Wann welche Dichtung? Dichtungen für Haus und Auto im Überblick
Dichtungen – klein, unscheinbar und oft übersehen – doch ohne sie stünde der Alltag buchstäblich auf der Kippe. Ob im Haushalt, im Auto oder in industriellen Anlagen, Dichtungen sind die stillen Helden, die dafür sorgen, dass alles reibungslos läuft. Man bemerkt sie erst, wenn etwas schiefgeht: der Wasserhahn tropft, die Heizung verliert Druck oder das Auto gibt seltsame Geräusche von sich. Doch wenn man genauer hinsieht, erkennt man, dass diese winzigen Bauteile eine riesige Bedeutung haben. In diesem Artikel tauchen wir tief ein in die Welt der Dichtungen und zeigen, warum ihre Wahl und Installation so entscheidend ist. Wir beleuchten, welche Materialien und Formen es gibt, welche Fehler beim Einbau vermieden werden sollten und werfen einen Blick auf umweltfreundliche Alternativen. Seien wir ehrlich, Dichtungen sind alles andere als langweilig – sie sind der Kitt, der unsere moderne Welt zusammenhält.
Kurz zusammengefasst
- Anwendungsgebiete von Dichtungen: Dichtungen sind essenzielle Bauteile, die in fast jedem Bereich unseres Alltags unverzichtbar sind, von Haushaltsgeräten über Kraftstoffsysteme bis hin zu Hydrauliksystemen. Sie gewährleisten die Betriebssicherheit und verhindern das Austreten von Flüssigkeiten und Gasen.
- Dichtungsarten: Es gibt dynamische und statische Dichtungen, je nachdem, ob sich die Grenzflächen in Bewegung befinden oder ruhen. Dynamische Dichtungen kommen in beweglichen Systemen wie Hydraulikzylindern zum Einsatz, während statische Dichtungen für ruhende Grenzflächen geeignet sind, wie etwa O-Ringe.
- Materialwahl: Die Wahl des richtigen Materials ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit einer Dichtung. Gummi, Silikon, PTFE (Teflon) und Metall haben jeweils spezifische Vorteile, abhängig von den Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Chemikalienbeständigkeit und Flexibilität.
- Umweltfreundlichkeit: Nachhaltige Materialien wie Kork und recyceltes Gummi sind umweltfreundliche Alternativen zu traditionellen Dichtungen. Sie tragen zur Reduktion von Abfall bei und sind biologisch abbaubar.
- Installationstipps: Eine sorgfältige Installation ist unerlässlich, um die volle Funktionalität einer Dichtung zu gewährleisten. Fehler wie das Überdehnen oder unsachgemäßes Anziehen von Schrauben können zu Leckagen und Systemausfällen führen.
Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.
1. Die häufigsten Anwendungsgebiete
Dichtungen sind wahre Alltagshelden und sorgen dafür, dass viele Systeme überhaupt erst reibungslos funktionieren. Ob in der eigenen Wohnung oder im Auto – ohne diese kleinen, aber entscheidenden Bauteile läuft nichts. Dichtungen kommen nicht nur im Haushalt, sondern auch in fast allen Kraftstoffsystemen und in so gut wie jedem Hydrauliksystem zum Einsatz. Egal, ob du ein Auto, Boot, Flugzeug oder einen Rasenmäher in Betrieb nimmst – überall spielen sie eine entscheidende Rolle.
Ein Blick in dein Zuhause zeigt schnell, wie unverzichtbar Dichtungen im Alltag sind. Sie sorgen dafür, dass deine Heizung dicht hält oder dein Wasserhahn nicht tropft. Oft bemerkst du sie erst, wenn etwas schiefgeht – etwa wenn eine Maschine ausfällt oder Wasser ausläuft. Dabei tragen diese kleinen Helfer maßgeblich zur Betriebssicherheit bei.
Selbst moderne Heizungssysteme, bei denen die Kupferrohrverbindungen oft hydraulisch verpresst werden, sind auf Dichtungsringe angewiesen. Diese Ringe unterstützen die Dichtigkeit des Systems und verlängern so die Lebensdauer deiner Heizung erheblich. Ohne sie würde das System schneller verschleißen.
