Leuchtstoffröhre auf LED umrüsten – So gelingt der Umstieg

Der Umstieg von Leuchtstoffröhren auf moderne LED-Röhren ist in vielerlei Hinsicht eine kluge Entscheidung. LED-Röhren bieten nicht nur eine höhere Energieeffizienz, sondern auch eine längere Lebensdauer und geringere Wartungskosten. Doch bevor du dich an die Umrüstung machst, solltest du einige wichtige Aspekte beachten. In diesem Leitfaden erfährst du, wie du Schritt für Schritt deine alte Leuchtstoffröhre gegen eine LED-Röhre austauschen kannst und worauf es dabei ankommt.

Leuchtstoffröhre

Inhalt: Leuchtstoffröhre auf LED umbauen

1. Warum von Leuchtstoffröhre auf LED umrüsten?

Energieeinsparung ist wohl einer der überzeugendsten Gründe. LEDs verbrauchen bis zu 70 % weniger Strom als herkömmliche Leuchtstoffröhren. Das bedeutet nicht nur weniger Energiekosten, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Umwelt. Zudem punkten LEDs mit längerer Haltbarkeit – sie halten im Durchschnitt etwa 50.000 Stunden, während eine Leuchtstoffröhre nur etwa 15.000 Stunden durchhält.

Auch in puncto Lichtqualität sind LED-Röhren überlegen. Sie flackern weniger und bieten eine gleichmäßige Lichtverteilung. Besonders im Arbeitsumfeld ist dies ein klarer Pluspunkt, denn flackerndes Licht kann zu Müdigkeit und Kopfschmerzen führen.

Auch wenn LED-Röhren eine umweltfreundlichere Wahl darstellen, können sie höhere Anschaffungskosten haben als herkömmliche Leuchtstoffröhren. Diese Mehrkosten amortisieren sich jedoch durch die längere Lebensdauer und die geringeren Stromkosten relativ schnell.

Artikel: Vor- und Nachteile von LED

1.1. Vor- und Nachteile von LED-Beleuchtung gegenübergestellt

Wenn du über den Bau oder die Renovierung deines Hauses nachdenkst, wirst du unweigerlich auf die Frage der richtigen Beleuchtung stoßen. LEDs, die sich in den letzten Jahren von einer Nischenlösung zu einem Mainstream-Phänomen entwickelt haben, sind dabei ein zentraler Faktor geworden. Doch was macht LED-Leuchten so besonders? Und was solltest du bedenken, bevor du vollständig auf LED-Beleuchtung umstellst? Hier werden wir uns die Vorteile und Nachteile von LED-Lampen ansehen und dabei auch auf kritische Punkte und Kontroversen eingehen.

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"Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."

Konfuzius zugeschrieben

2. Vorbereitung – Welche LED-Röhre passt?

Bevor du direkt loslegst, musst du sicherstellen, dass du die richtige LED-Röhre für dein Leuchtmittel findest. Es gibt zwei gängige Typen von Leuchtstoffröhren: T8 (26 mm Durchmesser) und T5 (16 mm Durchmesser). Die entsprechende LED-Röhre muss die gleiche Länge und denselben Durchmesser haben, um in die Fassung zu passen. Darüber hinaus solltest du auch auf die Farbtemperatur achten: Wenn du warmweißes Licht bevorzugst, wähle eine LED-Röhre mit ca. 2700 bis 3000 Kelvin. Für kühleres, tageslichtähnliches Licht sind Werte zwischen 4000 und 6500 Kelvin geeignet.

Farbtemperatur des Leuchtmittels Einsatzort
Warmweißes Licht,
mit geringem Blauanteil und hohem Rotanteil,
um die 2.700 K
Gemütliche Orte wie Wohnzimmer, Bad am Abend

Neutralweißes Licht,
offenbart feine Farbnunancen
um die 4.000 K

Arbeitsplätzen wie Küche
Tageslichtweiß,
verhindert Melatoninproduktion, macht nicht so schnell müde,
ab 5.300 K
Büro, Werkstatt, Bad am Morgen

 Anmerkungen:

  • LED-Lichter gibt es in vielen Farbtemperaturen
  • Wichtig für die Lichtqualität: Der Farbwiedergabeindex RA bzw. CRI sollte immer hoch sein, möglichst über 90
  • Eine Kombination aus mehreren Farbtemperaturen ist z. B. mit dimmbaren LED-Leuchten möglich.

Licht, Liebe, Leben.

Grabinschrift und Wahlspruch von Johann Gottfried von Herder (1744 - 1803), deutscher Philosoph und Dichter.

