Wasserschaden – was tun? 7 dringend notwendige Maßnahmen | Mit Download!

Ein Wasserschaden gehört zu den schlimmsten Erlebnissen als Hausbesitzer. Man hat noch Glück, wenn man den Wasserschaden rasch bemerkt. Richtig schlimm wird es, wenn das Wasserleck tagelang (z. B. während des Urlaubes) das Wasser in die Immobilie ergießen kann.

Wie auch immer: Beim Entdecken eines Wasserschadens ist schnelles Handeln gefragt. Wer im Notfall weiß, was zu tun ist, hält den Schaden in Grenzen. 

Wir zeigen, was bei einem Wasserschaden sofort und in den Tagen danach zu tun ist und wer für den entstandenen Schaden aufkommt.

Überschwemmung im Wohnzimmer - Kühler Kopf und schnelles Handeln

Inhalt: Wasserschaden – was tun?

Kurz zusammengefasst: Wasserschaden – was tun?

Bei einem Wasserschaden im Haus oder in der Wohnung empfiehlt sich folgendes Vorgehen:

  1. Quelle des Wassereinbruchs identifizieren
  2. Wasserzufuhr abstellen bzw. weiteren Wassereinbruch verhindern
  3. Strom abstellen
  4. Wasser beseitigen
  5. Mobiliar sichern
  6. Schaden dokumentieren
  7. Versicherung informieren (meist zahlt die Hausrat- und die Gebäudeversicherung)

Sie möchten die wichtigsten Informationen dieses Artikels auf einer Seite zusammengefasst? Alle sieben Sofort-Maßnahmen als Download zum Ausdrucken und Aufhängen: 

 

1. Quelle des Wassereinbruchs finden

Die Ursachen eines Wassereinbruches in der eigenen Immobilie sind vielfältig: Rohrbruch im eigenen Haus oder in der Nachbarwohnung, undichtes Dach, nicht funktionierendes Rückschlagventil (Rückstauklappen) im Keller, eindringendes Grundwasser oder ein geplatzter Schlauch unter der Spüle. 

Eine häufige Frage lautet "Wie schnell muss der Wasserschaden behoben werden?". Die Antwort darauf ist recht eindeutig:

 Wer den Wassereinbruch bemerkt, sollte zwar einen kühlen Kopf bewahren, aber auch so schnell wie möglich handeln.

Zunächst gilt es, die Ursache des Wasserschadens zu identifizieren. Das kann manchmal recht schwierig werden, wenn der Rohrbruch oder der geplatzte Schlauch im Hintergrund der Küche oder gar in einer Wand geschehen ist.

Wie erkenne ich einen Wasserrohrbruch?

Bei einem Wasserrohrbruch entsteht nicht immer eine eindeutig sichtbare Überschwemmung oder Pfützen auf dem Boden. Weniger offensichtliche Anzeichen eines Rohrbruchs sind: 

  • Wasserflecken an der Wand oder der Decke
  • Plötzlicher Mehrverbrauch
  • Permanentes Fließgeräusch in einer Leitung
  • Minimales Drehen der Wasseruhr, obwohl kein Wasser läuft 
  • Beim Abwasserrohr: Unangenehmer Geruch, aufsteigendes Wasser aus dem Abfluss; evtl. ist das Abwasserrohr aber auch lediglich verstopft

Alle 30 Sekunden platzt in Deutschland eine Leitung - mehr als 1 Million mal pro Jahr!

2. Wasserzufuhr abstellen

Dann sollte man diese Ursache der übermäßigen Wasserzufuhr so rasch wie möglich beheben. Am leichtesten geschieht dies durch Verschließen der Hauptwasserleitung (Absperrventil zudrehen). Alternativ kann das verantwortliche Ventil abgedreht werden. Merke: 

Links wie los, rechts herum (im Uhrzeigersinn) dreht man zu.

Wenn der Keller über die Lichtschächte bei den Fenstern volläuft, muss draußen das weitere Eintreten verhindert werden. Hierfür können die Lichtschächte mit Eimern geleert und anschließend abgedeckt werden.

Wenn das Wasser aus der Wohnung über einem kommt, muss man dort vorstellig werden oder den Vermieter anrufen.

