Der folgende Beitrag ist für alle geschrieben, die beim Strom Geld sparen wollen, aber den Anbieterwechsel vor sich herschieben. Es ist ja erstaunlich, wie viele Haushalte einen Stromanbieterwechsel aus einem bestimmten Grund unterlassen, der gar nicht existent ist. Wie das mit vielen unserer Ängste der Fall ist. Welcher das ist? Dazu komme ich weiter unten. Zunächst möchte ich dir sechs wichtige Punkte auflisten, die du bei einem Stromanbieterwechsel beherzigen solltest.
Wechseln leichter denn je
Im Jahre 2012 wurde die Kündigungsfrist für Stromverträge noch einmal herabgesetzt. Seitdem ist es möglich, innerhalb von 14 Tagen zu einem anderen Stromanbieter zu wechseln. Bei angekündigten Preiserhöhungen gibt es darüber hinaus ein Sonderkündigungsrecht, welches einen sofortigen Wechsel ermöglicht.
Sogar Verbraucherzentralen und die Stiftung Warentest fordern zu einer aktiven Wechselkultur auf. Mündige und vergleichskritische Bürger halten den Wettbewerb auf dem Strommarkt in Gang und ersticken damit überhöhte Preisforderungen schon im Ansatz. Die Vertragsunterzeichnung bei einem Ökostromanbieter setzt ein politisches Zeichen. Fällt deine Wahl gar auf einen Anbieter, der in den Ausbau der regenerativen Energien investiert, unterstützt du aktiv den Ausbau der Energiewende.
Kaum Aufwand
Der eigentliche Wechsel des Anbieters ist für dich keine große Sache. Du musst nur den Vertrag beim neuen Anbieter herunterladen, ausfüllen und absenden. Um alles Weitere kümmert sich dein neuer Stromanbieter.
Viele Seiten im Internet bieten transparente Strompreisvergleiche, zeigen auf: Es gibt viele Vorteile den Stromanbieter zu wechseln. Damit du die jeweils aufgelisteten Angebote richtig einordnen kannst, hier die sechs Punkte, auf die du bei dem neuen Stromanbieter achten solltest:
- Lockt der neue Anbieter mit hohen Bonuszahlungen? Dann richte dein Auge besonders auf den Strompreis in den Folgejahren. Oftmals ist dieser dann deutlich höher als beim Wettbewerb.
- Sei skeptisch bei Verträgen mit Vorkassezahlungen, es kam in der Vergangenheit zu Insolvenzen einiger Anbieter, dein vorab gezahltes Geld ist dann eventuell weg.
- Meide Verträge mit langen Laufzeiten, je kürzer die Kündigungsfrist, umso besser.
- Meide Paketpreise. Nimmst du mehr Strom ab als im Paket vereinbart, wird es überproportional teuer.
- Bevorzuge Verträge mit langer Preisgarantie.
- Meide Verträge, die bei Vorteilen wie Jahresboni einige Berufsgruppen ausgrenzen. Diese sind schwer zu durchschauen.
Kein Stromloch
Ich hatte noch versprochen, auf die Hauptangst beim Stromanbieterwechsel einzugehen: die Befürchtung, in der Zeit des Wechsels oder bei einer Stromanbieterinsolvenz ohne Strom dazustehen. So wie es beim Telefonanbieterwechsel ja mal vorkommt. ("Ich sehe mich schon das ganze Fleisch aus der Truhe in die Tonne werfen ..."). Diese Angst ist unbegründet! Sollte es zu irgendwelchen Problemen bei der Stromversorgung kommen, springt der regionale Grundversorger ein. Bei dir gehen die Lampen nicht aus, jedenfalls nicht, wegen des Stromanbieterwechsels.