Ganz einfach: So dichtet man Fenster richtig ab
Undichte Fenster sind ein Problem, denn sie lassen Wärme entweichen und die Energiekosten steigen. Doch zum Glück gibt es einige Lösungsansätze für dieses Problem! ► Selbstklebende Dichtungen ► Folienabdichtung ► Spritzabdichtung ► Metalldichtungen ► Schritt-für-Schritt-Anleitung ► Warum abdichten?

1. Welche Methoden der Abdichtung gibt es und welche ist die beste?
Es gibt verschiedene Methoden, um Fenster abzudichten. Die folgenden Methoden sind am häufigsten verbreitet:
1.1. Selbstklebende Fenster- und Türdichtungen bei alten Fenstern
Dies ist eine besonders sinnvolle Methode der Abdichtung bei Fenstern, die noch überhaupt keine Dichtung eingebaut haben. Dies ist bei alten Holz- und Metallfenstern der Fall.
Bei der selbstklebenden Dichtung wird ein Gummi- oder Silikonband um das Fenster herum angebracht wird. Diese sind unter anderem von Tesa zu haben:
Video: Tesa-Produktpalette Fensterabdichtung
Länge: 4 Minuten
Selbstklebende Fenster- und Türdichtungen können ganz einfach selbst angebracht werden, wie im folgenden Video gezeigt wird:
Länge: 4 Minuten
1.2. Folienabdichtung
Dies ist die einfachste Methode der Abdichtung der Fensterfläche. Eine Folie wird über das Fenster gelegt und an den Kanten befestigt. Hierdurch lässt die Fensterfläche weniger Wärme durch.
Video: Fenstefolie anbringen
Länge: 4 Minuten
1.3. Spritzabdichtung
Dies ist eine andere Methode der Abdichtung, bei der ein spezieller Kleber auf das Fenster aufgesprüht wird. Dieser Kleber hält das Fenster fest zusammen und verhindert, dass Wasser eindringt.
Mit Öl zur Fensterabdichtung?
Moderne Fenster werden von einem komplexen Schließsystem dicht an den Rahmen gepresst. So sind sie besonders dicht. Damit dieser Mechanismus reibungslos funktioniert, empfiehlt es sich, hin und wieder (optimal: 1mal pro Jahr) alle Stellen des Mechanismus, an denen Metall an Metall reibt, mit einem Tropfen Öl zu versehen. Damit die Fenster viele Jahre dicht abschließen.
1.4. Metallabdichtung
Dies ist die aufwendigste Methode der Abdichtung und wird häufig bei Industriefenstern verwendet. Bei dieser Methode wird ein Metallband um das Fenster herum angebracht und mit Schrauben oder Nieten befestigt. Dies bietet einen besonders guten Schutz, ist aber auch sehr teuer und aufwendig.
2. So dichtet man selbst ab - Schritt für Schritt erklärt
Abdichtungsarbeiten mit selbstklebenden Fenster- und Türdichtungen sind keine Hexerei. Jeder kann sie selbst anbringen und damit bares Geld sparen. Wie das geht? Ganz einfach: So dichtet man Fenster richtig ab.
Schritt für Schritt erklärt:
- Zunächst sollte man sich einen Überblick über den Zustand der Fenster verschaffen. Man sollte nach Undichtigkeiten und Schäden suchen. Letztere müssen natürlich vorher behoben werden, bevor man mit der Abdichtung beginnen kann.
- Im nächsten Schritt ist es wichtig, dass man die richtigen Materialien für die Abdichtung verwendet. Diese sollten wetterfest und UV-beständig sein. Zudem sollte die Dicke des Dichtbandes an die Spaltbreiten des Fensters angepasst werden. Mit handelsüblichen Dichtbändern können Spalten bis sieben Millimeter abgedichtet werden.
- Immer wenn man etwas Klebendes anbringt, muss die beklebte Fläche vorher gereinigt werden, damit das Abdichtband gut klebt.
- Nun kann man die Abdichtungsmaterialien laut Anleitung anbringen. Man beginnt an den Ecken und arbeitet sich dann langsam nach außen vor. Das Dichtband wird fest angedrückt, damit keine Lücken entstehen.
- Zum Schluss muss man die Fenster noch auf Dichtheit testen. Hier eignet sich der Fühltest an Tagen mit starkem, kühlen Wind. Dort, wo noch Wind hindurchweht, sollte nachgedichtet werden.
2.1. Anleitung Dichtband bei modernem Fenster anbringen
Die meisten neueren Fenster haben bereits eine Dichtung aus Gummi oder Kunststoff. Wenn diese in Ordnung ist, muss man sie nicht unbedingt erneuern. Wenn sie aber beschädigt ist oder nicht mehr richtig haftet, sollte man sie entfernen und durch eine neue ersetzen. Bei Metallfenstern muss man in der Regel die alte Dichtung vollständig entfernen und durch eine neue ersetzen.
