Duschtasse – was beachten? Funktionale Badgestaltung mit passenden Duschtassen

Spätestens bei der Planung des Badezimmers muss entschieden werden, ob es mit einer Badewanne oder einer platzsparenden Dusche ausgestaltet werden soll. Natürlich ist beides ebenso möglich. Es kommt immer auf die persönlichen Bedürfnisse und das Platzangebot an, wobei Ästhetik und Funktionalität nicht vernachlässigt werden dürfen. Das Badezimmer wird heute immer mehr als Wohlfühloase gestaltet, auch wenn es hauptsächlich der Körperpflege dient. Die Duschtasse oder Duschwanne ist ein zentrales Element der Badgestaltung. Wir erläutern, worauf du bei der Auswahl achten solltest.

Badezimmer mit Duschtasse

Inhalt: Duschtasse – was beachten?

1. Was ist eine Duschtasse?

Vorab: Was ist der Unterschied zwischen einer Duschtasse  und einer Duschwanne? Antwort: Es gibt keinen. Es handelt sich um zwei Begriffe für denselben Gegenstand.

Eine Duschtasse ist die Wanne, die das Duschwasser auffängt und sicher zum Abfluss leitet. Größe und Form sind standardisiert und von den Herstellern vorgegeben.

2. Der Norm entsprechend oder individuell

Duschtassen sind in der Regel genormt, sodass eine genaue Planung des Bades möglich ist. Das trifft auf das heimische Bad, aber auch auf öffentliche Sanitärräume, die mit Duschen ausgestattet werden sollen, zu.

Die Auswahl an Produkten ist groß. Die Größe der Duschwannen ist meist standardisiert und kann bei

  • platzsparenden 70 x 70 cm oder
  • großzügigen 90 x 90 cm
  • rollstuhlgeeigneten 120 x 120 cm

und anderen Werten liegen. Außerdem sind

  • Rundduschen,
  • Viertelkreisduschen und
  • Spezialanfertigungen

mit abweichenden Maßen erhältlich, sodass sich auch für komplizierte Grundrisse und kleine Bäder eine Möglichkeit zum Einbau findet.

Der Abfluss liegt bei allen Varianten leicht vertieft, sodass das Duschwasser schnell über den Abfluss ablaufen kann.

Zu berücksichtigen sind die Abstandsflächen zu den Wänden und zu den anderen Sanitärobjekten wie Waschbecken, Badewanne und WC.

Außerdem muss der Öffnungsradius der Duschtür unbedingt in die Planungen mit einfließen. Genaues Ausmessen und die Anfertigung einer maßstabsgetreuen Zeichnung sind unverzichtbar.

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3. Design und Material

Das Design reicht von zeitlos bis elegant. Dennoch sind die Duschwannen im Aufbau fast immer schlicht gehalten, um die Funktionalität sicherzustellen.

Sie können besonders flach sein, wenn die Dusche barrierefrei als sogenannte Walk-In Dusche installiert werden soll. Der Rand der Duschtassen kann aber auch leicht erhöht sein, mit 7 bis 15 cm.

Duschtassen mit einem tiefen Einstieg von mindestens 16 cm lassen sich mit Wasser füllen und wie eine Minibadewanne oder für ein Sitz- oder Fußbad nutzen.

Zum Einsatz kommen verschiedene Materialien, die sich nicht nur optisch unterscheiden. Und so können Duschwannen aus

  • klassischem Sanitäracryl,
  • stabiler Sanitärkeramik,
  • robustem und pflegeleichtem Stahl-Email,
  • natürlich wirkendem Mineralguss oder
  • langlebigem Edelstahl

bestehen, der rostfrei ist. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile. Die Auswahl sollte sich nach den individuellen Ansprüchen richten. Außerdem ist es eine Kostenfrage. Hygienisch sind aber alle Materialien. Der Einbau sollte in aller Regel durch eine Fachfirma erfolgen.

