Vor- und Nachteile von LED-Beleuchtung gegenübergestellt

Wenn du über den Bau oder die Renovierung deines Hauses nachdenkst, wirst du unweigerlich auf die Frage der richtigen Beleuchtung stoßen. LEDs, die sich in den letzten Jahren von einer Nischenlösung zu einem Mainstream-Phänomen entwickelt haben, sind dabei ein zentraler Faktor geworden. Doch was macht LED-Leuchten so besonders? Und was solltest du bedenken, bevor du vollständig auf LED-Beleuchtung umstellst? Hier werden wir uns die Vorteile und Nachteile von LED-Lampen ansehen und dabei auch auf kritische Punkte und Kontroversen eingehen.

Pro und Contra LED

Kurz zusammengefasst

  • Energieeffizienz und Langlebigkeit: LEDs verbrauchen bis zu 80% weniger Strom und haben eine Lebensdauer von über 50.000 Stunden, was sie langfristig kosteneffektiv macht.
  • Geringe Wärmeentwicklung: LEDs entwickeln kaum Wärme, was sowohl die Brandgefahr reduziert als auch den Energieverbrauch für Klimaanlagen senkt.
  • Robustheit und Sicherheit: LEDs sind stoßfest und enthalten keine giftigen Stoffe wie Quecksilber, was sie zu einer sichereren und umweltfreundlicheren Wahl macht.
  • Hohe Anschaffungskosten: Trotz der Vorteile sind die hohen Anschaffungskosten und die oft geringere Helligkeit im Vergleich zu Halogenlampen wesentliche Nachteile.
  • Umweltbilanz: Die Herstellung von LEDs benötigt mehr Ressourcen und seltene Erden, was ihre Umweltfreundlichkeit in der Herstellung infrage stellt, trotz der langen Lebensdauer.
  • Dimmprobleme: Viele LEDs sind schwierig zu dimmen, besonders bei niedrigen Helligkeitsstufen, was bei der Lichtgestaltung störend sein kann.
  • Blaues Licht und Schlafprobleme: LEDs mit hohem Blauanteil können Schlafstörungen verursachen und zur Lichtverschmutzung beitragen. Besonders problematisch in der Außenbeleuchtung.
  • Entsorgungsprobleme: LEDs müssen als Sondermüll entsorgt werden, was die Umweltbelastung erhöht, wenn keine geeigneten Recycling-Systeme vorhanden sind.

Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.

1. Vorteile der LED

1.1. Gute Energieeffizienz und lange Lebensdauer

LEDs weisen eine deutliche Stromersparnis gegenüber klassischen Glühbirnen auf. Bis zu 80 Prozent weniger Energie bedürfen die modernen Lampen, um denselben Lichteffekt zu erzeugen. Die Helligkeit liegt dabei je nach Modell in etwa zwischen 100 und 300 Lumen pro Watt. Dank der hohen Lichtausbeute ist der Stromverbrauch im Vergleich äußerst minimal.

Moderne LED ... mit Lumen1 Entspricht (circa) ältere Glühbirne  
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* Lumen ist das Maß für Helligkeit eines Leuchtmittels. Die Wattzahl der LED ist für den Vergleich mit der älteren Glühbirne (eigentlich) egal. Wichtig ist ja vor allem, dass die Leucht-Leistung vergleichbar ist.

Hinweis: Manche Glühlampen-Hersteller erreichen heutzutage bereits mit noch geringeren Wattzahlen die Leuchtleistungen bzw. Lichtausbeute älterer Glühlampen als in der Tabelle angegeben. Beispielsweise gibt es LED-Lampen mit einer Leistung von 11 Watt, die 100 Watt-Glühlampen entsprechen. Solche Angebote sind aber noch selten.

