Heizung Förderung 2023: KfW & Bafa – Möglichkeiten
Der Staat fördert auch im Jahr 2023 den Einbau einer neuen Heizung. Die Förderungsmöglichkeiten sehen dafür einen Zuschuss, welcher nicht erstattet werden muss, oder einen zinsgünstigen Förderkredit vor. Zinsgünstige Kredite, können zudem einen Zuschuss beinhalten, welcher am Ende die Kreditschuld senkt. Abgewickelt werden in diesem Zusammenhang alle Vorgänge durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau, auch unter der Abkürzung KfW bekannt.
In unserem heutigen Artikel zeigen wir Ihnen die wichtigsten Förderprogramme der KfW sowie die der BAFA. Weiterhin erläutern wir Ihnen die derzeit gültigen Förderprogramme.

Gesetzliche Änderungen zur Heizung in 2024
Wie es momentan aussieht, wird der neue Einbau einer reinen Gas- oder Ölheizung in einem bestehenden Gebäude bzw. deren Austausch in Deutschland ab dem Jahre 2028 nicht mehr erlaubt sein. Jetzt schon Heizungen in Neubauten und später auch neue Heizungen im Austausch sollen stattdessen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Das ist übrigens auch mit speziellen Gas-/Öl-Heizungskombinationen möglich. In der Planung sind Ausnahmen, Übergangsfristen und Förderungen vorgesehen.
Kommende Förderungen
Um nachhaltige Heizsysteme wie die Wärmepumpe zu fördern, will der Staat dies mit ähnlichen oder sogar großzügigeren Förderungen als heute begleiten.
Geplant sind eine Grundförderung von 30 % sowie zwei weitere Klimaboni in Höhe von jeweils 10 %, wenn bestimmte Voraussetzungen vorliegen. Hinzu kommen vergünstigte Kredite für den Heizungsaustausch.
Vor dem Hintergrund, dass Wärmepumpenhersteller gerade ihre Produktion massiv ausweiten und die Zahl der Wohnungsneubauten zurückgeht, raten manche dazu, mit dem Einbau einer Wärmepumpe noch 1-2 Jahre zu warten. Ähnlich wie bei Photovoltaik kann bei Beruhigung des Marktes eine Preissenkung bei Wärmepumpen erfolgen. Durch den verringerten Neubau stehen andererseits schon jetzt mehr Handwerker zur Verfügung.
1. Die wichtigsten Förderprogramme der KfW
Der Kauf einer neuen Heizung oder Heizungsanlage rentiert sich häufig schon dann, wenn die vorhandene Anlage 15 Jahre alt ist. Häufig sind es die hohen Anschaffungskosten, die Eigenheimbesitzer abschrecken. Um den Anreiz für den Austausch der alten Heizungsanlage zu fördern, gibt es verschiedene Förderprogramme vom Staat.
Welche Heizung fördert die KfW 2023? Anspruch auf Förderung haben Sie in der Regel dann, wenn die neue Heizung erneuerbare Energien nutzt. Gleiches gilt für Heizungsanlagen, die neben Wärme auch Strom erzeugen können.
Ausgeschlossen von den Fördermöglichkeiten sind lediglich klassische Elektroheizungen. Dazu zählen insbesondere Nachtspeicherheizungen, Kohleheizungen und Ölheizungen. Die Online-Plattform Zoofy.com/de bietet Ihnen in diesem Zusammenhang eine große Auswahl an Dienstleistern, die sich dem Aus- und Umbau Ihrer Heizung gemäß den Bestimmungen der KfW widmen.
2. Heizungen und Förderungsmöglichkeiten in der Übersicht / Gedäudeenergiegesetz
Mit Einführung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) wurde auch die Förderung für Heizungen und Heizungsanlagen ermöglicht. Dazu zählen im Einzelnen unter anderem die Förderungsmöglichkeiten der BAFA und der KfW. Alle einzelnen Förderprogramme und Fördermöglichkeiten für eine neue Heizung sind in der Zuschuss-Förderung der BEG EM für Sanierungen mit Einzelmaßnahmen gebündelt und zusammengefasst.
