Elektroarbeiten Heimwerker sicher durchführen: einiges geht, das meiste besser nicht
Es ist verlockend, oder? Man schaut sich ein YouTube-Video an und denkt: "Das kann ich auch!" Besonders bei Elektroarbeiten in den eigenen vier Wänden packt viele Heimwerker das Do-it-yourself-Fieber. Der Gedanke, selbst Hand anzulegen und die Kosten für den Elektriker zu sparen, hat durchaus seinen Reiz. Doch Obacht! Die Sache hat einen gewaltigen Haken: Strom ist nicht einfach nur gefährlich – er ist heimtückisch. Ein kleiner Fehler kann fatale Folgen haben, die weit über den üblichen Kratzer oder schiefe Schraube hinausgehen. Während der Austausch eines Lichtschalters vielleicht noch machbar erscheint, wird es bei komplexeren Arbeiten schnell lebensgefährlich. Die Wahrheit ist: Nicht alles, was einfach aussieht, ist auch einfach gemacht. Und in Sachen Strom gilt mehr denn je: Lieber einmal zu oft den Fachmann rufen, als am Ende draufzuzahlen – im schlimmsten Fall mit der eigenen Sicherheit.
Wir zeigen auf, was man selber machen darf und bei welchen Elektroarbeiten nur ein Fachmann Hand anlegen sollte.

Kurz zusammengefasst
- Strom ist gefährlich: Heimwerker sollten sich der Gefahren bei Elektroarbeiten bewusst sein und wissen, wann sie einen Elektriker rufen sollten. Fehler können lebensgefährlich sein.
- Was Heimwerker selbst machen können: Kleinere Aufgaben wie Steckdosen und Lichtschalter tauschen, Lampen anschließen und Geräte installieren sind mit Vorsicht und Kenntnis der Sicherheitsregeln möglich. Sicherung ausschalten ist dabei zwingend erforderlich.
- Arbeiten, die Fachwissen erfordern: Tätigkeiten wie das Verlegen neuer Leitungen oder Arbeiten am Sicherungskasten sollten nur von Profis durchgeführt werden, da Fehler hier gravierende Folgen haben können, wie Kurzschlüsse oder Brände.
- Rechtliche Vorgaben: Die Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) erlaubt nur ausgebildeten Elektrikern, bestimmte Arbeiten wie die Installation von Sicherungen oder Arbeiten an der Hauptstromversorgung durchzuführen.
- Versicherungsschutz: Bei durch Laien verursachten Schäden durch unsachgemäße Elektroarbeiten kann der Versicherungsschutz erlöschen, sowohl für die Gebäude- als auch die Hausratversicherung. Garantieverlust bei eigenständigen Installationen ist ebenfalls möglich.
- Fazit: Heimwerker sollten ihre Grenzen kennen und im Zweifel einen Elektriker hinzuziehen, um Sicherheitsrisiken und hohe Folgekosten zu vermeiden.
Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.
Kurze Frage vorab:
Wie hältst du es mit den Elektroarbeiten daheim?
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Die bisherigen Stimmen:
Ich traue mir auch kompliziertere Elektroarbeiten zu. | 128 Stimmen |
Kleinigkeiten erledige ich selbst. | 55 Stimmen |
Da lasse ich generell die Finger von. | 8 Stimmen |
Elektroarbeiten, die du als Heimwerker machen kannst
Es gibt einige Elektroarbeiten, die relativ unkompliziert sind und mit ein wenig Sorgfalt und Wissen problemlos selbst erledigt werden können. Hierbei handelt es sich vor allem um Arbeiten, die keine direkten Eingriffe in die fest installierte Elektrik erfordern. Kleiner Tipp: Vor jeder Arbeit unbedingt die Sicherung herausnehmen – Sicherheit geht vor!
Steckdosen und Lichtschalter tauschen
Der Austausch von Steckdosen und Lichtschaltern gehört zu den klassischen DIY-Aufgaben, die Heimwerker oft selbst übernehmen. Hier handelt es sich oft um reine Austauschvorgänge, ohne dass die Stromführung groß verändert wird. Voraussetzung ist natürlich, dass du genau weißt, welche Kabel welche Funktion haben (Phasen, Nullleiter, Schutzleiter). Wenn du dir unsicher bist, lass lieber die Finger davon.
