Wie kann man am besten Gebäudeversicherungen vergleichen?

Eine Gebäudeversicherung ist eine sinnvolle Versicherung für jeden Immobilienbesitzer. Diese bezahlt die Schäden, die durch Feuer, Sturm, Hagel oder ausströmendes Leitungswasser entstehen können. Darüber hinaus sollten auch Elementarschäden wie Hochwasser- oder Starkregenschäden mitversichert werden. Versichert ist jeweils die im Versicherungsvertrag genannt Immobilie, bei den meisten Versicherungsverträgen auch das Zubehör rund um die Immobilie.

In diesem Artikel zeigen wir auf, worauf man bei einer Gebäudeversicherung achten sollte, um mehrere Angebote effektiv vergleichen zu können.

Ein Sturm braut sich über einem Gebäude zusammen
Das Auftreten schwerer Unwetter häuft sich in unseren Breiten

Gebäudeversicherung in aller Kürze

  • Versicherungsumfang
    Auf jeden Fall sollten Leitungswasser-, Feuer-, Sturm-, Hagel- und auch Elementarschäden versichert werden.
  • Sehr empfehlenswerte Zusatzleistungen
    Schäden durch Überspannung. Unbeschränkter Versicherungsschutz auch bei grober Fahrlässigkeit, Übernahme von Aufräumungs- und Abbruchkosten sowie der Kosten für Dekontamination, Transport- und Lagerkosten bei Sanierung. Übernahme von Mehrkosten durch anspruchsvollere Bauauflagen bei Wiederaufbau.
  • Zumeist Empfehlenswert
    ... wären auch noch: Übernahme von Hotelkosten, wenn Haus oder Wohnung unbewohnbar sind, Mitversicherung von noch nicht gemeldeten Umbauten (bis zur nächsten Jahresrechnung, oft "Vorsorge" genannt), Übernahme von Rauch- und Rußschäden, Übernahme von Sachverständigenkosten, Mitversicherung der Ableitungsrohre, Übernahme von bisher unbemerkten Schäden auch nach Versichererwechsel. Gut wäre auch, wenn die "Innovationsklausel" enthalten ist. Hierdurch bekommen auch Altverträge in den Genuss von Verbesserungen in Neuverträgen ohne Mehrbeitrag.
  • Je nach Situation empfehlenswert
    Versicherung des Neuwertes bei Aufprall von Fahrzeugen, von Lecks in Wärmepumpen oder Klimaanlagen, Photovoltaikanlagen, Nutzwärme (dann ist der kaputte Kamin eingeschlossen), Beseitigung umgekippter Bäume auf das Grundstück nach einem Sturm und dem Mietausfall, falls durch den Schaden ein solcher eintritt.

Für jeden gewünschten Zusatzschutz gilt: Immer bei der eigenen Versichererung überprüfen, was der Zusatzschutz kostet und dann für die eigene Situation abwägen.

  • Selbstbehalt
    Kleinere Schäden sollten selbst bezahlt werden, dies senkt das Risiko einer Kündigung durch den Versicherer. Zudem senkt ein Selbstbehalt den Versicherungsbeitrag deutlich. Wir empfehlen mindestens 1.000 € Selbstbehalt, das hängt aber auch von der Ersparnis durch Selbstbehalt bei der jeweiligen Versicherung ab.
  • Altverträge überprüfen
    Checken Sie Ihren Altvertrag auf obigen Versicherungsumfang, manche Altverträge haben erhebliche Deckungslücken. Fragen Sie gegebenenfalls bei Ihrem Versicherer nach, ob die fehlenden Leistungen im Vertrag eingeschlossen werden können oder ob ein Neuvertrag sinnvoller wäre.
  • An- und Umbauten unverzüglich melden
    Melden Sie zudem der Versicherung, falls noch nicht geschehen, stets sofort nachträgliche Gebäudeveränderungen wie teure Umbauten, Dachausbau, Sauna, Carport, Wintergärten oder Einbau eines Ofens nach.
  • Preissteigerungen einkalkulieren
    Da immer ein Neubau der Schäden versichert ist, steigen die Beiträge mit dem Anstieg der Baukosten.
  • Nicht unbedarft kündigen!
    Vor allem für ältere Immobilien kann es schwierig sein, eine neu Versicherung zu finden.

1. Vergleich tut not

Die Preisunterschiede von Gebäudeversicherungen mit vergleichbarer Leistung können mehr als das Dreifache ausmachen, wieso ein Rechner für Gebäudeversicherung sinnvollerweise genutzt werden sollte. Aber billig ist nicht automatisch gut. Eher im Gegenteil. In gängigen Vergleichstests schneiden oftmals vor allem die teuren Tarife mit „sehr gut“ ab.

2. Faktoren für die Höhe des Beitrages

Neben den versicherten Punkten, siehe dazu unten, und dem Anbieter ist die Höhe des Beitrages von folgenden Faktoren abhängig:

  • Der Sachwert der Immobilie
  • Die Größe der Immobilie sowie die Aufteilung der Gebäudefläche
  • Die Lage der Immobilie (Ort und Umfeld)
  • Die Bauart der Immobilie sowie deren Alter
  • Die Art der Nutzung bzw. die Art des Wohnens
  • Eventuelle Sonderausstattungen der Immobilie (Photovoltaikanlage, Pool, Sauna, Kamin etc.)
  • Höhe der Versicherungssumme (diese sollte nicht zu klein gewählt werden, um ein wenig Beitrag zu sparen!)
  • Höhe der Selbstbeteiligung (ruhig großzügig wählen, da der Beitrag deutlich sinkt, wir raten zu 250 €)