Wattzahl alter Glühbirnen in heutige LED-Angaben umrechnen
Du möchtest wissen, welche Wattzahl einer früheren Glühbirne den Angaben auf LED-Leuchtmitteln von heute entspricht? Nutze diesen Rechner:
Watt
 
* = notwendig zur Berechnung

Mehr zur konkreten Umrechnung:

Beitrag: LED in Watt umrechnen

LED in Watt umrechnen

Bei LED-Birnen findet sich die Angabe "Lumen" zur Auszeichnung der Helligkeit des jeweiligen Leuchtmittels. Die Watt-Angaben auf den Lampen sind so gering, dass sich daraus kaum ein Anhaltspunkt für die Leuchtkraft der LED ziehen lässt. Jeder, der sich daran erinnern kann, wo er am Tag der Deutschen Wiedervereinigung war, fragt sich stets: Wie kann ich diese LED-Angaben in das gute alte Watt der Glühbirnen umrechnen? LED-Watt umrechnen: Zum Glück gibt es eine Faustformel ...

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1.2. Geringe Wärmeentwicklung: Mehr Sicherheit und Energieeinsparung

Ein weiteres herausragendes Merkmal von LEDs ist ihre geringe Wärmeentwicklung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Glühlampen, die einen großen Teil der zugeführten Energie in Wärme umwandeln, erzeugen LEDs hauptsächlich Licht. Das bedeutet, dass sie kühler bleiben und weniger Energie verschwendet wird. Das bringt mehrere Vorteile mit sich: Zum einen ist die Brandgefahr geringer, zum anderen werden Räume weniger aufgeheizt, was insbesondere in den Sommermonaten eine Erleichterung ist.

Für empfindliche Materialien, wie Kunstwerke oder Textilien, sind LEDs die bevorzugte Wahl, da sie diese nicht durch übermäßige Wärme beeinträchtigen. Zudem sparst du langfristig Geld, da du durch die geringere Wärmeentwicklung in Innenräumen auch weniger Kühlung benötigst. In Räumen mit vielen Leuchten, wie Küchen oder Werkstätten, kann das ein echter Vorteil sein.

1.3. Lange Leuchtzeit

Die lange Lebensdauer der praktischen Lampen ist ein weiterer großer Vorteil, der für die Verwendung einer LED-Beleuchtung spricht. Oftmals über 50.000 Stunden lang kann eine LED ihre Strahlkraft präsentieren, ehe sie allmählich den Geist aufgibt. Herkömmliche Glühbirnen schaffen es gerade einmal, ein- bis zweitausend Stunden zu leuchten. Bei Energiesparlampen liegt die Lebensdauer immer schon bei circa 10.000 Stunden. Ein Wechsel der Birne ist aber immer deutlich öfter vonnöten, als wenn auf LEDs zurückgegriffen wird.

Darüber hinaus hat häufiges An- und Ausschalten der Beleuchtung keinen Einfluss auf die lange Haltbarkeit der Leuchtmittel.

1.4. Solide Widerstandsfähigkeit ohne giftige Bestandteile

Bei der Herstellung von LEDs werden in der Regel nur Kunststoffe und Aluminiumteile verwendet. Giftige Stoffe wie Quecksilber oder andere gesundheitsgefährdende Substanzen sucht man hier vergebens, wodurch sich die Entsorgung der Lampen nach der ausgedehnten Nutzung deutlicher einfacher gestaltet als zum Beispiel bei Energiesparlampen.

Der ökologische Aspekt macht eine LED-Beleuchtung besonders für umweltbewusste Menschen attraktiv. Die Lampen sind zu einhundert Prozent recyclebar und helfen durch ihren geringen Stromverbrauch dabei, Kohlendioxid-Emissionen zu reduzieren.

Der in den Leuchtmitteln enthaltene Stoff Luminophor ist für die Farbe der Beleuchtung verantwortlich. Auch diese Substanz ist  nach heutigem Kenntnisstand für die Umwelt nicht schädlich.

