Deutschland ist ein Land mit relativ hohen Niederschlagsmengen. Also warum sollte man in eine Regenwassernutzungsanlage investieren, wenn es doch genug Wasser gibt?

Das Problem ist, dass Trinkwasser hauptsächlich aus Quell- und Grundwasser gewonnen wird. Die Grundwasservorkommen werden jedoch vor allem in Ballungsgebieten zunehmend knapper, da dort der Wasserverbrauch höher ist als durch den versickernden Niederschlag hinzugewonnen wird.
Das liegt vor allem an der starken Versiegelung in den Städten, wodurch der Niederschlag oberflächlich abgeleitet wird und nicht mehr in das Grundwasser eindringen kann. Dieser niedrige Grundwasserspiegel in Städten hat nun auch Folgen für das Umland, wo verstärkt Trinkwasser für die Städte gewonnen wird, und somit auch dort ein Absinken des Grundwasserspiegels zu beobachten ist. Andererseits steigen die Verschmutzungen durch Landwirtschaft und Industrie, wodurch eine aufwendige Reinigung mit modernster Technik nötig wird,  um eine  gleichbleibende Qualität des Trinkwassers zu sichern.

Alleine schon diese Überlegungen machen deutlich, weshalb die Preise für Trinkwasser in den letzten Jahren kräftig angezogen sind und Sparmaßnahmen bei dem Trinkwasserverbrauch Beachtung geschenkt werden muß. Aber wie lässt sich sinnvoll sparen?  Hierzu muss erstmal verdeutlicht werden, wieviel und wofür Trinkwasser verbraucht wird.

Siehe auch: Wie und wo Sie Trinkwasser testen können

Der private Wasserverbrauch pro Kopf und Tag beträgt ungefähr 140 Liter. Davon werden benötigt:

  • 42 Liter für Toilettenspülung
  • 15 Liter für Wäschewaschen
  • 10 Liter für Garten
  •  3 Liter fürs Putzen
  • 50 Liter für Körperpflege
  • 10 Liter für Geschirrspülen
  •  5 Liter für Kochen/Trinken
  •  5 Liter für Sonstiges


Ein Teil des Trinkwassers lässt sich sicherlich durch Einsparmethoden, wie Spartaste bei der Toilettenspülung, einsparen.

Aber es wird auch deutlich, dass gut 50% des Trinkwasserverbrauchs gar kein teures Trinkwasser benötigt, sondern durch  Regenwasser ersetzt werden kann, wie z.B Toilettenspülung, Gartenbewässerung, Putzen und Wäschewaschen. Hier ist nach den gesetzlichen Regelungen der Trinkwasserverordnung für das verwendete Wasser keine Trinkwasserqualität erforderlich ist.

Neben der Trinkwassereinsparung und der Schonung wertvoller Grundwasserresourcen hat der Einsatz von einer Regenwassernutzungsanlage noch folgende Vorteile:

  • Haushalte, die Regenwasser nutzen, führen der Kanalisation  zwar insgesamt genauso viel Regenwasser zu  wie  Haushalte, die ausschließlich Trinkwasser benutzen, jedoch verzögert und in kleineren Portionen. Viel wichtiger ist jedoch, dass durch den Einsatz von Regenwasser Trinkwasser bis zu 50% eingesparen lässt, wodurch die gesamte häusliche Abwassermenge sich erheblich verringert.
  • Der Einsatz von Regennutzungsanlagen reduziert die Kosten für Kanalbau und Kläranlagenbetrieb
  • geringere Ausgaben für Hochwasserschutz
  • das weichere Regenwasser reduziert den Waschmittelverbrauch bis zu 50 % und ist zusätzlich besser für die Bewässerung der Pflanzen als das harte Trinkwasser.

 

Geschrieben von

CA

Christian (Tischlermeister)

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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