Sollte eine defekte Rückstauklappe das Wasser über die Abflussrohre einlaufen lassen, hilft es nur, über die Notrufnummer den Klempner ins Haus zu holen. Diese Notrufnummer sollte schnell verfügbar sein.

Punkt 3

3. Strom abstellen

Wenn der Wassereinbruch gestoppt wurde, sollte sicherheitshalber in den betroffenen Bereichen von Haus oder Wohnung die Stromzufuhr gestoppt werden, um weitere Schäden an Mensch (Stromschlag) und Geräten (Kurzschluss und Folgeschäden) zu vermeiden. 

Sie können für die Stromabschaltung die Kippschalter der betroffenen Bereiche im Sicherungskasten nach unten klappen oder die entsprechenden Sicherungen herausdrehen. Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie den Hauptschalter umlegen.

Vorsicht!

Wasser leitet den Strom. Betreten Sie überflutete Flächen möglichst erst dann, wenn die Sicherung unten ist.

wasserschaden tuer frau je 564

 Punkt 4

4. Wasser beseitigen

Nun muss man das Wasser so rasch wie möglich wieder aus der Immobilie herausbekommen. Es gilt, den Fußboden Schritt für Schritt von der Überschwemmung zu befreien.

Leistungsfähige Pumpen, Wassereimer, Aufwischlappen – alles kommt im Kampf gegen die Feuchte zum Einsatz. Wer sich hierzu nicht in der Lage sieht, kann die Feuerwehr um Hilfe bitten. Aber Achtung: Solche Einsätze können Geld kosten, Preise legen die örtlichen Feuerwehren fest.

Als Beweis: Zwischendurch Fotos vom Wasser im Haus und den Wasserschäden machen.

Alternativ kann sich an den örtlichen Klempner-Notdienst gewendet werden.

Achtung Öl

Wenn auf dem Wasser im Haus ein Ölfilm erkennbar ist, darf das Wasser nicht einfach so ins Freie gepumpt werden. Dann muss die Feuerwehr oder ein Fachbetrieb das Wasser durch einen Ölabscheider hinauspumpen.

 Punkt 5

5. Möbel und Co. in Sicherheit bringen und trocknen

Wenn das Wasser raus ist, gilt es, so schnell wie möglich Inventar und Hausrat aus der Feuchtigkeit zum Trocknen zu bringen. Sie unterbinden so ein (weitergehendes) Aufquellen von Möbeln sowie der Teppiche und Co. Sichern Sie auch alle technischen Gerätschaften oder stellen diese zumindest hoch. 

Wischen Sie alle betroffenen Schränke, Tische, Stühle, Regale und Kästen gründlich trocken. Innenliegende Bereiche, in die Wasser eingedrungen sind, können Sie anschließend mit einem Föhn trocknen.

Welche Wohnbereiche sind bei Ihnen vom Wasserschaden betroffen?

 

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Die bisherigen Stimmen:

Küche 18 Stimmen
Bad 17 Stimmen
Keller 12 Stimmen
Wohnzimmer 8 Stimmen
Schlafzimmer 7 Stimmen
Zusätzlich noch Wohnbereiche der Nachbarn 4 Stimmen

Punkt 6

6. Den Schaden festhalten

Nun kommt die Dokumentation des Schadens für die Versicherung und eventuell für den Vermieter. Schön wäre es, wenn Sie zwischendurch schon einmal ein paar Fotos "mit Wasser" geschossen hätten.

Fotografieren Sie die Möbel, Wasserflecken etc. einmal am Ort des Schadens und einmal nach dem Trocknen.

Dokumentieren Sie den Schaden schriftlich und im Bild, um später eine Grundlage für die Abrechnung mit der Versicherung zu haben. Bedenken Sie: Später können Sie eventuell nicht mehr belegen, dass ein Teil des Hausrats wirklich vom Wasserschaden betroffen war.

Notieren Sie auch, wie sich für Sie der Schaden darstellt und was Sie zu dessen Behebung bzw. Begrenzung getan haben.

