Bohrerarten - Einsatzgebiete, Vorteile und Nachteile
Hier findest du die wichtigsten Bohrerarten mit ihren Einsatzgebieten und spezifischen Vor- und Nachteilen aufgelistet.
Inhalt: Bohrerarten - Einsatzgebiete, Vorteile und Nachteile
Spiralbohrer
Spiralbohrer bestehen aus 2 Spannuten und einer Dachspitze oder einer Zentrierspitze.
Spiralbohrer mit Dachspitze können unterschieden werden in 3 Typen:
Typ N: normale Ausführung aus HSS (Hochleistungsschnellschnittstahl) für allgemeine Baustähle, NE-Metalle, Gusseisen.
Typ H: langgedrallte Spirale aus HSS für harte und zähharte Werkstoffe, wie z.B. Stähle, Kunststoffe, Schichtpressstoffe, Plexiglas.
Typ W: kurzgedrallte Spirale aus HSS für weiche und zähe Werkstoffe, wie Leichtmetalle, weiche Kunsttoffe, Hartholz, Spanplatte.
Weiterhin ist die Dachspitze des Spiralbohres nach der DIN 1412 unterschiedlich geschliffen.
Die wichtigsten Bohreranschliffe neben dem Normalschliff sind:
DIN 1412 A : 4-Flächenschliff mit ausgespitzter Querschneide für Bohrungen, die eine gute Zentrierung benötigen.
Vorteil: - Vorschubkraft wird verringert, bessere Zentrierung möglich.
Nachteil: - Mehraufwand beim Schleifen
DIN 1412 B: Korrigierte Hauptschneide für das Bohren von harten Stählen.
Vorteil: - kein Verhaken bei dünnwandigen Werkstücken.
Nachteil: - großer Vorschubkraft nötig
- Mehraufwand beim SchleifenDIN 1412 D: 6-Flächenschliff für Grauguss un Schmiedestücke.
Vorteil: -verbesserte Standzeit
Nachteil: -Mehraufwand beim Schleifen

Dieser Bohrertyp wird hauptsächlich zum Bohren von Hart- und Weichholz sowie Holzwerkstoffen benutzt.
Schlangenbohrer haben eine Gewindespitze, ein oder zwei Vorschneider und ein oder zwei Spanabheber. Die ausladenen Transportschnecken fördern zuverlässig die Späneaus dem Bohrloch und verstopfen nicht so schnell wie die Spiralbohrer mit Zentrierspitze.
Dieser Bohrer wird hauptsächlich für das Bohren in Hart- und Weichholz sowie allen anderen Holzwerkstoffen benutzt.
Auch für das Bohren in Hirnholz ist der Schlangenbohrer geeignet.
Forstner- und Kunstbohrer gibt in der Regel in den Größen 10mm bis 40mm. Sie sind geeignet für Bohrungen in Holz und Holzwerkstoffen, zB um Äste auszubohren oder um Bohrungen für Topfbänder zu machen.
Beide Bohrertypen haben eine Zentriespitze, zwei Spanabheber , jedoch hat der Kunstbohrer(rechtes Bild) zwei besonders geformte Vorschneider während der Forstnerbohrer (linkes Bild) eine gleichmäßig umlaufende Umfangschneide als Vorschneider besitzt.
Steinbohrer
Steinbohrer sind von ihrer Grundform Spiralbohrer, die in ihrer Schneide ein Hartmetallplättchen eingelötet haben und zum Bohren von Löchern in Gestein, Mauerwerk und Beton mit Schlagbohrmaschinen entwickelt wurden.
Man unterscheidet bei der Ausprägung des Hartmetallplätchens zwischen:
- Schneide mit scharfer Schneidekante für bohrenden Betrieb (Karat-Bohrer), z.B. Fliese, weiche Gesteine.
- meißelförmige Schneide für schlagbohrenden Betrieb, z.B Mauerwerk, Beton.

mit SDS Aufnahme, entweder SDS-Plus (10 mm Schaftdurchmesser) oder SDS-Max (18mm Schaftdurchmesser)
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- Geschrieben von CA
- Zuletzt aktualisiert: 10. Dezember 2020