Haus sanieren – Elektrik selbst machen? Es hängt davon ab ...
Die Sanierung der Elektrik einer Immobilie ist kostspielig. Viele Heimwerker möchten Geld sparen, indem sie die anfallenden Aufgaben selbst übernehmen. Die Meisten sind jedoch verunsichert, was im Bereich der Elektrik rechtlich erlaubt ist. Schließlich stehen im Zweifel Menschenleben auf dem Spiel.
In diesem Artikel erfährst du, welche Aufgaben du übernehmen kannst und wozu ein Fachmann benötigt wird. ► Sicherheitsregeln ► Kosten ► FAQ Elektroarbeiten ► Guten Elektriker finden ► Hilfreiche Videos ► Umfrage zu "Elektrik selber machen"

Wann sollte die Elektrik in einer Immobilie (Haus oder Wohnuzng) saniert werden?
Die Elektrik sollte nach 30 bis 40 Jahren saniert werden. Die elektronische Installation der meisten Altbauten ist unzureichend und bildet dann leicht eine Gefahr. Treten offensichtliche Schäden im Stromkreis auf, müssen diese schnellstmöglich behoben werden.
Eine veraltete Stromverteilung mit einem fehlenden FI-Schutzschalter ist ein Indiz für überholte Technik und sollte umgehend nachgerüstet werden. Sind die Phasen oft überlastet, weil zu wenige Stromkreise existieren, spricht dies ebenfalls für eine Sanierung.
Welche Arbeiten fallen bei der Sanierung der Elektrik an?
Zunächst muss während der Planungsphase das weitere Vorgehen ausgearbeitet werden. Es muss geklärt werden, wie hoch der künftige Strombedarf sein wird, wer wann welche Aufgaben erledigen soll, welches Material benötigt und wie die Sanierung finanziert wird.
Im nächsten Schritt müssen die nötigen Stemmarbeiten (für die Leitungen und Dosen) fachgerecht vorgenommen und eventuell Leerrohre verlegt werden.
Anschließend müssen die Kabel eingezogen und Unterputzdosen gesetzt werden.
Nachdem der Schaltkasten angebracht wurde, muss die Elektrik dort angeschlossen, in Betrieb genommen und die gesamte Anlage abschließend geprüft werden.
Welche dieser Arbeiten darf man selber machen (als Nicht-Elektriker)?
Da Fehler in der Hauselektronik weitreichende Folgen haben können, darf ein Laie nur wenige Aufgaben aus diesem Gebiet selbst übernehmen. Kleinere elektronische Arbeiten sind dennoch auch für den Heimwerker erlaubt.
- Er darf unter anderem Leuchtmittel aus Lampen tauschen oder Sicherungen wieder einschalten.
- Ebenso die Stemmarbeiten und das abschließende Verputzen der Kabelkanäle.
- Auch das Verlegen von Leitungen unter Putz oder das Eingipsen von Hohlwanddosen Leerdosen kann ein Laie übernehmen.
- Generell gesprochen: Im Allgemeinen darf ein Heimwerker einem bestellten Fachmann zuarbeiten.
Wie hältst du es mit den Elektroarbeiten daheim?
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Die bisherigen Stimmen:
Ich traue mir auch kompliziertere Elektroarbeiten zu. | 128 Stimmen |
Kleinigkeiten erledige ich selbst. | 55 Stimmen |
Da lasse ich generell die Finger von. | 8 Stimmen |
Welche Aufgaben müssen von einem Elektriker durchgeführt werden?
- Der Elektriker muss die Vorarbeit des Heimwerkers auf Mängel überprüfen.
- Er muss außerdem das Anschließen oder Abklemmen von Leitungen übernehmen.
- Nur ein Elektriker darf elektrische Anlagen in Betrieb nehmen und diese abnehmen. Dabei muss dieser in einem anerkannten Meisterbetrieb beschäftigt und von dem hiesigen Energieversorger verifiziert sein.
Weitere häufige Fragen zur Sanierung der Hauselektrik
Darf ein Fachelektriker privat Elektroarbeiten ausführen?