Eine detaillierte Dokumentation der Schäden ist von entscheidender Bedeutung, nicht nur, um Versicherungsansprüche zu untermauern, sondern auch zur Vermeidung späterer Streitigkeiten. Hier sind einige Gründe, warum eine umfassende Dokumentation wichtig ist:

  1. Versicherungsschutz sicherstellen: Eine gründliche Erfassung des Schadensumfangs durch Fotos, Videos und schriftliche Berichte hilft, Missverständnisse mit der Versicherung zu vermeiden. Oft wird der Schadensfall von einem Gutachter bewertet, und eine lückenhafte Dokumentation könnte dazu führen, dass bestimmte Schäden nicht als versichert anerkannt werden.
  2. Rechtsstreitigkeiten vermeiden: In Fällen, in denen es unklar ist, wer den Schaden verursacht hat (zum Beispiel in einem Mehrfamilienhaus oder bei Schäden durch Nachbarn), kann eine präzise Dokumentation als Beweis dienen. Sollte es zu rechtlichen Auseinandersetzungen kommen, bietet eine solche Beweissicherung Schutz vor ungerechtfertigten Ansprüchen oder möglichen Regressforderungen.
  3. Klare Nachverfolgung von Reparaturen: Dokumentation ermöglicht es, den Fortschritt der Sanierungsarbeiten nachzuvollziehen. Sie stellt sicher, dass alle betroffenen Bereiche ordnungsgemäß instand gesetzt wurden und keine Mängel übersehen wurden. Dadurch können spätere Schäden oder Mängel, die möglicherweise auf unzureichende Reparaturen zurückzuführen sind, leichter nachgewiesen werden.
  4. Vorsorge für Langzeitschäden: Wasserschäden können langfristige Probleme wie Schimmelbildung oder strukturelle Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Eine lückenlose Dokumentation hilft bei der Früherkennung von Problemen, die später auftreten könnten, und bietet eine Grundlage für Garantieansprüche oder erneute Reparaturen.

Wie dokumentieren:

  • Fotografieren: Machen Sie klare, scharfe Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln, sowohl Nahaufnahmen als auch Übersichtsaufnahmen des gesamten Schadens.
  • Videos aufnehmen: Zusätzlich zu Fotos bieten Videos eine noch detailliertere Darstellung, vor allem bei Schäden, die sich über größere Bereiche erstrecken.
  • Beschreibungen festhalten: Führen Sie schriftliche Notizen zu Zeitpunkten, betroffenen Bereichen und bereits getroffenen Maßnahmen. Notieren Sie sich auch Gespräche mit Versicherungen und Handwerkern.
  • Sicherung aller Belege: Bewahren Sie alle Rechnungen, Kostenvoranschläge und Kommunikationsprotokolle auf. Dies kann später hilfreich sein, wenn es zu Diskussionen über die durchgeführten Arbeiten oder die Erstattungskosten kommt.

Diese Maßnahmen schützen sowohl finanziell als auch rechtlich und sichern eine gerechte und umfassende Schadensregulierung.

wasserschaden elektrik rohr ie 564Die Elektrik sollte vor dem Wiedereinschalten von einem Fachmann überprüft werden. Schäden können im Verborgenen lauern.

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7. Versicherung informieren & wer zahlt?

Wenn nun die gröbsten Wassermassen aus dem Hause raus sind, verschafft man sich einen Überblick über den Schaden:

  • Was ist alles betroffen?
  • Welche Maßnahmen müssen jeweils ergriffen werden?
  • Welche Dienstleister kommen dafür in Frage? 

Anschließend tätigen Sie die in Ihrer Situation notwendigen Anrufe: 

Wen sollte ich bei einem Wasserschaden anrufen?

Vor Beauftragung der Arbeiten (auch wenn Sie selbst Hand anlegen), sollte der Vorfall mit der Gebäudeversicherung abgestimmt werden. Rufen Sie als Mieter außerdem umgehend den Vermieter Ihrer Wohnung an und informieren Sie ihn über die Schäden. Erst danach sollten etwaige Dienstleister für Trocknungen und Reparaturen kontaktiert werden.

7.1. Überblick: Wann zahlt welche Versicherung?

Welche Kosten kann ich bei welcher Versicherung geltend machen?