Wie weit ist deine Wohnung bzw. dein Haus bereits auf LED umgestellt?

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50 – 75 % LED 264 Stimmen
25 – 50 % LED 144 Stimmen
Unter 10 % LED 134 Stimmen
10 – 25 % LED 119 Stimmen

1.5. Robuster als Glasbirnen

Da LEDs im Gegensatz zu normalen Glühbirnen keine Elemente aus Glas aufweisen, sind sie gegenüber Stößen und Schlägen verhältnismäßig unempfindlich. Die verwendeten Kunststoffe von den meisten LED Einbaustrahlern machen die Lampen deutlich resistenter. Erschütterungen halten sie meist gut stand und bei niedrigen Temperaturen zeigen sie keine Mängel.

1.6. LEDs bieten direkt die vollständige Leuchtkraft

Sobald die LED-Beleuchtung eingeschaltet wird, erstrahlt sie unmittelbar mit der vollen Leuchtstärke. Energiesparlampen besitzen eine Einschaltverzögerung und benötigen meist eine gewisse Zeit, ehe sie ihre komplette Helligkeit präsentieren. Für Räume, in denen immer nur kurz das Licht einschaltet, sind sie daher nicht sonderlich geeignet. Auch flackerndes Licht müssen Nutzer, die ihre vier Wände mit einer LED-Beleuchtung bestrahlen, nicht fürchten. LEDs sind in vielen Farben erhältlich, was ein weiterer Vorteil der smarten Alternative ist. Die Lampen leuchten beispielsweise in Warm-, Neutral- und Tageslichtweiß, es gibt sie aber auch in Bunt oder mit wechselnden Farben. Der Betrieb von einer LED ist aufgrund des geringen Energieverbrauchs bei niedriger Spannung möglich. LED-Lichterketten, die über eine Batterie tolle Effekte zaubern, sorgen vor allem zu Weihnachten für eine angenehme Atmosphäre. Ferner kann eine LED-Beleuchtung gut vernetzt werden und es besteht die Möglichkeit, die Installation über das World Wide Web anzusteuern.

1.7. Smart Home Integration: Moderne Beleuchtung für Technikliebhaber

Die zunehmende Integration von Technologie in unsere Häuser macht auch vor der Beleuchtung nicht Halt. LEDs sind die perfekte Wahl für Smart Home-Enthusiasten, da sie sich mühelos in smarte Beleuchtungssysteme integrieren lassen. Dank Technologien wie WLAN, Bluetooth und Zigbee kannst du deine LED-Leuchten per App oder Sprachsteuerung steuern – ob über dein Smartphone, über Amazon Alexa oder Google Assistant. Das bedeutet, dass du die Helligkeit, Farbtemperatur oder sogar die Farbe deiner Beleuchtung anpassen kannst, ohne auch nur vom Sofa aufzustehen.

Für Heimwerker, die gerne modernste Technik in ihre Projekte integrieren, eröffnen sich mit LEDs völlig neue Möglichkeiten. Warum nicht eine stimmungsvolle Beleuchtung im Wohnzimmer installieren, die sich automatisch dimmt, wenn du einen Film schaust? Oder schaffe im Garten eine smarte Beleuchtung, die sich bei Sonnenuntergang einschaltet und bei Sonnenaufgang wieder ausgeht. LEDs sind die perfekte Grundlage für ein intelligentes Beleuchtungssystem.

1.8. Vielfältige Designmöglichkeiten: Flexibilität in Stil und Form

Eines der großartigen Dinge an LEDs ist ihre Vielfältigkeit in Bezug auf Design und Ästhetik. Ganz gleich, ob du die Nostalgie der alten Glühbirne liebst oder ein ultramodernes Ambiente schaffen willst – LEDs haben für jeden Geschmack etwas zu bieten. Besonders Filament-LEDs, die das Aussehen traditioneller Glühbirnen imitieren, sind eine fantastische Lösung, wenn du den klassischen Look in deinem Heim beibehalten möchtest, ohne auf die Vorteile moderner Technik zu verzichten.