Lampen anschließen
Das Anbringen einer neuen Lampe ist wohl eine der häufigsten Elektroarbeiten, die Laien selbst durchführen. In den meisten Fällen ist das nicht sonderlich kompliziert, vorausgesetzt, du weißt, was du tust und arbeitest mit abgeschalteter Sicherung. Die Kabel in der Decke sind in der Regel gut erkennbar und mit etwas Wissen sicher zu handhaben.
Geräte anschließen
Geräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler oder Elektroherde anzuschließen, ist ebenfalls in der Regel problemlos möglich – zumindest, wenn es sich um normale Steckverbindungen handelt. Diese Arbeit ist ungefährlich, solange die Sicherung draußen ist und die Geräte vorschriftsmäßig installiert werden.
Welche Eigenleistungen sind noch erlaubt?
Dennoch bedeutet das nicht, dass überhaupt keine Elektroarbeiten in Eigenarbeit durchgeführt werden dürfen. So sind beispielsweise folgende Tätigkeiten erlaubt:
- Einzelne Kabel ziehen (bei umfangreicheren Verkabelungen mit dem Elektriker abstimmen), siehe:
Die Elektrik im Eigenheim selbst zu verlegen, klingt zunächst nach einer großartigen Möglichkeit, Geld zu sparen und das eigene handwerkliche Geschick zu beweisen. Doch sobald man tiefer in die Materie eintaucht, wird schnell klar: Es geht nicht nur darum, ein paar Kabel in die Wand zu legen – hier können Fehler schnell gefährlich werden. Nicht alles darfst du selbst machen, und selbst bei einfachen Aufgaben wie dem Fräsen von Schlitzen lauern Fallstricke. Trotzdem: Mit der richtigen Vorbereitung und einem Plan kann das Projekt zu einem echten Erfolg werden. Doch die Frage bleibt – wo hört der Spaß auf, und wo beginnt das Risiko? Dieser Ratgeber zeigt, wie Stromkabel verlegt werden und worauf dabei geachtet werden sollte. ► Planung der Leitungen ► Schritt-für-Schritt-Vorgehen ► Anleitung Kabelschlitze fräsen ► Was ist dem Heimwerker erlaubt, wann muss der Elektriker ran?Beitrag: Elektrik verlegen Anleitung
Elektrik verlegen: Anleitung Stromkabel sicher selbst verlegen – so geht's
- Schlitze stemmen, aber auch hier muss man Vorschriften einhalten, siehe:
Es gibt wohl kaum etwas Nervigeres, als unansehnliche Kabel, die sich wie Schlangen durch dein Wohnzimmer schlängeln. Doch bevor du dich mit dem Chaos abfindest oder verzweifelt nach cleveren Verstecken suchst, wie wäre es mit einer sauberen und unsichtbaren Lösung? Das Fräsen von Kabelschlitzen ist ein Handwerksprojekt, das dir nicht nur ein ordentliches Ergebnis, sondern auch ein Gefühl von Zufriedenheit verschafft. Aber Vorsicht, hier gilt: Gut geplant ist halb gewonnen – und wer auf die richtigen Sicherheitsmaßnahmen und Werkzeuge setzt, kann böse Überraschungen vermeiden. Nicht jede Wand eignet sich, und manchmal können Fehler ziemlich kostspielig werden. Wir sagen, worauf man achten muss, wenn man die Schlitze in Eigenregie fräst. ► Planung der Elektroleitungen ► Schlitzen mit Hammer und Meißel ► Schlitzen mit der Mauernutfräse ► Dosen versenken ► Kabelschlitze verputzen ► Wichtige Tipps zu allen SchrittenBeitrag: Kabelschlitze fräsen
Kabelschlitze fräsen - Anleitung und Tipps
- Dosen eingipsen
- Auswechseln einer ausgelösten Schmelzsicherung; allerdings keine NH-Sicherungen
- Bei einem Hausbau die elektrische Anlage planen; anschließend muss dies mit dem Elektrofachmann abgestimmt werden. Mehr dazu:
