Hänge-WC selber montieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung für Heimwerker
Ein Hänge-WC kann deinem Badezimmer nicht nur einen modernen Touch verleihen, sondern auch das lästige Wischen rund um das WC erleichtern. Doch der Weg zu dieser schwebenden Eleganz erfordert handwerkliches Geschick und sorgfältige Planung. Hast du dich jemals gefragt, wie man eine solche Installation richtig durchführt, ohne dass am Ende das WC wackelt oder gar tropft? In dieser Anleitung zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du dein Bad nicht nur optisch aufwertest, sondern auch funktional auf die nächste Stufe hebst. Aber Vorsicht: Ein paar Stolperfallen lauern auf dem Weg! Ob falsche Ausrichtung, zu fest angezogene Schrauben oder gar mangelnde Dichtung – hier können Fehler teuer werden. Doch keine Sorge, mit diesen Tipps bist du bestens gewappnet!
Kurz zusammengefasst
- Vorbereitungen: Vor dem Einbau des Hänge-WCs ist es unerlässlich, das Wasser abzudrehen und das alte WC sowie die Wandverkleidungen zu entfernen, um an die Rohre zu gelangen.
- Höhe: Die Standardhöhe für ein Hänge-WC liegt bei 40 cm, kann aber je nach Nutzer individuell angepasst werden.
- Vorwandsystem: Ein stabiler Vorwandrahmen wird vor der Wand montiert und trägt das WC und den Spülkasten.
- Anschlüsse: Die Zu- und Abflüsse müssen sorgfältig angepasst und abgedichtet werden, um Undichtigkeiten zu vermeiden.
- Montage: Das WC wird exakt ausgerichtet und mit Schallschutzmatten versehen, um Geräusche zu minimieren.
- Fehler vermeiden: Achte auf die genaue Ausrichtung, richtige Dichtungen und vermeide, die Schrauben zu fest anzuziehen, um Schäden zu vermeiden.
Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.
1. Vorbereitungen treffen
Bevor du mit der Installation des neuen Hänge-WCs startest, gibt es einige Dinge, die du unbedingt erledigen musst.
Wasser abdrehen ist der erste und wichtigste Schritt.
Schließe sowohl das Eckventil im Bad als auch das Hauptwasserventil – so verhinderst du unschöne Überraschungen.
Danach solltest du den Spülkasten komplett entleeren. Ist das erledigt, kannst du das Spülrohr entfernen und den alten Wasserkasten abnehmen. Nun heißt es: ran an die Schrauben des Stand-WCs. Diese löst du und nimmst dann das WC vom Boden. Jetzt ist der Weg frei, um an die Rohre in der Wand zu kommen.
Achtung, hier wird es schmutzig! Um an die Rohre zu gelangen, müssen Fliesen, Putz oder andere Wandverkleidungen weichen. Mit etwas Geduld und den richtigen Werkzeugen sollte das aber kein Problem sein. Sobald alles freiliegt, kannst du mit dem eigentlichen Einbau des Hänge-WCs starten.
2. Höhe des Hänge-WCs festlegen
Bevor du loslegst, überlege dir gut, wie hoch dein neues WC hängen soll. Bei Stand-WCs ist die Sitzhöhe durch den Standfuß vorgegeben, aber bei einem Hänge-WC hast du die Wahl. Die Höhe wird durch die Montage am Vorwandprofil bestimmt. Praktischerweise haben viele Systeme verstellbare Schrauben, die dir etwas Spielraum geben.
Bist du etwas größer, kann es jedoch sinnvoll sein, das WC etwas höher zu montieren – das erhöht den Komfort erheblich. Wenn allerdings kleine Kinder im Haushalt sind, solltest du eine niedrigere Höhe wählen, um ihnen den Zugang zur Toilette zu erleichtern. Ein guter Kompromiss sorgt für eine praktische Nutzung für alle Familienmitglieder. Wechselst du lediglich ein vorhandenes Hänge-WC gegen ein neues aus, empfiehlt es sich, einfach die bestehende Höhe beizubehalten – das spart Arbeit und ist oft die einfachste Lösung.
