Die Kombination aus Regennutzungsanlage und nachgeschalteter Versickerung bietet aus ökologischer und Ökonomischer Sicht eine Menge Vorteile.
- Die Grundwasservorkommen werden geschont durch Nutzung des Regenwassers.
- Überschüssiges Regenwasser wird durch die Regennutzungsanlage gereinigt und über den Überlauf in die Versickerungsanlage geleitet. Von dort wird das Wasser dem Grundwasser wieder zugeführt.
- Durch die Versickerungsanlage koppelt sich der Verbraucher vom Kanalnetz ab, wodurch kein Rückstau aus dem Kanal mehr zu befürchten ist. Dadurch können Baukosten eingespart werden.
- Eine Kombination aus Regennutzungsanlage und nachgeschalteter Versickerung stellt einen Beitrag zum Hochwasserschutz dar, da in Zeiten langanhaltender Niederschläge das Wasser im Tank und in der Versickerung zurückgehalten wird.
- Durch die Abkopplung der Anlage von der Kanalisation wird der bestehende Kanal entlastet. Das führt nicht nur zu einer Verringerung der Kosten für die Sanierung bzw. Vergrößerung von Kanälen und Rückhaltebecken, sondern entlastet auch die Kläranlagen.
Bei der Ausführung von Versickerungsanlagen gibt es mehrere Möglichkeiten.
Ist der Grundwasserspiegel für einen Versickerungsspeicher zu hoch und das Platzangebot im Garten ausreichend, eignet sich besonders eine nachgeschaltete Versickerungsmulde für das nicht genutzt Überlaufwasser aus dem Regentank.
Weiterer Vorteile sind die geringen Kosten und die einfache Bausausführung.
Ist das Platzangebot gering im Garten empfiehlt sich ein Versickerungsspeicher, der in der Dimensionierung der Regennutzungsanlage und den Bodenverhältnissen angepaßt werden muß.
Dabei muß der Abstand zum Haus(ca 6 Meter) und der Abstand zum Grundwasser(ca. 1,5 Meter) eingehalten werden. Versickerungsspeicher gibt es in vielfältiger Ausführung. Dabei unterscheidet man vor allem Systeme, die noch von außen zugänglich sind (Versickerungsschacht-System) und Systeme, die sich vollständig im Boden befinden, wie z.B. Sickerblöcke.
Besonders bei den nicht zugänglichen Sickerblöcken ist es wichtig, dass das Wasser gereinigt ist, da der Sickerblock sich sonst mit der Zeit zusetzt. Bei einer richtig installierten Regennutzungsanlage sollte das kein Problem sein.
Eine unterirdische Versickerung ist in vielen Fällen auch bei einer Kombination mit einer Regenwassernutzungsanlage im privaten Bereich genehmigungspflichtig. Informieren sie sich bei ihrer zuständigen Gemeindeverwaltung oder dem Wasserversorgungsunternehmen.