Schlüssel steckt von innen: Was tun?
Fast jeder kennt es und hat es schon einmal erlebt: Nur kurz mal den Müll rausgebracht und da passiert es - Im Rücken hörst du deutlich das Zufallen deiner Haustüre. Zu deinem Pech steckt der Hausschlüssel auch noch von innen. Es ist ein Albtraum, wenn der Schlüssel von innen im Schloss steckt und sich die Wohnungstüre nicht mehr auf- oder abschließen lässt. Neben Panik und Frust kommt meist noch Hektik auf. Denn wie so oft passiert das natürlich immer dann, wenn man es gerade nicht brauchen kann. Doch gerade Letzteres hilft hier gar nicht weiter. Jetzt gilt es umso mehr, Ruhe zu bewahren, und mit einem kühlen Kopf eine Lösung zu finden.
Welche Möglichkeiten du hast, um deine Tür wieder zu öffnen, wenn innen der Schlüssel steckt, erfährst du in diesem Artikel.

1. Viele Tricks mit nur einem Ziel: die verschlossene Türe wieder zu öffnen
Fällt die Tür ins Schloss und steckt der Schlüssel von innen, kann mit etwas Geschick und dem ein oder anderen Trick die Wohnungstüre wieder geöffnet werden. Hier verraten wir dir die geläufigsten Optionen, um die verschlossene Tür zu öffnen
2. Der Zweitschlüssel
Um eine derartige Horrorsituation zu vermeiden, empfiehlt es sich immer, irgendwo einen Ersatzschlüssel zu deponieren. Sei es bei einem Nachbarn, bei Freunden oder Verwandten, oder in einem guten Schlüsselversteck im Garten. Übrigens, ein Zweitschlüssel unter der Fußmatte zu deponieren ist nicht empfehlenswert, da Einbrecher sich so leicht Zugang zur Wohnung oder dem Haus verschaffen können. Weitere Tipps:
Beitrag: Haustürschlüssel verstecken
Wo den Haustürschlüssel verstecken – Tipps und Warnungen
Unabhängig davon, ob der Schlüssel für die Haustür im Blumenkasten oder unter der Fußmatte versteckt wird – die beliebten Verstecke im Außenbereich, in denen Menschen ihre Zweitschlüssel deponieren, kennen Einbrecher mittlerweile genau.
Die Empfehlung der Polizei lautet aus diesem Grund, dass es grundsätzlich vermieden werden sollte, den Haustürschlüssel in einem Versteck im Außenbereich aufzubewahren. Sollte mit dem eigenen Schlüssel ein Einbruch erfolgen, kann dies außerdem durch die Versicherung als fahrlässiges Verhalten bewertet werden – dann gestaltet sich die Regulierung des Schadens überaus problematisch. Was also tun?
Diejenigen, die sich trotz aller Warnungen von Experten dazu entscheiden, ihren Zweitschlüssel im Außenbereich zu deponieren, sollten dafür jedoch in jedem Fall ein überaus sicheres Versteck wählen, welches von potentiellen Einbrechern unentdeckt bleibt. Die besten Tipps zu möglichen Verstecken hält der folgende Artikel bereit. ► wenig bekannte Möglichkeiten ► Magnete ► Knete ► Aufschneiden ► Tarnverstecke ► Vorsichtsmaßnahmen
Idealerweise hast du in weiser Voraussicht in einem Schlüsselversteck für genau diesen Fall einen Zweitschlüssel deponiert. Damit ist die Eingangstür im Nu wieder offen. Vorausgesetzt natürlich, es ist ein entsprechender Schließzylinder verbaut.
Dies funktioniert ausschließlich mit beidseitig schließbaren Zylindern (BSZ) oder einseitigen Zylindern für Not- und Gefahrenfunktion. Um für den Ernstfall gewappnet zu sein, solltest du die Funktion daher im Vorfeld testen:
- Stecke einen Schlüssel von innen in das Schloss der Eingangstür.
- Versuche nun, mit einem anderen Schlüssel von außen die Türe zu öffnen. Kleiner Tipp: Die Türe für den Versuch sicherheitshalber nicht schließen.
- Kannst du das Schloss aufsperren, ist ein entsprechender Schließzylinder verbaut.
Jedoch: Steckt von innen der Schlüssel im Schließzylinder, kann das Schloss nur dann mit einem Ersatzschlüssel von außen entsperrt werden, wenn es sich nicht um ein Standard-System handelt. Dies funktioniert nur bei Doppelzylindern.
Ist bei dir kein beidseitig schließbares Schloss eingebaut oder hast du keinen Zweitschlüssel in einem Versteck, gibt es glücklicherweise noch andere Möglichkeiten, mit denen du die Tür wieder öffnen kannst.
3. Alternative Wege
Wenn du keinen Zweitschlüssel hast, gibt es immer noch andere Optionen, die du versuchen kannst, um wieder in dein Haus oder deine Wohnung zu gelangen:
3.1. Das geöffnete Fenster
Wer im Erdgeschoss lebt, oder gar ein Haus sein Eigen nennt, sollte jetzt einmal tief durchatmen und überlegen, ob nicht irgendwo ein Fenster offensteht. Denn selbst gekippte Fenster lassen sich mit etwas Geschick öffnen. Überprüfe, ob ein Fenster oder eine Balkontür offen ist, durch die du hineinklettern kannst.
Du brauchst: 2 bis 3 Meter reißfeste Schnur (z. B. Paketband) und eine Küchenpapier-Rolle (oder Klopapier-Rolle).