Elektroplanung im Eigenheim Tipps Wer sein Eigenheim zukunftssicher und komfortabel gestalten möchte, kommt um eine gründliche Elektroplanung nicht herum. Doch ganz ehrlich: Planung ist alles – und zwar nicht nur für das Jetzt, sondern auch für die nächsten Jahre. Klar, am Anfang denkt man vielleicht an die grundsätzlichen Dinge wie Steckdosen und Lichtschalter, aber die Technik schreitet voran, und niemand will in ein paar Jahren die Wände aufreißen, nur weil man an smarte Technologien oder zusätzliche Anschlüsse nicht gedacht hat. Gerade wenn du deinen Wohnraum flexibel nutzen möchtest, zahlt sich ein kluger Plan mit einem Auge auf die Zukunft enorm aus. Und vergiss dabei nicht die Tücken – wie zum Beispiel hohe Kosten und potenzielle Störanfälligkeiten bei Smart-Home-Systemen. Denn wie so oft im Leben, steckt auch in der Elektroplanung der Teufel im Detail.Beitrag: Elektroplanung im Eigenheim Tipps
Elektroplanung im Eigenheim – bewährte Tipps und Empfehlungen
- Einschalten eines ausgelösten Fehlerstromschutz- oder Leistungsschutzschalter
- Montage von Lampen; allerdings ohne diese anzuschließen
Bevor derartige Arbeiten erledigt werden, sollte dies jedoch mit dem Elektrofachmann abgestimmt werden, der anschließend die Folgearbeiten übernimmt. So gibt es zwar durchaus einige Unternehmen, die, in einem gewissen Umfang, die Mitarbeit ihres Kunden genehmigen und lediglich die Anschlussarbeiten sowie die Abnahme durchführen, andere Betriebe lehnen dies jedoch generell ab. Denn sonst haften sie ebenfalls für die vom Kunden selbst erledigten Arbeiten.
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5 Sicherheitsregeln beim Arbeiten an elektrischen Anlagen
Die fünf Sicherheitsregeln
Im Umgang mit Elektrik existieren fünf allgemeine Sicherheitsregeln. Je nachdem, welche Anlagentyp vorhanden ist, können diese zwar etwas variieren aber das grundsätzliche Vorgehen bleibt dennoch das gleiche.
1. Regel: Anlage Freischalten
Als "Freischalten" wird, kurz gesagt, das allpolige Trennen von sämtlichen spannungsführenden Teilen einer elektrischen Anlage bezeichnet.
Bevor Arbeiten an der Elektrik durchgeführt werden, ist es zunächst notwendig, die Anlage von der Spannungsversorgung zu trennen. Handelt es sich um eine Anlage mit 230 Volt, kann dies beispielsweise dadurch erreicht werden, dass eine Sicherung herausgedreht oder ein Leitungsschutzschalter ausgeschaltet wird. Ebenso ist bei Beleuchtungsanlagen vorzugehen, die gemeinhin mit 230 oder 400 Volt arbeiten.
Bei Mittel- sowie Hochspannungsanlagen muss in der Regel eine dementsprechende Schalthandlung von einem besonders hierfür ausgebildeten Mitarbeiter einer Fachfirma vorgenommen werden.
2. Regel: Sicherung gegen Wiedereinschalten
Einfach aber effektiv: Als Nächstes ist es notwendig, ein Hinweisschild aufzustellen, dass ein Verbot für Schalthandlungen ausspricht. Ist das betroffene Schaltelement jedoch für Unbefugte zugänglich und befindet sich somit nicht in einem externen, verschlossenen Elektroraum, dann reicht ein Schild leider nicht aus. In diesem Fall ist es notwendig, eine mechanische Sicherung anzubringen, die dafür sorgt, dass ein Wiedereinschalten nicht möglich ist. Die Sicherung darf nicht ohne Werkzeug gelöst werden können.
3. Regel: Feststellung der Spannungsfreiheit
Wenn mithilfe eines Spannungsprüfers festgestellt wird, ob Spannungsfreiheit gegeben ist oder nicht, dann wird dies immer noch als Arbeiten unter Spannung verstanden; denn schließlich könnte diese tatsächlich noch vorhanden sein. Handelt es sich um eine Anlage mit 230 Volt, dann ist zur Feststellung der Spannungsfreiheit ein zweipoliges Spannungsmessgerät notwendig.
Für sehr hohe Spannungen gibt es spezielle Messgeräte, mit denen die Spannung aus sicherer Entfernung gemessen werden kann.
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4. Regel: Erden sowie Kurzschließen
Ist die Anlage sicher spannungsfrei, können Erdungsanlage sowie Leiter mithilfe von kurzschlussfesten Erdungs- sowie Kurzschließvorrichtungen verbunden werden. Dabei gilt generell:
Erst erden, danach kurzschließen.
