Der Klassiker für Gartenhecken: Koniferen pflanzen und richtig pflegen
Koniferen sind eine der erfolgreichsten Pflanzensorten aller Zeiten: Schon seit langer Zeit haben sie sich einen festen Platz als Gartenhecken-Klassiker erarbeitet. Das liegt nicht nur an der anspruchslosen Pflege, sondern auch an ihrer kompakten, stark verzweigten Art und ihrer Tierfreundlichkeit. Doch wie pflanzt und pflegt man die beliebte Heckenpflanze?

Kurze Frage vorab:
Wie lang wird deine Koniferen-Hecke?
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Die bisherigen Stimmen:
0 - 5 Meter | 4 Stimmen |
10 - 20 Meter | 2 Stimmen |
über 30 Meter | 2 Stimmen |
5 - 10 Meter | 1 Stimme |
20 - 30 Meter | 1 Stimme |
1. Warum Koniferenhecken so ein Klassiker sind
Wer Koniferen kaufen möchte, hat dazu einige Gründe. Im Laufe der Zeit kann die Pflanze zum Beispiel als
- Sicht-,
- Wind- oder
- Lärmschutzhecke
verwendet werden. Mit Ausnahme der Lärche, die im Herbst rot gefärbte Blätter bekommt und sie im Winter ganz verliert, sind alle Koniferen immergrüne Pflanzen.
Sie eignen sich also auch in der kalten Jahreszeit als Sichtschutz.
Umweltförderung gibt es gratis dazu: Zudem werden höhere Koniferen gern von Vögeln als Nistplatz genutzt, ganz besonders, wenn sie blickdicht gewachsen sind. Das ist ein großer Vorteil in der heutigen Zeit: Weil immer mehr Flächen bebaut werden, die Insekten und Vögel früher bewohnt haben, gehen wichtige Lebensräume für die Tiere verloren. Durch das Pflanzen von Hecken können Sie diesen Tieren helfen und die Biodiversität im Garten fördern.
2. Junge Koniferen pflanzen: wann und wo?
Im Idealfall werden Koniferen im Zeitraum zwischen November und April gepflanzt, wenn sie sich im Ruhezustand befinden. Für das Einsetzen junger Wurzeln sollte ein frostfreier Tag gewählt werden.
Video: Konifere einpflanzen - Schritt für Schritt
2.1. Video: Konifere einpflanzen - Schritt für Schritt
Länge: 4 Minuten
2.2. Tipps und Empfehlungen
Nacktwurzelpflanzen sollten nach dem Kauf so schnell wie möglich in den Gartenboden eingesetzt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die feinen Wurzeln austrocknen. Das Gleiche gilt für Pflanzen mit einem Wurzelballen, denn dieser muss ständig mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt werden. Junge Pflanzen, die Sie in einem Topf gekauft haben, müssen nicht sofort in den Boden gepflanzt werden.
Gerade für junge Pflanzen anstelle einer Fertighecke ist der geeignete Standort wichtig. Koniferen fühlen sich im Licht zwar wohl, sollten aber trotzdem nicht in die volle Sonne gepflanzt werden. Hier kann es passieren, dass die Nadeln sich bräunlich verfärben. Ein Standort im Halbschatten ist daher zu empfehlen. Optimal ist durchlässiger, nährstoffreicher und leicht feuchter Boden. Ist er zu fest, können Sie mit einer Mischung aus Erde und Torf auflockern.
3. Hecken werden mit Plan und Hintergrundwissen gepflanzt
Um eine blickdichte und hohe Hecke aus Koniferen heranziehen zu können, sollten Sie nach einem guten Plan vorgehen. Denken Sie vor dem Einsetzen darüber nach, welche Strecke die Hecke umfassen soll und rechnen Sie aus, wie viele Pflanzen benötigt werden. Ein Pflanzabstand von einem halben bis max. zwei Metern gilt für Hecken aus Koniferen als möglich.
Wer 2,5 bis 3 Koniferen pro Meter pflanzt, wird am ehesten eine blickdichte Hecke erhalten.
3.1. So gehst du vor
Es kann helfen, eine gerade Schnur entlang des Gartenbodens zu spannen. Diese Schnur bildet eine Orientierung, anhand dieser die Pflanzlöcher ausgehoben werden können. Immerhin wünscht sich niemand eine ungerade Hecke mit kleinen Kurven und Auswüchsen!
Die Pflanzlöcher können jetzt exakt unter der Schnur ausgehoben werden. Sie sollten sowohl etwas tiefer und breiter sein als der Durchmesser des Wurzelballens, damit der Ballen gut eingesetzt werden kann.