Der Vorgang:
- Schnur durch die Rolle ziehen
- Rolle mit der Schnur durch das gekippte Fenster führen, so dass die Rolle über dem (noch) senkrecht stehenden Fenstergriff gestülpt ist. Beide Schnurenden rechts und links des Fensters reichen zu dir heraus.
- Ziehe das noch gekippte Fenster/die Tür an den Rahmen ran, indem du an beiden Schnurenden gleichzeitig ziehst. Das Fenster muss richtig rangezogen sein.
- Ziehe jetzt die Schnur an der linken Seite nach unten, so dass die Papierrolle den Fenstergriff waagerecht zieht.
- Nun kannst du das Fenster oder die Terrassentür einfach komplett aufdrücken.
Schau es dir im Video an:
Länge: 2 Minuten
3.2. Der Tipp mit der Chipkarte
Hast du eventuell eine alte Chipkarte zur Hand, kannst du ein unverschlossenes Türschloss damit „aufschieben“. Selbst neue Sicherheitstüren können mit alten Chipkarten, sowie etwas Geschick und Geduld, geöffnet werden. Das funktioniert aber nur, wenn die Tür unverschlossen ist und der Schlüssel lediglich von innen im Schloss steckt.
Der Vorgang:
Um die Tür zu öffnen, wird die Karte mit der Seite ohne Chip oberhalb des Schlosses zwischen Tür und Türrahmen eingeführt und nach unten gedrückt. In Höhe des Schnappers sollte dann ein leichter Widerstand zu spüren sein. Nun wird die Chipkarte leicht zum Schloss hingedrückt, um den Riegel zu entfernen.
Grundsätzlich sollte die verwendete Karte möglichst stabil sein. Und idealerweise wird sie nicht mehr benötigt. Denn meist verliert bei dieser Aktion der Magnetstreifen der Karte seine Funktion.
3.3. Das Ding mit dem Draht und dem Papier
Steckt der Schlüssel innen im Schloss, können manchmal ein einfacher Draht und ein Stück Papier die Retter in der Not sein. Hierzu wird das Papier unter der Wohnungstür, in Höhe des Schlosses, durchgeschoben. Anschließend wird der Draht von außen in den Schließzylinder eingeführt und gegen den innen steckenden Schlüssel gedrückt. Mit etwas Glück fällt er heraus und landet direkt auf dem Papier. Jetzt muss dieses nur noch mit samt dem Schlüssel wieder unter der Tür herausgezogen werden. Doch genau an diesem Punkt scheitert das Vorhaben in der Regel. Meist reicht der Türspalt für ein Blatt Papier, aber er ist selten so groß, dass ein Schlüssel hindurch passt.
4. Letzte Wahl – der Schlüsseldienst
Besteht keine Möglichkeit, die Tür zu öffnen, bleibt nur die Option, einen Schlüsseldienst in der Nähe zu kontaktieren. Dieser ist auf das Öffnen von Türen spezialisiert. Je nach Wochentag und Uhrzeit können hier aber sehr hohe Kosten entstehen. Das Öffnen einer nicht abgeschlossenen Tür kostet ungefähr 129 €. An Sonn- und Feiertagen kann der Preis, je nach Region, um 100 % darüber liegen. Doch alles ist besser, als zu versuchen, die Tür mit einem Brecheisen zu öffnen. Nicht nur, dass hier ein gewisses Verletzungsrisiko besteht. Nach dieser Aktion haben sie weit höhere Kosten als die Ausgaben für den Schlüsseldienst. Denn dann wird eine neue Haustüre fällig. Und diese liegt, je nach Material, bei 400 € bis 7.000 €. Dazu kommen dann auch noch die Kosten für die Montage.
Das Einschlagen einer Fensterscheibe ist ebenfalls nicht zu empfehlen. Neben der Gefahr vor Verletzung muss hier ebenfalls mit hohen Folgekosten gerechnet werden. Günstige Fensterscheiben mit einfacher Wärmeverglasung beginnen bei 80 Euro bis 100 Euro. Hinzu kommen die Kosten für den Einbau.
Weitere Möglichkeiten zum "Knacken" von Türen finden sich im folgenden Artikel:
Tür öffnen ohne Schlüssel – 7 Möglichkeiten in der Not
Wem ist das noch nicht passiert: Beim Hinausgehen den Blick auf das Handy fixiert wird die Tür unbewusst zugezogen und ... der Schlüssel liegt auf der Kommode. Am Auto, das einen partout nicht einlassen will, wird einem der fehlende Schlüsselbund bewusst. Was nun?
Vorab: Keine Panik. Das Öffnen einer Tür ohne Schlüssel ist in vielen Fällen bedenklich leicht. Wir schildern sieben Möglichkeiten, eine verschlossene Tür ohne Schaden zu öffnen.
Am Ende finden sich Tipps, die vor solch einem Notfall wappnen.
5. Nie wieder ausgesperrt sein
Damit so ein Problem gar nicht erst entsteht, sollte daher immer irgendwo ein Zweitschlüssel deponiert werden. Ist das nicht möglich? Dann sollte beim Öffnen der Wohnungstür immer ein Stopper zwischen Tür und Zarge gelegt werden. Somit lassen sich derart unangenehme Situationen mit einem von innen steckendem Schlüssel in der Tür vermeiden. Ist beim Schloss ein mechanischer Türschnapper verbaut, gewöhne dir am besten an, beim Verlassen der Wohnung das kleine Häkchen nach unten zu drücken. So kann die Tür jederzeit problemlos aufgedrückt werden.
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