Diese Vorgehensweise ist eine letzte Sicherheit, sollte trotz sämtlicher getroffener Maßnahmen die Anlage eingeschaltet werden. Des Weiteren wird so verhindert, dass sich eine etwaige, restliche Spannung bei Berührung auf den Körper überträgt.
5. Regel: Abdecken und Abschranken unter Spannung stehender Teile
Die letzte Regel gilt, wenn innerhalb von einem vordefinierten Annäherungsbereich mit Teilen gearbeitet wird, die unter Spannung stehen. Das ist auch dann der Fall, wenn der betreffende Bereich mit diversen Werkzeugen, wie etwa einer Leiter, betreten werden muss.
Abdecken und Abschranken wird mithilfe von mechanisch festen Sicherungen durchgeführt, die selbst ein zufälliges Berühren, wie zum Beispiel aufgrund von Stolpern oder Umknicken, verhindern.
Sollten sich in der Nähe der Arbeitsstelle Anlagenteile befinden, bei denen eine Freischaltung nicht möglich ist, müssen weitere Sicherheitsmaßnahmen erfolgen. Hier kommen beispielsweise isolierende Tücher oder Schutzplatten zum Einsatz, um ein versehentliches Berühren der spannungsgeladenen Teile zu verhindern.
Video: Die 5 Sicherheitsregeln Strom erläutert
Länge: 12 Minuten
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Elektroarbeiten, die Fachwissen erfordern
Dann gibt es die Arbeiten, die du nur dann selbst durchführen solltest, wenn du wirklich Ahnung hast und dir sicher bist, was du tust. Hierbei handelt es sich oft um Tätigkeiten, die ein tieferes Verständnis von Elektrotechnik und deren Sicherheitsanforderungen erfordern.
Umfangreicheres Verlegen von Leitungen
Das Verlegen von neuen Leitungen ist eine heikle Angelegenheit. Hier musst du sicherstellen, dass die Leitung nicht nur korrekt verlegt, sondern auch richtig abgesichert ist. Du musst wissen, wie stark die Leitung belastet werden darf und welche Vorschriften eingehalten werden müssen. Wenn du dich in dieser Materie nicht gut auskennst, kann es schnell zu Überlastungen, Kurzschlüssen oder sogar Bränden kommen.
Die Elektrik im Eigenheim selbst zu verlegen, klingt zunächst nach einer großartigen Möglichkeit, Geld zu sparen und das eigene handwerkliche Geschick zu beweisen. Doch sobald man tiefer in die Materie eintaucht, wird schnell klar: Es geht nicht nur darum, ein paar Kabel in die Wand zu legen – hier können Fehler schnell gefährlich werden. Nicht alles darfst du selbst machen, und selbst bei einfachen Aufgaben wie dem Fräsen von Schlitzen lauern Fallstricke. Trotzdem: Mit der richtigen Vorbereitung und einem Plan kann das Projekt zu einem echten Erfolg werden. Doch die Frage bleibt – wo hört der Spaß auf, und wo beginnt das Risiko? Dieser Ratgeber zeigt, wie Stromkabel verlegt werden und worauf dabei geachtet werden sollte. ► Planung der Leitungen ► Schritt-für-Schritt-Vorgehen ► Anleitung Kabelschlitze fräsen ► Was ist dem Heimwerker erlaubt, wann muss der Elektriker ran?Beitrag: Elektrik verlegen Anleitung
Elektrik verlegen: Anleitung Stromkabel sicher selbst verlegen – so geht's
Diese Arbeiten sind ebenfalls noch unter Aufsicht möglich
Zusätzlich gibt es einige Tätigkeiten, die zwar selbst durchgeführt werden können, jedoch unter Aufsicht einer dementsprechend fachlich ausgebildeten Person erfolgen müssen. Dazu gehört etwa Folgendes:
- Leitungen und Leerrohre verlegen
- Drähte sowie Kabel nach direkter Anweisung in vorhandene Leerrohre einziehen
- Zählerschrank sowie Verteiler befestigen beziehungsweise einbauen
- Unterputzdosen setzen
Elektroarbeiten, von denen du die Finger lassen solltest
Es gibt einige Elektroarbeiten, die du als Laie auf keinen Fall selbst durchführen solltest – nicht nur, weil sie extrem gefährlich sind, sondern auch, weil sie in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben den Profis vorbehalten sind.