2-Minuten-Video: Bundesförderung für effiziente Gebäude BEG erklärt
Länge: 2 Minuten
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG)
Gesetz zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden
Das GEG trat am 1. November 2020 in Kraft. Das bisherige Energieeinsparungsgesetz (EnEG), die bisherige Energieeinsparverordnung (EnEV) und das bisherige Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) treten mit dem Inkrafttreten des GEG außer Kraft. Das GEG fasst diese zusammen.
Ziel des GEG ist ein möglichst sparsamer Einsatz von Energie in Gebäuden. Zusätzlich soll die Nutzung erneuerbarer Energien zur Erzeugung von Wärme, Kälte und Strom für den Betrieb der Gebäude gefördert werden.
Wie das bisherige Energieeinsparrecht für Gebäude enthält das neue GEG Anforderungen an die energetische Qualität von Gebäuden, die Pflicht zur Erstellung die Verwendung von Energieausweisen sowie an den Einsatz erneuerbarer Energien in Immobilien. Die wichtigsten Punkte im Überblick:
GEG-Anforderungen an Neubauten
- Niedrigstenergie-Gebäudestandard
Der Niedrigstenergie-Gebäudestandard wird in § 10 ähnlich wie früher geregelt. Ein neu gebautes Gebäude darf einen Endenergiebedarf von höchstens 45–60 kWh/m² pro Jahr aufweisen. Dieser Wert wird im im Jahr 2023 geprüft und ggf. verändert. - Anrechnung von Strom aus erneuerbaren Energien
Nach § 23 Abs. 1 darf aus erneuerbaren Energien gebäudenah erzeugter Strom beim Jahres-Primärenergiebedarf des Gebäudes abgezogen werden, wenn er unmittelbar nach Erzeugung oder nach vorübergehender Speicherung im Gebäude selbst genutzt wird. Die Höhe des Abzugs bei Wohngebäuden regelt § 23 Abs. 2. Es ergeben sich Unterschiede, je nachdem, ob ein Stromspeicher zum Einsatz kommt oder nicht. Der Abzug beträgt höchstens 30 bzw. 45 %.
GEG-Anforderungen an Bestandsgebäude
Die energetische Qualität bestehender Gebäude darf bei Renovierung oder Sanierung nicht verschlechtert werden (§ 46). Die oberste Geschossdecke muss gedämmt werden (§ 47). Wenn Außenbauteile verändert oder erneuert werden (z. B. Fenster oder der Putz einer Außenwand), müssen dabei die in Anlage 7 genannten jeweiligen Mindeststandards hinsichtlich des Wärmedurchgangskoeffizienten zur Anwendung kommen (§ 48).
Regelungen zu Heizungs- und Kühlungsanlagen
Nach dem GEG sollen ab dem 1. Januar 2026 in Bestandsgebäuden neue Heizungen, die mit Öl oder festem fossilem Brennstoff betrieben werden, nur dann noch zu Einsatz kommen dürfen, wenn der Heizbedarf anteilig auch durch erneuerbare Energien abgedeckt wird (§ 72 Abs. 4). Ausnahme: Wenn Erdgas und Fernwärme nicht zur Verfügung stehen und die Nutzung erneuerbarer Energien nicht möglich ist oder zu einer unbilligen Härte führt.
Energieausweise (§§ 79–88)
§ 85 legt fest, welche Angaben im Energieausweis enthalten sein müssen, hier gibt es keine großen Veränderungen zu früher.
Bei Verkauf oder Vermietung gibt es eine Vorlagepflicht des Energieausweises für Verkäufer, Vermieter und Immobilienmakler (§ 80).
Beim Verkauf eines Ein- oder Zweifamilienhauses muss der Käufer ein informatorisches Beratungsgespräch zum Energieausweis mit einer nach § 88 ausstellungsberechtigten Person führen, soweit dies unentgeltlich angeboten wird.