Auch im Badezimmer, unter deinem Waschbecken oder im Abflussrohr der Toilette, sind Dichtungen unverzichtbar. Sie sitzen unsichtbar in allen Ecken deines Hauses und sorgen dafür, dass alles reibungslos funktioniert. Leider werden Dichtungen oft erst dann wahrgenommen, wenn es zu einem Problem kommt, obwohl sie eine enorm wichtige Rolle spielen.
Fazit: Dichtungen sind kleine Bauteile mit großer Wirkung. Sie werden zwar oft unterschätzt, sind aber unerlässlich für die Funktion vieler Systeme in deinem Zuhause. Ohne sie wäre der Alltag um einiges komplizierter und störanfälliger. Also, wenn du das nächste Mal an deiner Heizung schraubst oder einen Wasserhahn reparierst, denke daran, welchen unschätzbaren Beitrag diese unscheinbaren Helfer leisten.
2. Sinn und Zweck einer Dichtung
Die Hauptaufgabe einer Dichtung besteht darin, zu verhindern, dass Gase oder Flüssigkeiten unerwünscht aus Maschinen, Aggregaten, Anlagen oder zwischen einfachen Rohrverbindungen austreten.
3. Dynamische vs. statische Dichtung
Grundsätzlich wird zwischen 2 Dichtungstypen unterschieden:
- Dynamische Dichtungen kommen überall dort zum Einsatz wo sich die Grenzflächen in einem Bewegungszustand befinden. Beispiele für das Einsatzgebiet dieser Dichtungen sind typische Hydraulikzylinder. Auch für die Abdichtung von drehenden Wellen werden dynamische Dichtungen genutzt.
- Statische Dichtungen dagegen haben ihr Einsatzgebiet überall wo die Grenzflächen ruhen. Typische statische Dichtungen sind O-Ringe, Flanschdichtungen aber auch Flüssigdichtungen.
4. Materialwahl für Dichtungen
4.1. Unterschiede zwischen Gummi, Silikon, PTFE (Teflon) und Metall
Wenn es um die Wahl der richtigen Dichtung geht, ist das Material der Schlüssel zum Erfolg. Nicht alle Dichtungen sind gleich, und die Wahl des Materials hängt stark davon ab, wo und wie die Dichtung eingesetzt wird. Lass uns die gängigsten Materialien unter die Lupe nehmen: Gummi, Silikon, PTFE (auch als Teflon bekannt) und Metall. Jedes dieser Materialien hat seine eigenen Stärken und Schwächen, die es zu berücksichtigen gilt.
- Gummi ist wahrscheinlich das bekannteste und am häufigsten verwendete Material für Dichtungen. Es ist flexibel, einfach zu handhaben und hat eine gute Beständigkeit gegenüber Wasser, Luft und vielen Chemikalien. Gummidichtungen sind weit verbreitet in Bereichen wie Wasserleitungen, Duschkabinen und in der Automobilindustrie. Ein großes Plus von Gummi ist seine Flexibilität, die es ermöglicht, auch bei unebenen Oberflächen eine dichte Abdichtung zu schaffen. Ein Nachteil ist jedoch, dass Gummi nicht sehr hitzebeständig ist und bei extremen Temperaturen spröde werden kann. Auch gegen Öle und Fette ist es nicht immer beständig.
- Silikon hingegen ist extrem widerstandsfähig gegenüber hohen und niedrigen Temperaturen, was es ideal für den Einsatz in extremen Umgebungen macht, etwa in Backöfen oder Kühlschränken. Silikon bleibt flexibel, selbst wenn die Temperaturen in den Keller gehen, und kann Temperaturen bis zu 200°C und darüber hinaus standhalten. Daher ist es oft in der Lebensmittelindustrie und bei Dichtungen in Heizsystemen zu finden. Allerdings hat Silikon eine geringe Resistenz gegen Abrieb und ist im Vergleich zu Gummi weniger mechanisch belastbar. Es ist auch teurer, was es für den großflächigen Einsatz weniger attraktiv macht.
- PTFE (Teflon) ist ein weiteres bemerkenswertes Material, das in der Dichtungswelt viel Anwendung findet. PTFE ist bekannt für seine außergewöhnliche Beständigkeit gegen Chemikalien und seine nicht haftende Oberfläche. Es wird oft in Dichtungen verwendet, die in Kontakt mit aggressiven Chemikalien stehen oder in Bereichen, in denen eine reibungsfreie Oberfläche wichtig ist, wie zum Beispiel in Wasserhähnen oder bei der Abdichtung von Gewindeverbindungen. Ein weiterer Vorteil von PTFE ist seine Beständigkeit gegenüber hohen Temperaturen, ähnlich wie Silikon. Allerdings ist PTFE nicht sehr flexibel und kann bei mechanischen Belastungen leicht beschädigt werden.