Dank der großen Auswahl an Farben und Formen kannst du LEDs an fast jede erdenkliche Anwendung anpassen. Sie eignen sich ideal für dekorative Beleuchtung – denk nur an die winzigen, warm leuchtenden Lichterketten oder an großflächige, farbwechselnde Lichtpaneele, die einem Raum das gewisse Etwas verleihen. Diese Flexibilität eröffnet dir als Heimwerker unzählige Möglichkeiten, deine Räume individuell zu gestalten und sie deinen Vorstellungen anzupassen.

1.9. Hohe Vibrations- und Stoßfestigkeit: Ideal für Arbeitsbereiche

Im Gegensatz zu Glüh- oder Halogenlampen, die empfindlich auf Erschütterungen reagieren, sind LEDs robust und widerstandsfähig. Sie bestehen aus festen, haltbaren Materialien und sind weniger anfällig für Beschädigungen durch Vibrationen oder Stöße. Das macht sie zur idealen Wahl für Bereiche, in denen regelmäßig gearbeitet wird – etwa in Werkstätten, Garagen oder Kellerräumen.

Stell dir vor, du hast ein Projekt in deiner Werkstatt, bei dem du oft schwere Werkzeuge einsetzt. Herkömmliche Glühbirnen würden durch die Vibrationen eventuell schnell den Geist aufgeben. LEDs dagegen sind weitgehend unempfindlich und sorgen dafür, dass du dich ganz auf deine Arbeit konzentrieren kannst, ohne dir Sorgen um die Beleuchtung machen zu müssen.

1.10. Keine UV- oder Infrarotstrahlung: Schutz für Mensch und Material

Ein weiterer Vorteil von LEDs ist die Abwesenheit von UV- und Infrarotstrahlung. Traditionelle Leuchtmittel, wie Halogenlampen oder Glühbirnen, strahlen sowohl UV- als auch Infrarotlicht ab. Diese Strahlung kann auf Dauer empfindliche Materialien, wie Kunstwerke, Textilien oder bestimmte Oberflächen, schädigen. LEDs geben jedoch keinerlei UV- oder Infrarotlicht ab, was sie nicht nur zu einer sicheren Wahl für den Schutz von Materialien macht, sondern auch für den Menschen (in diesem Punkt) angenehmer ist, insbesondere wenn du längere Zeit in beleuchteten Räumen verbringst.

Für Heimwerker, die auf ihre Einrichtung und die Langlebigkeit ihrer Möbel oder Kunstwerke achten, stellt dies einen gewissen Vorteil dar. Materialien wie Holz, Textilien und sogar Haut werden durch LEDs geschont, da keine schädliche Strahlung abgegeben wird.

Kannst du noch einen Vorteil der LED ergänzen?

 

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Antwort 1
Sehr geringe Wärmeerzeugung und hoher Wirkungsgrad

2. LED-Einspar-Rechner

LED-Kostenersparnis-Rechner
Wir berechnen hier näherungsweise die Ersparnis bei den Stromkosten. LED-Leuchtmittel sind im Einkauf noch immer teurer, halten aber auch ein Vielfaches so lange wie die früheren Glühbirnen. Darum ist auch beim Anschaffungspreis langfristig in vielen Fällen von einer Ersparnis auszugehen.
Anzahl der Lampen, die ersetzt werden sollen Stück
Durchschnittliche Wattzahl einer (! - nicht die Wattzahl aller Lampen zusammen) der derzeit verwendeten Glüh-, Halogen- oder Energiesparlampen. Watt
Durchschnittliche Wattzahl der vorgesehenen LED-Lampen (typischerweise deutlich geringer). Auch hier wiederum nur die Wattzahl eines Leuchtmittels angeben. Watt
Wie viele Stunden pro Tag die Lampen durchschnittlich eingeschaltet sind. Stunden
Strompreis, der zur Berechnung genutzt werden soll Cent / KWh
 
* = notwendig zur Berechnung

3. Nachteile von LED

3.1. Relativ hohe Anschaffungskosten und nicht das hellste Licht

Der im Vergleich höhere Preis ist ein markanter Nachteil einer LED-Beleuchtung. Wer auf LEDs setzt, um die Räume zu erhellen, muss tiefer in die Tasche greifen als bei der Investition in herkömmliche Lichtquellen.