3. Vorwandsystem installieren
Bei einem Hänge-WC sieht man am Ende nur die Schüssel und die Spültaste – der Rest, also Anschlüsse und Spülkasten, bleibt hinter der Wand versteckt. Das macht die Installation so elegant, bedeutet aber auch, dass du vorher ein Vorwandelement einbauen musst. Hierfür wird ein Montagesystem verwendet, das du sowohl am Boden als auch an der Wand befestigst.
Besonders zwei Aspekte sind dabei zentral: die Auswahl des Vorwandelements und die Prüfung der Tragfähigkeit der Wand.
3.1. Auswahl des Vorwandelements
Die Wahl des richtigen Vorwandelements ist eine der ersten großen Entscheidungen, die du treffen musst. Es gibt verschiedene Typen, die sich in ihren Eigenschaften und Anforderungen unterscheiden. Einige Modelle sind beispielsweise besonders benutzerfreundlich, weil sie eine einfache Zugänglichkeit zu den technischen Komponenten ermöglichen. Das kann bei späteren Wartungsarbeiten Gold wert sein. Andere Vorwandelemente bieten spezielle Schalldämmungsfunktionen, was besonders in Mehrfamilienhäusern oder bei dünnen Wänden wichtig sein kann. Niemand möchte, dass jede Spülung im ganzen Haus zu hören ist!
Zudem solltest du überlegen, ob das Vorwandelement freistehend oder an einer bestehenden Wand montiert wird. Freistehende Modelle bieten mehr Flexibilität, vor allem bei ungünstigen Raumaufteilungen, sie können aber auch schwerer zu installieren sein. Wäge also die Installationsanforderungen und Vorzüge der verschiedenen Vorwandelemente gut ab, bevor du dich entscheidest. Auch hier ist es ratsam, die Herstelleranleitungen genau zu studieren, denn nicht jedes Vorwandelement passt in jede bauliche Situation.
3.2. Prüfung der Tragfähigkeit der Wand
Ein häufig übersehener, aber extrem wichtiger Punkt bei der Hänge-WC-Montage ist die Tragfähigkeit der Wand. In Neubauten ist dies meist kein Problem, da hier oft moderne Trockenbausysteme oder stabile Massivwände eingesetzt werden. In älteren Gebäuden kann es jedoch vorkommen, dass die Wände nicht die nötige Stabilität bieten. Ein Hänge-WC bringt nämlich nicht nur das Gewicht des Keramikbeckens mit sich, sondern muss auch das Gewicht des Benutzers tragen – und das über Jahre hinweg.
Vor allem in Altbauten oder bei dünnen Trennwänden solltest du also unbedingt sicherstellen, dass die Wand stabil genug ist. Falls du Zweifel hast, kann es nötig sein, Verstärkungen einzubauen. Dazu gehören etwa spezielle Trägerplatten oder das Verstärken der Wand mit Metallprofilen. Es ist besser, hier auf Nummer sicher zu gehen, als später mit größeren Problemen kämpfen zu müssen.
3.3. Die Installation
Nun installierst du das Vorwandsystem gemäß beiliegender Anleitung. Unten findest du ein Video, welches das Vorgehen beispielhaft erläutert.
Ein kleiner, aber entscheidender Tipp: Achte beim Montieren des Vorwandsystems unbedingt auf eine exakte Ausrichtung! Sowohl waagerecht als auch senkrecht muss alles stimmen. Zum Glück haben die meisten Vorwandelemente verstellbare Standfüße, die es dir ermöglichen, kleine Unebenheiten im Boden auszugleichen und die richtige Höhe zu justieren. So steht am Ende alles gerade und sicher.
4. Anschlüsse für das Hänge-WC anbringen
Nachdem du das Montageelement für das Vorwandsystem sicher befestigt hast, geht es ans Eingemachte: der Abfluss muss angeschlossen werden.