3. Benötigte Materialien

  • Passende LED-Röhre
  • Schraubendreher
  • Isolierband (optional)
  • Ersatzstarter (falls nötig)

4. Empfohlene Eigenschaften für die LED-Röhre

Verwende für die Umrüstung ausschließlich qualitativ hochwertige Produkte und Leuchten, damit du wirklich die optimale Energieersparnis hast und auch in Bezug auf Lebensdauer und Folgekosten keine bösen Überraschungen erlebst. Hier ist sparen an der Qualität die falsche Entscheidung.

  • nur hochwertige Gehäuse (besonders Aluminium) einsetzen
  • auf lange Lebensdauer bei den Leuchten achten (> 30000 h)
  • Leuchten müssen schnell starten (in weniger als 1s)
  • es darf kein Flackern beim Leuchtbetrieb auftreten
  • ein Sockel (drehbar) ist von Vorteil (ausrichten der LED)
  • Made in Germany oder Made in der EU kaufen, damit die EU-Normen garantiert sind.

5. Was du noch wissen solltest

Es gibt jedoch auch einige Dinge, die du beachten solltest, bevor du auf LED-Röhren umsteigst. Zunächst einmal muss geprüft werden, ob dein Vorschaltgerät kompatibel mit der neuen LED-Röhre ist. Falls nicht, kann es notwendig sein, das Vorschaltgerät komplett auszubauen oder zu überbrücken. Das erfordert ein wenig mehr handwerkliches Geschick und sollte im Zweifelsfall von einem Fachmann übernommen werden. Du findest den Vorgang aber auch im zweiten Video unten erläutert.

6. Der Umbau – Schritt für Schritt

  1. Strom abschalten
    Sicherheit geht vor! Bevor du anfängst, drehe den Sicherungsschalter heraus, um den Stromkreis zu unterbrechen. Es sollte keine Spannung auf der Leuchte sein, um mögliche Unfälle zu vermeiden.
  2. Alte Leuchtstoffröhre entfernen
    Drehe die Leuchtstoffröhre leicht, bis sie sich aus den Kontakten löst, und ziehe sie dann heraus. In den meisten Fällen genügt es, die Röhre um etwa 90 Grad zu drehen.
  3. Starter austauschen (bei konventionellen Vorschaltgeräten)
    Die meisten Leuchtstoffröhren verwenden ein konventionelles Vorschaltgerät (KVG) oder ein verlustarmes Vorschaltgerät (VVG). Hier wird üblicherweise ein Starter benötigt. Sobald du die alte Röhre entfernt hast, ziehe den alten Starter heraus und setze den LED-Starter (meist im Lieferumfang enthalten) ein. Wichtig: Bei elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) entfällt dieser Schritt, und du kannst direkt die LED-Röhre einsetzen. Bei manchen EVG-Modellen ist eventuell ein Umbau der Schaltung nötig, was einen Elektriker erfordern kann.
  4. Neue LED-Röhre einsetzen
    Setze die LED-Röhre in die Fassung ein. Achte dabei darauf, dass die Kontakte richtig sitzen. Drehe die Röhre vorsichtig in die Halterung, bis sie fest sitzt.
  5. Strom wieder einschalten
    Schalte nun die Sicherung wieder ein und teste, ob die LED-Röhre wie gewünscht funktioniert.

7. Video: So gelingt der Umbau

Es folgen zwei Videos, die den Vorgang genau im Bild erläutern. Das erste Video schildert den Vorgang für eine alte Leuchtstoffröhre mit Start, das zweite Video den Umbau für eine Leuchtstoffröhre mit elektronischem Vorschaltgerät (EVG).

7.1. LED -> Leuchtstoffröhre mit Starter

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7.2. LED -> Leuchtstoffröhre mit elektronischem Vorschaltgerät (EVG)

Youtube-Video

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Video: Vorgehen bei einer Feuchtraumlampe mit 2 Leuchtstoffröhren (T8 Leuchtstofflampe)

Länge: 7 Minuten

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Mehr auch im Detailartikel:

Beitrag: Leuchtstoffröhre ohne Starter auf LED umrüsten

Leuchtstoffröhre ohne Starter auf LED umrüsten (Retrofit)

Energiesparen ist aus mehreren Gründen sinnvoll. Es entlastet die Umwelt, weil Energie, die nicht verbraucht wird, gar nicht erst erzeugt werden muss. Energie, die nicht verbraucht wird, spart weiterhin Geld. Beleuchtung ist einer der Bereiche, in denen mit geschickter Auswahl der Betriebsmittel Einsparungen vorgenommen werden können. LED Leuchtmittel sind nicht mehr nur Ersatz für klassische Leuchtmittel, sondern können zunehmend Mehrwert bieten. Der geringe Nachteil vom verkleinerten Ausstrahlungswinkel werden durch die geringeren Kosten und eventuell größere Helligkeit mehr als wett gemacht.

