Schrank selbst gestalten – Tipps und Empfehlungen

Der Ausflug ins Möbelhaus brachte keine Erleuchtung. Vorhandene Schränke entsprachen nicht den vorgegebenen Maßen oder das Design sagte einem nicht zu, um es in die aktuelle Wohneinrichtung zu integrieren. Was jetzt hilft, ist die eigene Kreativität und handwerkliches Geschick. In absehbarer Zeit bauen Heimwerker einen eigenen Schrank und gestalten ihn nach individuellen Wünschen.

Schrank hängend

1. Kurz gefasst: Die wichtigsten Tipps zum Selberbau eines Schrankes

Hier sind die 15 wichtigsten Empfehlungen, wenn du einen Schrank selbst gestalten möchtest:

  1. Gründliche Planung vorab
    Bevor du überhaupt anfängst, musst du dir im Klaren darüber sein, was du brauchst. Stell dir Fragen wie: „Wieviel Stauraum brauche ich? Wie groß ist der verfügbare Raum?“ Ohne genaue Planung läuft man Gefahr, dass der Schrank am Ende nicht funktional ist.
  2. Materialwahl beachten
    Holz ist nicht gleich Holz. Überlege dir, ob du massives Holz, Sperrholz oder MDF-Platten verwenden möchtest. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile – massives Holz ist langlebiger, aber auch teurer und schwerer zu bearbeiten.
  3. Praktische Aufteilung des Stauraums
    Überlege genau, was du in deinem Schrank unterbringen möchtest. Höhenverstellbare Einlegeböden, Schubladen und Kleiderstangen können für Flexibilität sorgen. Achte darauf, den Schrank auf deine Bedürfnisse anzupassen.
  4. Qualität der Beschläge
    Ein Schrank steht und fällt mit der Qualität seiner Beschläge. Billige Scharniere oder Schubladenauszüge sorgen oft schnell für Frust. Investiere lieber in hochwertige Komponenten, die auch nach Jahren noch reibungslos funktionieren.
  5. Belüftung nicht vergessen
    Gerade bei Schränken, die Kleidung oder Schuhe aufbewahren, ist es wichtig, auf ausreichend Belüftung zu achten. Kleine Lüftungslöcher oder spezielle Belüftungseinsätze können helfen, unangenehme Gerüche zu vermeiden.
  6. Ergonomische Höhe und Tiefe
    Ein Schrank sollte so geplant sein, dass du bequem an alle Bereiche herankommst. Achte darauf, dass die Tiefe des Schranks zu den Gegenständen passt, die du darin lagern möchtest, und dass du nicht ständig auf eine Trittleiter angewiesen bist.
  7. Nachhaltigkeit im Blick
    Setze auf umweltfreundliche Materialien und achte darauf, dass das Holz, das du verwendest, aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. So leistest du auch einen Beitrag zum Umweltschutz.
  8. Modulare Elemente verwenden
    Schränke mit modularen Elementen lassen sich je nach Bedarf anpassen und erweitern. Du kannst sie an verschiedene Raumsituationen anpassen, ohne jedes Mal einen komplett neuen Schrank bauen zu müssen.
  9. Oberflächenbehandlung richtig wählen
    Ob du den Schrank lackieren, ölen oder wachsen möchtest, hängt sowohl von der Holzart als auch von der gewünschten Optik ab. Lack sorgt für eine glatte, widerstandsfähige Oberfläche, Öl unterstreicht die natürliche Holzstruktur.
  10. Stabilität sicherstellen
    Es ist wichtig, auf eine solide Konstruktion zu achten. Ein instabiler Schrank kann nicht nur frustrierend, sondern auch gefährlich sein. Achte darauf, dass die Verbindungen stark genug sind und der Schrank sicher steht.
  11. Budget realistisch einschätzen
    Selbst einen Schrank zu bauen, spart oft Geld, aber auch das kann schnell teuer werden, wenn du auf hochwertige Materialien setzt. Mach dir ein klares Bild von den Kosten, damit du nicht mittendrin an der falschen Stelle sparen musst.
  12. Integrierte Beleuchtung
    In dunklen Ecken eines Schranks kann es schnell unübersichtlich werden. LED-Leisten oder kleine Einbaustrahler bringen Licht ins Dunkel und erhöhen den Komfort – allerdings solltest du den Strombedarf im Blick haben.
  13. Flexible Türen oder Schiebetüren
    Je nach Platzverhältnissen können Schiebetüren eine gute Alternative zu herkömmlichen Türen sein. Sie brauchen weniger Platz zum Öffnen und eignen sich besonders in engen Räumen.
  14. Einfache Montage planen
    Denke bei der Konstruktion auch an den Montageaufwand. Komplizierte oder zu viele Einzelteile erschweren den Aufbau. Plane den Schrank so, dass du ihn möglichst leicht zusammenbauen kannst – oder frage einen Freund um Hilfe.
  15. Individuelle Details hinzufügen
    Das Schönste am Selbstbau ist die Möglichkeit zur Individualisierung. Ob spezielle Griffe, besondere Farben oder personalisierte Muster – hier kannst du kreativ werden und dem Schrank deine eigene Handschrift verleihen.