Einer der kritischsten Punkte hierbei ist die richtige Anpassung der Zu- und Abläufe. Diese sorgen dafür, dass das Wasser in die richtige Richtung fließt und das Abwasser zuverlässig abgeleitet wird. Oft sind die vorgegebenen Rohrlängen nicht exakt auf deine Situation zugeschnitten, weshalb es notwendig sein kann, diese Rohre zu kürzen oder zu verlängern.
4.1. Länge und Anpassung von Zu- und Abläufen
Für den Abfluss verwendest du einen HT-Bogen, mit dem du das Abflussrohr von unten an das Gestell führst. Mit einer Befestigungsschelle fixierst du das Rohr im Rahmen. Es kann gut sein, dass das Rohr zunächst zu lang ist – also keine Panik! Schneide es einfach auf die passende Länge zu, bevor du die Schelle endgültig schließt.
Als nächstes kommt der Wasseranschluss dran. Du verbindest den Spülkasten mit dem Eckventil, indem du es auf den Wasserzulauf schraubst und fest anziehst. Ein Trick, der dir später Probleme erspart: Wickel das Gewinde vorher mit Hanf ein, um alles schön dicht zu machen. Dann führst du das Ventil von hinten in den Spülkasten ein und fixierst es dort mit einer Kontermutter.
Der letzte Schritt bei den Anschlüssen ist die Verbindung mit dem Schlauch herzustellen und den Spülkasten mit dem Deckel zu verschließen. Dann bist du bereit, weiterzumachen.
Beim Ausmessen der richtigen Länge ist Präzision gefragt. Zuerst musst du die Anschlusstiefe sowohl im WC als auch im Vorwandelement exakt ausmessen. Diese Werte helfen dir, die richtige Rohrlänge zu bestimmen. Bevor du die Rohre zuschneidest, solltest du immer die jeweiligen Herstellerangaben beachten, da diese je nach Modell variieren können. Ein falscher Zuschnitt kann zu Undichtigkeiten oder einem falschen Sitz des WC führen.
Wenn die Rohre richtig zugeschnitten sind, werden sie mithilfe von Dichtungen und Gleitmitteln in die entsprechenden Anschlüsse eingeführt. Hierbei ist Sorgfalt wichtig – jede Undichtigkeit kann später zu erheblichen Wasserschäden führen. Daher solltest du alles noch einmal prüfen, bevor du das WC endgültig montierst.
4.2. Silikonfugen unterbrechen
Ein oft übersehener, aber sehr nützlicher Tipp ist das Unterbrechen der Silikonfuge am unteren Rand des WCs. Normalerweise wird die Fuge komplett mit Silikon abgedichtet, um ein sauberes Finish zu erzielen. Doch was passiert, wenn sich im Laufe der Zeit Feuchtigkeit hinter dem WC ansammelt? Eine durchgehende Silikonfuge kann dazu führen, dass das Wasser hinter der Wand bleibt und dort unbemerkt Schaden anrichtet.
Durch das Unterbrechen der Fuge für ein paar Zentimeter am unteren Rand kann Feuchtigkeit sichtbar nach außen dringen. Dieser kleine Trick hilft, größere Wasserschäden frühzeitig zu erkennen und teure Reparaturen zu vermeiden.
5. Verkleidung des Vorwandelements
Um das Vorwandelement unsichtbar zu machen, eignet sich am besten eine Metallständerwand, die du anschließend mit Feuchtraumplatten verkleidest. Diese Platten sind widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und sorgen dafür, dass dein Badezimmer auch langfristig gut aussieht. Du musst die Platten allerdings so zuschneiden, dass die Öffnungen für die WC-Leitungen perfekt passen. Mit einer Stichsäge bekommst du das sauber hin.
Sobald die Platten an Ort und Stelle sind, kannst du sie verputzen oder, falls es dir besser gefällt, direkt mit Fliesen versehen. So passt alles nahtlos in dein Badezimmerkonzept.