Wir zeigen, wie du problemlos eine Leuchtstoffröhre ohne Starter auf LED umrüsten kannst. Du hast dabei zwei Möglichkeiten:

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9. Zur Info: Die Unterschiede zwischen einer Leuchtstoffröhre mit Starter und einer mit EVG

Der Unterschied zwischen einer Leuchtstoffröhre mit Starter und einer Leuchtstoffröhre mit einem elektronischen Vorschaltgerät (EVG) liegt in der Art und Weise, wie das Leuchtmittel zündet und betrieben wird. Beide Systeme haben unterschiedliche Vor- und Nachteile in Bezug auf Energieeffizienz, Lebensdauer und Benutzerfreundlichkeit. Im Folgenden werden die wichtigsten Unterschiede erläutert:

9.1. Leuchtstoffröhre mit Starter und konventionellem Vorschaltgerät (KVG oder VVG)

Funktionsweise: Eine Leuchtstoffröhre mit Starter arbeitet in Kombination mit einem konventionellen Vorschaltgerät (KVG) oder einem verlustarmen Vorschaltgerät (VVG). Hier sorgt der Starter dafür, dass die Röhre gezündet wird.

  • Der Starter ist ein kleines Bauteil, das einen kurzzeitigen Stromfluss erzeugt, um die Elektrode der Röhre vorzuheizen.
  • Nachdem der Stromkreis kurzzeitig unterbrochen wird, entsteht eine Spannungsspitze, die das Gas in der Röhre ionisiert und somit das Leuchten startet.
  • Das Vorschaltgerät begrenzt anschließend den Stromfluss, um die Leuchtstoffröhre im stabilen Zustand zu betreiben.

Merkmale:

  • Anlaufzeit: Die Röhre benötigt einige Sekunden zum Zünden. Oftmals flackert sie dabei kurz, bis sie vollständig leuchtet.
  • Energieverbrauch: Das KVG oder VVG verursacht zusätzliche Energieverluste, da sie nicht besonders energieeffizient sind.
  • Lebensdauer: Der Starter muss nach einer gewissen Zeit ausgetauscht werden, da er mit der Zeit verschleißt.
  • Kosten: Leuchtstoffröhren mit Starter sind in der Anschaffung meist günstiger als moderne Lösungen mit EVG.

9.2. Leuchtstoffröhre mit elektronischem Vorschaltgerät (EVG)

Funktionsweise: Bei Leuchtstoffröhren mit einem elektronischen Vorschaltgerät (EVG) entfällt der Starter komplett. Das EVG steuert den gesamten Zünd- und Betriebsprozess auf effiziente Weise elektronisch.

  • Das EVG liefert eine hochfrequente Spannung, die den Zündvorgang beschleunigt und die Röhre ohne Vorheizphase in Betrieb nimmt.
  • Durch die hohe Frequenz des Stroms (in der Regel über 20 kHz) wird das Flimmern, das bei konventionellen Röhren oft zu sehen ist, vollständig vermieden.

Merkmale:

  • Sofortige Zündung: Eine Leuchtstoffröhre mit EVG leuchtet in der Regel sofort nach dem Einschalten ohne Verzögerung oder Flackern.
  • Energieeffizienz: Das EVG ist energieeffizienter als ein KVG oder VVG, da es weniger Energie in Wärme umwandelt und den Stromverbrauch optimiert.
  • Lebensdauer: Die Lebensdauer der Leuchtstoffröhre wird durch das EVG in der Regel verlängert, da der Betrieb mit hoher Frequenz und ohne flackernden Zündvorgang die Elektroden der Röhre schont.
  • Kosten: Röhre und Vorschaltgerät sind in der Anschaffung meist teurer, aber durch die Energieeinsparung und längere Lebensdauer rentieren sich die höheren Anfangskosten langfristig.

Der Starterbetrieb mit KVG oder VVG ist eine ältere Technologie, die immer noch in vielen Leuchten verwendet wird, aber ineffizienter und störanfälliger ist. Leuchtstoffröhren mit EVG boten einen modernisierten und effizienteren Betrieb. Sie zünden schneller, verbrauchen weniger Energie und verlängern die Lebensdauer der Röhre. 

10. Fazit – Lohnt sich der Umbau?

Kurz gesagt: Ja, es lohnt sich!. LED-Röhren sind nicht nur energieeffizienter, sondern auch langlebiger und bieten eine bessere Lichtqualität. Der Umbau ist in vielen Fällen relativ einfach, solange du einige Grundregeln beachtest. Falls du dir unsicher bist oder kein technisches Know-how hast, ist es immer ratsam, einen Elektriker hinzuzuziehen.

Der Wechsel zu LEDs zahlt sich auf lange Sicht aus – für deinen Geldbeutel und die Umwelt gleichermaßen.

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter arbeitet seit seinem Studium im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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