Tore sind Eingang und Ausgang zugleich. Je nachdem wo und wie sie eingesetzt werden müssen sie spezielle Anforderungen erfüllen die sich nicht nur am Design orientieren. Garagentore, Gartentore oder auch Eingangstore zu Wohngebäuden müssen dabei andere Kriterien erfüllen als Industrietore. Diesen kommt jedoch im Gewerbe eine ganz besondere Bedeutung zu.
Inhalt
Größere Dimensionen
Gewerbegebiete sind meist eine Ansammlung großer Lager-, Produktions- oder Verkaufshallen. Die allgemeinen Dimensionen sind hier wesentlich größer als im Privatbereich, so auch bei den Türen und Toren.
Beispielsweise sind Garagen- oder Schiebetore im Industriebereich wesentlich anders dimensioniert als es im Privatbereich der Fall ist. Zwar wird meist das gleiche Wort benutzt, im Grunde handelt es sich bei Produkten für den gewerblichen Bereich um völlig unterschiedliche Produkte.
Meist wird daher der Zusatz „Industrie“ bei gewerblichen Toren und Türen verwendet. Insbesondere Industrietore zeichnen sich im Gegensatz zu Toren für den Privatbereich durch größere Dimension, höhere Anforderungen und einem höheren Preis aus.
Unterschiede von Industrietoren
Selbstverständlich unterscheiden sich Industrietore in einigen wesentlichen Aspekten. Neben dem Design und der Funktionsweise gibt es eine Reihe unterschiedlicher Typen von Industrietoren.
So gibt es innerhalb der Gruppe Industrietore beispielsweise Garagentore, Schiebetore oder Einfahrtstore.
Auch darüber hinaus ist eine weitere Unterteilung möglich, es gibt unterschiedliche Typen etwa
- Sektionaltore,
- Rolltore,
- Falttore,
- Hubtore,
- Hangartore oder
- Schnellauftore.
Um zu ermitteln, welches Tor für die jeweils individuellen Erfordernisse und Bedürfnisse am besten geeignet ist, sollten die grundlegenden Unterschiede, Einsatzbereiche sowie Vor- und Nachteile einzelner Varianten klar sein.
Welche Tore für welchen Einsatzzweck?
An der Hülle von Gewerbegebäuden haben Tore meist einen großen Anteil. Neben dem Einsatzzweck müssen hier auch Qualitätskriterien wie etwa Energieeffizienz, Wärmedämmung und Sicherheit beachtet werden. Industrietore unterscheiden sich in zahlreichen Belangen. Was sollte man über die unterschiedlichen Arten von Industrietore wissen?
Kipptore
Auch im industriellen Bereich werden Kipptore eingesetzt, wenn auch seltener als andere Tore. Das Prinzip ist hier das des klassischen Garagentores, was sich nach oben auf-kippen lässt. Die Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig, Kipptore gibt es in zahlreichen Dimensionen und Ausführungen.
Schiebetore
Schiebetore gibt es ebenfalls in unterschiedlichen Ausführungen.
Entweder sind sie unten laufend und oben geführt oder aber oben hängend und unten geführt. Die Flügel dieser Tore werden seitlich verschoben um das Tor zu öffnen, dadurch muss neben dem Tor ausreichend Platz an den Wänden sein. Wärmedämmung, Einbruchsschutz und Schalldämmung sind mit guten Schiebetoren gewährleistet. Schiebetore können entweder manuell oder mechanisch geöffnet werden.
Teleskop-Schiebetore hingegen kommen ohne eine obere oder untere Führung aus, sie öffnen und schließen ohne einen direkten Kontakt zur Decke oder zum Boden zu haben.
Drehflügeltore
Auch Drehflügeltore gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, es gibt sie in ein- oder zweiflügliger Version. Drehflügeltore sind sehr robust, allerdings geht beim öffnen des Tores verhältnismäßig viel Nutzraum verloren. Fahrzeuge die an ein solches geschlossenes Tor anfahren, müssen den Platzbedarf zum Öffnen des Tores beim Anfahren einkalkulieren. Ansonsten erfüllt ein Drehflügeltor die gleichen Eigenschaften wie ein Schiebetor.
Klassisches Rolltor
Ein Rolltor ist relativ einfach konstruiert. Die verschiedenen Bauteile sind scharnierartig miteinander verbunden. Beim Öffnen des Tores wickelt sich der obere Teil auf eine Welle. So geht beim Öffnen kein Nutzraum verloren.
Rolltore gelten als die klassischen Industrietore, sind langlebig und robust und eignen sich besonders für große Öffnungen. Ein Rolltor wird heutzutage in der Regel elektrisch betrieben.
Industrie-Sektionaltore
Industrie-Signaltore sind eine Weiterentwicklung des klassischen Rolltores. Das Torblatt ist hier waagerecht in mehrere Sektionen unterteilt. Die einzelnen Sektionen sind durch Gelenke miteinander verbunden und werden beim öffnen nach oben geschoben.
Sektionaltore können zudem integrierte Elemente wie etwa Türen oder Sichtfenster aufweisen. Welche verschiedenen Ausführungen Sektionaltore haben, sieht man beispielsweise bei den Industrie-Sektionaltoren von ASSA ABLOY.
Schnellauftore
Schnellauftore sind eine Weiterentwicklung klassischer Roll- oder Sektionaltore. Sie zeichnen sich durch besonders hohe Laufgeschwindigkeiten sowie großen Anzahlen von Lastwechseln aus. Sie kommen überwiegend im Bereich Warenverkehr von Halle zu Halle zum Einsatz, insbesondere im Lebensmittelbereich wo in Tiefkühllagerhallen schnelle Öffnungs- und Schließungsintervalle notwendig sind.
Hubtore / Hangartore
Industrie-Hubtore zeichnen sich durch besonders große Toröffnungen aus. Sie werden meist verwendet, wenn die Eingänge einer hohen Beanspruchung ausgesetzt sind. In Frage kommen hier beispielsweise Flugzeughangars oder auch Schiffswerften. So wie alle Industrietore auch, können Hubtore individuell auf die Gegebenheiten vor Ort angepasst und individualisiert werden.
Auf die Eigenschaften des jeweiliges Tores achten
Je nach Einsatzzweck weisen nun einzelne Torvarianten Vor- und Nachteile auf. Nachdem man sich auf die Art des Tores verständigt hat, sollte man folgende Aspekte mit in die Entscheidung mit einfließen lassen, für welches Tor man sich genau entscheidet:
- Einbaubedingungen
- Einbruchssicherheit
- Feuerschutz
- Funktionssicherheit
- Geschwindigkeit
- Lichtdurchlässigkeit
- Luftdurchlässigkeit
- Rauchschutz
- Reparatur und Wartung
- Schallschutz
- Steuerungsart
- Wärmewiderstand
- Wasserdichtheit
- Windlastannahme