Wohnmobil mieten – auf welche Punkte muss ich achten?

Mit dem Wohnmobil zu verreisen, ist in den letzten Jahren wieder stärker in Mode gekommen. Nicht alle Reisenden denken zu diesem Zweck über den Kauf eines mobilen Zuhauses nach. Die Miete als Alternative hat aus diesem Grund eine stärker wachsende Nachfrage erlebt.

Urlauber, die zum ersten Mal einen Mietvertrag für ein Wohnmobil abschließen wollen, sollten den folgenden Ratgeber genau studieren. Darin findet sich ein 10-Punkte-Plan mit zahlreichen nützlichen Tipps, die es im Rahmen dieser Anmietung zu beachten gilt.

Wohnmobil in den Bergen
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1. Wie viele Personen nehmen an der Reise teil?

Diese Frage klingt zunächst einmal sehr einfach. Vergleichbar mit der Buchung eines Hotels gibt es ebenfalls bei der Anmietung eines Wohnwagens einige Details zu beachten, die in engem Zusammenhang mit der Anzahl an Urlaubern stehen. In dem Wohnmobil sollten demnach für alle mitreisenden Personen sowohl eine Sitz- als auch Schlafgelegenheit zur Verfügung stehen.

Zusätzlich können weitere Faktoren, wie zum Beispiel das Alter der Reisenden, eine Rolle spielen. Während Kinder mit dem Schlafen in höhergelegenen Koje im Allgemeinen keine Probleme haben, fühlen sich die Großeltern mit diesem Schlafplatz eher weniger wohl. Wie viele Personen und Schlafplätze das Wohnmobil beherbergen sollte, ist daher stets eine der ersten Fragen, die es zu klären gilt.

2. Wohin soll die Reise führen?

Größere Campingplätze lassen sich in ganz Europa ziemlich mühelos auch mit größeren Wohnwagen erreichen. Jedoch gibt es von dieser Regel auch Ausnahmen. Vor dem Anmieten eines Wohnmobils die Reiseroute zu studieren, gehört zu den unverzichtbaren Aufgaben. Anhand der Strecke lässt sich erkennen, ob Passagen vorhanden sind, die für ein größeres Wohnmobil als unpassierbar gelten.

Die gleiche Sorgfalt sollte auch im Hinblick auf die Höhe an den Tag gelegt werden. Speziell in wunderschönen Urlaubsgegenden in Frankreich oder Italien, kann sich durchaus eine Brücke oder ein alter Tunnel befinden, der das Passieren mit höheren Fahrzeugen unmöglich macht. Über diese örtlichen Gegebenheiten vorab Bescheid zu wissen, ist deutlich hilfreicher als sich erst vor Ort mit diesem Problem beschäftigen zu müssen.

3. Welche Ausstattung ist ein Muss für die Reise?

Die Ausstattung von fahrenden Urlaubsdomizilen bewegt sich zwischen einer Basisausstattung und Luxus. Dazwischen findet sich ein breites Spektrum an verschiedenen Ausstattungsmerkmalen. Reisende, die zum Beispiel im Urlaub auf Restaurantbesuche verzichten möchten, legen demnach auf eine voll ausgestattete Küche großen Wert. Während es anderen Urlaubern wichtiger ist, einen Fernseher im Innenraum der Wohnmobile vorzufinden.

Um schlussendlich mit dem passenden Campingwagen zu verreisen, ist es angebracht vorab eine Liste mit den wichtigsten Ausstattungen zu erstellen. Diese Liste hilft auch den Vermietern weiter, um zeitnah die infrage kommenden Angebote zusammenzustellen.

4. Das Erstellen einer Packliste ist eine große Hilfe

Ist die Liste der Ausstattungsmerkmale fertig, zahlt es sich aus, auf der Rückseite eine Liste mit allen Gegenständen zusammenzustellen, die Teil der Reise sein sollen. Die Liste dient ebenso als Erinnerungshilfe als auch zu einer besseren Einschätzung, wie viel Stauraum in dem Wohnmobil vorhanden sein sollte.

Sind neben dem regulären Gepäck auch Fahrräder oder sonstige Sportgeräte mit dabei, ist es äußerst hilfreich, sich noch im Rahmen der Anmietung zu vergewissern, dass für alle Gegenstände ausreichend Platz vorhanden ist. Fehlt dieser Stauraum, kann das Gepäck im Innenraum beim starken Abbremsen ein nicht unerhebliches Sicherheitsrisiko bedeuten.

