Estriche
In diesem Kapitel möchten wir sie mit dem Thema "Estriche" vertraut machen.

Estrich auswählen und verlegen – was gilt es zu beachten?
Ein gerader, gleichmäßig ebenerdiger Fußboden ist für jedes Bauprojekt unabdingbar. Um dies zu erreichen, wird auf den meisten Baustellen, bei Neubauten, Sanierungs- oder Renovierungsarbeiten Estrich eingesetzt. Allerdings ist Estrich nicht gleich Estrich, sondern kann vielfältige Unterschiede aufweisen. Wie unterscheiden sich die einzelnen Estrich-Arten voneinander und was sollte beim Verlegen unbedingt beachtet werden?
Der Estrich ist ein Zwischenboden, der sich zwischen der tragenden Rohdecke und dem fertigen Bodenbelag, z.B. Teppich oder Parkett, befindet.
Der Estrich, der als Nassestrich(Baustellenestrich) oder als Trockenestrich(Fertigteilestrich) hergestellt wird hat folgende Aufgaben zu erfüllen:
Estriche werden im wesentlichen in folgende Estrichgruppen unterschieden:
Nassestriche, auch Baustellenestriche genannt, werden auf der Baustelle vom Estrichleger nass bzw.feucht eingebracht und bestehen im Wesentlichen aus Zuschlagstoffen, Bindemitteln und Wasser.
Sie werden nach dem verwendeten Bindemittel eingeteilt in Zementestriche, Calciumsulfatstriche, Magnesiaestriche und Gussasphaltestriche.
Weitere wichtige Kennziffern sind die Druckfestigkeit und Biegezugfestigkeit, beides gemessen in N/mm2. Beide Werte sind genormt in Klassen und müssen bei einem normgerecht hergestellten Estrich zusammen mit dem Bindemittel in einer Bezeichnug beschrieben werden.
Z.B. ist ein CT-C40-F5 ein Zementestrich mit einer Druckfestigkeit von 40 N/mm und einer Biegezugfestigkeit von 5 N/mm
Hier nun die unterschiedlichen Estriche kurz vorgestellt:
Der Trockenestrich , auch Fertigteilestrich genannt, besteht aus vorgefertigten Elementen auf Basis von Zement, Gipsfaser oder Holzwerkstoffen die miteinander verklebt und teilweise verschraubt werden.
Folgende Gründe machen den Einsatz von Fertigteilestrich auch gerade für den Privatanwender so interessant.
- Sind für den Eigenbau besser geeignet als Nassestriche, da sie sich leicht verlegen lassen.
- Es kommt keine zusätzliche Feuchtigkeit in den Bau, wodurch in der Regel sofort nach Einbau des Trockenestrichs mit dem verlegen des Bodenbelags begonnen werden kann.
- geringere Aufbauhöhen bei gleicher Wärmedämmung sind möglich.
Man unterscheidet im Wesentlichen folgende Fertigteilestrichsysteme:
Der Trend geht immer mehr zur Fußbodenheizung. Besonders dann, wenn die jeweiligen Räume entweder sehr hohe Decken haben oder der Raum an sich sehr groß und breit ist. Mit normalen Heizkörpern ist es hier wirklich schwierig diese Räume besonders im Winter genügend aufzuheizen und wohlige Wärme zu spenden. Fußbodenheizungen, die mit warmen Wasser gespeist sind, geben jedem Raum, egal wie groß und hoch er auch sein mag, Wärme bis in jeden Winkel ab. Der Einbau dieser Heizung hört sich kompliziert an, ist es aber bei Weitem nicht. Selbst Hobbyhandwerker können in kürzester zeit diese Heizung verlegen.
Weiterlesen: Fußbodenheizungen unter Estrich spenden wohlige Wärme
Unter Trockenschüttung versteht man bei hohen Temperaturen aufgeblähte Mineralien, die als Ausgleichsschüttung eingesetzt werden. Sie sind mit Bitumen oder Wachs umhüllt, damit sie beim Verdichten durch Verklebung stabilisiert werden. Die Trockenschüttung wird als Wärmedämmung oder zum Ausgleich von Unebenheiten eingesetzt.
Weiterlesen: Trockenschüttung aufbringen – Anleitung, Dämmstoffe
Bevor auf dem Estrich der endgültige Fußboden aufgebracht wird, muss der Estrich auf folgende Eigenschaften untersucht werden:

Estrich ausbessern – Anleitung für das Reparieren von Rissen & Löchern
Egal ob nach dem Fliesenentfernen oder Aufstemmen, als Folge eines Wanddurchbruchs oder einfach durch Verschleiß: Risse und Löcher im Estrich sind nicht nur optisch ein Problem, sondern können auch zu Schäden am eigentlichen Bodenbelag führen.
Wir erläutern deswegen in diesem Beitrag, wie man Risse, Löcher und Unebenheiten im Estrich richtig ausbessert und spachtelt. Wir zeigen, was benötigt wird, und präsentieren einfache Anleitungen in Text- und Videoform.