Um sich ein großzügig geschnittenes Eigenheim mit Garten leisten zu können, wird eine hohe, meist nicht vorhandene Eigenkapitalquote benötigt. Bildquelle: Viktor_Birkus / pixabay.com
Ioannis Moraitis: Geplatzter Traum
An diesen Gründen scheitert der Eigenheimerwerb am häufigsten
Sich mit keinem nervigen Vermieter herumärgern zu müssen und sich in den eigenen vier Wänden völlig frei entfalten zu können – so oder so ähnlich erträumen sich viele Deutsche den Erwerb eines Eigenheims. Doch es gibt unzählige Gründe, warum die Umsetzung in der Praxis scheitert. Diesbezüglich Neues förderte jetzt eine YouGov-Umfrage zutage, deren Auswertung Experten wie der Bauunternehmer Ioannis Moraitis nur zustimmen können. Demnach fehlt es am häufigsten am Eigenkapital.

Inhalt: Gescheiterter Eigenheimerwerb
1. Mangelndes Eigenkapital ist der am häufigsten genannte Hinderungsgrund
Deutlich mehr als die Hälfte der in Deutschland lebenden Personen wohnt zur Miete und das seit Jahrzehnten. Viele erstreben den Erwerb eines Eigenheims, doch manche von ihnen haben sich innerlich auch schon für immer davon verabschiedet.
Jetzt hat eine YouGov-Umfrage zutage gefördert, an welchen Gründen bzw. Problemen der Erwerb einer Immobilie respektive die Bildung von Wohneigentum am häufigsten scheitert.
So gab mit rund 68 % die weit überwiegende Mehrheit an, nicht genügend Eigenkapital für den Erwerb zur Verfügung zu haben.
Diese Problematik kennen Experten wie der Berliner Bauunternehmer Ioannis Moraitis seit Jahren aus der Praxis: „Wir haben für unser breit aufgestelltes Portfolio immer wieder Interessenten, denen wir die Erfüllung ihres Traumes zwar liebend gerne ermöglichen würden. Allerdings können auch wir nicht dafür sorgen, dass eine Baufinanzierung mit Eigenkapitalquoten von nur wenigen Prozent akzeptiert wird“, so der CEO der hedera bauwert GmbH.
2. Ioannis Moraitis: Hohe Nebenkosten erschweren den Erwerb eines Eigenheims additiv
In der erwähnten Umfrage landete auf Platz zwei im Übrigen die Begründung, dass die
- monatlichen Aufwendungen für Zins und Tilgung zu hoch seien (ca. 42 %) und
- auf Platz drei gaben rund 21 % der Befragten an, kein passendes Angebot finden zu können.
Addiert liegen mit großem Abstand also monetäre Hinderungsgründe mehrheitlich vor. „Hinzu kommt noch der sogenannte Nebenkosten-Effekt, bei dem aufgrund hoher Nebenkosten wie der Grunderwerbssteuer sowie den Kosten für den Makler und Notar die benötigte Eigenkapitalquote rasant in die Höhe schnellt“, so Ioannis Moraitis.
Bundesweit machen die Kosten für den Makler bis zu 7,14 % des Kaufpreises aus. Deshalb gibt es immer wieder politische Bestrebungen, entsprechende Gesetzesänderungen zu initiieren.
3. Entscheidung für Wohneigentum fällt bei vielen Personen ganz bewusst
Bei der Umfrage kam außerdem heraus, dass mit 51 % etwas mehr als die Hälfte der Befragten gerne künftig Wohneigentum besitzen würde. Noch höher fiel mit fast 55 % der Wert für diejenigen Personen aus, die Wohneigentum als adäquate Altersvorsorge erachten.
Befragt zu den Gründen für einen gewünschten Immobilienerwerb gaben außerdem 47 % an, dass ihnen die Unabhängigkeit wichtig sei und rund 44 % sagten, dass sie die damit einhergehende, wegfallende Belastung durch steigende Mietpreise sehr schätzen würden.
Überraschend weit vorne rangierte des Weiteren die Angabe, Immobilien als Kapitalanlage zu sehen, was knapp 43 % sagten – laut Ioannis Moraitis, in dieser Branche nur einer von vielen erkennbaren Trends. Aufgrund der niedrigen Sparzinsen suchten findige Sparer schlichtweg profitablere Alternativen.