Ein Fachelektriker (z. B. eine Fachkraft für Veranstaltungstechnik) ist kein vollwertiger Elektriker. Somit ist das Übernehmen der für Elektriker bestimmten Aufgaben für ihn eine Grauzone. Eine Kontrolle durch einen Meister der Elektrotechnik muss in jedem Fall erfolgen. Außerdem darf ein Fachelektriker keine Arbeiten an dem Hausanschluss oder dem Zählerschrank vornehmen.
Achtung bei kleineren Elektroarbeiten
Rechtlich gesehen ist einem Hobby-Elektriker auch das Anschließen von Deckenleuchten oder der Austausch von Steckdosen untersagt. Viele übernehmen diese Tätigkeit trotzdem in der eigenen Immobilie, da sie in der Regel keine Anzeige und damit einhergehende Bußgelder fürchten müssen.
Juristisch betrachtet sieht es so aus: Kommt es in Folge der Selbstmontage zu Unfällen, haftet der Heimwerker in vollem Umfang für die Schäden.vAuch der Versicherungsanspruch kann hierdurch verloren gehen.
Beitrag: Gebäudeversicherung – worauf achten?
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Gebäudeversicherung – worauf achten? 21 Punkte, die wichtig und sinnvoll sind | Verhalten im Schadensfall
Ob Wohnung, Reihenhaus, Wohngebäude oder Gewerbeimmobilie: Für Immobilienbesitzer zählt die Wohngebäudeversicherung mit zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt. Zwar ist sie keine Pflichtversicherung, dennoch aber ein unverzichtbares Instrument zur Absicherung vor bestimmten Schadensereignissen und sollte von keinem Immobilienbesitzer außer Acht gelassen werden. Zudem ist eine Gebäudeversicherung oftmals eine Voraussetzung für den Erhalt eines Immobilienkredits. Was sollte man also beim Thema Gebäudeversicherung beachten?
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Beitrag: Hausratversicherung – was beachten?
Hausratversicherung abschließen Tipps

Hausratversicherung abschließen: Tipps, Kosten, Leistungen & Fallstricke – Der umfassende Ratgeber
Stell dir vor, du kommst nach einem entspannten Wochenende nach Hause, öffnest die Tür – und alles ist anders. Ein Wasserschaden hat die Böden aufquellen lassen, deine wertvolle Elektronik liegt in Pfützen und der TV, tja, der funktioniert auch nicht mehr. In solchen Momenten wird einem bewusst, wie schnell all die Dinge, die man sich mühsam aufgebaut hat, zerstört werden können. Und genau da kommt die Hausratversicherung ins Spiel. Sie ist wie ein stiller Schutzengel, der dafür sorgt, dass du im Ernstfall nicht vor den Trümmern deines Eigentums stehst und dich fragst, wie du das alles jemals wieder ersetzen sollst.
Aber seien wir ehrlich: Nicht alles glänzt so schön, wie es im ersten Moment klingt. Denn die Hausratversicherung bringt auch ihre Tücken mit sich. Welche Schäden werden wirklich abgedeckt? Was passiert, wenn die Versicherung plötzlich die Beiträge erhöht? Und warum unterscheiden sich die Prämien so stark, nur weil du in einer anderen Stadt wohnst? Manchmal fühlt es sich fast so an, als müsse man ein kleines Studium absolvieren, um die beste Versicherung zu finden. Genau deswegen ist es so wichtig, sich vorab gründlich zu informieren – denn bei einer so wichtigen Entscheidung sollte man nicht ins Blaue hinein schießen.
Wir zeigen auf, was man bei Abschluss einer Hausratversicherung und in den Jahren danach beachten sollte.
Hier weiterlesen: Hausratversicherung abschließen Tipps
Welche Sicherheitsvorkehrungen muss ein Heimwerker beachten?
- Die Sicherungen sollten im Vorfeld von elektrischen Arbeiten ausgeschaltet und ein Warnhinweis angebracht werden.
- Vor Beginn der Tätigkeit sollten die Phasen auf Stromfreiheit geprüft werden.
