Klimaanlage – was ist wichtig?

Klimaanlagen werden in deutschen Haushalten immer attraktiver. Insbesondere in Innenstädten sorgen die steigenden Temperaturen aufgrund der Erderwärmung zu vielen, unerträglichen Tagen und Nächten, die unsere Gesundheit negativ beeinflussen können. Um Geräte zu finden, die sowohl bezahlbar sind als auch unserer Umwelt nicht zusätzlich stark schaden, sollte man die folgenden Faktoren beachten.

Klimaanlagen ► Arten an Klimaanlagen ► Kühlleistung ► Energieeffizienz ► Kosten ► Was muss man beachten?

Klimaanlage an Wand angeschraubt
Inhaltsverzeichnis aus-/einklappen

1. Wie funktioniert eine Klimaanlage?

Klimaanlagen arbeiten mit einem Kühlkreislauf, der auf physikalischen Gesetzen basiert. Das dahinter liegende Konzept besagt, dass ein Areal mit hoher Temperatur die Wärme immer dorthin abgibt, wo kühlere Temperaturen bestehen, und andersherum.

  • Der Kreislauf der Klimaanlage arbeitet mit Ventilatoren und einer Leitung, die ein chemisches Kühlmittel führt. Das Kühlmittel ändert seine Temperaturen und gibt an gezielten Stellen entweder Wärme oder Kälte ab, während die Ventilatoren verbrauchte und frische Luft ansaugen beziehungsweise abgeben.

Im Fall einer zweiteiligen Klimaanlage, mit einem Kompressor an der Außenwand des Gebäudes und einem Gerät im Inneren, verläuft der Kreislauf so:

  • Am äußeren Ende des Kreislaufs ist das Kühlmittel erhitzt. Dafür übt der Kompressor Druck auf die Chemikalie aus, bis sie gasförmig wird. Sie gibt die Hitze an die kühlere Außenluft ab und zieht dafür Kälte an. Der Ventilator gibt die verbrauchte Luft nach außen.
  • Zeitgleich nimmt er frische Luft mit gutem Sauerstoffgehalt auf, um sie nach innen weiterzuleiten. Dadurch wird das Kältemittel abgekühlt, bis es sich wieder verflüssigt. So kann es die Wärme aus der verbrauchten Raumluft aufnehmen. Im Austausch wird der Raum mit der frischen, kalten Luft von außen versorgt und der Kreislauf beginnt von vorn.

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2. Arten an Klimaanlagen

Professionelle Klimaanlagen können in mehrere Typen eingeteilt werden. Sie funktionieren auf verschiedene Arten und haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. Klimageräte werden vor allem in mobile und fixierte Klimaanlagen eingeteilt:

2.1. Mobile Monoblock-Klimaanlagen

Die mobilen Anlagen bestehen aus einem einzelnen Gerät. Es kann an den normalen Stromkreislauf mit Steckdose angeschlossen werden und hat meist Rollen, damit man es an verschiedenen Räumen aufstellen kann.

Sie besitzen entweder einen oder zwei Schläuche. Ein Schlauch wird genutzt, um die verbrauchte warme Luft nach außen zu leiten. Ein optionaler zweiter Schlauch saugt die frische Außenluft an.

Zwar muss die mobile Anlage nicht fest installiert werden, um an die Außenluft zu gelangen, dafür müssen aber bestehende Öffnungen wie ein Fensterspalt genutzt werden.

Das kann den Austausch zwischen Wärme und Kälte sehr ineffektiv machen, da wieder warme Luft nach innen gelangen kann. Zudem besteht so ein höheres Einbruchrisiko.

  • Um diese Schwäche auszugleichen, bieten manche Hersteller Abdichtungen für Fensterspalten, die genau für diesen Zweck hergestellt wurden.

Ohne einen zweiten Schlauch für die Frischluft zieht das Gerät die Luft aus dem Innenraum. In diesem Fall entsteht manchmal ein unangenehmer Zug in dem Gebäude.

Mobile Klimaanlagen sind deutlich günstiger als fixierte Geräte. Sie müssen nicht in die Wand eingebaut werden und eignen sich daher auch eher für Mieter. Zudem kann man sie praktisch mit in jedes Zimmer nehmen, in dem man sich aufhält.

Dafür sind die mobilen Monoblockanlagen aber auch weniger effizient. Sie heizen durch ihre Eigenwärme den Raum zusätzlich auf und müssen daher noch stärker arbeiten, um die Umgebung abzukühlen.

2.2. Fixierte Split-Klimaanlagen

Split-Klimaanlagen bestehen aus zwei Einheiten: einem Kompressor an der Außenwand und einem oder mehreren Lüftungsgeräten in den Innenräumen. Besitzt ein Kompressor mehrere Innengeräte, bezeichnet man die Anlage als Multi-Split-Klimagerät.

Um den Kreislauf mit dem chemischen Kühlmittel zu erzeugen, müssen Leistungen von außen nach innen verlegt werden. Deshalb ist der Aufwand der Installation höher. Aufgrund der Chemikalie müssen hier zudem Fachkräfte eingestellt werden. Das macht die Split-Anlagen wenig geeignet für Mietwohnungen.