- Metall-Dichtungen werden in extremen Anwendungen eingesetzt, wo andere Materialien einfach nicht standhalten würden. Sie sind extrem robust und können in Hochdruck- und Hochtemperaturanwendungen eingesetzt werden, wie in der Öl- und Gasindustrie oder in der Luft- und Raumfahrttechnik. Metall-Dichtungen sind allerdings nicht flexibel und erfordern daher eine sehr präzise Passform. Zudem sind sie anfällig für Korrosion, es sei denn, sie sind speziell behandelt oder bestehen aus rostfreiem Stahl oder anderen korrosionsbeständigen Metallen. Der Einbau von Metall-Dichtungen kann komplex sein und erfordert oft spezielle Werkzeuge und Fachwissen.
4.2. Anwendungsbeispiele für jedes Material
Die Wahl des richtigen Materials für eine Dichtung hängt also stark vom Einsatzbereich ab:
- Gummi: Idealerweise verwendet man Gummidichtungen für Anwendungen im Innenbereich, wo die Dichtung keiner extremen Hitze oder chemischen Belastung ausgesetzt ist, etwa bei der Abdichtung von Fenstern, Türen oder Wasserhähnen.
- Silikon: Silikondichtungen sind die erste Wahl für Anwendungen in der Lebensmittelverarbeitung oder überall dort, wo hohe Temperaturen auftreten, wie bei Dichtungen in Öfen, Mikrowellen oder Kühlschränken.
- PTFE (Teflon): Diese Dichtungen eignen sich hervorragend für chemisch belastete Umgebungen, etwa in Laboren oder bei industriellen Anwendungen, wo aggressive Chemikalien oder Lösungsmittel im Spiel sind.
- Metall: Metall-Dichtungen sind perfekt für extrem hohe Druck- und Temperaturbereiche, wie man sie in der Energiegewinnung oder in der Raumfahrt findet. Auch in der Automobilindustrie, speziell bei Motor- und Abgasdichtungen, finden sie Anwendung.
4.3. Formen von Dichtungen
- O-Ringe sind die am weit verbreitetsten Dichtelemente. Sie sind ausgesprochen vielseitig und lassen sich statisch als auch dynamisch einsetzen. Zudem können sie sehr hohem Druck standhalten.
- Flachdichtungen sind meistens den statischen Dichtungen zuzuordnen und befinden sich in den meisten Rohrleitungssystemen und im Apparatebau.
- Darüber hinaus gibt es weitere vor Allem in der Industrie relevante Dichtungssysteme, wie z. B. Wellendichtungen, die speziell für Kreiselpumpen produziert werden.
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5. Einbau- und Installationstipps
5.1. Häufige Fehler beim Einbau von Dichtungen und wie man sie vermeidet
Der Einbau von Dichtungen kann knifflig sein, besonders wenn man die häufigsten Fehler nicht kennt. Ein häufiger Fehler ist eine unzureichende Reinigung der Dichtflächen. Staub, Schmutz oder alte Dichtungsreste können verhindern, dass die neue Dichtung richtig sitzt und ihre Aufgabe erfüllt. Daher ist es unerlässlich, die Dichtflächen vor dem Einbau gründlich zu reinigen.
Ein weiterer häufiger Fehler ist das Überdehnen der Dichtung. Besonders bei Gummi- oder Silikondichtungen kann übermäßige Spannung dazu führen, dass die Dichtung reißt oder sich verformt, was ihre Funktion beeinträchtigt. Hier gilt: weniger ist mehr. Es ist wichtig, die Dichtung nicht zu sehr zu dehnen und darauf zu achten, dass sie gleichmäßig und ohne Spannung anliegt.
Auch das falsche Anziehen von Schrauben bei flanschmontierten Dichtungen kann zu Problemen führen. Werden die Schrauben ungleichmäßig oder zu fest angezogen, kann dies dazu führen, dass die Dichtung nicht gleichmäßig belastet wird und Leckagen entstehen. Um dies zu vermeiden, sollte man die Schrauben über Kreuz und in mehreren Durchgängen anziehen, um eine gleichmäßige Verteilung des Drucks sicherzustellen.