- Sollte es dennoch zu einem elektrischen Schlag kommen, muss umgehend ein Notarzt alarmiert werden, auch bei leichten Stromschlägen kann Lebensgefahr bestehen!
- Geeignetes Werkzeug und die Nutzung von geprüften Materialien (GS-Siegel und VDE-Prüfzeichen) sollten auch für den Heimwerker eine Selbstverständlichkeit sein.
Siehe auch:
Die 5 Sicherheitsregeln
Die fünf Sicherheitsregeln
Im Umgang mit Elektrik existieren fünf allgemeine Sicherheitsregeln. Je nachdem, welche Anlagentyp vorhanden ist, können diese zwar etwas variieren aber das grundsätzliche Vorgehen bleibt dennoch das gleiche.
1. Regel: Anlage Freischalten
Als "Freischalten" wird, kurz gesagt, das allpolige Trennen von sämtlichen spannungsführenden Teilen einer elektrischen Anlage bezeichnet.
Bevor Arbeiten an der Elektrik durchgeführt werden, ist es zunächst notwendig, die Anlage von der Spannungsversorgung zu trennen. Handelt es sich um eine Anlage mit 230 Volt, kann dies beispielsweise dadurch erreicht werden, dass eine Sicherung herausgedreht oder ein Leitungsschutzschalter ausgeschaltet wird. Ebenso ist bei Beleuchtungsanlagen vorzugehen, die gemeinhin mit 230 oder 400 Volt arbeiten.
Bei Mittel- sowie Hochspannungsanlagen muss in der Regel eine dementsprechende Schalthandlung von einem besonders hierfür ausgebildeten Mitarbeiter einer Fachfirma vorgenommen werden.
2. Regel: Sicherung gegen Wiedereinschalten
Einfach aber effektiv: Als Nächstes ist es notwendig, ein Hinweisschild aufzustellen, dass ein Verbot für Schalthandlungen ausspricht. Ist das betroffene Schaltelement jedoch für Unbefugte zugänglich und befindet sich somit nicht in einem externen, verschlossenen Elektroraum, dann reicht ein Schild leider nicht aus. In diesem Fall ist es notwendig, eine mechanische Sicherung anzubringen, die dafür sorgt, dass ein Wiedereinschalten nicht möglich ist. Die Sicherung darf nicht ohne Werkzeug gelöst werden können.
3. Regel: Feststellung der Spannungsfreiheit
Wenn mithilfe eines Spannungsprüfers festgestellt wird, ob Spannungsfreiheit gegeben ist oder nicht, dann wird dies immer noch als Arbeiten unter Spannung verstanden; denn schließlich könnte diese tatsächlich noch vorhanden sein. Handelt es sich um eine Anlage mit 230 Volt, dann ist zur Feststellung der Spannungsfreiheit ein zweipoliges Spannungsmessgerät notwendig.
Für sehr hohe Spannungen gibt es spezielle Messgeräte, mit denen die Spannung aus sicherer Entfernung gemessen werden kann.
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4. Regel: Erden sowie Kurzschließen
Ist die Anlage sicher spannungsfrei, können Erdungsanlage sowie Leiter mithilfe von kurzschlussfesten Erdungs- sowie Kurzschließvorrichtungen verbunden werden. Dabei gilt generell:
Erst erden, danach kurzschließen.
Diese Vorgehensweise ist eine letzte Sicherheit, sollte trotz sämtlicher getroffener Maßnahmen die Anlage eingeschaltet werden. Des Weiteren wird so verhindert, dass sich eine etwaige, restliche Spannung bei Berührung auf den Körper überträgt.
5. Regel: Abdecken und Abschranken unter Spannung stehender Teile
Die letzte Regel gilt, wenn innerhalb von einem vordefinierten Annäherungsbereich mit Teilen gearbeitet wird, die unter Spannung stehen. Das ist auch dann der Fall, wenn der betreffende Bereich mit diversen Werkzeugen, wie etwa einer Leiter, betreten werden muss.
Abdecken und Abschranken wird mithilfe von mechanisch festen Sicherungen durchgeführt, die selbst ein zufälliges Berühren, wie zum Beispiel aufgrund von Stolpern oder Umknicken, verhindern.