Installation von neuen Sicherungen und FI-Schaltern
Die Installation von Sicherungen und Fehlerstromschutzschaltern (FI-Schaltern) sollte ebenfalls nur von jemandem vorgenommen werden, der weiß, was er tut. Fehler hier können dramatische Folgen haben – von Stromschlägen bis hin zu Bränden. Außerdem kann eine fehlerhafte Installation dazu führen, dass der Schutz nicht richtig funktioniert, was bei einem Kurzschluss oder einem Erdschluss verheerend sein kann.
Andere Arbeiten am Sicherungskasten
Hier gilt: Finger weg! Arbeiten am Sicherungskasten oder an der Hausanschlussleitung sind nichts für Laien. Diese Bereiche stehen oft unter Spannung, selbst wenn der Hauptschalter ausgeschaltet ist. Ein falscher Handgriff kann lebensgefährlich sein. Solche Arbeiten gehören in die Hände von ausgebildeten Elektrikern, die genau wissen, was sie tun.
Hauptstromversorgung und Hausanschluss
Der Hausanschlusskasten sowie Arbeiten an der Hauptstromversorgung sind tabu. Diese Bereiche dürfen nur von Netzbetreibern oder zugelassenen Elektrikern angefasst werden. Die hohe Spannung kann zu tödlichen Stromschlägen führen. Selbst wenn du dich technisch fit fühlst: Hier greift die Regel „Nur Fachleute ans Werk“.
Eingriffe in bestehende Stromkreise
Komplexere Arbeiten wie das Erweitern oder Verändern von bestehenden Stromkreisen – beispielsweise das erwähnte Einbauen neuer Sicherungen oder das Erweitern des Verteilerkastens – sind ein absolutes No-Go für Heimwerker. Hier können kleine Fehler fatale Folgen haben, nicht nur für dich, sondern auch für andere Bewohner des Hauses.
Arbeiten in feuchten Räumen
Besondere Vorsicht ist bei elektrischen Arbeiten in Feuchträumen wie Badezimmern geboten. Die Gefahr eines Stromschlags ist hier deutlich höher, da Wasser die Leitfähigkeit von Strom stark erhöht. In diesen Bereichen gibt es spezielle Sicherheitsvorschriften, die ein Laie in der Regel nicht vollständig kennt.
Weitere Arbeiten, die ein Elektrofachmann durchführen muss
Laut Niederspannungsanschlussverordnung, §13, sind beispielsweise folgende Tätigkeiten einzig und allein von einem Elektriker durchzuführen und dürfen somit nicht selbst erledigt werden:
- Austausch von Steckdosen
- Neuverlegung der Hausinstallationen
- Installationsarbeiten am Hausanschlusskasten
- Lampen anschließen
- Durchführung elektrischer Arbeiten am Sicherungskasten
- Elektrik am Küchenherd reparieren
- Anschluss eines Elektroherdes
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Rechtliches: Wer darf handwerkliche Arbeiten ausführen?
Die Elektrotechnik wird zu den sogenannten gefahrengeneigten Handwerken gezählt. Somit ist die Ausübung derartiger Tätigkeiten lediglich Personen mit einem Meisterbrief vorenthalten. In Betrieben gilt zusätzlich, die DGUV V3 (Unfallverhütungsvorschrift Elektrische Anlagen und Betriebsmittel) einzuhalten.
Der Grund hierfür ist denkbar einfach: Eine falsch installierte elektrische Anlage kann zum Beispiel zu Kurzschlüssen, Überspannungen, Stromschlägen oder auch Kabelbränden führen. Da es infolgedessen zu hohen Sachschäden und Personenschäden kommen kann, ist es lediglich beim jeweiligen Stromversorger eingetragenen Elektrikern erlaubt, innerhalb des Stromnetzes Installationen durchzuführen. Geregelt ist das in der NAV, der Niederspannungsanschlussverordnung. Bei Zuwiderhandlung muss ein entstandener Schaden selbst bezahlt werden.
Springt bei einem Schaden die Versicherung ein?
Elektrik selber machen und die Versicherung: Kommt es aufgrund der von Laien durchgeführten Arbeiten zu einem Schaden, erlischt üblicherweise der Versicherungsschutz; was für die Gebäudeversicherung ebenso gilt, wie für die Hausratversicherung. Wir haben zu diesen Versicherungen zwei grundlegende Beiträge verfasst:
Beitrag: Gebäudeversicherung – worauf achten?
Gebäudeversicherung – worauf achten?