Doch diese Investition zahlt sich aus. Durch die geringeren Energiekosten und die längere Lebensdauer amortisieren sich die Kosten meist innerhalb weniger Jahre, insbesondere in stark genutzten Bereichen wie Küchen, Fluren oder Außenanlagen. Nach ungefähr 2.000 Stunden Brenndauer amortisieren sich die Kosten von LED-Lampen.

Trotz der anfangs höheren Ausgaben bleibt die Umstellung auf LEDs eine wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung – vorausgesetzt, du planst, die Beleuchtung langfristig zu nutzen.

In Sachen Helligkeit sind LEDs oftmals nicht der Spitzenreiter. Wer es besonders hell möchte, sollte lieber auf Halogenlampen zurückgreifen. Es gibt zwar starke Power-LEDs, allerdings verbrauchen diese weitaus mehr Energie und sind nochmals deutlich teurer. Sind darüber hinaus günstige Modelle im Einsatz, ist bei den LEDs mit relativ schnellen Einbüßen in puncto Lichtstärke und Qualität des Lichts zu rechnen. Wenn sich schon für eine LED-Beleuchtung entschieden wird, sollte ruhig ein oder zwei Euro mehr investiert werden, um die vielen Vorteile der Leuchtmittel auch nutzen zu können.

3.2. Umweltbilanz: Der doppelte Boden der LED-Technologie

Die Herstellung von LEDs erfordert mehr Energie und Ressourcen als die Produktion herkömmlicher Glühbirnen oder Halogenlampen. Insbesondere die Gewinnung von seltenen Erden und die aufwändige Herstellung der Elektronik tragen zu einer höheren Umweltbelastung bei. Doch bevor du die LEDs komplett verteufelst, solltest du bedenken, dass ihre lange Lebensdauer und ihre hohe Energieeffizienz diesen Nachteil teilweise ausgleichen können.

Im Vergleich zu Glühbirnen ist die Umweltbilanz von LEDs zwar gemischt, aber im Verhältnis zu Energiesparlampen oder Halogenleuchten schneiden sie deutlich besser ab. Der kritische Punkt bleibt jedoch: Um von den ökologischen Vorteilen zu profitieren, ist eine längere Nutzungsdauer erforderlich.

3.3. Dimmprobleme bei geringer Leistung: Herausforderung für Technik-Fans

Eine der Schwachstellen der LED-Technologie ist ihre Dimmbarkeit, insbesondere bei sehr niedrigen Helligkeitsstufen. Während moderne LEDs durchaus dimmbar sind, zeigt sich oft, dass analoge Dimmsysteme bei sehr geringen Helligkeiten Probleme verursachen können. Das Licht wird ungleichmäßig gedimmt oder flackert, was insbesondere in Wohnräumen oder bei stimmungsvollen Lichtkonzepten störend sein kann. Diese Ineffizienz bei niedrigen Einstellungen ist meist auf minderwertige Dimmer oder inkompatible Leuchten zurückzuführen.

Wenn du auf der Suche nach dimmbaren LEDs bist, solltest du besonders auf die Kompatibilität von Dimmer und Leuchte achten. Hochwertige LEDs mit digitalen Dimmfunktionen sind oft die bessere Wahl, auch wenn sie ein wenig mehr kosten. Damit stellst du sicher, dass das Dimmen reibungslos verläuft und du die gewünschte Lichtstimmung ohne Kompromisse erreichst.

