wald herbst bank 564

Steigende Preise für fossile Brennstoffe und der Treibhauseffekt machen Holz mit Holz wieder interessant. Holz ist eine erneuerbare Energie und ist (fast) kohlendioxidneutral. Es wird bei der Verbrennung nur so viel Co2 freigesetzt, wie während des Wachstums gespeichert wurde. Allerdings darf nur eingeschränkt von Co2-Neutralität gesprochen werden, da für den Transport und Weiterverarbeitung von Holz zum Brennstoff fossile Energie benötigt werden. Weiterhin werden, vor allem bei der Verbrennung von Pellets und Hackgut viele Stickoxide und  Staub  frei.

 

Im Handel werden im Wesentlichen 3 Holzbrennstoffe angeboten, für die es auch verschiedene Heizsysteme gibt:

  • Stückholz oder Scheitholz
  • Hackschnitzel/Hackgut
  • Holzpellets

 

Stückholz/Scheitholz

Stückholz ist grob in Scheitform zerkleinertes Holz mit Längen zwischen 25-100cm. Nadelholz sollte nach dem Schlagen mindestens 1 Jahr, Laubholz mindestens 2 Jahre lagern, damit der Wassergehalt unter 20% sinkt. Dazu muss der Holz so gelagert werden, dass es dem Luftzug ausgesetzt ist, aber vor Regen und Nässe geschützt ist. Je trockener das Holz, umso besser ist die energetische Ausnutzung. 

 

Hackschnitzel/Hackgut

Hackschnitzel stammen i.d.R. als Abfallprodukt aus der holzverarbeitenden Industrie und werden nach der ÖNORM M7133 in unterschiedlichen Größen geliefert.

 

Holzpellets

Holzpellets werden unter hohem Druck ohne Zusatz von Bindemitteln aus Spänen und Sägemehl zu zylindrischen Presslingen geformt. Da es enorme Qualitäts- und Preisunterschiede gibt, sollten genormte Pellets bevorzugt werden, z.B. nach der DIN 51731, der ÖNORM M 7135 oder DINplus.

DIN plus ist zwar keine DIN Norm, dahinter steckt aber ein Zertifizierungsprogramm, dass die Qualität der Pellets und der Unternehmen regelmäßig durch Stichproben kontrolliert. Bei Pellets, die nach der DIN 51731 hergestellt werden, findet keine Fremdkontrolle statt.

 

Stückholzkessel

Stückholzkessel haben sich in den letzten Jahren in der Bedienung, Regelbarkeit und Nutzungsgrad erheblich verbessert. Heutzutage sind hauptsächlich „Holvergaserkessel“ im Einsatz, der das eingelegte Holz von unten abbrennt (Unterbrandkessel) und die dabei freiwerdenden Gase durch ein Gebläse in den Brennraum führt. Es gibt also eine klare Trennung zwischen Primär- und Sekundärverbrennung. Durch diese Trennung wird das Holz gleichmässiger verbrannt, der Schadstoffausstoß reduziert und der Nutzungsgrad erhöht(bis 90%)

Zwingend erforderlich bei dieser Anlage ist der Einsatz eines Pufferspeichers, da trotz verbesserter Regelung im Jahresverlauf oftmals mehr Energie produziert wird, als benötigt wird. Diese wird dann im Pufferspeicher zwischengespeichert und kann kontinuierlich entnommen werden.

 

Pelletsanlagen

Pelletszentralheizungen haben einen Automatisierungsgrad, der mit Öl-oder Gaszentralheizungen vergleichbar ist. Dabei erfolgt die Zündung elektrisch und die Heizleistung wird über die Sauerstoffzufuhr geregelt. Bei der Zuführung des Brennstoffs gibt es von halbautomatischen Anlagen, die einen manuell zu füllenden Behälter direkt am Kessel haben, bis hin zu vollautomatischen Anlagen, die über eine Förderschnecke oder ein Saugförderystem die Pellets aus einem Lagerraum hin zum Kessel transportieren, verschiedene Möglichkeiten. Bei vollautomatischen Anlagen sollte der Lagerraum ca. die Größe haben, die benötigt wird, um eine Jahresration an Pellets zu lagern.

Das Saugfördersystem hat den Vorteil, dass der Lagerraum nicht in der Nähe der Heizung liegen muß, sondern je nach System 30 Meter überbrückt werden können. Pufferspeicher sind aufgrund der guten Regelbarkeit nicht unbedingt erforderlich, allerdings erhöht dessen Ensatz die Nutzlast und verringert die Emmissionen, da ständige Neustarts des Brenners vermieden werden.

Pelletsanlgen sind sehr gut für kleine Wohneinheiten(EFH) geeignet, haben mit über 90% einen hohen Nutzungsgrad und sind ähnlich in der Handhabung wie Öl-bzw Gaszentralheizungen. Allerdings sind sie in der Anschaffung relativ teuer

 

Hackschnitzelanlagen

Hackschnitzelanlagen sind ähnlich im Aufbau, allerdings müssen die Fördersysteme für die Hackschnitzel deutlich leistungsfähiger sein, wodurch diese Anlagen für EFH weniger angeboten werden. Der Einsatz erfolgt vielmehr in Anlagen mit großer Heizleistung ab ca. 50 KW

 

 

Weiterhin gibt es auf dem Markt eine Vielzahl von Holzeinzelheizungen, von Pelletsöfen über Kamin, Kaminöfen bis hin zu Kachelöfen. Sie zeichnen sich weniger durch hohen Nutzungsgrad aus, sondern werden aus gestalterischen Gründen eingesetzt und strahlen Behaglichkeit aus. Es gibt auch Einzelheizungen, die an das Zentralheizungssystem angeschlossen werden können und somit ihre Wärme nicht nur an den Raum, sondern auch an durchlaufendes Wasser abgibt, das entweder direkt zum Heizen genutzt wird oder an einen Pufferspeicher abgegeben wird.

 

Geschrieben von

CA

Christian (Tischlermeister)

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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