Warum Poolsalz: Was man zur Pooldesinfektion mit Salz wissen muss
Um den Pool sauber zu halten, bietet sich Poolsalz als schonende Alternative zur direkten Verwendung von Chlor an. Poolsalz soll nicht nur nasenverträglicher als reines Chlor sein, es gilt auch als sanfter zu Haut, Haaren und Gesicht. Und auch in puncto Pflegeleichtigkeit des Schwimmbeckens hat Poolsalz einige Vorteile. Kein Wunder also, dass Salzwasserpools seit einigen Jahren im Trend liegen.
Was muss man wissen, bevor man Salz statt Chlor im Pool verwenden kann? ► Warum verwendet man Poolsalz? ► Wie verwendet man Poolsalz? ► Wie viel Poolsalz ist angemessen? ► Wann muss man Poolsalz nachfüllen? ► Was kostet Poolsalz? ► Wo kann ich es kaufen? Antworten hier.

1. Warum Poolsalz? Was spricht für die Verwendung?
Da Poolsalz als Alternative zu Chlor verwendet wird, stellt sich zunächst die Frage, wo die Vorteile des Salzes gegenüber der herkömmlichen Methode liegen. Generell gilt, dass sowohl Chlor als auch Salz dafür da sind, den Pool von Algen und Krankheitserregern freizuhalten.
Bei beiden Verfahren ist das aktive Desinfektionsmittel das Chlor.
Beim Salzwasserpool wird das Chlor jedoch aus dem Salz im Wasser erzeugt, was sich in einigen wesentlichen Punkten positiv bemerkbar macht.
1.1. Vorteile Poolsalz
Ein Pluspunkt von Salz ist, dass es für den als Menschen relativ schonend gilt und ihm in gewisser Weise sogar guttut. Zum einen reizt es Haut, Haare, Augen und Nase nur wenig. Zum anderen kann es das Hautbild sogar verbessern, da es Hautunreinheiten ausmerzt und sogar als für die Wundheilung förderlich gilt.
Auch sehr angenehm: Der für Schwimmbäder typische Chlorgeruch entfällt bei einem Salzwasserpool größtenteils, denn er verflüchtigt sich bei dieser Poolart deutlich schneller. Außerdem ist ein Salzwasserpool etwas pflegeleichter, da beispielsweise der Salzgehalt kaum schwankt und deswegen nur selten kontrolliert werden muss.
1.2. Nachteile Poolsalz
Nachteilig am Salz ist, dass es auf bestimmte Materialien korrodierend wirkt und daher nicht für jeden Pool geeignet ist. Wenig anfällig für diese salzbedingte Zersetzung sind Bauteile aus Kunststoff und Titan. Nicht so gut geeignet sind Becken aus Stahlmantel oder Edelstahl, denn hier drohen unschöne Verfärbungen. Auch Bauteile aus Bronze sollte man lieber meiden.
Noch ein kleiner Kontrapunkt: Die passenden Salzanlagen für Pools sind oft in der Anschaffung teurer. Dafür halten sie meist aber auch viele Jahre und das Salz selbst ist günstiger zu bekommen als Chlor.
2. Wie verwendet man Poolsalz?
2.1. Vorbedingungen
Für das Umstellen eines Pools auf Salzwasser ist es ratsam, das Wasser auszutauschen, sofern vorher bereits ein Desinfektionsmittel verwendet wurde. Um Poolsalz zur Desinfektion nutzen zu können, benötigt man neben der üblichen Filteranlage eine sogenannte Salzanlage. Die Salzanlage ist dafür zuständig, das Salz (Natriumchlorid) in die Bestandteile Natrium und Chlorid aufzuspalten. Diesen Vorgang nennt man auch Elektrolyse.
2.2. Anwendung
Das Salz selbst wird im Salzwasserpool einfach in das Wasser gegeben. Die Salzanlage verwendet für ihre Elektrolyse das im Wasser gelöste Salz. Bei der Elektrolyse entsteht letztlich eine gewisse Menge Chlor, welches das Wasser desinfiziert und so dafür sorgt, dass sich keine Keime im Wasser verbreiten können.
