Leicht kommt man als Heimwerker in die Verlegenheit, einen Schalter oder eine Steckdose anzuschließen. Wie man dabei vorgeht, zeigt das folgende Video.
1. Vorbereitung ist die halbe Miete
Bevor du dich an die Installation einer Steckdose oder eines Schalters wagst, ist eine sorgfältige Planung entscheidend. Du musst wissen, wo die Installation erfolgen soll und ob die notwendigen Voraussetzungen – wie etwa Stromleitungen und Absicherungen – vorhanden sind. Zudem ist es essentiell, den Stromkreis, an dem gearbeitet wird, sicher abzuschalten. Ein Spannungsprüfer ist hierbei ein unverzichtbarer Begleiter, um sicherzustellen, dass wirklich keine Spannung mehr anliegt.
2. Die richtigen Werkzeuge und Materialien
Für die Installation benötigst du nicht nur Schraubendreher, Zangen und vielleicht eine Bohrmaschine, sondern auch spezielles Installationsmaterial wie Unterputzdosen, Abdeckungen und natürlich die Steckdosen oder Schalter selbst. Achte darauf, dass alle Materialien den geltenden Sicherheitsnormen entsprechen – hier ist Geiz definitiv nicht geil!
3. Eine Frage der Technik
Das Anschließen einer Steckdose oder eines Schalters ist kein Hexenwerk, erfordert aber genaues Arbeiten. Du solltest mit den Farben der Kabel vertraut sein: Blau steht für den Neutralleiter, Braun oder Schwarz führt die Phase (also den Strom), und Grün-Gelb kennzeichnet den Schutzleiter, der für die Sicherheit ungemein wichtig ist. Beim Anschließen muss genau darauf geachtet werden, dass die Kabel korrekt in den Klemmen der Steckdose oder des Schalters befestigt sind.
4. Warnung und Empfehlung
Die Arbeit mit und an elektrischem Strom ist immer lebensgefährlich. Im Zweifel würden wir diese Arbeiten immer einem Fachmann überlassen. Als Laie können viele Vorarbeiten wie z. B. Kabelkanäle schlitzen, Löcher für Steckdosen bohren, Leitungen verlegen etc. vorgenommen werden. Das Anschließen aber sollte dann vom Elektriker durchgeführt werden.
5. Videoanleitung
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6. Steckdose anschließen Schritt-für-Schritt
Die hierzulande übliche Steckdose heißt eigentlich „Schutzkontaktsteckdose“ (Schuko-Dose), denn sie verfügt zusätzlich zu den zwei stromführenden Leitungen über einen Schutzkontakt als dritte Ader.
Bevor du eine Steckdose anschließt, berücksichtige die 5 Sicherheitsregeln:
Die fünf Sicherheitsregeln
Im Umgang mit Elektrik existieren fünf allgemeine Sicherheitsregeln. Je nachdem, welche Anlagentyp vorhanden ist, können diese zwar etwas variieren aber das grundsätzliche Vorgehen bleibt dennoch das gleiche.
1. Regel: Anlage Freischalten
Als "Freischalten" wird, kurz gesagt, das allpolige Trennen von sämtlichen spannungsführenden Teilen einer elektrischen Anlage bezeichnet.
Bevor Arbeiten an der Elektrik durchgeführt werden, ist es zunächst notwendig, die Anlage von der Spannungsversorgung zu trennen. Handelt es sich um eine Anlage mit 230 Volt, kann dies beispielsweise dadurch erreicht werden, dass eine Sicherung herausgedreht oder ein Leitungsschutzschalter ausgeschaltet wird. Ebenso ist bei Beleuchtungsanlagen vorzugehen, die gemeinhin mit 230 oder 400 Volt arbeiten.
Bei Mittel- sowie Hochspannungsanlagen muss in der Regel eine dementsprechende Schalthandlung von einem besonders hierfür ausgebildeten Mitarbeiter einer Fachfirma vorgenommen werden.
2. Regel: Sicherung gegen Wiedereinschalten
Einfach aber effektiv: Als Nächstes ist es notwendig, ein Hinweisschild aufzustellen, dass ein Verbot für Schalthandlungen ausspricht. Ist das betroffene Schaltelement jedoch für Unbefugte zugänglich und befindet sich somit nicht in einem externen, verschlossenen Elektroraum, dann reicht ein Schild leider nicht aus. In diesem Fall ist es notwendig, eine mechanische Sicherung anzubringen, die dafür sorgt, dass ein Wiedereinschalten nicht möglich ist. Die Sicherung darf nicht ohne Werkzeug gelöst werden können.
