Sicher sägen: So gestaltet sich der korrekte Umgang mit den verschiedenen Sägearten

Ob professionelle Werkstatt oder der Keller eines passionierten Hobbyheimwerkers: Verschiedene Sägen dürfen in der Ausstattung keinesfalls fehlen. Mit den praktischen Werkzeugen lassen sich schließlich zahlreiche Werkstoffe bearbeiten und Projekte umsetzen.

Allerdings birgt der Umgang mit Sägen auch immer eine große Verletzungsgefahr. Aus diesem Grund kommt es in hohem Maße darauf an, die Werkzeuge richtig zu nutzen. Welche Sägen für welche Vorteile sorgen und wie sich ihr korrekter Umgang gestaltet, erklärt daher der folgende Beitrag im Detail.

Sägen von Hand

1. Die richtige Säge für professionelle Arbeitsergebnisse

Die Aufgaben, die im handwerklichen Bereich anfallen, können sich äußerst verschieden gestalten. Sägen werden jedoch recht häufig benötigt. Um mit den Sägen richtig umzugehen, kommt es im ersten Schritt darauf an, sich einen Überblick über die unterschiedlichen Arten von Sägen zu verschaffen.

Im Bereich der Handsägen sind so beispielsweise die Furniersägen, Baumsägen, Bügelsägen, Bohrsägen, Stichsägen, Bastelsägen sowie die Laubsäge- und Metallsägeboden zu finden.

Einen wesentlich geringeren Kraftaufwand erfordern jedoch elektrische Sägen. Allerdings müssen diese auch mit höchster Präzision genutzt werden. Dies gilt somit etwa für Multifunktionssägen, Standard-Bandsägen, Handkreissägen, Tischkreissägen und Akku-Stichsägen. Ganze Säge-Systeme sind außerdem immer von renommierten Herstellern zu beziehen, um keine unnötigen Sicherheitsrisiken aufgrund einer mangelnden Werkzeugqualität einzugehen.

2. Effektiv und richtig sägen

Bei dem Umgang mit den verschiedenen Sägen kommt es nicht nur auf ein präzises Arbeiten an, sondern vor allem darauf, Verletzungen zu vermeiden.

Deshalb sind im Bereich des Arbeitsschutzes bei dem Sägen immer spezielle Sicherheitsmaßnahmen zu beachten. Darüber hinaus spielen eine regelmäßige Wartung und Pflege der Sägen eine wichtige Rolle. Wie mit den einzelnen Sägearten richtig umgegangen wird, wird im Folgenden erläutert.

3. Die Handsäge

Bei dem Umgang mit der Handsäge kommt es zuerst auf eine korrekte Haltung der Hand an. Das Handgelenk darf dabei nicht abgeknickt werden, sondern ist stets gerade zu halten.

Um eine optimale Kraftübertragung zu gewährleisten, sind die Sägeblätter in ihrer vollständigen Länge zu nutzen. Zu beginnen ist immer mit einem mäßigen Druck. Nach der Anfangsphase kann dieser auch erhöht werden. Zunächst muss die Kraft in Stoßrichtung ausgeübt werden, sodass das entlastete Sägeblatt zurückgezogen wird.

Um zu verhindern, dass das Sägeblatt verklemmt, können kleine Keile oder Schraubendreher als Hilfsmittel verwendet werden. Auf diese Weise lässt sich auch mit einem minimalen Kraftaufwand ein sauberer Schnitt erzeugen.

4. Die Stichsäge

Geht es um die Arbeit mit der Stichsäge, muss das Werkstück unbedingt perfekt platziert werden – nur dann kann das Sägeblatt frei arbeiten. Um präzise Schnitte auszuführen, müssen Schwingungen vermieden werden. Dies gelingt, indem das Werkstück möglichst fest aufliegt. Idealerweise wird dieses sogar eingespannt.

Falls mit der Stichsäge Ausschnitte vorgenommen werden sollen, sind die Löcher am besten schon mit einer Bohrmaschine vorzubohren. Der Durchmesser muss so groß ausfallen, dass das Sägeblatt durch das Loch passt. Anschließend wird die Säge durch das Loch geführt, um mit dem Ausschneiden zu beginnen.

Auch bei der Stichsäge muss die korrekte Handhaltung beachtet werden. Die Säge muss auf dem Werkstück gerade auffliegen, zudem ist ein leichter Druck während des Sägens auszuüben. Seitlich sollte mit der Stichsäge möglichst nicht gearbeitet werden, um zu vermeiden, dass sich das Sägeblatt verbiegt oder es zu einer Überhitzung kommt.

Soll ein Rundungsschnitt ausgeführt oder die Richtung gewechselt werden, ist nur das hintere Ende der Säge zu bewegen. So besteht keine Gefahr, dass die Schnittkante am Ende schief ausfällt.

Beitrag: Arbeiten mit der Stichsäge: Tipps

Arbeiten mit der Stichsäge: Tipps für präzise Schnitte und Sicherheit 

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5. Die Hand- und Tischkreissäge

Müssen Materialien millimetergenau zugeschnitten werden, lässt sich bei einer Handkreissäge kaum auf eine Führungsschiene verzichten. Wurde diese aufgesetzt, muss an beiden Enden noch ein gewisser Überstand vorhanden sein. Die Säge ist dann im noch ausgeschalteten Zustand anzusetzen und darf das Werkstück dabei nicht berühren.