5.2. Werkzeuge, die den Einbau erleichtern
Um den Einbau von Dichtungen so einfach und effizient wie möglich zu gestalten, gibt es eine Reihe von Werkzeugen, die nicht fehlen sollten. Dichtungsmesser sind speziell für das Zuschneiden von Dichtungen entwickelt und ermöglichen präzise Schnitte, ohne das Material zu beschädigen. Diese Messer haben oft eine gekrümmte Klinge, die ideal für das Schneiden von kreisförmigen Dichtungen ist.
Ein auf die Dichtung abgestimmtes Dichtungseinbauwerkzeug/Einpresswerkzeug ist ebenfalls sehr nützlich, insbesondere bei der Montage von Dichtungen in schwer zugänglichen Bereichen. Diese Werkzeuge helfen dabei, die Dichtung gleichmäßig in die Nut oder auf die Dichtfläche zu drücken, ohne sie zu beschädigen.
Für flanschmontierte Dichtungen sind Drehmomentschlüssel unverzichtbar, um sicherzustellen, dass die Schrauben mit dem richtigen Drehmoment angezogen werden. Dies verhindert, dass die Dichtung durch zu hohen Druck beschädigt wird oder dass es zu einer ungleichmäßigen Belastung kommt.
Zum Schluss sollte man auch an Gleitmittel denken, die das Einsetzen der Dichtung erleichtern können, besonders bei engen Passungen oder wenn die Dichtung in eine Nut gedrückt werden muss. Hier sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das Gleitmittel für die jeweilige Dichtung geeignet ist und keine chemische Reaktion mit dem Material verursacht.
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6. Zur Umweltfreundlichkeit von Dichtungen
6.1. Welche Dichtungsmaterialien sind besonders umweltfreundlich?
In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist auch die Auswahl der richtigen Dichtung für Heimwerker ein Thema. Doch was bedeutet es eigentlich, umweltfreundliche Dichtungen zu verwenden? Grundsätzlich gilt: Materialien, die aus natürlichen oder recycelten Rohstoffen bestehen und nach ihrem Lebenszyklus leicht entsorgt oder recycelt werden können, sind als besonders umweltfreundlich einzustufen.
- Korkdichtungen sind ein hervorragendes Beispiel für ein natürliches, umweltfreundliches Material. Kork wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen, einem nachwachsenden Rohstoff. Er ist biologisch abbaubar und hat den Vorteil, dass die Korkeiche während der Ernte nicht gefällt wird, wodurch der Baum weiter CO₂ binden kann. Korkdichtungen eignen sich gut für Anwendungen, bei denen es nicht auf extreme Temperatur- oder Chemikalienbeständigkeit ankommt, etwa bei der Abdichtung von Fenstern oder Türen.
- Naturkautschuk ist ein weiteres umweltfreundliches Material. Er wird aus dem Milchsaft des Kautschukbaums gewonnen und ist biologisch abbaubar. Naturkautschukdichtungen bieten eine hohe Flexibilität und Dichtkraft, jedoch sollten sie nicht in Bereichen eingesetzt werden, die hohen Temperaturen oder Chemikalien ausgesetzt sind, da sie dafür nicht geeignet sind. Dennoch ist Naturkautschuk eine nachhaltige Alternative für viele Anwendungen im Haushalt, vor allem in der Isolierung.
- Recyceltes Gummi ist eine Option, die nicht nur die Umwelt schützt, sondern auch Ressourcen schont. Durch das Recycling von alten Gummi-Produkten, wie Reifen, entstehen Dichtungen, die robust und langlebig sind. Diese Dichtungen sind nicht nur günstig, sondern tragen auch zur Reduktion von Abfall bei. Allerdings ist ihre Qualität und Leistungsfähigkeit nicht immer mit der von neuem Gummi vergleichbar.
6.2. Recycling und Entsorgung von alten Dichtungen
Die Entsorgung von alten Dichtungen ist ein oft übersehener Aspekt, der jedoch eine große Rolle spielt, wenn es um Umweltfreundlichkeit geht. Gummi- und Kunststoffdichtungen gehören in größeren Mengen nicht in den Hausmüll. Viele dieser Materialien lassen sich recyceln und sollten daher in entsprechenden Sammelstellen abgegeben werden. Das Recycling von Gummi ist zwar energieaufwendig, hilft aber, den Bedarf an neuen Rohstoffen zu verringern.