3. Regel: Feststellung der Spannungsfreiheit
Wenn mithilfe eines Spannungsprüfers festgestellt wird, ob Spannungsfreiheit gegeben ist oder nicht, dann wird dies immer noch als Arbeiten unter Spannung verstanden; denn schließlich könnte diese tatsächlich noch vorhanden sein. Handelt es sich um eine Anlage mit 230 Volt, dann ist zur Feststellung der Spannungsfreiheit ein zweipoliges Spannungsmessgerät notwendig.
Für sehr hohe Spannungen gibt es spezielle Messgeräte, mit denen die Spannung aus sicherer Entfernung gemessen werden kann.
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4. Regel: Erden sowie Kurzschließen
Ist die Anlage sicher spannungsfrei, können Erdungsanlage sowie Leiter mithilfe von kurzschlussfesten Erdungs- sowie Kurzschließvorrichtungen verbunden werden. Dabei gilt generell:
Erst erden, danach kurzschließen.
Diese Vorgehensweise ist eine letzte Sicherheit, sollte trotz sämtlicher getroffener Maßnahmen die Anlage eingeschaltet werden. Des Weiteren wird so verhindert, dass sich eine etwaige, restliche Spannung bei Berührung auf den Körper überträgt.
5. Regel: Abdecken und Abschranken unter Spannung stehender Teile
Die letzte Regel gilt, wenn innerhalb von einem vordefinierten Annäherungsbereich mit Teilen gearbeitet wird, die unter Spannung stehen. Das ist auch dann der Fall, wenn der betreffende Bereich mit diversen Werkzeugen, wie etwa einer Leiter, betreten werden muss.
Abdecken und Abschranken wird mithilfe von mechanisch festen Sicherungen durchgeführt, die selbst ein zufälliges Berühren, wie zum Beispiel aufgrund von Stolpern oder Umknicken, verhindern.
Sollten sich in der Nähe der Arbeitsstelle Anlagenteile befinden, bei denen eine Freischaltung nicht möglich ist, müssen weitere Sicherheitsmaßnahmen erfolgen. Hier kommen beispielsweise isolierende Tücher oder Schutzplatten zum Einsatz, um ein versehentliches Berühren der spannungsgeladenen Teile zu verhindern.
Video: Die 5 Sicherheitsregeln Strom erläutert
Länge: 12 Minuten
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Du hast nun also die Stromleitung vom Netz getrennt und die Spannungsfreiheit mittels Spannungsprüfer sichergestellt? Gut!
- Nun isolierst du die drei Stromadern so weit ab, dass du diese sicher anschließen kannst. Achtung: Isoliere nicht zu weit ab, ansonsten könnten sich die freigelegten Adern berühren und es käme zu einem Kurzschluss.
Tipp: Oftmals findet sich die optimale Länge des Abisolierens auf dem Steckdoseneinsatz. In der Regel beträgt er 1,2 Zentimeter.
- Nun werden die Adern im Steckdoseneinsatz angeschlossen. In der Regel finden sich dazu oben sechs Klemmlöcher, wobei immer zwei nebeneinanderliegende miteinander verbunden sind. Zum Anschließen einer Steckdose brauchst du nur drei Klemmöffnungen, die doppelten Löcher dienen dem Weiterleiten des Stromes an eine eventuell noch folgende Steckdose.
6.1. Wie schließt du an?
- Außenleiter und Neutralleiter gehören in der Regel in die äußeren Klemmöffnungen, der Schutzleiter wird in den mittleren Schutzkontakt der Steckdose geklemmt.
- Im Anschluss wird die Steckdose mit den Schrauben oder Spreizklemmen fixiert und die Abdeckung aufgeschraubt.
- Sieht alles gut aus? Dann kann der Strom eingeschaltet und mittels Spannungsprüfer überprüft werden.
7. Der letzte Schliff
Nachdem alles angeschlossen ist, kommt der spannende Moment – das Testen. Schalte den Strom wieder ein und prüfe, ob alles funktioniert wie es soll. Nichts ist befriedigender, als zu sehen, wie die selbst installierte Steckdose oder der Schalter einwandfrei funktioniert. Dieser Moment, in dem aus Wissen und Können praktische Anwendung wird, ist einfach goldwert!
