Schweißgeräte dienen der unlöslichen Verbindung von Metallteilen. Dazu werden die Metalle über die Fließgrenze erhitzt, so dass sie entlang der Naht ineinander fließen. Nach dem Erkalten sind die Teile fest miteinander verbunden. Auf diese Weise lassen sich z.B. kleinere Reparaturen an Pkw-Auspuffanlagen ausführen. Auf abgenutzte Metallverriegelungen kann man durch Auftrag-Schweißen neues Material aufbringen, so dass sie wieder sicher funktionieren. Aus handelsüblichen Metallstäben lassen sich mit etwas Geschick Zäune oder Rankgitter für den Garten zusammenfügen. Kreative Heimwerker verwandeln mit Hilfe eines Schweißgerätes nicht mehr benötigte metallene Haushaltsutensilien sogar in Kunstwerke.
Informationen zum Schweißen
Für Heimwerker sind klassische Elektroden-Schweißgeräte am besten geeignet. Bei ihnen wird die Schmelztemperatur durch einen elektrischen Lichtbogen erzeugt. Dazu bedarf es eines Schweißtrafos oder Elektroden-Schweißinverters, der möglichst mit haushaltsüblichem 230-Volt-Strom betrieben werden kann. Das Verbindungskabel vom Minuspol wird mit einer Schraubzwinge an den Werkstücken befestigt. Der Pluspol ist mit einem Handgerät verbunden. Dieses nimmt die Schweißelektrode auf. Wird die Elektrode mit den Werkstücken in Kontakt gebracht, entsteht ein Kurzschluss, der durch leichten Abstand zum Werkstück zu einem Lichtbogen wird. Die Elektrode verzehrt sich beim Schweißen. Dabei vermischt sich das Elektrodenmaterial mit dem der beiden zu verbindenden Werkstücke. Die beim Schweißen entstehende Schlacke wird mit Schlackenhammer und Drahtbürste entfernt. Die Schweißnaht sollte gleichmäßig und nicht zu dick sein. Anfänger fertigen am besten einige Probeschweißnähte an Abfallmaterialien. Je nach zu verschweißendem Material werden unterschiedlich starke und beschichtete Schweißelektroden benötigt. Unbedingt vor Arbeitsbeginn also akribisch informieren!
Sorgfalt und Arbeitsschutz
Jede Berührung mit stromführenden Teilen kann tödlich sein. Außerdem entsteht hohe Hitze und ein grelles, für die Augen schädliches Licht. Deshalb müssen die Werkstücke sicher fixiert werden, am besten auf einem feuerfesten Untergrund. Für das Werkstück geeignete Zangen bereit legen! Metall kühlt sehr langsam wieder ab und es besteht Verbrennungsgefahr. Zur unverzichtbaren Ausrüstung gehört angemessene Schutzbekleidung wie Schweißer-Schutzhandschuhe, eine Schweißer-Schutzmaske mit eingefärbtem Glasdurchblick und feste Arbeitsschuhe. Da sich durch den Funkenflug die Kleidung entzünden kann, empfiehlt sich das Tragen einer ledernen Schweißer-Schürze. Ein funkenfester Arbeitsanzug ist Pflicht. Soll in einem geschlossenen Raum geschweißt werden, gehört ein Feuerlöscher zur Standardausrüstung. Da beim Lichtbogenschweißen Rauch entsteht, ist ein Rauchabzug von Vorteil. Falls nicht vorhanden, unbedingt Türen und Fenster offen halten.
Elektroden-Schweißinverter gibt es auch als Mietgeräte. Wer also erst einmal Erfahrungen sammeln, oder nur eine einmalige Arbeit ausführen will, muss nicht gleich ein eigenes Gerät anschaffen. Erfahrungsgemäß ist es aber mit dem Lichtbogenschweißen wie mit dem Autofahren. Wer erst einmal damit begonnen hat, bekommt sehr schnell Freude daran.