Gesetzliche Vorschriften für Fenster
Seit dem 1. November 2020 gilt das Gebäudeenergiegesetz (GEG 2020). Für alle Renovierungen und Sanierungen seit dem 1.11.2020 (Sanierungsstart) müssen die Mindestanforderungen des GEG erfüllt werden. Vorher galt die Energieeinsparverordnung 2014 (EnEV 2014). Die Mindestanforderungen an Fenster sind in beiden Gesetzen gleich. Sie lauten:
- Der höchstzulässige U-Wert der Verglasung (Ug-Wert) liegt laut EnEV 2014 bei 1,1 W/(m2K). Ausnahmen gelten z. B., wenn aus technischen Gründen kein dickeres Glas verbaut werden kann.
- Werden Fenster komplett getauscht, so liegt der Uw-Wert wie im Neubau bei 1,3 W/(m2K).
- Für neue Dachfenster darf der U-Wert maximal 1,4 (W/m²K) betragen.
Das komplette Gesetz im Internet: http://www.gesetze-im-internet.de/geg/
Seit dem 01.01. 2021 kann durch die BEG EM beim BAFA ein Zuschuss zur neuen Heizung beantragt werden.
- Hier finden sich die Übersichtseite zu den Förderungen der BAFA
- Hier finden sich die Förderübersicht (BEG) mit den konkreten Sätzen (PDF)
2.1. Förderprogramme
- Fehlt Ihnen das zur Heizungssanierung benötigte Kapital, kann der zinsgünstige Kredit der KfW (167) helfen. Er ermöglicht ein Darlehen auf die Neuanschaffung von bis zu 50.000 Euro.
- Die Förderung von Heizungsanlagen durch die BAFA, die es bis zum 31.12.2020 gab, wurde zum 01.01.2021 eingestellt. Im Rahmen der Altbausanierung fördert die KfW nur noch Brennstoffzellen (KfW 433) und bis zum 30.06.2021 den Anschluss an ein Fernwärmenetz (KfW 152) im Rahmen der Einzelmaßnahme zur Heizungsförderung.
- Ab dem 01.07.2021 gilt die Kreditversion der BEG EM. Ab diesem Tag stehen alle möglichen Förderungen der BEG EM entweder als Zuschuss durch die BAFA oder als Kredit durch die KfW zur Verfügung. Gleiches gilt für alle Effizienzhaus-Programme der KfW. Im Jahr 2023 geht die gesamte Zuschussförderung auf die BAFA über.
Alle gängigen Heizungen samt derzeit gültiger Förderungsmöglichkeiten, beschränkt auf die Förderung von Einzelmaßnahmen, haben wir nachfolgend aufgelistet.
- Gas-Brennwertheizung: Förderung durch BEG EM; BAFA in Form eines Zuschusses von 20 % der förderfähigen Kosten, maximal 12.000 EUR Förderzuschuss
- Gas-Hybridheizung und Solarthermie-Anlage: Förderung durch BEG EM; BAFA in Form eines Zuschusses von 30 % der förderfähigen Kosten, maximal 18.000 EUR Förderzuschuss
- Pelletheizung, Hackschnitzelheizung, Holzvergaser, Wärmepumpe (Luft-Wasser), Wärmepumpe (Sole-Wasser), Wärmepumpe (Wasser-Wasser), Wärmepumpe (Luft-Luft): Förderung durch BEG EM; BAFA in Form eines Zuschusses von 35 % der förderfähigen Kosten, maximal 21.000 EUR Förderzuschuss
- Gas-Hybridheizung: Förderung durch BEG EM; BAFA "Öl-Austauschprämie" in Form eines Zuschusses von 40 % der förderfähigen Kosten, maximal 24.000 EUR Förderzuschuss
- Holzheizungen, Wärmepumpen, EE*-Hybridheizungen: Förderung durch BEG EM; BAFA "Öl-Austauschprämie" in Form eines Zuschusses von 45 % der förderfähigen Kosten, maximal 27.000 EUR Förderzuschuss
- Brennstoffzelle: Förderung durch KfW 433 in Form eines Zuschusses 6.800 EUR + 550 EUR je 100 Watt, bei maximal 34.300 EUR zusätzlich kann ein KWK Zuschlag von 0,08 EUR/kWh bei BAMF beantragt werden
- Fernwärme: Förderung durch BEG EM; BAFA in Form eines Zuschusses von 20 % der förderfähigen Kosten, maximal 12.000 EUR Förderzuschuss oder KfW Tilgungszuschuss von 20 % der Kreditsumme, maximal 10.000 EUR
Kannst du eine Fördermöglichkeit ergänzen?