3.4. Höherer Blauanteil und Lichtverschmutzung: Eine unterschätzte Gefahr

So viele Vorteile LEDs auch bieten, es gibt auch Schwächen, die man nicht ignorieren sollte. Ein oft diskutiertes Problem ist der hohe Blauanteil im Licht von LEDs mit einer Farbtemperatur über 4000K. Dieser Blauanteil kann nicht nur zu Schlafproblemen führen, sondern auch zur Lichtverschmutzung beitragen, besonders bei der Außenbeleuchtung. Dies kann sich negativ auf die Tierwelt auswirken, da viele Tiere auf den natürlichen Wechsel von Licht und Dunkelheit angewiesen sind, um ihre biologischen Rhythmen zu steuern.

Farbtemperatur des Leuchtmittels Einsatzort
Warmweißes Licht,
mit geringem Blauanteil und hohem Rotanteil,
um die 2.700 K
Gemütliche Orte wie Wohnzimmer, Bad am Abend

Neutralweißes Licht,
offenbart feine Farbnunancen
um die 4.000 K

Arbeitsplätzen wie Küche
Tageslichtweiß,
verhindert Melatoninproduktion, macht nicht so schnell müde,
ab 5.300 K
Büro, Werkstatt, Bad am Morgen

 Anmerkungen:

  • LED-Lichter gibt es in vielen Farbtemperaturen
  • Wichtig für die Lichtqualität: Der Farbwiedergabeindex RA bzw. CRI sollte immer hoch sein, möglichst über 90
  • Eine Kombination aus mehreren Farbtemperaturen ist z. B. mit dimmbaren LED-Leuchten möglich.

Zur Beeinträchtigung der Schlafqualität:

Blaues Licht hemmt die Produktion von Melatonin, einem Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Insbesondere am Abend kann der hohe Blauanteil von LEDs dazu führen, dass unser Körper Schwierigkeiten hat, in den Schlafmodus zu wechseln, da er "denkt", es sei noch Tag. Dies gilt nicht nur für Beleuchtung, sondern auch für Bildschirme wie Smartphones und Fernseher, die ähnliche Blaulichtanteile aufweisen.

Die Lösung? Achte darauf, abends eher auf warmweiße LEDs umzusteigen, die weniger Blauanteil enthalten. Diese Lichtquellen sind weniger belastend für den menschlichen Biorhythmus und schaffen eine entspannendere Atmosphäre, die den Schlaf nicht stört.

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Heimwerker sollten daher darauf achten, im Außenbereich lieber auf warmweiße LEDs zurückzugreifen, um die Umwelt nicht unnötig zu belasten. Zudem kann der hohe Blauanteil bei längerem Kontakt das menschliche Auge reizen, was zu Sehproblemen führen kann.

3.5. Empfindlichkeit gegenüber Temperaturen: LEDs im Extremtest

Ein weiterer Punkt, den man berücksichtigen sollte, ist die Empfindlichkeit von LEDs gegenüber extremen Temperaturen. Während LEDs in gemäßigten Klimazonen hervorragend funktionieren, können sie bei sehr hohen oder sehr niedrigen Temperaturen an Effizienz verlieren. In kalten Umgebungen, wie in Außenbereichen während des Winters, oder in heißen Räumen, wie Dachböden, kann dies dazu führen, dass die Lichtausbeute sinkt und die Lebensdauer verkürzt wird.

Für Außenbeleuchtung oder spezielle Arbeitsbereiche solltest du daher hochwertige LEDs wählen, die speziell für den Einsatz bei extremen Temperaturen entwickelt wurden. Diese speziellen LEDs können zwar etwas teurer sein, aber sie stellen sicher, dass deine Beleuchtung auch unter schwierigen Bedingungen zuverlässig funktioniert.