5. Urlaube mit einem gemieteten Wohnmobil nicht zu spontan planen

Lautet der Plan, die Wohnmobile günstig zu mieten, ist der ausgewählte Zeitraum für die Miete ein entscheidender Faktor. Fällt der Zeitpunkt der Anmietung in die Ferienzeit des jeweiligen Bundeslandes, ist es angebracht, nicht zu viel Zeit verstreichen zu lassen. Selbst bei Anbietern, die über ein großes Angebot verfügen, sind wenige Wochen vor dem Urlaubstermin nur noch Restbestände vorhanden. In diesem Fall wäre es vermutlich erforderlich, im Hinblick auf die gewünschte Ausstattung mit Einschränkungen rechnen zu müssen.

6. Welche Leistungen sind in der Miete inbegriffen?

Ob der Plan Wohnmobile günstig zu mieten aufgeht, hängt ebenfalls von dem Preis-Leistungs-Verhältnis ab, welches die Kosten für die Miete betrifft. Vor der Unterschrift unter einen Mietvertrag, ist es deshalb unverzichtbar, die Details zu kennen.

Darin aufgelistet sein sollten auch alle Extras, die in den Leistungen inbegriffen sind. Dazu kann der Tankinhalt ebenso wie Besteck und Geschirr oder auch ein vollständig befüllter Frischwassertank gehören.

Anzunehmen, dass diese Extra automatisch im Mietpreis enthalten sind, kann sich bei der Abholung des Fahrzeugs schnell als Irrglaube herausstellen. Der Vertrag bietet in diesem Punkt deutlich mehr Klarheit.

7. Bietet der Vermieter weiteres Zubehör an?

Neben der Ausstattung eines Wohnmobils haben die Vermieter häufig auch Zubehör im Angebot. Bei diesem Zubehör handelt es sich zum Beispiel um Gepäckträger für Fahrräder, Gasflaschen oder Zeltplanen zum Aufbau eines Vorzeltes. Ähnlich wie bei der Miete des Wohnmobils, ist es angebracht, das Zubehör ebenfalls frühestmöglich zu reservieren. Die begrenzte Anzahl an Zubehör führt somit kurz vor der Reise nicht zu Problemen. Wird für das geliehene Zubehör eine Kaution verlangt, ist es wichtig, die Verträge auf diese Klausel zu überprüfen. In Nachhinein ergibt sich somit kein Konflikt über die Höhe dieser Zusatzkosten.

8. Welcher Versicherungsschutz besteht für das Wohnmobil?

Im Idealfall erleben Reisende einen unvergesslichen Urlaub in dem Wohnmobil und kehren mit zahlreichen positiven Eindrücken zurück. Jedoch kann niemals ausgeschlossen werden, dass eine Reise im Wohnmobil auch mit einem gewissen Unfallrisiko verbunden ist. Das gilt speziell für Fahrer, die noch niemals mit einem solch großen Fahrzeug längere Strecken zurückgelegt haben. Deshalb muss vorab geklärt sein, welcher Versicherungsschutz für das Wohnmobil vonseiten des Vermieters besteht.

Diese Frage stellt sich auch in Zusammenhang mit dem Urlaubsort. Einige Versicherungen erstrecken den Versicherungsschutz nicht auf alle Urlaubsregionen in Europa. Es ist insofern wichtig, schon im Vorfeld zu wissen, bei welchen Ländern der Versicherungsschutz nicht in vollem Umfang besteht.

9. Noch vor Ort die technischen Bestandteile überprüfen

Nach der geleisteten Vorarbeit sowie der Auswahl sind noch zwei Punkte auf dieser Liste übrig, um sicherzustellen, mit dem gemieteten Wohnmobil eine schöne Reisezeit zu verbringen. Am Tag der Übergabe des Wohnmobils sollte sich der Vermieter die Zeit für eine kurze Einführung in die Funktionsweise nehmen. Das betrifft die Energieversorgung ebenso wie das Auffüllen von Frischwasser als auch die Entsorgung des verbrauchten Wassers.

Für Laien ist es hilfreich, einen Notizblock mitzunehmen und sich die wichtigsten Tipps und Ratschläge für die technische Handhabung des Wohnmobils zu notieren.

10. Bei der Übergabe die Innenraumkontrolle nicht vergessen

Ein letzter Punkt, bevor die Reise beginnt, ist die Kontrolle im Innenraum. Diese kurze Kontrolle dient im Wesentlichen dazu, um sich davon zu überzeugen, dass die gebuchte Ausstattung wie gewünscht vorhanden ist. Zudem lässt sich auf diese Weise ebenfalls feststellen, wie sauber ein Fahrzeug ist oder welche Defekte an der Einrichtung eventuell ins Auge fallen. Diese Defekte bedürfen einer Dokumentation per Foto, um einen Beweis in den Händen zu halten, nicht der Verursacher dieses Schadens zu sein.

Ist die Innenraumkontrolle abgeschlossen, sollte einem erholsamen Urlaub auf vier Rädern nichts mehr im Weg stehen.

Punkt 1

11. Ergänzungen und Fragen von Lesern

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

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