6. WC-Schüssel montieren
Jetzt wird es spannend: die WC-Schüssel kommt an die Wand. Zunächst schneidest du die beiden Anschlussrohre auf die richtige Länge und legst eine Schallschutzmatte zwischen WC und Wand, damit später nichts unangenehm dröhnt. Die Gewinde werden erneut mit Hanf umwickelt und die Rohre in die Stützen gesteckt.
Nun steckst du das Wand-WC auf die Gewindestangen. Wichtig ist, dass die Stangen mindestens 2 cm aus den Befestigungslöchern herausragen – nur so lässt sich die Schüssel später fest und sicher anbringen. Anschließend setzt du die Schallschutzhülsen, Unterlegscheiben und Muttern auf und ziehst alles fest. Die Abdeckkappen brauchst du nur noch aufzustecken – sie sorgen für den letzten optischen Schliff.
Zum Schluss dichtest du die Anschlüsse mit Silikon ab und verbindest den Spüldruckknopf mit dem System. Natürlich darf auch der Toilettensitz nicht fehlen – den montierst du zum Schluss. Wenn alles sitzt, wie es soll, kannst du die Wasserventile wieder öffnen und dein neues Hänge-WC ist einsatzbereit!
6.1. Abschlussarbeiten und Testen: Endkontrolle und Testlauf
Geschafft – das WC hängt an der Wand, die Rohre sind angeschlossen, und alles sieht gut aus. Doch bevor du dein Werk stolz betrachten kannst, steht noch ein entscheidender Schritt an: die Endkontrolle. Dieser Schritt sollte keinesfalls übersprungen werden, da hier eventuelle Probleme erkannt und behoben werden können, bevor sie später zu größeren Schäden führen.
Bei der Endkontrolle geht es vor allem darum, sicherzustellen, dass alle Anschlüsse dicht sind. Öffne dazu den Wasserzulauf und überprüfe, ob irgendwo Wasser austritt. Besonders die Verbindungen zwischen WC und Wand sowie die Anschlüsse der Spülkastenleitungen sollten genau inspiziert werden.
Wenn alles dicht ist, kannst du einen Testlauf starten. Spüle das WC ein paar Mal und beobachte, ob das Wasser korrekt abläuft und der Spülkasten ordnungsgemäß funktioniert. Achte darauf, dass das WC nicht wackelt oder sich verschiebt, wenn es belastet wird.
Zuletzt montierst du die Drückerplatte. Auch hier solltest du noch einmal auf die genaue Passform achten und sicherstellen, dass alles korrekt justiert ist. Wenn alles funktioniert und dicht ist, kannst du dein Werk mit Stolz betrachten. Dein neues Hänge-WC ist fertig installiert und bereit für den Einsatz!
7. Die Montage vom Hänge-WC im Video
In diesem Video können alle einzelnen Schritte zur Hänge-WC-Montage angeschaut werden:
Länge: 10 Minuten
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8. Die Hänge-WC-Montieren-Kurzanleitung als Download zum Ausdruck
Zum Download
Die Kurzanleitung aus dem PDF
Hänge-WC Installation vorbereiten
- Eckventil im Bad und Hauptwasserventil schließen.
- Spülkasten vollkommen leeren.
- Spülrohr entfernen.
- Wasserkasten abnehmen.
- Schrauben des Stand-WCs lösen und abnehmen.
- Wandverkleidungen wie Fließen, Putz oder andere Wandelemente entfernt, um Zugang zu den Rohren zu erhalten.
Sitzhöhe festlegen
- Standardmaß: circa 40 Zentimeter über Fußboden. Individuell in Grenzen verstellbar.
Vorwandsystem installieren & einrichten
- Auf eine genaue Ausrichtung waagerecht sowie senkrecht achten.
Anschlüsse anbringen
- Abflussrohr anbringen.
- Spültank an den Wasseranschluss anschließen.
- Verbindung mit dem Schlauch herstellen.