  • Schäden am eigenen beweglichen Mobiliar und Hausrat: Hausratversicherung
  • Schäden am eigenen Gebäude: (Wohn)Gebäudeversicherung
  • Schäden an fremden Möbeln und Gebäuden, z. B. der Nachbarn: Privathaftpflichtversicherung des Verursachers
  • Bei Hochwasser, Starkregen oder Rückstau: Elementarversicherung

Für die Kosten eines Wasserschadens im Keller kommt in der Regel die Gebäudeversicherung auch ohne Zusatz "Elementarschäden" auf, da das Leitungswasser "bestimmungswidrig" (durch Rohrbruch oder geplatzten Schlauch) ausgetreten ist.

Ein Wasserschaden führt einem definitiv vor Augen, dass es wichtig ist, die richtigen Versicherungen zu haben.

Mieter oder Vermieter: Wer zahlt und haftet?

Wenn Sie als Mieter den Wasserschaden verursacht haben, z. B. im Badezimmer Ihrer Mietwohnung die Badewanne haben überlaufen lassen, haften Sie.

Entstand der Schaden durch äußere Umstände oder das Verschulden des Vermieters, ist er aus Ihrer Sicht also unverschuldet, so haftet in der Regel der Eigentümer, also der Vermieter bzw. seine Versicherung. Bei einer starken Einschränkung der Bewohnbarkeit der Wohnung kann auch eine Mietminderung veranlasst werden. 

Für den Hausrat haftet der Mieter selbst, es sei denn der Vermieter trägt aktive Schuld an der Zerstörung, dann kann Schadensersatz verlangt werden. 

Möchtest du bis hierhin etwas ergänzen oder korrigieren?

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Vielen Dank für jeden Hinweis!

 

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7.2. Das Wichtigste als Download

Alle sieben Sofort-Maßnahmen bei einer Überschwemmung im Haus auf einer Seite zusammengefasst im Download. Zum Ausdrucken und Aufhängen:

8. Tipps und Hinweise zur Trocknung

Gehen Sie nie leichtfertig mit einem Wasserschaden um. Alle betroffenen Gegenstände sollten außerhalb des Hauses getrocknet werden. Ein Wasserschaden kann NICHT von alleine trocknen.

Nutzen Sie auch:

  • Luftentfeuchter: Diese Geräte sorgen dafür, die Feuchtigkeit aus der Luft zu ziehen und den Trocknungsprozess zu beschleunigen.
  • Ventilatoren: Sie unterstützen den Trocknungsprozess ebenfalls, indem sie die Luft zirkulieren lassen.

Bei sehr großem Schaden müssen Sie eventuell ausziehen, bis Ihr Zuhause getrocknet ist. Ihre Versicherung übernimmt in so einem Fall in der Regel die Hotelkosten, v. a. wenn Küche oder Bad betroffen sind. 

Um Schimmelbildung in Wänden und Fußböden vorzubeugen, sollten diese professionell getrocknet werden. Besonders problematisch kann hierbei schwimmender Estrich sein, da die Feuchtigkeit unter den Estrich gedrungen sein und Isolierschichten durchtränkt haben kann. Diese Schäden fallen nicht direkt ins Auge!

Wie lange dauert eine Trocknung?
Youtube-Video

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Auch die Durchfeuchtung einer Wand kann unbemerkt bleiben und auf den ersten Blick völlig normal aussehen. Darum ist es immer sinnvoll, einen Fachmann bzw. Sachverständigen für Wasserschäden heranzuziehen. Dieser kann eine professionelle Feuchtemessung der betroffenen Stellen und Bauteile durchzuführen. Folgeschäden - insbesondere Schimmelpilz - durch übersehene Feuchtigkeit kann so vorgebeugt werden.

8.1. Techniken zur Wasserschadenstrocknung: Kondensations- und Adsorptionstrockner

Wenn es um Wasserschäden geht, sind schnelle Maßnahmen entscheidend. Doch während das Abpumpen oder Aufwischen von Wasser oberflächlich betrachtet oft nach einer erfolgreichen „Ersthilfe“ aussieht, ist die eigentliche Gefahr häufig tief in den Wänden, Böden oder Decken verborgen: die Feuchtigkeit im Baumaterial. Diese kann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen, insbesondere wenn sie nicht gründlich entfernt wird. Hier kommen professionelle Trocknungsmethoden ins Spiel, die sicherstellen, dass auch die hartnäckigsten Feuchtigkeitsreste verschwinden – und zwar Kondensations- und Adsorptionstrockner.

