Altbausanierung: Grundlagen und Anleitungen
Altbausanierung: Grundlagen und Anleitungen
In einer Welt, in der Altbauten nicht nur Geschichten erzählen, sondern auch ein Zeugnis unserer Vergangenheit sind, wird die Sanierung solcher Gebäude zu einer Herzensangelegenheit. Hast du jemals die warmen Wände eines alten Hauses berührt und gefühlt, wie sie die Echos vergangener Zeiten zurückflüstern? Dieser Artikel entführt dich in die facettenreiche Welt der Altbausanierung, wo jeder Hammer und Meißel auf ein Ziel hinarbeitet: Den Charme der Vergangenheit zu bewahren, während wir moderne Lebensstandards und Energieeffizienz einbringen.
Altbausanierung auf bauen-und-heimwerken.de - der folgende Leitfaden wendet sich an jeden, der seinen Altbau sanieren und ihn nach heutigen Energie- und umwelttechnischen Gesichtspunkten optimieren möchte.
Gerade in Zeiten des Klimawandels, der Beeinträchtigung von Mensch und Umwelt durch schadstoffbelastete Baumaterialien, der knapper werdenden Vorräte fossiler Brennstoffe und dem damit verbundenen steigen der Energiepreise ist ein Einhergehen von Sanierung der Bausubstanz und einer Optimierung im Sinne der Umweltverträglichkeit und der Energiebilanz, welche sich mittelfristig finanziell eigentlich immer auszahlt, dringend notwendig.
Eine mit der Sanierung verbundene Modernisierung ihres Altbaus bietet eine Fülle an Vorteilen. Die Mittelfristige finanzielle Entlastung durch niedrigere Stromrechnungen ist wahrscheinlich das attraktivste Argument für den Großteil der Hausbesitzer die Geld und Zeit in ihr Heim investieren oder es vorhaben. Die vorausschauende Verbesserung für die Zukunft alter Bausubstanzen, und somit auch die Erhaltung der Werte und des Charmes, die sie an ihrem Haus so schätzen, beziehungsweise die beim Neubauen wahrscheinlich verloren gehen würden, rentieren sich also auch aus finanzieller Sicht.
Eine Senkung des Energieverbrauchs und die Verwendung verträglicher Materialien und Bautechniken kommen nicht nur ihnen zu Gute, sondern auch ihrer Umwelt. Ein ambitioniertes Ziel einer diesbezüglichen Sanierung kann ein so genanntes Passivhaus, also ein Haus mit 90 % weniger Energieverbrauch, als ein konventionelles Heim, mit oftmals auch noch erhöhtem Wohnkomfort, sein.
Es gibt natürlich auch andere Anlässe für eine Sanierung, die aber trotzdem im Einklang mit den oben genannten Intentionen stehen können. Typische Beweggründe wären:
- Erneuerungsbedürftige Hausfassade
- Feuchtes Mauerwerk und Schimmelbefall
- Strukturumgestaltung, Raumtrennungen oder –Verbindungen
Bei allen Sanierungsarbeiten ist es logischerweise sinnvoll Maßnahmen, die dieselben Bereiche betreffen, zu bündeln um Aufwand und Kosten zu sparen. Ein Grundsatz eines jeden handwerklichen Vorhabens sollte sein: Erst Planen, dann Bauen.
1. Motivation und Zielsetzung bei Sanierung
Der Motivation und Zielsetzung bei Sanierung sollte im Vorfeld besondere Beachtung geschenkt werden. Kein Bauwerk wird für die Ewigkeit gebaut, zumindest kein Wohngebäude. Jedes Gebäude oder Haus müssen hin und wieder, um wenigstens eine Erhaltung des Wertes zu garantieren, eine solide Sanierung, oder wenigstens kleinere Ausbesserungs- und Instandsetzungsmaßnahmen, erfahren; auch wenn das in der subjektiven Meinung der Eigentümer meist nicht wahrgenommen wird.
Grundsätzlich ist es falsch zu sagen ein Haus wäre auf dem neuesten Stand. Bedingt durch die ständig fortschreitende Entwicklung der technischen Möglichkeiten, sowie das ständige Hinzukommen von weiteren innovativen Optionen, ist dieser Zustand genau genommen niemals erreicht oder schon kurze Zeit nach Abschluss der Arbeiten hinfällig. Ein Haus zu erhalten und zu optimieren ist ein fortlaufender, immerwährender, ja fast zyklischer, Prozess. Er hat kein definiertes Ende, wird den Bauherren wahrscheinlich dauerhaft auf Trapp halten und wird sich, in längeren Dimensionen gedacht, auch wiederholen. Wenn man in seinem Hause über Jahrzehnte hinweg jedes einzelne Element des Hauses ersetzt, verbessert oder optimiert hat, wird man zwangsläufig irgendwann wieder dort ansetzen, wo man einst begann. Weiterhin bietet jede Sanierungsmaßnahme einen guten Anlass gleichzeitig energetische und ökologisch-ökonomische Maßnahmen oder für das Raumklima und die Optik förderliche Veränderungen in Betracht zu ziehen.
Sich aber Hals über Kopf in ein solches Unternehmen zu stürzen ist nicht empfehlenswert, vielmehr sollte man sich vorher über gewisse Dinge, z.B. die Relation zwischen Budget und gewünschten Verbesserungen, klar werden. Am besten erstellt man eine Liste auf der man seine Prioritäten, Ziele und Wünsche für die anstehenden Arbeiten formuliert. Diese Aspekte gilt es nun sorgfältig abzuwägen und dabei ehrlich und realistisch zu bleiben. Es bringt nichts sich vollkommen, also finanziell und persönlich, überzustrapazieren und dann anstatt der gewünschten Genugtuung und dem erhofften langfristigen Plus im Portemonnaie, Frustration zu ernten und große Schuldenberge aufzutürmen.