8. Nachhaltigkeit und Innovation
Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, bei der Elektroinstallation auch an die Umwelt zu denken. Energiesparende Schalter, wie Dimmer oder Bewegungsmelder, sind nicht nur praktisch, sondern helfen auch, den Energieverbrauch zu senken. Überlege, ob solche modernen Lösungen für dein Zuhause sinnvoll sein könnten.
9. Ergänzung oder Frage von dir?
Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?
Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!
10. Rund ums Thema Steckdose
Hast du genug Steckdosen bei dir zu Hause?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Nein, es könnten in jedem Zimmer mehr sein. | 78 Stimmen |
Meist reichen die Dosen aus, aber an einigen Stellen herrscht Mangel. | 47 Stimmen |
Bei mir wurde gut geplant: Ich habe überall genug Steckdosen verfügbar. | 36 Stimmen |
Wo im Haus sind Steckdosen erforderlich? DIN-Norm, Anzahl und Orte, Tipps
Die Planung von Steckdosen mag zunächst wie eine lästige Pflicht erscheinen – etwas, das man nebenbei erledigt und schnell wieder vergisst. Doch wer einmal zu wenig Anschlüsse im Haus hat, kennt den Frust, wenn Verlängerungskabel und Steckdosenleisten das Bild dominieren. Wer will schon ständig Geräte umstöpseln oder gar über Kabel stolpern? Genau hier setzt eine durchdachte Steckdosenplanung an. Denn eine vorausschauende Planung sorgt nicht nur für Ordnung und Bequemlichkeit, sondern spart auch Nerven und langfristig Geld. Also, lass uns mal genau hinschauen, wie viele Steckdosen du wirklich brauchst – und wo sie hingehören.
Wo braucht man Steckdosen? Wir erläutern Empfehlungen für Anzahl und Verteilung der Steckdosen im Neubau. Ergänzend präsentieren wir zwei Möglichkeiten, wie sich ein Steckdosenmangel an manchen Stellen ausgleichen lässt.
Elektrik verlegen Anleitung: Stromkabel selbst verlegen – so geht's
Die Elektrik im Eigenheim selbst zu verlegen, klingt zunächst nach einer großartigen Möglichkeit, Geld zu sparen und das eigene handwerkliche Geschick zu beweisen. Doch sobald man tiefer in die Materie eintaucht, wird schnell klar: Es geht nicht nur darum, ein paar Kabel in die Wand zu legen – hier können Fehler schnell gefährlich werden. Nicht alles darfst du selbst machen, und selbst bei einfachen Aufgaben wie dem Fräsen von Schlitzen lauern Fallstricke. Trotzdem: Mit der richtigen Vorbereitung und einem Plan kann das Projekt zu einem echten Erfolg werden. Doch die Frage bleibt – wo hört der Spaß auf, und wo beginnt das Risiko?
Dieser Ratgeber zeigt, wie Stromkabel verlegt werden und worauf dabei geachtet werden sollte. ► Planung der Leitungen ► Schritt-für-Schritt-Vorgehen ► Anleitung Kabelschlitze fräsen ► Was ist dem Heimwerker erlaubt, wann muss der Elektriker ran?
Elektroarbeiten Heimwerker sicher durchführen: einiges geht, das meiste besser nicht
Es ist verlockend, oder? Man schaut sich ein YouTube-Video an und denkt: "Das kann ich auch!" Besonders bei Elektroarbeiten in den eigenen vier Wänden packt viele Heimwerker das Do-it-yourself-Fieber. Der Gedanke, selbst Hand anzulegen und die Kosten für den Elektriker zu sparen, hat durchaus seinen Reiz. Doch Obacht! Die Sache hat einen gewaltigen Haken: Strom ist nicht einfach nur gefährlich – er ist heimtückisch. Ein kleiner Fehler kann fatale Folgen haben, die weit über den üblichen Kratzer oder schiefe Schraube hinausgehen. Während der Austausch eines Lichtschalters vielleicht noch machbar erscheint, wird es bei komplexeren Arbeiten schnell lebensgefährlich. Die Wahrheit ist: Nicht alles, was einfach aussieht, ist auch einfach gemacht. Und in Sachen Strom gilt mehr denn je: Lieber einmal zu oft den Fachmann rufen, als am Ende draufzuzahlen – im schlimmsten Fall mit der eigenen Sicherheit.
Wir zeigen auf, was man selber machen darf und bei welchen Elektroarbeiten nur ein Fachmann Hand anlegen sollte.
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