Kondensationstrocknung – Der Klassiker der Bautrocknung

Kondensations-Trockner sind wohl die gängigste Methode zur Entfeuchtung von Räumen und Bausubstanzen. Diese Geräte funktionieren im Wesentlichen wie große Luftentfeuchter: Die feuchte Raumluft wird angesaugt und abgekühlt, wodurch das enthaltene Wasser kondensiert und aufgefangen wird. Die trockene Luft wird anschließend wieder in den Raum abgegeben, wo sie erneut Feuchtigkeit aufnimmt. Dieser Prozess wiederholt sich kontinuierlich, bis die Luftfeuchtigkeit auf ein sicheres Maß gesenkt ist.

Was macht diese Methode so beliebt? Effizienz und Flexibilität. Kondensationstrockner eignen sich für eine Vielzahl von Räumen und Situationen, vom Badezimmer bis hin zum gesamten Keller nach einem heftigen Rohrbruch. Sie sind relativ einfach zu bedienen und können in vielen Fällen auch von Heimwerkern selbst aufgestellt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie in der Regel leise arbeiten und somit auch in bewohnten Häusern problemlos eingesetzt werden können.

Doch diese Technik hat auch ihre Grenzen. Bei sehr tief sitzender Feuchtigkeit, die bis in die unteren Schichten von Baumaterialien wie Estrich oder Beton gedrungen ist, stoßen Kondensations-Trockner oft an ihre Grenzen. Die Trocknung erfolgt zwar oberflächlich, aber die tieferen Schichten können länger nass bleiben. Und genau dort kann Schimmel entstehen – eine Gefahr, die unbedingt vermieden werden muss.

Adsorptionstrockner – Die Profis für schwerwiegende Fälle

Wenn die Kondensationstrocknung nicht mehr ausreicht, kommen Adsorptionstrockner ins Spiel. Diese Geräte sind auf die Beseitigung von Feuchtigkeit spezialisiert, die besonders tief ins Material eingedrungen ist. Anstatt die Luft abzukühlen, nutzen sie sogenannte Adsorptionsmittel, um die Feuchtigkeit direkt aus der Luft zu „sammeln“. Diese Adsorptionsmittel (häufig Kieselgel oder ähnliche Materialien) binden die Feuchtigkeit und können diese durch Erhitzen wieder abgeben, wodurch das Gerät regeneriert wird.

Adsorptionstrockner haben den großen Vorteil, dass sie auch bei sehr niedrigen Temperaturen arbeiten können. Gerade in kalten Kellern oder unbeheizten Räumen, wo Kondensationstrockner oft an ihre Leistungsgrenze stoßen, sind sie eine ausgezeichnete Wahl. Zudem können diese Geräte die Feuchtigkeit sehr tief aus dem Baumaterial herausziehen – ein entscheidender Vorteil bei größeren Wasserschäden.

Allerdings haben auch Adsorptionstrockner ihre Schwachstellen. Sie sind deutlich teurer in der Anschaffung und im Betrieb. Zudem sind sie oft lauter und weniger mobil als ihre kondensierenden Verwandten. Auch hier gilt also: Wenn du nicht sicher bist, welche Methode in deinem Fall die beste ist, solltest du unbedingt einen Fachmann hinzuziehen.

8.2. Schimmelbildung verhindern: Von Anfang an richtig trocknen

Um Schimmel gar nicht erst entstehen zu lassen, ist die gründliche Trocknung das A und O. Dazu gehört die vollständige Entfeuchtung von Wänden und Böden, nicht nur die oberflächliche Trocknung. Auch nach der eigentlichen Trocknungsphase sollte der betroffene Bereich regelmäßig belüftet und, wenn nötig, weiterhin mit Entfeuchtern behandelt werden.