Um die Wurzeln sofort mit Nährstoffen zu versorgen, kann das Loch vor dem Einsetzen der Pflanzen mit etwas Kompost oder Gartentorf aufgefüllt werden.
Verschlossen wird das Pflanzloch typisch mit Gartenerde.
Tipp
Wer seine Koniferenhecke als Sichtschutz zum Garten des Nachbarn nutzen möchte, sollte sie nicht direkt an die Grundstücksgrenze setzen. Beim Schneiden kann das später zum Problem werden. Es muss genügend Spielraum bleiben, damit Sie nicht in den Garten des Nachbarn klettern müssen, um Ihre Hecke zu kürzen.
4. Das A und O der Pflanzenpflege: Wasser und Dünger
Vor allem in den ersten Wochen ihres Lebens müssen junge Koniferen gut mit Wasser versorgt werden, damit sie gut anwachsen können. Das gilt so lange, bis die Pflanze genügend eingewurzelt ist, um sich selbst mit Wasser zu versorgen.
Im "Erwachsenenalter" ist dieses Bewässern nicht mehr nötig, wenn es oft genug regnet. Bei längerer Trockenzeit können Sie die Koniferen zwei- bis dreimal pro Woche am Abend gießen. Zu dieser Tageszeit wirkt die Bewässerung am besten und sorgt dafür, dass die Konifere nicht austrocknet.
Zweimal im Jahr sollten die Koniferen außerdem mit Dünger versorgt werden, einmal im Frühjahr und einmal zu Ende des Sommers. Im Idealfall wird dafür ein langsam wirkender, organischer Dünger ausgewählt, der viele wichtige Nährstoffe wie Magnesium, Eisen und Schwefel enthält. Besonders das Magnesium ist ein wichtiges Spurenelement und sorgt dafür, dass die Konifere ihre ansprechende, grüne Farbe erhalten kann. Entsprechende Angebote:
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5. Wie wird eine ausgewachsene Konifere gepflegt?
Ist die Hecke einmal ausgewachsen, ist die Pflege kaum noch zeitaufwendig. Sie sollten dennoch darauf achten, dass der Boden nicht austrocknet und die Pflanze gelegentlich düngen. Von Zeit zu Zeit wird außerdem ein Rückschnitt durchgeführt. Das ist regelmäßig von Bedeutung, da Koniferen sehr schnell wachsende Pflanzen sind. Wie oft das Einkürzen wichtig ist, hängt von der Sorte und Ihrer persönlichen Vorliebe ab, es macht jedoch zwei- bis viermal im Jahr Sinn.
Video: 15 Tipps zum Schneiden einer Konifere
Länge: 4 Minuten
Koniferen sollten immer von unten nach oben geschnitten werden. So können Sie vermeiden, dass Sie das alte Holz der Pflanze verletzen. Am besten eignet sich für diese Aufgabe eine elektrische Heckenschere. Koniferen werden für gewöhnlich in der Breite gestutzt, der Schnitt kann aber auch in der Höhe erfolgen, wenn die Hecke die gewünschte Höhe bereits erreicht hat.
Tipp
Wie hoch eine Hecke sein darf, ist von dem Landkreis abhängig, in dem Sie leben. Regional unterscheiden sich die Gebote dafür stark. Informieren Sie sich deshalb vor der Pflanzung über die maximale Höhe und achten Sie darauf, dass die Hecke nicht auf den Gehweg wuchert. Für gewöhnlich gilt, dass die Straße einsehbar bleiben muss.
6. Zusammengefasst: Koniferen pflanzen und pflegen
Der richtige Zeitpunkt für das Pflanzen von Koniferen liegt an einem frostfreien Tag zwischen November und April. Die Gewächse wünschen sich einen halbschattigen Standort mit durchlässigem, nährstoffreichen und leicht feuchten Gartenboden. Vor allem in den ersten Lebenswochen müssen die Koniferen ausreichend gewässert werden, um richtig anwachsen zu können.
Zweimal im Jahr wird die Konifere mit einem langsam wirkenden, organischen Dünger behandelt, der vor allem ausreichend Magnesium enthalten sollte. Auch im ausgewachsenen Zustand darf der Gartenboden nicht austrocknen, weshalb in Trockenperioden weiterhin gewässert werden darf. Der Rückschnitt erfolgt je nach Sorte zwei- bis viermal im Jahr. Dafür wird mit einer elektrischen Heckenschere von unten nach oben geschnitten. Mit diesen Pflegemaßnahmen können Sie sich über lange Zeit an einer gesunden, grünen Hecke erfreuen.
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