2. Häustypen
Bei der Altbausanierung finden sich je nach Haustyp unterschiedliche Schwerpunkte.
2.1. Das Eigenheim der 50er Jahre
Die aus der Zeit des Wirtschaftswunders stammenden Eigenheime, meist in der Gestalt von, in Massivbauweise errichteten, freistehenden Familien- oder Reihenhäusern, sind weniger durch Mängel in der Bausubstanz, sondern eher wegen fehlender Wärmedämmung, einer ineffizienten Heizungs- und Elektroanlagen, sowie unzureichender Lüftung, durch Feuchtigkeitsprobleme und hohe Energiekosten belastet. Fragen der Umweltverträglichkeit, oder der Energieeffizienz waren damals in der Öffentlichkeit und der Baubranche praktisch noch kein Thema. Zur Verbesserung des Wohnkomforts kann es ratsam sein, die meist verschachtelte Raumaufteilung durch gezieltes Einreißen oder Umstellen von Wänden zu optimieren und so weitläufigere und helle Räume zu erhalten. Die oben schon angesprochenen Feuchtigkeitsprobleme, die meist mit der Bildung von Schimmelpilzen einhergehen, weichen meist nach Installation einer guten Wärmedämmung von selbst.
2.2. Das städtische Wohnhaus
Das städtische Wohnhaus stammt oftmals noch aus dem frühen 20. Jahrhundert und weißt deshalb verschieden Bautechniken, vom vorindustriellen Fachwerk bis zu moderneren Backstein und Beton bzw. Stahl Elementen, auf. Diese sind eigentlich immer mehrstöckig und beinhalten eine große Anzahl Wohnungen. Bedingt durch ihre gedrängte urbane Lage, kommt es bei diesem Häusertyp häufig zu Schäden durch Emissionen und Erschütterungen von Verkehr und Industrie, aber auch nicht ausreichende Sonnenbestrahlung kann eine Folge der dichten Bebauung sein. Die Bausubstanz kann, je nach Alter, Lage und Bauweise, unterschiedlich beschädigt sein. Feuchtes Mauerwerk, besonders im Keller und den unteren Etagen, schlechter Zustand der Fassade, des Daches sowie der Fenster und verrottete Verbindungsbalken sind die häufigsten Symptome. Auch die Wärme- und Schalldämmung ist meist mangelhaft und kann bzw. muss verbessert werden. Ältere Häuser benötigen oftmals auch eine Ausbesserung im Bereich der Sanitär-, und Haustechnik. Grundsätzlich ist es wichtig, sich bei diesem Häusertyp auf das Wichtige zu beschränken um die Kosten und Mühen nicht in luftige Höhen wachsen zu lassen.
2.3. Das Bauernhaus
Bei Bauernhäusern ist es nicht ungewöhnlich, dass sie, über das Wohnhaus hinaus, über eine oftmals auch direkt an den Wohntrakt angebundene Scheune verfügen. Des Weiteren können im Untergeschoss Stallung und Lagerräume vorhanden sein. Der Keller nimmt in vielen Fällen gewölbeähnliche Züge an. Häuser dieses Typs besitzen meist niedrige Raum- und Geschosshöhen,
ausgenommen sind hier die Scheune und der Dachboden. Grundstücke dieser Art bieten normalerweise viel Raum für Ausbauten und zusätzliche Projekte.
Die Modernisierung eines Bauernhauses ist, wegen der oft maroden Bausubstanz und anderer Mängel, meistens grundsätzlich aufwendiger und damit auch teuerer als die Instandsetzung der schon vorgestellten Häusertypen. Viele dieser Häuser sind zumindest teilweise im Fachwerkstil errichtet und weisen neben Feuchtigkeit in Mauerwerk und Holzkonstruktionen einen starken Schädlingsbefall auf. Auch die haustechnischen und sanitären Anlagen sind, wenn überhaupt vorhanden, mit großer Sicherheit in einem miserablen Zustand. Es kann also vorkommen, dass man erst einmal Grundleitungen verlegen und Anschlüsse für Abwasser installieren muss. Als Bauherr ist es auch wichtig darauf zu achten, dass die geplanten Maßnahmen im Einklang mit dem schon vorhanden Erscheinungsbild des Hauses stehen, besonders Fenster und die Dachpartie haben hier eine entscheidende Auswirkung.
Man sollte sich vor dem Erwerb eines solchen Hauses über die auftretenden Kosten, die gerade bei diesen Häusertyps deutliche höher ausfallen können als zu Baubeginn veranschlagt, bewusst sein.
Vor dem Kauf sollte ein grobes finanzielles Konzept vorliegen und in die Erwerbsentscheidung einfließen.
3. Ergänzung oder Frage von dir?
Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?
Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!
4. Anleitungen und Ratgeber zur Altbausanierung
Wie Schimmel an der Wand entfernen?
Schimmel an der Wand entfernen – Hausmittel und Spezialreiniger
... wirkt auch an der Decke und in der Dusche (Silikonfugen)
Unter Schimmel werden im Allgemeinen mikrobiologische Pilze verstanden, die neben Lebensmitteln und Pflanzen auch Gebäude befallen können. Für den Zusammenhang zwischen Schimmelpilzen und baulichen Schäden sowie notwendigen Sanierungsmaßnahmen wird dabei der Fachterminus "Baumykologie" verwendet.
Doch was macht die Schimmelbildung in Gebäuden und Wohnungen eigentlich so gefährlich? Und: Wie kann ich den Schimmel gesund und doch gründlich – möglichst für immer – entfernen?