Die Liguster(hecke) – was ist das?
Ligustrum oder Liguster wird die wunderschön anzusehende und rapide wachsende Heckenpflanze aus Japan genannt. Zwar ist sie auch in Europa heimisch, jedoch nutzen wir diese Art der Liguster nur selten.
► Ligusterhecke – was ist das, für wen eignet sie sich und wie pflegt man die Barock-Schönheit aus Japan?

1. Merkmale
- Der Liguster gehört zu den laubabwerfenden Pflanzen. Das bedeutet, die Hecke wird nicht immergrün bleiben, sondern im Herbst und Winter langsam ihre Blätter verlieren.
- Aufgrund der Neigung zum Jahreszirkel sowie der schieren Größe von bis zu 5 Metern wurden Liguster insbesondere im Barockstil gerne verwendet.
- Im Frühjahr und Sommer sieht diese Heckenpflanze wirklich riesig und extrem pompös aus.
- Neben den optischen Vorteilen ist der Liguster widerstandsfähig und vital – nur selten, wenn überhaupt, werden Sie mit Krankheiten oder Schädlingen zu kämpfen haben.
2. Liguster Heckenpflanze – Sorten
Als Hecke gepflanzt, wird der Liguster Ihnen vollständigen Sichtschutz bieten. In den warmen Monaten kann die Pflanze auch als Schattenspender, in den kalten Monaten als Windabweiser dienen.
In Deutschland kann es vorkommen, dass die Winter kalt genug werden, um dem Liguster die Blätter zu rauben. Für gewöhnlich passiert dies aber nur alle paar Jahre.
2.1. Welche Liguster für Hecken?
Tatsächlich entstehen, je nach Art des Liguster, verschiedene Arten von Hecken. Wir haben für Sie die vier häufigst genutzten Hecken näher beleuchtet.
2.2. Gemeiner Liguster
Diese Art ist in Europa heimisch und dementsprechend günstig. Im Normalfall und bei guten Bedingungen (feuchter, nicht nasser Boden und ein ausgewogenes Lichtverhältnis von Sonne und Schatten) kann der gemeine Liguster rund 100 cm hoch werden. Er eignet sich somit eher für niedrige Hecken, die etwa einen Vorgarten oder einen Park einzäunen sollen.
Kostentechnisch liegt der gemeine Liguster im mittleren Preissegment. Durchschnittlich werden Sie 3 bis 4 Pflanzen pro Meter benötigen, um eine dichte Hecke zu erlangen. Der Preis beläuft sich daher auf etwa 50 bis 90 €. Je nach Art und insbesondere gewünschter Höhe schwankt der Preis.
2.3. Zwergliguster (Ligustrum vulgare Lodense)
Wie der Name dieser Art bereits verrät, wird der Zwergliguster nur knapp 50 cm hoch. Mit etwas Glück schafft die Pflanze auch bis zu 80 cm – dabei spielen die Standortgegebenheiten und auch der allgemeine Zustand der Pflanze eine entscheidende Rolle.
Im Großen und Ganzen betrachtet ist der Zwergliguster die billigste Variante für eine niedrige Hecke aus Liguster.
Pro Meter benötigen Sie zwischen 5 und 6 Pflanzen, was umgerechnet einen Meterpreis von rund 20 € ergibt.
2.4. Wintergrüner Liguster
Diese Sorte wird bedeutend größer! Bis zu 250 cm hoch, kann der (fast) immergrüne Liguster werden. Grundsätzlich behält diese Sorte ihre Blätter etwas länger und übersteht auch harte Winter gut.
Wenn Sie eine 2,5 Meter hohe Hecke wünschen, kann der Meterpreis auf 90 € ansteigen. Andernfalls schwankt dieser zwischen 50 und 70 €.
2.5. Ovalblättriger Liguster (Ligustrum ovalifolium)
Diese Sorte stammt ursprünglich aus Japan und wird in Deutschland vorrangig genutzt. Grund dafür sind die enormen Höhen von bis zu 3 oder 4 Meter.
Zusätzlich sehen die oval geformten Blätter einfach bezaubernd aus.
Im Durchschnitt fallen pro Meter 2 bis 4 Pflanzen an – der Meterpreis beläuft sich auf 35 bis 80 €.
2.6. Goldliguster (Ligustrum ovalifolium aureum)
Diese Liguster Heckenpflanze ist wirklich ansehnlich. Statt hellgrüner Blätter trägt sie ovale, goldgrüne Blätter und leuchtet im Frühjahr sowie Sommer elegant.
Auch diese Sorte wird nur rund 150 cm hoch, sorgt durch ihr schönes Aussehen aber für einen Ausgleich. In der Regel verliert diese Sorte ihre Blätter nur alle paar Winter, wenn es wirklich richtig kalt wird.
Der Meterpreis, Sie benötigen rund 6 Pflanzen pro Meter, schwankt zwischen 30 und 35 €.
Video: So pflanzt man Liguster
Länge: 7 Minuten
3. Wie pflegt man Liguster?
Je nachdem, ob Sie eine elegante und korrekt geschnittene Hecke oder einen Wildwuchs wünschen, muss die Pflanze anders gehandhabt werden.
Zweimal pro Jahr muss die Hecke in Form gebracht werden, um ein gepflegtes Äußeres an den Tag zu legen. Schneiden Sie die Pflanze seltener zurück, wird der Wildwuchs einsetzen.
Im Frühjahr bekommt der ungeschnittene Liguster übrigens weiße Blüten und schwarz-blaue Beeren.
3.1. Liguser-Pflege-Video
Länge: 7 Minuten
4. Ergänzungen und Fragen von Lesern
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Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet.
5. Weiterlesen
Wie hoch dürfen Hecken auf dem Grundstück eigentlich sein?
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Gesetzliche Bestimmungen beim Hecke schneiden
Deutschland ist zweifelsohne das Land der Regeln und Gesetze. Fast alles, was man tun kann, ist hierzulande geregelt und das gilt auch für das Schneiden der Hecke. Die Regelungen, die beim Hecke schneiden beachtet werden müssen, sind unter anderem im Naturschutzgesetz (NatSchG) geregelt. Dort heißt es, dass ein starker Rückschnitt von Hecken nur in den Wintermonaten erlaubt ist. Vom 01. März bis zum 30. September ist der Rückschnitt der Hecke nicht erlaubt. Diese Zeit beschreibt die Brutzeit der Vögel, so dass in den Hecken oft zahlreiche Vogelnester zu finden sind.
Zudem gilt:
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