- Spülkasten mit Deckel verschließen.
Verkleidung des Montageelements
- Zum Beispiel mit einer Metallständerwand. Diese wird mit Feuchtraumplatten verkleidet. Die Platten, die an der Vorderseite angebracht werden, müssen so zugeschnitten werden, dass die nötigen Öffnungen für die WC-Leitungen entstehen.
- Im Anschluss Feuchtraumplatten verputzen oder Wandfliesen anbringen.
Montage der WC Schüssel
- Anschlussrohre zuschneiden.
- Schallschutzmatte zwischen WC und Wand anbringen.
- Gewinde mit Hanf umwickeln.
- Anschlussrohre in die beiden Stützen stecken.
- Wand-WC auf die Gewindestangen stecken
Gewindestangen sollten mind. 2 cm aus den Befestigungslöchern herausschauen. - Schallschutzhülsen, Unterlegscheiben und Muttern aufschreiben
- Abdeckkappen aufstecken.
- Anschlüsse mit Silikon abdichten.
- Spüldruckknopf anschließen.
- Toilettensitz montieren.
9. Diese Fehler beim Wand WC montieren vermeiden
Wird ein Wand WC in DIY Arbeit angebracht, kommt es immer wieder zu einigen Fehlern. Du solltest dir der Fehlerquellen bewusst sein, so dass diese von Anfang an vermieden werden können. Auf diese Weise kannst du dir unliebsame Nacharbeiten ersparen.
- Zunächst gilt es, auf die Einbauhöhe des Wand-WCs zu achten.
Je nach Modell kann diese 40 oder 42 cm betragen. Es gibt jedoch auch höhenverstellbare Installationselemente. Diese sind besonders empfehlenswert, wenn besondere Ansprüche bestehen. Beispielsweise kann eine höhere Installation bevorzugt werden, wenn ältere Menschen Probleme haben, niedrig liegende WCs zu benutzen. - Einer der häufigsten Fehler ist das ungenaue Ausrichten des WCs. Auch wenn es auf den ersten Blick richtig zu sitzen scheint, kann schon eine kleine Abweichung später zu Problemen führen. Verwende immer eine Wasserwaage, um sicherzustellen, dass das WC exakt gerade hängt, bevor du die Schrauben endgültig anziehst.
- Es sollte darauf geachtet werden, dass zwischen Wand und WC eine Schallschutzmatte angebracht wird.
Auf diese Weise kann es vermieden werden, dass sich der Schall auf die Wand überträgt. Besonders in Mehrfamilienhäusern sollte auf den Schallschutz geachtet werden. - Auch das nicht ausreichende Abdichten der Zu- und Abläufe kann zu Problemen führen. Hier ist es besonders wichtig, Dichtungen korrekt zu verwenden und alle Anschlüsse vor der endgültigen Montage auf Dichtheit zu prüfen. Ein kleiner Leck kann später zu großen Problemen führen, daher ist hier Geduld gefragt.
Für die Dichtheit ist es zudem wichtig, dass du eine Anschlussgarnitur mit den richtigen Dichtungen benutzt und darauf achtest, dass die Dichtungen beim Einbau nicht beschädigt werden. Weiterhin muss darauf geachtet werden, dass die Anschlussrohre genau die richtige Länge haben. Sie sollten kurz genug sein, um ein Anliegen des WCs an der Wand zu ermöglichen. Andererseits müssen sie jedoch auch lang genug sein, um einen sicheren Anschluss zu ermöglichen. - Silikon ist ein bewährtes Dichtungsmittel, doch sollte man mit dem Gebrauch vorsichtig sein.
Wird beispielsweise viel Silikon zwischen WC und Wand benutzt, so kann sich ein möglicher Austausch des WCs in Zukunft sehr kompliziert gestalten. - Das WC muss fest verschraubt werden.