3.1. Vor- und Nachteile der Materialien für die Duschwanne

Vor- und Nachteile der Materialien im Sanitärbereich

MaterialVorteileNachteile
Sanitäracryl - Gute Wärmeisolierung
- Geringes Gewicht, einfache Montage
- Rutschfest und angenehm auf der Haut
- Geringe Schmutzanhaftung
- Reparatur- und Reinigungsfreundlich
- Empfindlich gegenüber Kratzern und Schlägen
- Anfällig für Verfärbungen durch Reinigungsmittel
- Kann bei hoher Belastung beschädigt werden
Sanitärkeramik - Robust und langlebig
- Hohe Hitzebeständigkeit
- Unempfindlich gegenüber Kratzern und Reinigungsmitteln
- Zeitloses Aussehen
- Schweres Gewicht, erschwert die Montage
- Weniger rutschfest als andere Materialien
- Kälter auf der Haut
Stahl-Email - Langlebig und widerstandsfähig
- Einfache Reinigung und Pflege
- Kratz- und hitzebeständig
- Verfügbar in verschiedenen Farben und Formen
- Schweres Gewicht, erschwert die Montage
- Bei Beschädigungen kann Rostbildung auftreten
- Kann unangenehm auf der Haut sein
Mineralguss - Gutes Wärmeisolationsvermögen
- Unempfindlich gegenüber Kratzern und Schlägen
- Geringes Gewicht, einfache Montage
- Rutschfest und angenehm auf der Haut
- Teurer als andere Materialien
- Kann bei hoher Belastung beschädigt werden
- Empfindlich gegenüber Verfärbungen durch Reinigungsmittel
Edelstahl - Hohe Hitze- und Korrosionsbeständigkeit
- Langlebig und widerstandsfähig
- Einfache Reinigung und Pflege
- Hygienisch, da keine Poren für Bakterienwachstum vorhanden sind
- Schweres Gewicht, erschwert die Montage
- Kann unangenehm auf der Haut sein
- Nicht in so vielen Formen und Farben verfügbar wie andere Materialien

Kannst du Vorteile oder Nachteile ergänzen? Oder etwas korrigieren?

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4. Perfekt im Set

Eine Duschwanne allein macht noch keine Dusche. Sie ist sozusagen das Fundament und wird meist in Kombination mit einer komfortablen Kabine oder einem praktischen Duschvorhang mit Halterung angeboten. So wird Diskretion sichergestellt.

Große Duschen bieten mehr Bewegungsfreiheit und dadurch spürbar mehr und Komfort. Dazu kommen die entsprechenden Armaturen von Regendusche über Massagedusche bis hin zum Duschsystem mit Handbrause und höhenverstellbarer Brausestange oder einem Duschelement mit Thermostat-Mischbatterie.

Man achte beim Kauf auf hohe Qualität, denn Dusch-Armaturen, die robust, langlebig und sparsam im Wasserverbrauch sind, sind wichtiger denn je.

Weitere ergänzende Sanitär-Accessoires und entsprechende Deko tragen zum Wohlbefinden bei.

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5. Das barrierefreie Badezimmer

Wer ein Handicap hat oder ein bestimmtes Alter erreicht hat, benötigt häufig eine barrierefreie Dusche. Eine bodengleiche Duschwanne, die ausreichend groß ist, kann aber auch eine Investition in die Zukunft sein und sollte möglichst frühzeitig in Angriff genommen werden.

Ist kein Absatz da und liegt die Größe der Duschtasse bei 120 x 120 cm, ist sie kein unüberwindbares Hindernis mehr, sondern kann sogar mit einem Rollstuhl befahren werden. Das Ein- und Aussteigen gestaltet sich weniger umständlich. Vielmehr ist es komfortabel, denn es ist keine Stolperfalle mehr vorhanden und damit entfällt ein Sicherheitsrisiko. Die superflachen Duschtassen sollten zusätzlich mit einer Antirutsch-Oberfläche ausgestattet sein.

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