Auch bei relativ neuen Fenstern kann die Dichtung undicht werden. Das folgende Video zeigt, wie dann für diese modernen Fenster eine neue Dichtung angebracht werden kann:
Länge: 4 Minuten
So erkennt man eine zu erneuernde Dichtung
Eine Undichtigkeit ist meistens durch einen Riss oder ein Loch in der Dichtung sichtbar. Bei kleinen Löchern kann man versuchen, die Dichtung selbst zu reparieren. Hierfür gibt es im Handel spezielle Reparatur-Sets, die relativ einfach anzuwenden sind. Ist der Schaden jedoch größer, sollte man neue selbstklebenden Fenster- und Türdichtungen anbringen.
3. Fenster von außen mit Silikon abdichten
Manchmal schlüpft die kältebringende Zugluft zwischen Fenster und Wand in das Zimmer hinein. Dann müssen wir außen die Lücke schließen. Fenster von außen abzudichten, ist dank Silikon kein Hexenwerk. Es gibt allerdings einige Punkte, die man beachten sollte, damit das Ganze auch wirklich funktioniert.
Zunächst einmal ist es wichtig, dass der Rahmen des Fensters sowie der Zwischenraum zwischen Wand und Fenster sauber und trocken ist. Wenn er nass oder schmutzig ist, kann das Dichtungsmaterial nicht richtig haften und die Abdichtung wird nicht halten.
Das weitere Vorgehen beim Aufbringen des Silikons wird im folgenden Video anschaulich gezeigt:
Länge: 6 Minuten
4. Warum ist eine Abdichtung der Fenster noch wichtig?
Das ist klar: Heizkosten können durch undichte Fenster und Türen in die Höhe schnellen. Denn wenn die Wärme entweicht, muss immer stärker geheizt werden, um das Haus warm zu bekommen.
Ein undichtes Fenster ist aber auch lästig, weil Zugluft hereinkommt und die Wohnung ungemütlich wird. Wenn die Fenster und Türen nicht richtig abgedichtet sind, kann die Wärme entweichen und das Haus ungemütlich und kalt werden. Eine gute Abdichtung der Fenster ist also wichtig, um das Haus längere Zeit warm und gemütlich zu halten.
Dann noch: Abdichtungen an den Fenstern sind vor allem auch wichtig, um Schimmelbildung zu vermeiden. Denn Feuchtigkeit kann durch undichte Stellen ins Haus gelangen und hier für Schimmel sorgen. Und Schimmel ist nicht nur unschön, er kann auch gesundheitsschädlich sein. Also sollten Fenster regelmäßig auf Undichtigkeiten überprüft und diese, falls vorhanden, sofort abgedichtet werden.
5. Wann sich die Arbeit durch einen Fachmann lohnt
Viele Heimwerker kommen an einen Punkt, an dem sie erkennen, dass die Arbeit, die sie selbst verrichten, nicht gut genug ist. Dies trifft manchmal auch beim Thema Fensterabdichtung zu. Wenn man die Fenster nicht richtig abdichtet, wird es immer wieder zu Lecks und Undichtigkeiten kommen. Die Folge: Man verschwendet wertvolle Energie und Heizkosten.
Wenn es also häufiger misslingt, lohnt es sich, einen Fachmann zu beauftragen. Denn ein Experte weiß, welche Methode für die Fenster am besten geeignet ist und kann die Arbeit schnell und effizient erledigen. Zudem gibt es heutzutage moderne Abdichtungssysteme, die einfach und schnell zu installieren sind. Auch hier ist ein Fachmann die richtige Wahl, da er das System perfekt an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen kann.
5.1. Wo kann man Hilfe bei der Abdichtung der Fenster bekommen?
Die Fensterabdichtung ist eine der häufigsten Ursachen für einen Energieverlust in Häusern. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Fenster richtig abzudichten, doch bevor man sich für eine Methode entscheidet, sollte man sich informieren und beraten lassen. Hilfe bei der Abdichtung der Fenster bekommt man bei Fachbetrieben (z. B. spezialisierte Fensterbauer, aber auch viele Tischlereien), die sich auf Energiesparmaßnahmen spezialisiert haben. Dort kann man in der Regel auch Produkte kaufen, die sich bei der Abdichtung bewährt haben.
6. Ergänzungen und Fragen von Lesern
Hast du eine Frage zum Beitrag oder etwas zu ergänzen bzw. zu korrigieren?
Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet.
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