Diese 15 Punkte geben dir einen umfassenden Überblick und helfen dir, Fehler zu vermeiden, die man erst im Nachhinein bereut. Achte auf Qualität, plane gut im Voraus, und dein Schrank wird nicht nur funktional, sondern auch ein echtes Unikat!

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2. Fläche für neuen Schrank ausmessen

Industriell gefertigte Schränke entsprechen Standardmaßen und geben nicht die real verfügbare Fläche einzelner Haushalte wieder. In solchen Situationen ist die Maße eines Schranks zu konfigurieren. Zwar bieten Möbelhäuser einige Modelle zu Sondermaßen an, aber eben nicht alle. Wem das Design eines verfügbaren Schranks nicht zusagt, sollte sich nicht unnötig quälen und selber aktiv werden.

Primär wird die verfügbare Fläche ausgemessen und anschließend verschiedene Skizzen erstellt. Zum Ausmessen reicht ein Zollstock, Maßband oder ein Laserpointer, der die Entfernung millimetergenau erfasst. Neben der Grundfläche ist die Höhe zu bestimmen. Bei der Berechnung ist auf einen Luftabstand zur Decke zu achten, damit sich zwischen dem Holz und der Decke keine Feuchtigkeit bildet.

Hierzu gleich ein wichtiger Tipp: Schränke sollten möglichst nicht vor Außenwänden oder Wasserleitungen stehen, um die Belüftung zu gewährleisten, die Schimmelbildungen unterbindet.

3. Budget für eigenen Schrank festlegen

Um eine Vorstellung der Schrankpreise zu erhalten, ist es sinnvoll, vorher diverse Angebote von Möbelherstellern zu vergleichen. Die eigenständige Fertigung eines Schranks rentiert sich mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel entscheiden über die Qualität des Schranks. Reicht das Geld für heimische oder exotische Hölzer in Form von Vollholzplatten, holen Schrankbauer langfristig das Maximum an Qualität aus der Schrankfertigung. Reduziert sich das Budget auf den Kauf einfacher Pressholzplatten, kommt es auf die Bauqualität an, wie lange Eigentümer selbst erbauter Schränke diese nutzen können.

Tipp: Zu den Kosten eines Schranks gehören neben denen für Material diverse Nebenkosten für Transport, Strom sowie Lacke und Farben.

4. Freie Zeichnung oder professionelle Tools

Wer seinen Einbauschrank selber bauen möchte, entscheidet sich zwischen seinen eigenen kreativen Fähigkeiten und Tools, die helfen, einen Schrank virtuell anzufertigen. Den Schrank zu zeichnen, erscheint eine kleine Hürde, den Bauplan zu erstellen, die viel Größere. Die freie Zeichnung eines Einbauschranks mit allen Details erfordert ein gewisses Vorstellungsvermögen und mathematisches Fachwissen.

Einfacher ist es, vorhandene Tools zu nutzen. Zur Konfiguration des Modells geben Handwerker Daten ein und das Programm berechnet eine 3D-Version des künftigen Einbauschranks. Das vermittelt dem Planer eine visuelle Darstellung, die er jederzeit abändern kann, um sie zu optimieren. Online-Tools berechnen die durchschnittlichen Material- und Fertigungskosten. Erweist sich das Projekt als zu teuer, nehmen Nutzer des Tools weitere Änderungen vor, bis das Modell dem verfügbaren Budget entspricht. 

5. Gestaltungsmerkmale integrieren

Schränke lassen sich in verschiedenen Baustilen fertigen. Minimalisten greifen zu einem schlichten Design, wählen eine neutrale Farbe und verzichten auf jegliche überflüssigen Designelemente. Der Landhausstil ist ein romantischer Einrichtungsstil, der Behaglichkeit vermittelt. Er gilt als robust, standfest und überzeugt durch kleine Designelemente wie Zierleisten und Innenschriften oder Gravuren. Gefertigt wird der Schrank aus heimischen Naturhölzern, die die regionale Identität hervorheben. Moderne Baustile sind von gemischten Materialien geprägt. Leuchtmittel werden ebenso integriert wie Glas- und Spiegelelemente. Griffe aus Chrome oder Glas werten den Einbauschrank auf.

6. Möbel nach Maß online bestellen

Für diejenigen, die handwerklich weniger begabt sind und keine Zeit haben selbst einen Schrank zu bauen, gibt es die Möglichkeit diesen online zu gestalten und bauen zu lassen. Es gibt diverse Anbieter, welche Maßmöbel anbieten. Diese können über 3D-Konfiguratoren gestaltet und mit Einzelkomponenten und Zubehör aufgewertet werden. Hat man seinen eigenen Traumschrank konfiguriert, wird er auch schon hergestellt. Sollte man sich nicht sicher sein bezüglich der Maße, bieten einige Hersteller diverse Anleitungen und Planungsbeispiele. So kann man ganz einfach seinen Einbauschrank selber bauen – es kann aber auch zusätzlich ein Montageservice gebucht werden.