3. Wie viel Salz sollte man verwenden?
Für den Chlorgehalt im Salzwasserpool empfiehlt sich eine Konzentration zwischen 1 und 3 Milligramm pro Liter. Über das Einstellen der Laufzeit der Salzanlage lässt sich die Menge an Chlor im Becken regeln. Je länger die Anlage werkelt, desto mehr Chlor wird auch in das Wasser abgegeben.
Im Meer herrscht in der Regel eine Salzkonzentration von rund 3,5 Prozent. Das ist eine ganze Menge – und wird von einigen Menschen auch als etwas unangenehm empfunden. Doch keine Sorge: Für die Desinfektion des Pools reicht schon eine deutlich geringere Menge Salz aus.
Konkret wird ein Salzgehalt für den Pool von lediglich 0,4 Prozent empfohlen.
An einem Beispiel deutlich gemacht sieht das so aus:
Wie hoch der Salzgehalt tatsächlich sein muss, kann durchaus von Salzanlage zu Salzanlage leicht variieren. Hier sollte man sich am besten einfach an das halten, was in der Bedienungsanleitung empfohlen wird. So wird garantiert, dass das Wasser vor Keimen geschützt ist und die Bauteile nicht beschädigt werden.
4. Wann muss das Salz nachgefüllt werden?
Poolsalz muss zum Glück nicht regelmäßig nachgefüllt werden, da es im Wasser verbleibt und der Salzgehalt unter normalen Bedingungen kaum geringer werden dürfte. Eine Ausnahme besteht hier allerdings, wenn Poolwasser durch Frischwasser getauscht oder mehr Wasser in das Becken gefüllt wird. In dem Fall sollte man gemäß oben genannter Mengenempfehlung (beziehungsweise wie in der Bedienungsanleitung der Salzanlage angegeben) zusätzliches Salz in den Pool schütten.
Auch die Verdunstung des Wassers sollte man etwas im Auge behalten. Das Salz verdunstet nicht mit dem Wasser und so kann sich dessen Konzentration mit der Zeit erhöhen. Im Normalfall sollte sich dieser Effekt nicht allzu stark bemerkbar machen.
Zu viel Salz im Pool?
Falls wider Erwarten doch einmal zu viel Salz im Wasser ist, lässt sich das leicht durch die Zugabe von oder den Austausch durch Frischwasser beheben.
5. Wie teuer ist Poolsalz und wo bekommt man es?
Das Salz, das im Pool Verwendung findet, ist im Grunde nichts anderes als sehr reines Kochsalz. Daher ist Poolsalz schon recht günstig zu haben. Im Baumarkt bekommt man es meist in Säcken zu je 25 Kilogramm. Was kostet Poolsalz?
Ein 25-Kilogramm-Sack kostet je nach Marke zwischen 10 und 20 Euro pro Stück.
6. Welches Poolsalz soll ich kaufen?
Beim Kauf sollte man vor allem auf eine gute Lösbarkeit des Salzes und dessen Reinheit achten. Ein hochwertiges Salz erkennt man daran, dass auf der Packung die Norm EN 16401 oder die Norm EN 973 Typ A ausgewiesen ist. Verwendet man Salz, das sich nicht gut im Wasser löst, so kann das zu unschönen Ablagerungen führen und am Ende eine teure oder zeitintensive Reinigung nötig machen.
Für welches Salzprodukt man sich auch entscheidet:
Wichtig ist, dass es sich um reines Natriumchlorid handelt.
Das heißt, es darf kein Jodsalz sein und auch ein Salz mit einem zu hohen Fremdkörperanteil wie Steinsalz ist vollkommen ungeeignet. Man sollte hier lieber keine Experimente eingehen und besser gleich ein für die Verwendung im Pool ausgewiesenes Salz kaufen.
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