Sollten sich in der Nähe der Arbeitsstelle Anlagenteile befinden, bei denen eine Freischaltung nicht möglich ist, müssen weitere Sicherheitsmaßnahmen erfolgen. Hier kommen beispielsweise isolierende Tücher oder Schutzplatten zum Einsatz, um ein versehentliches Berühren der spannungsgeladenen Teile zu verhindern.
Video: Die 5 Sicherheitsregeln Strom erläutert
Länge: 12 Minuten
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Welche Vorteile bietet die Hilfe eines Elektrikers?
Ein Elektriker verfügt über Fachwissen und kann schnell zielorientiert arbeiten. Er kann außerdem Tipps aus vergangenen Projekten geben und das Endergebnis positiv beeinflussen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass er für eventuelle Fehler in Haftung genommen werden kann. Fehler, welche einem Elektriker unterlaufen, haben keine Auswirkungen auf den Versicherungsschutz im Schadensfall.
Welche Nachteile birgt die Zusammenarbeit mit einem Elektriker?
Die Zusammenarbeit mit einem Fachmann kann den Zeitplan negativ beeinflussen. Elektriker sind gefragt. Daher entstehen teils sehr lange Wartezeiten.
Außerdem kostet die Arbeit mit Fachleuten deutlich mehr, als Aufgaben selbst zu übernehmen. Die aktuelle starke Nachfrage nach Elektrikern erhöht die anfallenden Kosten zusätzlich. Die Wahl der Materialien wird oft durch den Elektriker bestimmt.
Was macht einen guten Elektriker aus?
Ein guter Elektriker verfügt über eine fundierte Ausbildung. Viele Betriebe hängen mit Stolz die Zertifikate ihrer Mitarbeiter aus. Sollten diese in dem Betrieb nicht zu finden sein, kann eine freundliche Nachfrage helfen.
Der Elektrik-Betrieb sollte während den Geschäftszeiten immer erreichbar sein. So ist sichergestellt, dass in Notsituationen schnelle Hilfe kommt. An Terminvereinbarungen sollte sich stets gehalten und wenn doch etwas dazwischenkommt, rechtzeitig abgesagt werden.
Der Preis sollte in einem fairen Mittelfeld liegen und transparent sein. Weigert sich ein Unternehmen, ein verbindliches Angebot zu erstellen oder im Vorfeld alle Preise offenzulegen, sollte die Zusammenarbeit noch einmal überdacht werden.
Zu niedrige Preise sprechen ebenfalls für eine minderwertige Qualität. Zu hohe Preise sind Wucher und sollten ebenfalls nicht angenommen werden.
Wie den richtigen Elektriker finden?
Persönliche Empfehlungen von Freunden und Verwandten sind der wichtigste Anhaltspunkt für einen guten Elektriker. Diese erzählen ungeschönt und ohne zu übertreiben, welche Erfahrungen sie mit verschiedenen Firmen gemacht haben.
Erfahrungsberichte aus dem Internet sind ebenfalls eine gute Hilfe bei der Suche nach einem geeigneten Elektriker. Neben der durchschnittlichen Bewertung sollten die einzelnen Erfahrungsberichte durchgelesen und kritisch geprüft werden. Denn oft werden Unternehmen wegen Nichtigkeiten schlecht bewertet.
Siehe dazu:
Beitrag: Wie man einen guten Handwerker findet

So findest du gute Handwerker in der Nähe – bewährte Tipps
Einen guten Handwerker zu finden, ist oft leichter gesagt als getan. Die Nachfrage ist hoch, die Auswahl riesig, und am Ende hat man doch das Gefühl, dass man den sprichwörtlichen „Griff ins Klo“ riskiert. Auch wenn Online-Portale, Bewertungsplattformen und Empfehlungen von Freunden auf den ersten Blick eine sichere Lösung bieten, lauern oft versteckte Fallstricke. Nicht jede strahlende 5-Sterne-Bewertung spiegelt die Realität wider, und so manch gutgemeinter Ratschlag kann am Ende ins Leere führen. Da stellt sich schnell die Frage: Wie schütze ich mich vor Pfuschern und Mondpreisen?