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7. Bestandsschränke umgestalten

Es muss kein neuer Schrank sein, um ein neues Möbelstück zu erhalten. Um die Kosten für die Fertigung eines Schranks zu reduzieren, dient ein im Haushalt vorhandener Einbauschrank. Bauteile, die nicht der Qualität eines guten Schranks entsprechen, sind auszutauschen. Sie werden mit neuen Elementen aus dem Baumarkt ersetzt. Für den Zuschnitt entnehmen Heimwerker die Maße der alten Schrankelemente und lassen diese im Baumarkt zuschneiden oder erledigen das mit der heimischen Handwerkerbank. Mit ein paar individuellen Designelementen lässt sich das Modell aufwerten. Lacke und Farben sind im Fachhandel erhältlich. Es gibt noch weitere Gestaltungsmöglichkeiten wie das Tattoo.

8. Möbeltattoos aufkleben und Schränke modern gestalten

Wandtattoos sind bekannt, dass sie sich auch als Schranktattoo eignen, dürfte einigen Handwerkern neu sein. Dass sie sich für andere Grundflächen verwenden lassen, liegt an ihrer Funktion. Wandtattoos kleben auf verschiedenen glatten Untergründen. Die Erfahrung zeigt, dass sich Raufaser am wenigsten eignet, um Wandbilder zum Kleben auf der Fläche zu platzieren. Schränke, die eine glatte Oberfläche aufweisen, sind der beste Untergrund, damit Tattoos lange haften. Auf verschiedenen Plattformen und Dekorations-Stores sind die Bilder kostengünstig erhältlich und die Schränke im Haus oder der Wohnung erhalten ein schickes Aussehen.

9. Mit Holzfolie Schränken einen neuen Look verpassen

Irgendwann ermüdet das ewige Design der Schränke und die Sehnsucht nach einem neuen Aussehen wächst. Mit einem kleinen Budget reicht es nicht zur neuen Inneneinrichtung. Das Geld sollte für ein paar Folien ausreichen, die auf der gesamten Schrankfläche platziert werden. Schrankfolien gibt es im Baumarkt und Shops für Gestaltungsmaterialien. Wichtig bei der Neugestaltung sind die Maße der zu beklebenden Flächen und eine ruhige Hand beim Aufkleben der Folie. Tipp: Heimwerker nehmen ein weiches Tuch zu Hilfe und lösen damit die Blasen, welche sich zwischen der Folie und dem Untergrund bilden.

10. Kinderschränke bunt bemalen

Eltern fördern die Kreativität ihrer Kinder, in dem sie diese ihren Schrank gestalten lassen. Ob ein bestehender Schrank bunt anzumalen ist, er mit Aufklebern dekoriert wird, entscheidet die Fantasie der Kinder. Gibt es den Plan, einen neuen Schrank zu bauen, sollten sie eingebunden werden. Sie verstehen es, mit den Tools umzugehen. Jeder muss sich in seinem Raum wohlfühlen, um sich frei zu entfalten. Ein Schrank ist ein wichtiger Gegenstand im Raum, der viel Platz einnimmt und der im Blickwinkel steht. Bei der Raumgestaltung des Kinderzimmers gibt es viele Gestaltungsoptionen. Ist der Schrank für ein Kind oder teilen sich Geschwister das Zimmer. Schränke lassen sich mit anderen Zimmermöbeln kombinieren. Ein niedriger, dafür breiter Schrank erlaubt die Integration einer Liegefläche auf der Schrankoberseite. Eine weitere Option ist, den Schrank in zwei Säulen zu fertigen, die auf der Oberseite durch eine Schrankbrücke verbunden werden. Unter dieser Schrankfläche lässt sich ein Schreibtisch integrieren.

11. Viele Optionen zur Schrankgestaltung

Die Gestaltung eines Einbauschranks besteht aus unterschiedlichen Fachbereichen. Die Grundgestaltung bestimmt die Form und Statik des Schranks. Rechteckig, viereckig oder mit geschwungenen Elementen, Handwerkern stehen viele Optionen zur Verfügung. In der Ausgestaltung des Designs geht es um Details, wie Verzierungen oder Zusatzelemente wie Leuchten. Sie geben dem Schrank ein individuelles Aussehen. Für die Fertigung neuer Schränke bieten sich Tools an, die den kreativen Part übernehmen und komplexe Berechnungen sekundenschnell erledigen. Sie gewährleisten die visuelle Darstellung in 3D und erlauben einen präzisen Blick auf das anzufertigende Modell.

Bestandsschränke dienen zur Neugestaltung. Elemente, die nicht ihrer Funktion gerecht werden, sind auszutauschen. Zur Dekoration stehen Schrank- oder Holzfolien und Tattoos zur Verfügung. Alternativ werden die Schränke mit Farben bemalt. Dies zählt zu den einfachsten und leichtesten Gestaltungsoptionen.

12. Video: Schrank selber bauen

Länge: 11 Minuten

Youtube-Video

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