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zur Schimmelbildung kommen, ist es wichtig, sofort einzugreifen. Oberflächlicher Schimmel kann oft noch selbst entfernt werden, doch bei tiefergehenden Problemen ist die Hilfe eines Fachmanns notwendig. Schimmel ist nicht nur ein optisches Problem – er kann langfristig die Bausubstanz schwächen und Gesundheitsprobleme verursachen.

9. Vorbeugung ist der Schlüssel

Ein gut gewartetes Haus kann viele potenzielle Wasserschäden verhindern. In aller Kürze:

  • Regelmäßige Inspektionen: Überprüfe regelmäßig deine Wasserleitungen, Dachrinnen und Abflüsse und halte sie sauber. Ein kleines Leck kann schnell zu einem großen Problem werden, wenn es nicht rechtzeitig entdeckt wird.
  • Installiere eventuell Wassersensoren: Es gibt moderne Sensoren, die Wasseraustritte erkennen und dich sofort alarmieren können. Diese kleinen Geräte können in potenziellen Gefahrenzonen wie Küche, Bad oder Keller platziert werden.
  • Haushaltsgeräte wie die Waschmaschine sollten nur laufen, wenn Sie auch zuhause sind. Gerade bei älteren Häusern und Rohren. Letztere regelmäßig von einem Fachmann überprüft werden.

9.1. Regelmäßige Wartung von Leitungen und Dächern: Der Schlüssel zur Vorbeugung

Einer der wichtigsten Schritte zur Prävention von Wasserschäden ist die regelmäßige Inspektion und Wartung deiner Wasserleitungen, Dächer und Fenster. Diese Komponenten sind oft die ersten, die bei extremen Wetterbedingungen oder durch einfache Abnutzung nachgeben.

Rohrleitungen sollten regelmäßig auf Lecks überprüft werden, besonders in älteren Häusern, wo die Installationen nicht mehr auf dem neuesten Stand sein könnten. Ein kleines Leck kann sich schnell zu einem größeren Problem entwickeln, wenn es nicht rechtzeitig entdeckt wird. Gleiches gilt für Dächer und Fenster – sie sind ständig den Elementen ausgesetzt und können mit der Zeit undicht werden. Es lohnt sich, in regelmäßige Dachinspektionen und gegebenenfalls in Reparaturen zu investieren, um teure Wasserschäden zu vermeiden.

Besonders nach extremen Wetterereignissen wie starkem Regen oder Schnee solltest du eine Überprüfung vornehmen lassen. Oft sind es die kleinen Schäden, die übersehen werden, aber später zu großen Problemen führen können. Eine frühzeitige Erkennung und Behebung kann dir viel Ärger und Geld sparen.

9.2. Installation von Wasserwarnsystemen: Die stille Wache über dein Zuhause

Technologie kann eine große Hilfe sein, wenn es darum geht, Wasserschäden frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Wasserwarnsysteme sind kleine, oft unscheinbare Geräte, die strategisch in gefährdeten Bereichen deines Hauses platziert werden können – zum Beispiel in der Nähe von Waschmaschinen, unter Spülbecken oder in Kellern.

Diese Systeme funktionieren in der Regel so: Sobald sie Wasser entdecken, schlagen sie Alarm. Manche Modelle sind sogar mit deinem Smartphone verbunden und senden dir eine Benachrichtigung, sobald etwas nicht stimmt. Diese frühzeitige Warnung kann den entscheidenden Unterschied ausmachen – du hast die Möglichkeit, sofort zu handeln, bevor sich das Wasser ausbreiten kann.

Vorteile solcher Systeme sind offensichtlich: Sie sind oft preiswert, einfach zu installieren und bieten ein hohes Maß an Sicherheit. Es gibt jedoch auch Kritikpunkte – so können Fehlalarme durch Kondenswasser oder hohe Luftfeuchtigkeit auftreten, was auf Dauer nervig sein kann. Dennoch überwiegen die Vorteile, denn der Schutz, den sie bieten, ist gerade bei wertvollen Einrichtungsgegenständen oder empfindlicher Elektronik unbezahlbar.

Punkt 1

10. Ergänzung oder Frage von dir?

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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kasello fragt:

Hallo Leute,
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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter arbeitet seit seinem Studium im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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