Handkreissägen sind im Gegensatz zu stationären Kreissägen, mobil einsetzbar. Sowohl im Zimmereihandwerk als auch im Innenhausbau ist die Handkreissäge eine nicht wegzudenkende Elektromaschine.
Mögliche Einsatzgebiete sind:
- Zimmereiarbeiten
- Formatschnitte für viele Materialien mit entsprechenden Sägeblatt
- Einsetzschnitte mit der Tauchsäge, z.B. Glasauschnitt bei Zimmertür
- Schrägschnitt bis 45 Grad
Man unterscheidet bei Handkreissägen folgende 2 Typen
- Tauchsäge
- Pendelhaubensäge
Tauchsäge
Bei der Tauchsäge ist das Sägeblatt im Stillstand im Gehäuse verschwunden. Erst wenn die Maschine gestartet wird und auf das zu schneidende Material trifft "taucht" das Sägeblatt aus dem Gehäuse in das Material ein, und zwar soweit, bis der vorher eingestellte Tiefenanschlag erreicht wird.
Diese Säge wird vorwiegend im Innenausbau und Möbelbau verwendet, da auch Einsetzschnitte möglich sind.
Pendelhaubensäge
Bei der Pendelhaubensäge ist das Sägeblatt in seiner Stellung zum Arbeitstisch fest fixiert. Damit der Benutzer sich nicht am scharfen Sägeblatt verletzen kann, umschließt eine Pendelhaube das Sägeblatt. Trifft nun die Säge auf das Werkstück, drückt sich automatisch die Pendelhaube nach hinten weg und legt damit das Sägeblatt frei.
Die Schnitttiefe muß vorher durch Verschieben ders Arbeitstisches festgelegt werden.
Auf folgende Dinge sollten Sie im praktischen Umgang mit der Handkreissäge beachten:
Beachten sie die Sicherheitsmaßnahmen. Wenn sie sich bei der Einstellung der Maschine nicht sicher sind , lesen sie die Gebrauchsanweisung. Sorgen sie dafür, das Gehörschutz und Schutzbrille vorhanden ist, gegebenenfalls auch Staubmaske.
- Verändern sie niemals Einstellungen an der Säge, ohne vorher den Netzstecker gezogen zu haben. Besonders beim Sägeblattwechsel sollten sie darauf achten.
Achten sie darauf, das der Spaltkeil eingesetzt ist und sich in der richtigen Position befindet, sprich 2,5-max 5mm Abstand zum Sägeblatt. In der Tiefe sollte der Schneideflugkreis des Sägeblattes ca 2mm über dem Spaltkeil liegen.
- Verwenden Sie für das zu schneidende Material das richtige Sägeblatt und achten Sie darauf, das das Sägeblatt scharf ist. In der Regel wird die Handkreissäge werkseitig mit einem hartmetallbestückten Wechselzahnblatt ausgestatten, mit dem die meisten Arbeiten ausgeführt werden können. Aber schon Schnitte in Metall oder einigen Kunststoffen erfordern andere Sägeblätter(Trapezzahn). Auch ist die Anzahl der Zähne wichtig. Für feine Schnitte, z.B. kunstoffbeschichtete Platte, sollte ein Blatt mit vielen Zähnen verwendet werden(meistens 56 Zähne bei einem Sägeblattdurchmesser von 160 mm). Bei Längsschnitten in Vollholz sollte man hingegen ein Sägeblatt mit weniger Zähnen verwenden, damit die vermehrt anfallenden Späne abtransportiert werden können.(in der Regel 16 Zähne bei Sägeblattdurchmesser von 160mm)
Stellen sie die Tiefe des Sägeblattes so ein, dass das Sägeblatt ca. 10mm unten aus dem Werkstück herausragt.
- Beim Einschalten muß in der Regel eine Einschaltsperre und der Ei-und Ausschalter gedrückt werden.
- Bevor das Sägeblatt auf das Werkstück trifft, sollte die vorher eingestellte Drehzahl erreicht sein. Außerdem sollte die Maschine auf dem Werkstück geführt werden. Am sichersten ist eine Führungsschiene, die es für gute Handkreissägen als Zubehör zu kaufen gibt. Diese Schiene wird mit passenden Zwingen am Werkstück befestigt und sorgt für eine sichere Führung der Maschine. Die Handkreissäge sollte mit beiden Händen sicher festgehalten und geführt werden.
- Nimmt die Drehzahl während des Schneidevorgangs ab sollte die Vorschubgeschwindigkeit herabgesetzt werden bis die volle Drehzahl wieder erreicht ist.
- Ist die Säge durch das Werkstück durchgeführt, muß der Ein-und Ausschalter losgelassen werden und solange gewartet werden, bis das Sägeblatt zum Stillstand gekommen ist.
Wenn möglich, sollte die Säge an einen Staubsauger angeschlossen werden, oder zumindest ein Staubbeutel verwendet werden.
Weitere Sägen vorgestellt: