Finanzierung vom Wintergarten – Optionen und Tipps im Überblick
Ein Wintergarten ist eine attraktive Wohnraumerweiterung. Insbesondere bei angrenzendem Garten sorgt er auch bei eisigen Temperaturen für wohltuende Aufenthalte umgeben von der Natur. Allerdings ist der verglaste Raum auch teuer. Je nach Konstruktion und Größe muss mit Kosten zwischen 15.000 Euro und 60.000 Euro gerechnet werden. Mangelt es an Eigenkapital, gibt es zur Finanzierung mehrere Möglichkeiten.

1. Finanzierung mit Kredit
Eine relativ unkomplizierte Variante der Beschaffung von Fremdkapital bietet der klassische Ratenkredit. Diese Kreditart ist gut kalkulierbar und erleichtert es mit gleichbleibenden Raten den Überblick über die Finanzen zu wahren. Aufgrund der hohen Nachfrage ist die Abwicklung von Ratenkrediten standardisiert. Der bürokratische Aufwand ist gering, sodass die gewünschte Kreditsumme schnell auf dem Konto landet.
Trotz der Tatsache, dass Kredite bei vielen Banken unkompliziert über das Internet abgeschlossen werden können, sollten Verbraucher sorgfältig vergleichen. Als eine der Banken mit vollständig digitalisierter Abwicklung erklärt die Redaktion der Bank of Scotland praktische Tipps zur Auswahl eines passenden Ratenkredits. Im Ratgeber zur Finanzierung über einen Ratenkredit heißt es zur Vergleichbarkeit von Kreditangeboten unter anderem: „Der effektive Jahreszins ist im Gegensatz zum festen Sollzins der Zinssatz, der die reinen Zinsen (Nominalzinsen) und auch etwaige Nebenkosten wie Vermittlungsgebühren oder Bearbeitungsgebühren beinhaltet.“ Dementsprechend ist dieser Wert ideal für den aussagekräftigen Kreditvergleich.
Grundsätzliche Eigenschaften eines Ratenkredites
- Zinssätze unter Dispozinsen.
- Fester Darlehensbetrag, monatlich gleiche Rückzahlungen.
- Verwendung: Besondere Wünsche, Konsumgüter, Zwischenfinanzierungen.
- Kreditbetrag: zwischen 1.000 und 75.000 Euro.
- Zinsen: In der Regel über die gesamte Laufzeit fix. Wie gesagt: Vergleichen Sie nur Effektivzinsen miteinander. Diese enthalten zusätzlich zum Zinssatz sämtliche Kosten über die Laufzeit.
- Laufzeit: Meist zwischen 6 Monaten und 8 Jahren.
- Geforderte Sicherheiten: fester Arbeitsplatz, deutscher Wohnsitz, über 18 Jahre.
1.1. Tipps zum Ratenkredit
- Halten Sie die Rückzahlungszeit möglichst kurz.
Das reduziert das Risiko. - Sondertilgungsmöglichkeit vereinbaren.
So können Sie zwischendurch größere Beträge des Kredites tilgen.
1.2. Rechner Ratenkredit
Nutze zur Ermittlung der monatlichen Belastungen unseren Ratenkreditrechner:
Ratenkreditrechner |
2. Bausparverträge als Alternative
Eine Alternative zum Kredit ist der Bausparvertrag. Statt die kompletten Kosten des Wintergartens mit Fremdkapital zu finanzieren, erfolgt die Realisierung des Projekts hierbei mit Erspartem. Mit dem Kreditinstitut wird eine Sparsumme vereinbart und ein Sparplan erarbeitet. Einer der größten Unterschiede zwischen Ratenkredit und Bausparvertrag: Der Bausparvertrag ist zweckgebunden. Nach Ablauf der Ansparphase und der Zuteilung folgt die Darlehensphase. Zur Erklärung:
- Sparphase: In diesem Zeitraum zahlt der Sparer die vereinbarte Summe in den Vertrag ein.
- Zuteilungsphase: Es folgt die Freigabe des Geldes für einen bestimmten Verwendungszweck.
- Darlehensphase: Der Bausparer kann die Sparsumme verwenden und zahlt für das Bankdarlehen Zinsen an die Bank.
Die Zinsen stehen beim Bausparvertrag fest und es bestehen Optionen der Beleihung und staatlichen Förderung. Der größte Nachteil beim Bausparvertrag ist die Sparphase. Wer sich für den Bau eines Wintergartens entscheidet, hat oft nicht die Zeit beziehungsweise Geduld mehrere Jahre Geld anzusparen. Wer tatsächlich langfristig plant, kann sich als Bausparer dennoch finanzielle Vorzüge sichern.
3. Verwandtendarlehen als günstigste Möglichkeit
Das Verwandtendarlehen kann die größtmögliche Ersparnis beim Finanzieren mit sich bringen. Sind die Verwandten, die das nötige Kapital bereitstellen, besonders großzügig und verzichten auf jegliche Zinsen, ist diese Art des Darlehens immer preiswerter als der Kredit bei der Bank. Wichtig ist allerdings, dass trotz des Vertrauens zum privaten Geldgeber ein Vertrag aufgesetzt wird. Dieses Dokument beugt Konflikten vor und sorgt dafür, dass wesentliche Fakten schriftlich dokumentiert sind. Dazu zählen:
- Name und Anschrift des Kreditgebers
- Name und Anschrift des Kreditnehmers
- Kreditbetrag
- Laufzeit
- Rückzahlungsmodalitäten
- vereinbarter Zinssatz
- Unterschriften beider Parteien
4. Staatliche Förderung für den Wintergarten
Es ist möglich, dass der Wintergartenbau staatlich gefördert wird. Werden die Anforderungen erfüllt, gibt es vorwiegend Finanzspritzen von der Kreditanstalt für Wiederbau (KfW). Besteht bereits ein Wintergarten, wird die energetische Sanierung finanziell unterstützt. Auch Zuschüsse im Rahmen des Förderprogramms 430 ist für Einzelmaßnahmen denkbar. Gleiches gilt für zinsgünstige Kredite bis 50.000 Euro beim Förderprogramm 151 und 159 (für altersgerechte Umbauten). Details zu diesen und weiteren Förderprogrammen lassen sich auf der Internetpräsenz der KfW nachlesen.
Artikel: Bauförderung Hausbau
Bauförderung Hausbau, Kauf einer Immobilie und Sanierung
Bauförderung Hausbau, Kauf einer Immobilie und Sanierung einer Bestandsimmobilie: Übersicht bundesweite und regionale Fördermöglichkeiten
Programme, Hilfstools, Auflistungen, bundesweit und regional.
Die Bauförderung ist stark dezentralisiert - auf den Bauherren mag so manche (positive!) Überraschung warten, wenn er alle Programme ermittelt.
5. Leserumfrage zur Finanzierung vom Wintergarten
Welche Finanzierungsquellen nutzt du für deinen Wintergarten?
6. Wichtige Informationen zum Bau des Wintergartens
Bevor nähere Recherchen für die Finanzierung vorgenommen werden, ist zu klären, welche Bedingungen eine Baugenehmigung voraussetzt. Letztere ist beim Bau eines Wintergartens mit baulicher Verbindung zum Wohnraum notwendig. Das zuständige Bauamt gibt Auskunft über Voraussetzungen und erforderliche Dokumente. In seltenen Fällen ist der Bau aufgrund von lokalen Vorschriften ausgeschlossen.
7. Rund um den Wintergarten auf bauen-und-heimwerken.de
Wie Sie Ihren Wintergarten auch im Winter gemütlich nutzen können (ohne dabei arm zu werden)
Wer würde nicht gerne auch im Winter gemütlich im eigenen Garten sitzen und die Sonne genießen? Mit einem Wintergarten ist das möglich! Ein Wohnwintergarten ist ganzjährig nutzbar und kann auch bei kalten Temperaturen als extra Wohnraum dienen. Wie man den Wintergarten winterfit macht und was dabei beachtet werden muss, erfahren Sie hier.
Der Wintergarten ist ein Ort zum Wohlfühlen in jeder Jahreszeit.
Wintergärten sind sehr beliebt, um auch bei kälteren Temperaturen die Sonne optimal genießen zu können. Gleichzeitig dient der Wintergarten als Vergrößerung der Wohnung sowie als Erweiterung des Gartens mit Überdachung. Dieser Bereich ist nicht nur optisch ein Blickfang, sondern bietet auch im Innenraum interessante und individuelle Vorteile.
Ein Wintergarten erfreut durch Helligkeit und Weite. Große, offene Glasflächen, gerne auch in Richtung Himmel, zeichnen für diesen Effekt verantwortlich. Doch wo Licht ist, ist leider nicht immer auch Schatten. Die Flut an Sonnenenergie sorgt im Sommer für Verdruss, wenn die Temperatur im Wintergarten die 50 Grad-Marke anpeilt. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Wärme in erträglichen Grenzen zu halten. Wir listen diese auf und nennen Vor- und Nachteile.