Nach dem Einschalten der Handkreissäge ist für einen kurzen Moment zu warten, bis die gewünschte Drehzahl vorliegt. Die Säge wird dann sanft nach vorne bewegt. Wichtig ist, dass der Schnitt ruhig und konstant durchgeführt wird.

Handkreissägen bieten eine besonders hohe Mobilität. Allerdings besteht der Vorteil von Tischkreissägen darin, dass mit ihnen dank des integrierten Tisches größere Werkstücke besonders komfortabel bearbeitet werden können. Optional kann die Auflagefläche durch Tischverbreiterungen auch vergrößert werden. Eine individuelle Regulierung ist dann mit Hilfe der Schnitthöheneinstellung möglich.

Beitrag: Anleitung: Zuschnitte mit der Handkreissäge

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6. Die Kettensäge

Um mit einer Kettensäge zu arbeiten, ist diese im ersten Schritt zu betanken. Dabei sind stets die individuellen Herstellerhinweise zu beachten, um die Haltbarkeit der Säge nicht zu beeinträchtigen. Zudem müssen die Kettenspannung und die Schärfe der Säge vor Beginn der Arbeit überprüft werden.

Die Sicherheit muss im Umgang mit Sägen aller Art stets die höchste Priorität genießen. Vor dem Start sollte die Kettensäge daher auf den Boden gelegt werden. Daneben ist ein fester Griff von Bedeutung. Liegt dieser vor, kann der Seilzug der Kettensäge betätigt werden. Springt der Motor an, muss Gas gegeben werden, die Säge ist dabei mit beiden Händen festzuhalten. Der Griff sollte von dem Daumen dabei sicher umschlossen werden.

Auf Sicherheitshandschuhe aus Synthetikleder sollte bei dem Umgang mit der Kettensäge nie verzichtet werden. Der Knöchelschutz und die verstärkte Innenhand sorgen nämlich für eine große Entlastung bei den Arbeiten. Zudem bieten sie im Freien angenehmen Schutz vor unangenehmen Witterungsbedingungen.

Damit die Kettensäge richtig und sicher geführt wird, ist unbedingt auch ein fester Stand einzunehmen. Es darf keine Gefahr bestehen, aus dem Gleichgewicht zu kommen. Falls die Möglichkeit dazu besteht, sollte der Schnitt immer mit ziehender Kette ausgeführt werden – das bedeutet, dass die Schwertunterseite genutzt wird. So gestaltet sich das Arbeiten gleich noch sicherer.

Falls es dennoch einmal nötig ist, die Schwertoberseite für einen Schnitt zu nutzen, sollte die Säge dabei mit dem Bein stabilisiert werden. Sie wird also gleichzeitig an das Holz und an den Oberschenkel gepresst. Von Bedeutung ist außerdem, dass die Geschwindigkeit der Schnitte immer an das vorliegende Material angepasst werden. Dadurch zeigt sich das Schnittbild als sauber und das Sägeblatt wird nicht unnötig belastet. Weitere Tipps:

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Kettensägen sind leistungsstarke Maschinen zum Schneiden von Holz, die sich für ein optimales Arbeitsergebnis im bestmöglichen Zustand befinden sollten. Die Schärfe der Kette ist dabei ein wichtiger Aspekt. Neben der Hochwertigkeit der Sägekette wird die Schneidfähigkeit durch regelmäßiges Schärfen sichergestellt. Mit ein wenig Geschick lässt sich das Schärfen der Kette problemlos selbst erledigen.

Der folgende Ratgeber enthält eine detaillierte Anleitung zum Schärfen der Kettensäge, beantwortet wichtige Fragen und gibt praktische Tipps.

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Kettensäge – was beachten?

Eine Kettensäge ist dazu geeignet, einen ganzen Baum zu fällen oder auch nur einzelne Äste zu entfernen. Holzklötze können damit sehr einfach zu Brennholz verarbeitet werden und selbst für das Schneiden von Büschen und Sträuchern ist die Kettensäge ein sehr gutes Werkzeug.

Wer eine Kettensäge kaufen und handhaben möchte, sollte dabei ein paar wichtige Faktoren berücksichtigen. Denn je nach Gewichts- und Leistungsklassen sind die einzelnen Modelle für unterschiedliche Anwendungszwecke geeignet.

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7. Sägearbeiten: Sicherheit als oberste Priorität

Im Handel ist außerdem eine große Auswahl an sicherheitsrelevanten Accessoires und Schutzbekleidung für den Umgang mit Sägen zu finden.

Um nicht zu riskieren, dass die eigene Sicht durch Sägestaub beeinträchtigt wird, sollte auch niemals ohne eine Schutzbrille gearbeitet werden. Besonders Handkreissägen und Kettensägen erzeugen zudem oft eine sehr laute Geräuschkulisse. Daher ist es bei diesen sinnvoll, einen Gehörschutz zu verwenden.

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Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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