgen. Hierbei ist jedoch zu bedenken, dass Sondertilgungen bei den meisten Kreditinstituten nur unter gewissen Umständen möglich sind und manchmal auch mit Zusatzkosten verbunden sein können.

1.3. Forward-Darlehen in Betracht ziehen

Ist bereits eine Immobilienfinanzierung abgeschlossen worden, müssen Kreditnehmer nicht immer mit hohen Zinsentwicklungen leben Die Lösung liegt in einem Forward-Darlehen. Hierbei handelt es sich um ein Darlehen, das zu einem frühen Zeitpunkt abgeschlossen wurde, um von einem Festzinsatz zu profitieren. Der Zinssatz ist in der Regel niedrig gehalten und bringt daher Vorteile mit sich. Durch die nun steigenden Zinsen kann zudem ein besseres Geschäft gemacht werden. Einziger Nachteil: Ein Forward-Darlehen kommt allgemeinhin mit höheren Zinsen, daher ist auch hier ein passendes Angebot zu nutzen, um keine Mehrkosten beanspruchen zu müssen.

1.4. Neukonditionen aushandeln

Darlehensnehmer, die mit der Zinsentwicklung Schwierigkeiten haben, sollten immer das Gespräch mit dem Kreditinstitut suchen. In vielen Fällen kommen die Banken oder Kreditgeber ihren Kunden entgegen und handeln bessere Finanzierungen und somit Kosten aus. Dabei sollten Darlehensnehmer neue Konditionen erfragen, die jedoch auch realistisch sind und beiden Parteien Gewinne ermöglichen. In einigen Fällen sind Einigungen nicht möglich – in diesen Situationen können Kreditnehmer andere Banken ansprechen, Angebote einholen und über Um- oder Neufinanzierungen nachdenken.

1.5. Variable Kredite nutzen

Es gibt viele verschiedene Kreditvarianten, die Kunden für sich nutzen können. Eine davon ist das variable Darlehen, bei dem Zinssätze regelmäßig dem aktuellen Marktwert angepasst werden. Diese Kreditart kann sinnvoll sein, allerdings auch gewisse Risiken mit sich bringen. So können die Zinsen zu manchen Zeiten angenehm niedrig und zu anderen eher höher ausfallen. Da niemand mit Sicherheit sagen kann, wie sich die Zinsbildung gestaltet, ist auch in dieser Hinsicht Vorsicht ratsam.

1.6. Ratentilgung aussetzen

Betroffene, die mit finanziellen Engpässen zu kämpfen haben, sollten mit ihren Banken oder Darlehensgebern offen sprechen. In vielen Fällen können Tilgungsaussetzungen bei Schwierigkeiten helfen. In diesem Rahmen kann ein Pausieren der Darlehenstilgung für einen gewissen Zeitraum vereinbart werden, um selbst von mehr finanziellem Spielraum profitieren zu können. Die Zinsen laufen während dieser Pausen allerdings weiter, so dass eine höhere Restschuld zu erwarten ist.

1.7. Vorzeitige Darlehensrückzahlung

Sollten es die finanziellen Mittel zulassen, können Kreditnehmer auch von der Maßgabe profitieren, die Immobilienfinanzierung mit einem Schlag zu tilgen. Durch diese Entscheidung fallen weitere Zinsen weg und der Betroffene ist direkt schuldenfrei. Allerdings kann es bei vorzeitiger Darlehensrückzahlung durchaus sein, dass eine Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank oder das Kreditinstitut zu zahlen ist. Deshalb ist es sinnvoll, sich vorab mit den Kondition im Vertrag auseinanderzusetzen.

1.8. Zinsen vergleichen

Vor einer Immobilienfinanzierung sind stets die Bauzinsen abzuklären, um im richtigen Moment zuschlagen zu können. Dabei ist es nötig, viele verschiedene Angebote von unterschiedlichen Banken einzuholen und zu vergleichen. Bedenke dabei auch die verschiedenen Konditionen sowie Serviceleistungen.

Wer sich also ausreichend Zeit nimmt, sich umfassend informiert und nichts dem Zufall überlässt, kann ein gutes Angebot finden, das auch in Zeiten von hohen Zinsen und markanter Inflation interessant ist.

2. Zinsrechner

Schon kleine Einsparungen bei den Zinsen machen sich stark bemerkbar, wie der folgende Rechner zeigt:

Hypothekenkreditrechner
Kreditbetrag*
Diese Summe nehmen Sie auf und erhalten Sie ausgezahlt.
Jährlicher Effektivzins* %
Anfängliche Tilgung* % pro Jahr
Laufzeit* Jahre
Ev. Sondertilgungen* € pro Jahr
 
* = notwendig zur Berechnung

3. Warum sind Zinsen bei einer Immobilienfinanzierung aktuell so hoch?

Die Gründe für die immens steigenden Bauzinsen bei Immobilienfinanzierungen sind vielfältig. Allerdings zählt die Inflation in Europa als einer der wesentlichen Aspekte für die Steigung von Zinsen. Dabei sind sich Experten sicher: Bleibt die Inflation weiterhin konstant und sinkt nicht, bleibt auch der Druck für Bundesanleihen hoch.

Somit müssen Immobilienkäufer weiterhin einige Hürden stemmen, gestaltet das hohe Zinsniveau den Kostenberg höher als erwartet. Mit hohen Zinsen steigen gleichzeitig auch die monatlichen Belastungen, um die Immobilienfinanzierung zu tilgen. Das kann dazu führen, dass sich immer weniger Menschen Eigentum leisten können. Denn der Finanzierungplan lässt häufig nicht ausreichend Spielraum, um günstigere Zinsen zuzulassen.

Außerdem versuchen Banken oder andere Darlehensgeber vorausschauend zu handeln. Sie vergeben nur Kredite an Personen, die eine gewisse Bonität gewährleisten können. Das Risiko eine Rate zu einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr zahlen zu können, kann sich aufgrund der steigenden Zinsen jedoch erhöhen. Die Folgen sind neben Verkauf der Immobilie eine Zwangsversteigerung, die einen besonders schweren Punkt für Immobilienbesitzer darstellt. Deshalb ist es umso wichtiger, sich vorab genau zu überlegen, ob eine Finanzierung möglich ist und wie sich finanzielle Belastungen bestmöglich vermeiden lassen.

4. In welchen Bereichen macht das hohe Zinsniveau noch Probleme?

Doch nicht nur Kaufinteressenten haben momentan mit hohen Zinsen bei Immobilienfinanzierungen zu kämpfen. Auch Vermieter, die Mietobjekte für Wohnungssuchende zur Verfügung stellen, müssen die hohen Zinsen verarbeiten und kompensieren können. Die Kosten für die Finanzverwaltung haben in den vergangenen Jahren drastisch zugenommen. Somit kommt es neben hohen Verwaltungsaufwänden ebenso häufig zu Schwierigkeiten, Immobilien zu halten. Die Rentabilität von Objekten hat zudem einen immensen Einfluss auf die Gewinnspanne von Vermietern. Daraus resultierend müssen Vermieter derzeit von ihren Mietern höhere Mieten verlangen, um die Kosten auszugleichen. Ein Teufelskreis, der alle Parteien betrifft und schwere Entscheidungen mit sich bringt.

Denn hohe Mieten stehen häufig in einem Missverhältnis zur Objektqualität. Somit kann es durchaus schwierig sein, geeignete Mieter zu finden, die sich auch längerfristig für eine Immobilie entscheiden – selbst dann, wenn der Immobilienmarkt momentan kaum Ausweichmöglichkeiten bietet, da das Wohnangebot begrenzt ist.

Somit ist es nicht nur für Käufer, sondern auch für Vermieter immer wichtiger, sich vor der Immobilienfinanzierung genau mit

  • Objekten
  • Kosten
  • aktuellen Zinsen
  • anderweitigen Finanzierungsmöglichkeiten
  • Rentabilität

und langfristigen Plänen auseinanderzusetzen, um nicht über kurz oder lang Einbußen oder Schulden in Kauf nehmen zu müssen.

5. Ergänzungen und Fragen von Lesern

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