Gebäudeversicherung – worauf achten? 21 Punkte, die wichtig und sinnvoll sind | Verhalten im Schadensfall
Ob Wohnung, Reihenhaus, Wohngebäude oder Gewerbeimmobilie: Für Immobilienbesitzer zählt die Wohngebäudeversicherung mit zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt. Zwar ist sie keine Pflichtversicherung, dennoch aber ein unverzichtbares Instrument zur Absicherung vor bestimmten Schadensereignissen und sollte von keinem Immobilienbesitzer außer Acht gelassen werden. Zudem ist eine Gebäudeversicherung oftmals eine Voraussetzung für den Erhalt eines Immobilienkredits. Was sollte man also beim Thema Gebäudeversicherung beachten?
Hier weiterlesen: Gebäudeversicherung – worauf achten?
Beitrag: Hausratversicherung – was beachten?
Hausratversicherung abschließen Tipps

Hausratversicherung abschließen: Tipps, Kosten, Leistungen & Fallstricke – Der umfassende Ratgeber
Stell dir vor, du kommst nach einem entspannten Wochenende nach Hause, öffnest die Tür – und alles ist anders. Ein Wasserschaden hat die Böden aufquellen lassen, deine wertvolle Elektronik liegt in Pfützen und der TV, tja, der funktioniert auch nicht mehr. In solchen Momenten wird einem bewusst, wie schnell all die Dinge, die man sich mühsam aufgebaut hat, zerstört werden können. Und genau da kommt die Hausratversicherung ins Spiel. Sie ist wie ein stiller Schutzengel, der dafür sorgt, dass du im Ernstfall nicht vor den Trümmern deines Eigentums stehst und dich fragst, wie du das alles jemals wieder ersetzen sollst.
Aber seien wir ehrlich: Nicht alles glänzt so schön, wie es im ersten Moment klingt. Denn die Hausratversicherung bringt auch ihre Tücken mit sich. Welche Schäden werden wirklich abgedeckt? Was passiert, wenn die Versicherung plötzlich die Beiträge erhöht? Und warum unterscheiden sich die Prämien so stark, nur weil du in einer anderen Stadt wohnst? Manchmal fühlt es sich fast so an, als müsse man ein kleines Studium absolvieren, um die beste Versicherung zu finden. Genau deswegen ist es so wichtig, sich vorab gründlich zu informieren – denn bei einer so wichtigen Entscheidung sollte man nicht ins Blaue hinein schießen.
Wir zeigen auf, was man bei Abschluss einer Hausratversicherung und in den Jahren danach beachten sollte.
Hier weiterlesen: Hausratversicherung abschließen Tipps
Doch das ist noch nicht alles, denn außerdem kann ebenfalls die Herstellergarantie erlöschen, wenn etwa ein Elektroherd eigenständig angeschlossen wurde.
Hat ein Heimwerker die jeweils geltenden Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten, wurde einer gefährlichen beziehungsweise ungewöhnlichen Tätigkeit nachgegangen oder grob fahrlässig gehandelt, dann verweigern die Versicherungen üblicherweise die Kostenübernahme. Wurde der Herd dagegen von einem Fachmann angeschlossen, übernimmt dieser hierfür die Gewährleistung.
Mietwohnung: In der Regel den Vermieter fragen
Sind größere Elektroarbeiten geplant, sind Mieter dazu verpflichtet, vorab Rücksprache mit ihrem Vermieter zu halten. Das ist dann der Fall, wenn die gewünschten Arbeiten eine bauliche Veränderung darstellen, wie etwa beim Verlegen von Leitungen unter Putz. Wird dagegen lediglich ein einfacher Schalter ausgetauscht, ist es nicht notwendig, den Vermieter hierüber zu informieren beziehungsweise dessen Erlaubnis einzuholen. Siehe auch:
Beitrag: Was man in der Mietwohnung verändern darf
Was man in einer Mietwohnung verändern darf

Was man in einer Mietwohnung verändern darf – Mieter Umbaurechte
Wenn wir uns eine Wohnung oder ein Haus mieten, dann gehen wir eigentlich davon aus, dass dort handwerklich nicht mehr viel getan werden muss. Im Grunde ist es so, dass eine Mietwohnung bei der Übergabe schon fertig ist. In manchen Fällen muss zwar noch eine Küche eingebaut werden, doch meistens ist tatsächlich schon vor dem Einzug alles enthalten und fertig.