3.6. Flimmern: Eine unsichtbare Belastung

Ein häufiges Problem bei billigeren LED-Modellen ist das Flimmern, das oft nicht bewusst wahrgenommen wird, aber dennoch Kopfschmerzen oder Augenbelastung verursachen kann. Dieses Flimmern ist normalerweise auf minderwertige Elektronik in den Lampen zurückzuführen und kann in extremen Fällen sogar den allgemeinen Komfort im Raum beeinträchtigen.

Um dieses Problem zu vermeiden, ist es ratsam, hochwertige LEDs zu kaufen, auch wenn sie etwas teurer sind. Diese neigen weniger zum Flimmern und bieten eine stabilere Lichtquelle, was besonders in Arbeitsräumen oder Schlafzimmern wichtig ist, wo eine angenehme Lichtatmosphäre von großer Bedeutung ist.

3.7. Entsorgung als Sondermüll: Der umweltschädliche Faktor

Obwohl LEDs weniger gefährliche Stoffe enthalten als herkömmliche Energiesparlampen, müssen sie dennoch als Sondermüll entsorgt werden. Dies liegt daran, dass sie elektronische Bauteile enthalten, die nicht in den Hausmüll gehören. Leider gibt es in vielen Regionen noch keine ausreichenden Sammelsysteme, was die korrekte Entsorgung erschwert.

Für umweltbewusste Heimwerker ist es wichtig, LEDs verantwortungsbewusst zu entsorgen. Es ist ratsam, sich über die lokalen Entsorgungsstellen zu informieren, um sicherzustellen, dass die Leuchtmittel nicht in der Umwelt landen und dort Schaden anrichten.

Kannst du noch einen Nachteil der LED ergänzen?

 

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Antwort 1
Nachhaltigkeit: im Gegensatz zu Glüh- bzw. Halogenlampen muß bei LED nicht nur das Leuchtmittel sondern oft gleich die ganze Lampe ausgetauscht werden (Stehlame, Deckenfluter, Schreibtischlampe, Spiegelschrank im Bad etc.); das steigert die Kosten und den Elektroschrott !

4. Gerichtetes Licht: Effizienz oder Herausforderung?

Ein markanter Vorteil der LED-Technologie ist das gerichtete Licht, das mit einem Abstrahlwinkel von etwa 120° bis 180° emittiert wird. Anders als bei traditionellen Leuchtmitteln, die das Licht oft gleichmäßig in alle Richtungen streuen, lenken LEDs ihr Licht gezielt dorthin, wo es gebraucht wird. Dies kann vor allem in Bereichen wie Arbeitszimmern, Küchen oder Werkstätten von großem Vorteil sein, da es eine effizientere Beleuchtung ohne unnötige Lichtstreuung ermöglicht.

Allerdings kann dieses gerichtete Licht auch zu einer Herausforderung werden, insbesondere in Wohnräumen oder größeren offenen Flächen. Wenn nicht genügend Leuchten installiert werden oder der Raum ungünstig beleuchtet wird, kann es zu ungleichmäßiger Ausleuchtung kommen, bei der bestimmte Bereiche im Schatten liegen und andere übermäßig hell erscheinen. Hier zeigt sich die Notwendigkeit einer durchdachten Lichtplanung: Mehrere Lichtquellen können notwendig sein, um eine gleichmäßige und angenehme Lichtverteilung zu gewährleisten.

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5. Ergänzung oder Frage von dir?

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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Dieser Ratgeber beleuchtet, welche Lampen sich für draußen eignen und auf welche Besonderheiten man bei der Umsetzung achten muss. ► Welche Lampen eignen sich für außen? ► Welche Lichtfarbe für draußen? ► Wie viel Lumen bzw. Watt sollte die Aussenlampe haben? ► Welche Leuchtmittel eignen sich für die Außenbeleuchtung?

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter arbeitet seit seinem Studium im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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