Du solltest daran denken, dass beim Sitzen das Gewicht hauptsächlich auf dem vorderen Teil des WCs ruht. Somit verstärkt sich die Belastung mit dem Gewicht auch noch weiterhin durch die Hebelwirkung. Hat man die Schrauben nicht fest genug angezogen, kann es schnell dazu kommen, dass Ihr WC wackelt. - Aber: Ein weiterer häufiger Fehler ist das zu starke Anziehen der Schrauben. Viele Heimwerker neigen dazu, die Schrauben so fest wie möglich anzuziehen, in der Annahme, dass dies für zusätzliche Stabilität sorgt. In Wirklichkeit kann dies jedoch das Keramikbecken beschädigen. Ziehe die Schrauben nur so weit an, dass das WC stabil ist, und überprüfe nach der Montage noch einmal alles durch Probesitzen.
10. Fazit zum Hänge WC montieren
Die Installation eines Hänge-WCs im eigenen Bad erweist sich als durchaus händelbar. Wer handwerkliches Geschick und -Grundkenntnisse mitbringt, kann diese Installation selbst vornehmen und damit Geld für einen Handwerker sparen.
Schwierigkeitsgrad für Laien: Aber auch wenn viele Anleitungen den Einbau als einfach darstellen, gibt es zahlreiche Stolpersteine. Die Installation kann sehr anspruchsvoll sein, vor allem wenn Heimwerker nicht über die richtigen Werkzeuge oder ausreichende Erfahrung verfügen. Dann sollte man doch lieber einen Experten die Arbeit machen lassen. Denn ein Wasserschaden kommt am Ende deutlich teurer.
11. Ergänzung: Warum sollte ich mich für ein Hänge-WC entscheiden?
Wenn es um die Wahl eines neuen WC geht, stehen viele Menschen vor der Entscheidung zwischen verschiedenen Arten, darunter auch das Hänge-WC. In diesem Artikel werde ich dir erklären, warum du dich für ein Hänge-WC entscheiden solltest und welche Vorteile es bietet.
Ein Hänge-WC, auch bekannt als Wand-WC oder Wandhängendes WC, ist eine moderne Alternative zu den herkömmlichen Stand-WCs. Bei einem Hänge-WC ist die Toilettenschüssel an der Wand montiert, wodurch der Boden darunter frei bleibt. Diese Art von WC hat in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen und wird immer häufiger in privaten Haushalten, Hotels und öffentlichen Einrichtungen verwendet. Hier sind einige Gründe, warum ein Hänge-WC eine gute Wahl sein könnte:
- Platzersparnis: Ein Hänge-WC nimmt weniger Platz ein als ein Stand-WC. Durch die Wandmontage wird der Raum unterhalb der Toilette freigelassen, was den Eindruck von mehr Raum schafft. Das kann besonders in kleinen Bädern von Vorteil sein, wo jeder Zentimeter zählt.
- Einfache Reinigung: Durch den freien Raum unterhalb des WCs ist die Reinigung des Badezimmersbodens viel einfacher. Es gibt keine versteckten Ecken oder schwer zugängliche Bereiche, in denen sich Schmutz und Staub ansammeln können. Du kannst den Boden problemlos wischen und sauber halten.
- Modernes und ästhetisches Design: Hänge-WCs haben ein schlankes und modernes Design, das zu einem zeitgemäßen Badezimmerstil passt. Die unsichtbare Befestigungstechnik verleiht dem WC eine schwebende Optik, die elegant und stilvoll wirkt. Es verleiht deinem Badezimmer ein sauberes und ansprechendes Erscheinungsbild.
- Höhenverstellbarkeit: Einige Hänge-WC-Modelle bieten die Möglichkeit, die Sitzhöhe individuell anzupassen. Dies ist besonders für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Rückenproblemen von Vorteil, da sie die Toilette an ihre Bedürfnisse anpassen können.
- Hygienevorteile: Da ein Hänge-WC frei an der Wand hängt, ist es einfacher, den Bereich unterhalb der Toilette sauber zu halten. Es gibt keine versteckten Ecken, in denen sich Bakterien oder Gerüche ansammeln können. Dadurch kann eine höhere Hygiene im Badezimmer gewährleistet werden.