- Silikondichtungen können, je nach Materialzusammensetzung, recycelt oder als Sondermüll entsorgt werden. Da Silikon nicht biologisch abbaubar ist, sollte man darauf achten, Silikondichtungen möglichst lange zu verwenden und nur dann zu ersetzen, wenn es unbedingt notwendig ist. Im besten Fall gibt es Sammelstellen, die Silikon recyceln können, wodurch ein Kreislauf entsteht, der die Umwelt schont.
- Metall-Dichtungen sind in der Regel gut recycelbar. Sie sollten nach dem Ausbau zum Schrotthändler oder auf eine entsprechende Sammelstelle gebracht werden, wo sie eingeschmolzen und zu neuen Produkten verarbeitet werden können. Dies ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch ressourcenschonend.
7. Theoretischer Hintergrund zu Dichtungen / Kraftverteilung
Das folgende Video zeigt, wie sich theoretisch berechnen lässt, wann welche Dichtung sinnvoll ist.
Länge: 8 Minuten
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Video Teil 2: Dichtung Überblick
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8. Spezielle Dichtungen für besondere Anwendungen
8.1. Hochtemperatur-Dichtungen und chemikalienbeständige Dichtungen
Für Anwendungen, bei denen extreme Bedingungen herrschen, sind spezielle Dichtungen erforderlich. Hochtemperatur-Dichtungen müssen in der Lage sein, Temperaturen von mehreren hundert Grad Celsius standzuhalten, ohne ihre Dichtwirkung zu verlieren. Materialien wie Graphit, Keramik und spezielle Metalllegierungen sind hier erste Wahl. Diese Dichtungen finden sich häufig in der Industrie, etwa in Kraftwerken oder in der chemischen Verarbeitung. Sie sind jedoch auch in Bereichen des Heimwerkens relevant, etwa bei Kaminabdichtungen oder in Hochleistungsheizsystemen.
Chemikalienbeständige Dichtungen sind in Umgebungen notwendig, in denen aggressive Chemikalien zum Einsatz kommen. PTFE (Teflon) ist hierbei das Material der Wahl, da es eine außergewöhnliche Beständigkeit gegen eine Vielzahl von Chemikalien aufweist, ohne sich zu zersetzen oder zu verformen. Diese Dichtungen werden oft in Laboren, in der pharmazeutischen Industrie oder in der Lebensmittelverarbeitung eingesetzt. Aber auch im Haushalt, etwa in Abflusssystemen oder in Bereichen, in denen aggressive Reinigungsmittel verwendet werden, kann eine chemikalienbeständige Dichtung notwendig sein.
8.2. Dichtungen für Trinkwassersysteme
Bei der Abdichtung von Trinkwassersystemen ist besondere Vorsicht geboten. Hier dürfen nur Materialien verwendet werden, die für den Kontakt mit Trinkwasser zugelassen sind. Solche Dichtungen müssen keine schädlichen Stoffe an das Wasser abgeben und sollten resistent gegen Korrosion und Ablagerungen sein. Materialien wie EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) sind dafür ideal, da sie beständig gegenüber Wasser, Hitze und UV-Strahlung sind und gleichzeitig keine Schadstoffe abgeben.
9. Fazit
Die Anwendungsgebiete von Dichtungen sind deutlich komplexer als man zunächst vermutet. Neben den herkömmlichen Dichtungen im häuslichen Gebrauch, gibt es eine Vielzahl von Anbietern, die alle Branchen und Bereiche der Dichtungstechnik abdecken. Eine kurze Recherche im Internet genügt, um schnell an den passenden Anbieter für das gesuchte Ersatzteil zu kommen. Meist werden hier auch individuelle Dichtungslösungen realisiert.
Auch eine Pflegeanleitung für eine hohe Lebensdauer der Dichtung kann häufig direkt von der Bezugsquelle in Anspruch genommen werden. Spezielle Pflegemittel, die dafür sorgen, dass eine Dichtung nicht brüchig wird, können für zusätzliche Sicherheit sorgen. So kann das Risiko eines Wasserschadens zusätzlich minimiert werden.
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