Die Split-Geräte sind deutlich teurer in der Anschaffung, dafür aber auch energieeffizienter. Sie kühlen mit einer höheren Leistung und sind daher auch für größere Räume geeignet.

  • Das macht sie im Gebrauch günstiger und nachhaltiger als die Monoblock-Anlagen.

Zeitgleich haben sie oft weitere vorteilhafte Fähigkeiten, wie eine App-Steuerung, Steuerung der Luftfeuchtigkeit und Luftfilterung für Allergiker.

Klima Splitgeräte – Test Juni 2022

Die Stiftung Warentest hat in der Ausgabe 6/2022 sechs Klima-Splitgeräte getestet. Testsieger waren

Punktgleich (GUT, 2,0) auf Platz 1:

  • Daikin FTXM25R + RXM25R
  • Midea MSAGAU-09HRFN8-ME + MOX201-09HFN8-ME

Platz 3 (GUT, 2,1)

  • Samsung ARO9TXCAAWKN + ARO9TXCAAWKX

Preis-/Leistungs-Sieger (Gut, 2,5)

  • LG DCO9RH.NSJ + DCO9RH.UL2

Stromverbrauch der Testgeräte in 10 Jahren: um die 40 bis 50 Euro pro Jahr

Durchschnittspreise für die Testsieger: 1.000 bis 1.600 Euro

Installation: Darf bei Split-Klimaanlagen nur ein Fachmann vornehmen.

Alle Klimageräte-Test auf test.de/klimageraete

Klima Splitgeräte – Test Juni 2022

3. Vor- und Nachteile von mobilen & fixen Anlagen

 

Vorteile

Nachteile

Monoblock-Anlagen

  • Kein Eingriff in die Wände
  • Für Mieter geeignet
  • Günstig
  • Flexibel aufstellbar
  • Wenig Energieeffizient
  • Höhere Kosten in der Anwendung
  • Zugluft
  • Offene Fensterspalten notwendig
  • Geräuschbelastung innen

Split-Anlagen

  • Energieeffizienz
  • Hohe Kühlleistung
  • Luftfilterung
  • Anpassung der Luftfeuchtigkeit
  • App-Steuerung
  • Multi-Split-Anlagen bedienen mehrere Innenräume
  • Niedrigere Kosten in der Anwendung
  • Eingriff in die Wände notwendig
  • Installation & Wartung durch Fachkräfte
  • Hohe Anschaffungskosten
  • Geräuschbelastung außen

4. Wo kauft man eine Klimaanlage?

Klimaanlagen werden immer häufiger auch durch Elektrogeschäfte, wie MediaMarkt, angeboten. Im besten Fall sollte man das Gerät aber im Fachhandel für Klima- und Kältetechnik kaufen.

  • Anbieter in diesem Bereich bieten viele Leistungen, beispielsweise für die optimale Kühlung und Lagerung in gewerblichen Lebensmittelbetrieben oder die Klimatechnik für Bürogebäude und Privatwohnraum.

Die dortigen Fachkräfte haben die passende Expertise, um eine gute Beratung für individuelle Bedarfe durchzuführen. Zudem bieten sie neben den Geräten selbst jeglichen Service, der zur Installation, zum Gebrauch und zu der Wartung der Anlagen notwendig ist.

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5. Kosten für Klimaanlagen

Eine Split-Anlage ist teuer in der Anschaffung und muss durch Fachkräfte installiert und gewartet werden. Dafür sind die Ausgaben für Stromkosten geringer.

  • Split-Anlagen können zwischen 700 € und 3.000 € Eine hochwertige Anlage beginnt bei rund 2.000 € Anschaffungspreis.
  • Inklusive der Installation liegt man bei rund 1.600 € bis 4.700 €.
  • Wartungen kosten 85 € bis 250 € im Jahr, je nach gewähltem Betrieb.
  • Die Stromkosten pro Jahr liegen bei rund 25 € bis 60 €.

Monoblock-Anlagen sind günstiger in der Anschaffung und benötigen keine weiteren Ausgaben für die Installation oder Wartung. Zeitgleich sind die Kosten für den Stromverbrauch aber höher.

  • Ein Monoblock-Gerät kostet zwischen 250 € und 850 €.
  • Die Stromkosten betragen 45 € bis 140 € im Jahr.

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6. Klimaanlagen: Sinnvoller Gesundheitsschutz in Großstädten

Unsere Großstädte zeichnen sich durch viele asphaltierte Flächen und teilweise hohe Gebäude aus. Sie sorgen dafür, dass die Hitze durch die Sonnenstrahlen gespeichert wird und auch über Nacht keine Abkühlung kommt. Hohe Gebäudefluten sorgen zudem dafür, dass nicht genug Luft durch die Städte ziehen kann.

Je weniger Grünflächen wir finden, desto wärmer wird es. Das macht in Städten wie Köln Klimatechnik in Privathaushalten immer sinnvoller.