In einer Zeit, in der Handwerksleistungen gefragter sind als je zuvor, muss man sich als Auftraggeber immer mehr auf die eigene Recherche und klare Absprachen verlassen. Doch auch das ist nicht ohne Risiken – wer hat nicht schon von Projekten gehört, die sich ewig hinziehen oder plötzlich das Budget sprengen? Eine gute Portion Skepsis und eine gesunde Portion Bauchgefühl sind daher mindestens genauso wichtig wie technische Fachkenntnisse. Dieser Artikel bietet dir eine praxisnahe Anleitung, wie du den richtigen Handwerker findest – ohne auf die Nase zu fallen.
Hier weiterlesen: Wie gute Handwerker finden?
Wie teuer ist eine Sanierung der Elektrik?
Eine allgemeingültige Antwort auf die Frage, wie teuer eine Sanierung der Elektrik in einem Haus wird, gibt es nicht. Die Kosten richten sich nach verschiedenen Parametern. Die Kosten teilen sich in Material- und Personalkosten auf.
Die Materialkosten berechnen sich aus der Anzahl der benötigten Steckdosen, Schalter und Leuchten, welche Qualität die ausgewählte Ware hat und wie viele Meter Kabel verlegt werden müssen. Wie gut die Grundinstallation erhalten ist, spielt außerdem einen Faktor für die Kosten.
Die Personalkosten richten sich nach dem Stundenlohn der Techniker und die anfallenden Arbeitsstunden. Daher können erfahrene Elektriker trotz eines höheren Stundensatzes unter dem Strich billiger sein als unerfahrene Techniker mit einem niedrigeren Stundensatz.
Was darf ich als Mieter bei der Elektrik selber machen?
Einfachste Arbeiten wie der Austausch einer Glühbirne oder der Tausch einer Sicherung können Mieter bedenklos selber vornehmen. Bei allen „größeren“ Arbeiten sollte stets Rücksprache mit dem Vermieter gehalten werden. Dies gilt auch für die Beauftragung eines Fachmannes.
Beitrag: Was man in der Mietwohnung verändern darf
Was man in einer Mietwohnung verändern darf

Was man in einer Mietwohnung verändern darf – Mieter Umbaurechte
Wenn wir uns eine Wohnung oder ein Haus mieten, dann gehen wir eigentlich davon aus, dass dort handwerklich nicht mehr viel getan werden muss. Im Grunde ist es so, dass eine Mietwohnung bei der Übergabe schon fertig ist. In manchen Fällen muss zwar noch eine Küche eingebaut werden, doch meistens ist tatsächlich schon vor dem Einzug alles enthalten und fertig.
Dennoch kommt es immer wieder einmal zu Situationen, in denen man in der Wohnung gerne etwas ändern oder verbessern würde, vielleicht sogar verändern muss, weil es sich sonst dort nicht mehr gut leben lässt.
Die Frage lautet in einem solchen Fall: Wie weit darf ich als Mieter eigentlich gehen, was darf ich machen und was sollte ich lieber lassen?
Man sollte sich ausführlich mit dieser Frage befassen, wenn es denn soweit ist, sonst kann man nämlich sehr schnell Stress mit den anderen Mietern im Haus oder gar mit dem Vermieter bekommen.
Hier weiterlesen: Was man in einer Mietwohnung verändern darf
Beitrag: Renovierung der Mietwohnung – Kostenübernahme, Fristen
Interne Meldung: Artikel mit der ID 959 hat nicht state = 1
Kann/sollte ich alte Elektrik mit neuer verbinden?
Davon raten wir generell ab. Man weiß nie, was für Probleme sich hinter alten Leitungen verbergen. Außerdem kostet das Verlegen der Kabel nicht viel, wenn man es selbst macht.
Fazit
Heimwerker dürfen nur vorbereitende Aufgaben selbst übernehmen. Dabei sollten sie einige Sicherheitsvorkehrungen beachten. Sobald in den Stromkreis eingegriffen wird, muss ein zugelassener Elektriker beauftragt werden.