Dennoch kommt es immer wieder einmal zu Situationen, in denen man in der Wohnung gerne etwas ändern oder verbessern würde, vielleicht sogar verändern muss, weil es sich sonst dort nicht mehr gut leben lässt.
Die Frage lautet in einem solchen Fall: Wie weit darf ich als Mieter eigentlich gehen, was darf ich machen und was sollte ich lieber lassen?
Man sollte sich ausführlich mit dieser Frage befassen, wenn es denn soweit ist, sonst kann man nämlich sehr schnell Stress mit den anderen Mietern im Haus oder gar mit dem Vermieter bekommen.
Hier weiterlesen: Was man in einer Mietwohnung verändern darf
Beitrag: Renovierung der Mietwohnung – Kostenübernahme, Fristen
Interne Meldung: Artikel mit der ID 959 hat nicht state = 1
Fazit – Sei ehrlich zu dir selbst
Strom ist ein unsichtbarer Gegner, den man nicht unterschätzen sollte. Als Heimwerker kannst du durchaus kleinere Elektroarbeiten selbst erledigen, aber sei dir bewusst, wo deine Grenzen liegen. Der Stolz, etwas selbst gemacht zu haben, sollte niemals über deiner Sicherheit stehen. In vielen Fällen ist es besser, einen Profi zu rufen – denn was nützt eine sparsame DIY-Lösung, wenn sie später viel teurer wird, weil sie in einer Katastrophe endet?
Wenn du unsicher bist, gilt immer: Besser einmal zu oft den Elektriker rufen als einmal zu wenig.
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Leuchtstoffröhre ohne Starter auf LED umrüsten

Leuchtstoffröhre ohne Starter auf LED umrüsten (Retrofit)
Energiesparen ist aus mehreren Gründen sinnvoll. Es entlastet die Umwelt, weil Energie, die nicht verbraucht wird, gar nicht erst erzeugt werden muss. Energie, die nicht verbraucht wird, spart weiterhin Geld. Beleuchtung ist einer der Bereiche, in denen mit geschickter Auswahl der Betriebsmittel Einsparungen vorgenommen werden können. LED Leuchtmittel sind nicht mehr nur Ersatz für klassische Leuchtmittel, sondern können zunehmend Mehrwert bieten. Der geringe Nachteil vom verkleinerten Ausstrahlungswinkel werden durch die geringeren Kosten und eventuell größere Helligkeit mehr als wett gemacht.
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Steckdose und Schalter anschließen: Anleitung

Leicht kommt man als Heimwerker in die Verlegenheit, einen Schalter oder eine Steckdose anzuschließen. Wie man dabei vorgeht, zeigt das folgende Video.
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Wo im Haus sind Steckdosen erforderlich? DIN-Norm, Anzahl und Orte, Tipps
Die Planung von Steckdosen mag zunächst wie eine lästige Pflicht erscheinen – etwas, das man nebenbei erledigt und schnell wieder vergisst. Doch wer einmal zu wenig Anschlüsse im Haus hat, kennt den Frust, wenn Verlängerungskabel und Steckdosenleisten das Bild dominieren. Wer will schon ständig Geräte umstöpseln oder gar über Kabel stolpern? Genau hier setzt eine durchdachte Steckdosenplanung an. Denn eine vorausschauende Planung sorgt nicht nur für Ordnung und Bequemlichkeit, sondern spart auch Nerven und langfristig Geld. Also, lass uns mal genau hinschauen, wie viele Steckdosen du wirklich brauchst – und wo sie hingehören.
Wo braucht man Steckdosen? Wir erläutern Empfehlungen für Anzahl und Verteilung der Steckdosen im Neubau. Ergänzend präsentieren wir zwei Möglichkeiten, wie sich ein Steckdosenmangel an manchen Stellen ausgleichen lässt.
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Haustür mit Fingerprint: Vor- und Nachteile
Die Zeiten, in denen die Haustür lediglich mit einem Schlüssel vor unberechtigtem Zutritt geschützt werden konnte, sind schon lange vorbei. In den letzten Jahren entwickelten sich unterschiedliche Systeme als Alternative zu dem Jahrhunderte alten System. Eines davon ist beispielsweise die Fingerprint-Haustür. Wir zeigen Vor- und Nachteile des Systems auf. Beim Kauf sollten Sie auf die folgenden Punkte achten.
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