- Akustische Vorteile: Ein Hänge-WC kann auch akustische Vorteile bieten. Da es nicht direkt mit dem Boden verbunden ist, werden Geräusche und Vibrationen beim Spülen reduziert. Das kann insbesondere in Mehrfamilienhäusern oder Wohnungen mit dünnen Wänden von Vorteil sein, um Geräuschbelästigungen zu minimieren.
- Umweltfreundlichkeit: Hänge-WCs sind in der Regel wassersparend und haben eine effiziente Spültechnologie. Sie benötigen weniger Wasser pro Spülvorgang im Vergleich zu älteren WC-Modellen. Dadurch kannst du langfristig Wasser und Energie sparen, was gut für die Umwelt und deinen Geldbeutel ist.
Kritische Punkte und Kontroversen:
Obwohl Hänge-WCs als optisch ansprechend und praktisch gelten, gibt es auch einige kritische Stimmen. Zum einen ist der Installationsaufwand deutlich höher als bei herkömmlichen Stand-WCs, was vor allem für weniger erfahrene Heimwerker eine Herausforderung darstellen kann. Auch die Tragfähigkeit der Wände kann ein potenzielles Problem sein, besonders in Altbauten. Hinzu kommt, dass eventuelle Reparaturen an den versteckten Spülkästen komplizierter und teurer werden können, da diese hinter der Wand verbaut sind. Wer langfristig denkt, sollte diese Punkte nicht außer Acht lassen.
12. Abschließend: FunFacts Hänge-WC
Jetzt kommen wir zu den interessanten und außergewöhnlichen Fakten rund um das Thema Hänge-WCs:
Interessanter Fakt 1: In Japan gibt es hochmoderne Toiletten, die als Washlets bekannt sind. Diese High-Tech-Toiletten verfügen über eine Vielzahl von Funktionen wie beheizte Sitze, automatische Spülung, integrierte Bidet-Funktionen mit einstellbarer Wasserstrahlstärke und Temperatur, Geruchsabsaugung und sogar Musikwiedergabe. Washlets sind in Japan sehr beliebt und bieten ein ultimatives WC-Erlebnis.
Interessanter Fakt 2: Ein besonders außergewöhnliches Hänge-WC befindet sich im Internationalen Raumstation (ISS). Astronauten müssen ihre Bedürfnisse auch im Weltraum erfüllen, und dazu gehört auch ein WC. Das WC-System in der ISS verwendet einen speziellen Luftstrom, um Abfallprodukte einzufangen und zu entfernen. Dieses Hänge-WC ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Anpassung von Sanitäranlagen in einer extremen Umgebung.
Abschließend lässt sich sagen, dass ein Hänge-WC eine gute Wahl sein kann, wenn du Platz sparen möchtest, ein modernes Design bevorzugst, die Reinigung erleichtern möchtest und Wert auf Hygiene legst. Es bietet auch Vorteile in Bezug auf individuelle Anpassungsmöglichkeiten, Akustik und Umweltfreundlichkeit. Denke daran, dass die Installation eines Hänge-WCs eine professionelle Montage erfordert, da die Wandstruktur entsprechend verstärkt werden muss, um das Gewicht des WCs zu tragen. Wenn du dich jedoch für ein Hänge-WC entscheidest, wirst du mit einem funktionalen, ästhetischen und platzsparenden WC belohnt, das deinem Badezimmer eine moderne Note verleiht.
13. Ergänzungen und Fragen von dir
- Gewindestangen im Vorbauelement
Anonym fragt: Stand WC hat bereits ein Vorbauelement, allerdings ohne die Gewindestangen. Für ein Hänge-WC brauche ich diese aber. Kann ich einfach Gewindestangen ins Vorbauelement drehen?
Antwort bauen-und-heimwerken.de: Das hängt von der Beschaffenheit und der Stabilität des Vorbauelementes ab.
Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?
Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!
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