Ein guter Elektriker wird oft von Freunden empfohlen. Von der Planung bis zur Fertigstellung sollte stets eine intensive Rücksprache mit einer Fachfirma gehalten werden.
Ergänzung oder Frage von dir
Welche Kabel in der Hauselektrik sollten im Leerrohr verlegt werden?
In der Hauselektrik ist die Verlegung von Kabeln in Leerrohren (Installationsrohren) eine gängige und empfehlenswerte Praxis – sowohl aus Sicherheitsgründen als auch zur Flexibilität bei späteren Änderungen. Welche Kabel müssen oder sollten in Leerrohr verlegt werden, hängt von der Art der Leitung, der Verlegeart und den örtlichen Vorschriften (z. B. DIN VDE 0100) ab.
Wenn du neu baust oder sanierst gilt folgende Faustformel:
💬 "Alles, was man später noch austauschen oder erweitern möchte, sollte ins Leerrohr."
Das betrifft besonders:
- Leitungen zu Steckdosen, Schaltern, Leuchten
- Netzwerk- und Kommunikationsleitungen
- Leitungen zu Fenstersensoren, Smart-Home-Geräten usw.
🧱 Leitungen, die typischerweise in Leerrohr verlegt werden sollten
Leitungstyp | Zweck / Verwendung | Empfehlung |
---|---|---|
NYM-J (z. B. 3×1,5 mm² oder 3×2,5 mm²) | Stromversorgung, Lichtkreise, Steckdosen | ✅ Kann direkt unter Putz verlegt werden, aber besser im Leerrohr, um später tauschen zu können. |
Datenleitungen (z. B. Cat 7, Cat 6, Koax, Glasfaser) | Netzwerk, TV, Internet | ✅ Immer im Leerrohr verlegen – empfindlich, nicht für festen Einbau vorgesehen. |
Bus- und Steuerleitungen (z. B. KNX, Klingel, Sprechanlage) | Gebäudeautomation, Steuerung | ✅ Immer im Leerrohr, um später nachziehen oder tauschen zu können. |
Telefonleitungen (J-Y(ST)Y) | Telefon, Türsprechsystem | ✅ Im Leerrohr wegen Störanfälligkeit. |
Schwachstromleitungen (Alarm, Sensorik, Türkontakte) | Niederspannung | ✅ Im Leerrohr, aus Sicherheits- und Austauschgründen. |
Leitungen in Beton oder Estrich | Unter Putz, in Boden | ⚠️ Nur im Leerrohr zulässig, da Leitung sonst nicht mehr austauschbar ist. |
Außenleitungen (z. B. Gartenstrom, Garage) | Außenbereich | ✅ Im Schutzrohr, UV-beständig und mechanisch geschützt. |
Technische Hinweise nach VDE
- Rohrdurchmesser: Das Rohr sollte max. zu 40 % mit Kabel gefüllt werden (VDE 0298).
- Material: PVC-, Kunststoff- oder flexible Installationsrohre (z. B. M20, M25).
- Trennung von Stark- und Schwachstromleitungen: Getrennte Leerrohre verwenden!
- Kennzeichnung: Besonders bei Netzwerkkabeln oder KNX – Rohrenden beschriften.
Leitungen, die nicht in Leerrohr gehören
- Flexible Leitungen (z. B. H05VV-F, H07RN-F): Diese sind für bewegliche Geräte, nicht für feste Installation im Rohr.
- Verlängerungskabel / Gerätezuleitungen: Nur temporär, nicht im Leerrohr oder Unterputz zulässig.
Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?
Fehlt etwas im Beitrag? Kannst du etwas beisteuern? Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!
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Steckdose und Schalter anschließen: Anleitung

Leicht kommt man als Heimwerker in die Verlegenheit, einen Schalter oder eine Steckdose anzuschließen. Wie man dabei vorgeht, zeigt das folgende Video.