Was fehlt hier? Jeder Tipp hilft.
3. Erläuterungen im Video
3.1. Video: Neue (KfW) Förderungen 2023
Länge: 13 Minuten
3.2. Video: KfW geplante Änderung 2023 - Förderprogramm BAFA 2023
Länge: 16 Minuten
3.3. Video: Welche Förderungen gibt es für Sanierungen und Renovierungen im Jahr 2022? Bis zu 50 % Zuschuss!
Länge: 7 Minuten
3.4. Video: Update 2023: KfW/Bafa Förderung für Sanierung
Länge: 7 Minuten
3.5. Video: BEG – die neuen Förderungen 2022
Länge: 12 Minuten
3.6. Ausführlicher Vortrag mit Tipps zum energieeffizienten Sanieren
4. Weitere Bau-Förderungen
Bauförderung Hausbau, Kauf einer Immobilie und Sanierung
Bauförderung Hausbau, Kauf einer Immobilie und Sanierung einer Bestandsimmobilie: Übersicht bundesweite und regionale Fördermöglichkeiten
Programme, Hilfstools, Auflistungen, bundesweit und regional.
Die Bauförderung ist stark dezentralisiert - auf den Bauherren mag so manche (positive!) Überraschung warten, wenn er alle Programme ermittelt.
5. Weitere beliebte Beiträge zur Heizung
- Welche Heizung einbauen? 8 System im Vergleich
- Heizung Förderung von KfW und Bafa
- Wie geht richtig heizen? So spart man Heizkosten bei minimalem Aufwand
- Heizung einstellen: 8 Empfehlungen
- Heizkörper auswählen – was beachten?
- Heizkörper entlüften – Video & Kurzanleitung
- Heizung optimieren – 8 einfache Maßnahmen
➔ Weitere Artikel in der Kategorie "Heizung und Warmwassererwärmung"
Weitere beliebte Beiträge zum Heizen (und Kühlen)
Weitere Top-Themen:
- Wann ist eine Wärmepumpe sinnvoll?
- Einen alten Heizkörper austauschen – Anleitung
- Pellets / Briketts selber machen
- Warmwasser erzeugen: die Grundlagen
- Um Heizkörper tapezieren – Anleitung
- Sommer und zu warm im Haus? Die 13 besten Tipps
- Sockelheizleiste – eine Form der Strahlungsheizung
- Entscheidungsgrundlagen und Prüfpunkte für die Heizung
Heizung optimieren: 8 einfache Maßnahmen
Über 80 Prozent der Energiekosten eines Hauses werden von der Heizung verursacht. Darum sind schon kleine Maßnahmen, welche die Heizungsanlage optimieren, von großer Wirkung. Wir listen in aller Kürze die effizientesten Maßnahmen zum Senken der Heizkosten auf. Umweltschutz gibt es gratis dazu.
Wärmepumpe – was ist zu beachten?
Wärmepumpe – was ist zu beachten? Notwendige Voraussetzungen, Vor- und Nachteile, Systeme
Die Zahlen sprechen für sich. In fast jedem dritten, neu errichteten Eigenheim wird eine Wärmepumpe eingebaut. Nicht zuletzt haben sich die Ansprüche der Häuslebauer und Eigenheimbesitzer verändert und klassische Heizsysteme rücken mehr und mehr in den Hintergrund. Denn Fakt ist, dass Wärmepumpen, im Vergleich zu herkömmlichen Heizungen, weit mehr zu bieten haben. Zugleich ist im Vorfeld der Anschaffung einiges zu beachten.
Wir gehen in diesem Artikel auf die unterschiedlichen Arten von Wärmepumpen sowie deren Vor- und Nachteile ein, klären, wann eine Wärmepumpe sinnvoll ist und was es sonst noch zu beachten gibt.