6.1. Auswirkungen von Hitze auf unsere Gesundheit

Wer die Nachrichtenerstattung im Sommer verfolgt hat, hat viele Berichte über die steigende Zahl an Hitzetoten gesehen. In den letzten drei Jahren gab es über 20.000 Menschen, die an den Folgen der Hitze gestorben sind. Experten vermuten, dass die tatsächlichen Zahlen noch höher sind.

Die Wärme ist eine hohe Belastung für unseren Kreislauf, der versucht unsere Temperatur zu regulieren. Häufige Symptome sind Kopfschmerzen, Benommenheit und Herz-Kreislauf-Probleme. Diese Anstrengung und der Schlafmangel in heißen Nächten sorgen zu weiteren Problemen, wie Konzentrationsmangel und einem insgesamt angestiegenen Stresslevel, der unsere Gesundheit weiterhin negativ beeinflusst.

  • Insbesondere Menschen mit gesundheitlichen Schwächen, wie Senioren oder Kleinkinder, werden durch anhaltende Hitze gefährdet.

6.2. Klimaanlagen zum Gesundheitsschutz und angenehmeres Klima

Im Rahmen des Arbeitsrechts ist festgehalten, dass die Lufttemperatur in beruflichen Räumlichkeiten 30 Grad Celsius nicht überschreiten darf. Arbeitgeber müssen sich für den Arbeitnehmerschutz daran halten.

Für private Haushalte gibt es solche Vorgaben nicht, obwohl auch dort der Gesundheitsschutz notwendig ist. Damit wir die gleiche Fürsorge auch zu Hause erleben, müssen wir selbst für Erleichterung sorgen.

6.3. Fazit – Klimageräte für den Gesundheitsschutz

Klimaanlagen werden in Deutschland immer sinnvoller, um uns vor der hohen Belastung durch Hitze zu schützen. Wir besitzen zwei Optionen: Die mobilen Monoblock-Anlagen und fixierte Split-Anlagen.

Monoblock-Anlagen eignen sich für Mieter, da sie nicht in die Wände installiert werden müssen. Sie kosten zudem weniger in der Anschaffung. Dafür sind sie weniger effizient und kosten mehr Strom. Split-Anlagen sind deutlich effizienter und haben viele attraktive Funktionen, wie eine zusätzliche Filterung der Luft. Für diese Leistung sind sie aber teurer und benötigen eine Installation und jährliche Wartungen durch Fachpersonal.

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7. Ergänzungen und Fragen von Lesern

Hast du eine Frage zum Beitrag oder etwas zu ergänzen bzw. zu korrigieren?

Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet.

 

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Warum eine Klimaanlage? Vorteile, Möglichkeiten und wichtige Punkte zur Wahl des Gerätes

Die Sommer werden immer heißer. Je mehr Hitzetage pro Jahr dazukommen und je länger die Hitzeperioden andauern, umso wichtiger wird das Kühlen, der eigenen Vier-Wände oder des Arbeitsplatzes. Immer mehr Menschen setzen daher auf eine eigene Klimaanlage.

Es gibt viele verschiedene Modelle, mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. Worauf gilt es beim Kauf zu achten und welche Art von Klimaanlagen passt am besten zu mir? Diesen Fragen gehen wir im Folgenden auf den Grund. ► Vorteile ► Modelltypen ► diese Kühlleistung brauchst du ► Preise ► Nachteile ► Einbau & Montage ► Fazit

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Klimaanlage – was ist zu beachten?

Es ist warm und trocken. Ein Blick auf die Wettervorhersage verrät uns: mehr vom selben. Was liegt da näher, als eine Klimaanlage zu kaufen? Wir sagen, worauf bei der Auswahl zu achten ist: ► Monoblockanlage  ► Einteiliges Fenstergerät ► Split-Gerät ► Kosten ► Kühlleistung ► Einbau & Montage ► Geräuschentwicklung ► Sonstige Funktionen

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Welche Klimaanlage brauche ich für die Wohnung?

Der Sommer hat seine Unschuld verloren – wurde er noch in den 1980er-Jahren von allen Sonnenanbetenden unbefangen genossen, regiert heute bei seinem Erscheinen das blanke Entsetzen. Mit der Heißzeit gehen jedes Jahr zuverlässig Naturkatastrophen wie Dürre, Austrocknung von Seen und Flüssen sowie Waldbrände einher. Hinzu kommt, dass aus der wohlig warmen Atmosphäre, die der Sommer in Deutschland einst verbreitet hatte, sengende Hitze geworden ist, die brutal aufs Gemüt schlägt und die Leistungsfähigkeit herabsetzt.  

Kein Wunder, dass der Ruf nach der Klimaanlage auch in Deutschland zunehmend verlockend klingt.

Die Frage steht im Raum: Welche Klimaanlage ist für meine Bedürfnisse die richtige?  ► Monoblock- versus Splitanlage ► Jeweilige Vor- und Nachteile ► Warum passt die Monoblockanlage zu einer Wohnung, vor allem für Mieter? ► Tipps gegen Hitze in der Wohnung

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Geschrieben von

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