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Wo im Haus sind Steckdosen erforderlich? DIN-Norm, Anzahl und Orte, Tipps
Die Planung von Steckdosen mag zunächst wie eine lästige Pflicht erscheinen – etwas, das man nebenbei erledigt und schnell wieder vergisst. Doch wer einmal zu wenig Anschlüsse im Haus hat, kennt den Frust, wenn Verlängerungskabel und Steckdosenleisten das Bild dominieren. Wer will schon ständig Geräte umstöpseln oder gar über Kabel stolpern? Genau hier setzt eine durchdachte Steckdosenplanung an. Denn eine vorausschauende Planung sorgt nicht nur für Ordnung und Bequemlichkeit, sondern spart auch Nerven und langfristig Geld. Also, lass uns mal genau hinschauen, wie viele Steckdosen du wirklich brauchst – und wo sie hingehören.
Wo braucht man Steckdosen? Wir erläutern Empfehlungen für Anzahl und Verteilung der Steckdosen im Neubau. Ergänzend präsentieren wir zwei Möglichkeiten, wie sich ein Steckdosenmangel an manchen Stellen ausgleichen lässt.
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Elektrik verlegen: Anleitung Stromkabel sicher selbst verlegen – so geht's
Die Elektrik im Eigenheim selbst zu verlegen, klingt zunächst nach einer großartigen Möglichkeit, Geld zu sparen und das eigene handwerkliche Geschick zu beweisen. Doch sobald man tiefer in die Materie eintaucht, wird schnell klar: Es geht nicht nur darum, ein paar Kabel in die Wand zu legen – hier können Fehler schnell gefährlich werden. Nicht alles darfst du selbst machen, und selbst bei einfachen Aufgaben wie dem Fräsen von Schlitzen lauern Fallstricke. Trotzdem: Mit der richtigen Vorbereitung und einem Plan kann das Projekt zu einem echten Erfolg werden. Doch die Frage bleibt – wo hört der Spaß auf, und wo beginnt das Risiko?
Dieser Ratgeber zeigt, wie Stromkabel verlegt werden und worauf dabei geachtet werden sollte. ► Planung der Leitungen ► Schritt-für-Schritt-Vorgehen ► Anleitung Kabelschlitze fräsen ► Was ist dem Heimwerker erlaubt, wann muss der Elektriker ran?
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Waschmaschine in Betrieb nehmen – Anleitung

Waschmaschine in Betrieb nehmen: Anleitung vom Auspacken bis zum ersten Waschgang
Jeder, der schon einmal eine neue Waschmaschine ausgepackt hat, kennt dieses Gefühl: zwischen Vorfreude und Respekt vor der Technik. Die Vorfreude auf den ersten perfekten Waschgang ist riesig, doch bevor du die Maschine stolz in Betrieb nimmst, gibt es ein paar wichtige Schritte, die oft übersehen werden. Hier werden keine leeren Versprechungen gemacht – ein falscher Handgriff kann schnell in Frust umschlagen, wenn die Maschine wackelt wie ein störrischer Esel oder aus allen Rohren tropft. Doch keine Sorge, mit ein wenig Know-how und einem kritischen Blick auf die Details wirst du deine Waschmaschine sicher zum Laufen bringen und dir Ärger ersparen. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die den großen Unterschied machen!
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Was muss ich beim Kauf und Betrieb eines Waschtrockners beachten?
Waschtrockner – was ist das eigentlich? Ganz einfach: Waschmaschine und Trockner in einem Gerät. Früher wurden solche Geräte vornehmlichen von Mietern oder Besitzern kleinerer Wohnungen gekauft, weil ihnen der Platz für zwei Geräte fehlte. Heutzutage sind die Kombi-Wasch/Trockner-Geräte auf einem technischen Stand, bei dem der Kaufwunsch auch trotz reichhaltig verfügbarem Platz aufkommt.
Beim Kauf und Betrieb eines Waschtrockners gibt es viele Aspekte zu beachten, um sicherzustellen, dass du das beste Gerät für deine Bedürfnisse auswählst und es effizient nutzt.
Hier findest du Informationen, Tipps und Empfehlungen, die dir helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen und das Beste aus deinem Waschtrockner herauszuholen.
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