3. Besonders wichtiger Schutz

Die folgenden Risiken sollten auf jeden Fall mit einer Gebäudeversicherung abgedeckt werden:

  • Hagelschäden
    Starker Hagel kann Dachziegel und Fensterscheiben beschädigen.
  • Sturmschäden (ab Windstärke 8)
    Versichert sind zum Beispiel abgedeckte Dächer, abgerissene Satellitenschüsseln, Schäden durch umgekippte Bäume oder abgerissene Äste sowie vom Starkwind eingedrückte Fensterscheiben.
  • Schäden durch Rohrbruch und Leitungswasserschäden
    Die Versicherer melden in dieser Kategorie über 3.000 Schäden pro Tag im Schnitt. Rohrbruch kommt vor allem bei älteren Immobilien in Gemeinden mit hartem Wasser vor.
  • Feuerschäden und Explosion
  • Blitzschlagschäden an der Immobilie
Kurzbezeichnung Erläuterung

Feuer

Brandschäden oder Explosionsschäden (Gas) und optimalerweise Folgekosten durch Ruß, Rauch und Löscharbeiten. Hier sind direkte Schäden durch Blitzeinschlag, nicht unbeding Überspannungsschäden durch Blitzeinschlag (wäre empfehlenswert).

Sturm

Schäden, die durch Stürme in der Regel ab Windstärke 8 entstehen, sind abgedeckt, z. B. Dachabdeckung oder Baumeinschlag. Auch, wenn ein komplett neues Dach benötigt wird. Hierin sind in der Regel auch Schäden durch Hagel abgesichert.

Hagel

Hagelschäden sind ebenfalls Teil des Versicherungsschutzes – die Windstärke ist dabei irrelevant.

Leitungswasser

Geleistet wird bei Schäden, die durch wasserführende Leitungen entstehen – ob an Heizkörpern, Rohren zur Wasserversorgung oder Waschmaschine. Versichert sind auch die Zuleitungsrohre, nicht aber zwangsläufig die Ableitungsrohre (prüfen!). Versichert sind auch Frostschäden an Heizungsanlagen und sanitären Einrichtungen sowie Nässeschäden aus Leitungsrohren oder defekten Aquarien oder Wasserbetten.

Blitzschlag

Ex- und Implosion

Auch der Totalschaden ist hierbei versichert.

Überspannung
(optional)

Kommt es durch einen Blitzschlag zum Überspannungsschaden, gilt dieser gleichermaßen als versichert.

Elementarschäden
(optional)

Sind nicht im Grundschutz enthalten. Versichert werden, je nach Vertrag, Schäden durch Hochwasser (Überschwemmung), Erdrutsch, Schneedruck, Erdsenkung, Erdbeben, Lawinen oder Eindringen von Wasser aus Ableitungsrohren (Rückstau) nach Starkregen.

Versichert ist sowohl das Gebäude und das fest verbaute Inventar (z. B. Einbauküchen, Badewannen und Bodenbeläge) als auch unmittelbar anschließende Terrassen und das sogenannte Gebäudezubehör. Letzterer Begriff meint Immobilienbestandteile wie Dachziegel, Markisen, Briefkastenanlagen und Müllboxen. Aufräum- und Abbruchkosten sind ebenfalls inklusive.

3.1. Immer wichtiger: Schutz bei Elementarschäden

Die Klimaveränderungen führen hierzulande auch zu immer heftigeren Wetterereignissen, die leider nicht vorhersehbar oder auf bestimmte Regionen begrenzt sind. Darum raten immer mehr Experten, auch sogenannte Elementarschäden in die Gebäudeversicherung aufzunehmen. Worum handelt es sich dabei?

Versichert sollten sein:

  • Schäden durch Überschwemmung (Hochwasserversicherung)
    Vor allem bei Immobilien in See- oder Flussnähe. Aber: Wenn die Immobilie in einer Region mit besonderer Gefahrenlage (Einstufung Zürs 4) liegt, wird dieser Schutz häufig vom Versicherer abgelehnt.
  • Schäden durch eindringendes Wasser und Rückstau bei Starkregen
    Zum Beispiel eine Kellerüberflutung.
  • Schäden durch Erdsenkungen, Erdrutsch, Lawinen oder Erdbeben.
    Senkschäden sind leider auch in vielen Policen ausgeschlossen.

3.2. Sinnvoller Zusatzschutz

Eine Gebäudeversicherung kann um Zusatzschutz aufgestockt werden. Folgende Extras sind nahezu immer sinnvoll:

  • Überspannungsschutz
    Vor allem bei Immobilien mit elektronischer Zentralheizung, teuren Computern, Fernsehern oder Smart-Home-Installationen.
  • Volle Zahlung auch bei grober Fahrlässigkeit
    Dieser Schutz ist bei vielen modernen Policen enthalten. Erläuterungen dazu weiter unten.

3.3. Bedingt sinnvolle Bestandteile einer Gebäudeversicherung

Eine Grundregel des klugen Geldumgangs lautet, dass man im Leben nur die großen Schäden versichern sollte. Solche Schäden, die einen finanziell hart treffen. Alle anderen Schäden sollten bei Auftreten lieber selbst bezahlt werden. Das spart auf lange Sicht viel Geld und Aufwand. Diese Taktik setzt allerdings voraus, dass man das angesparte Geld zumindest zum Teil in den „Sparstrumpf steckt“, um im Falle eines Falles liquide zu sein.

In diesem Sinne sind die folgenden Zusatzleistungen einer Gebäudeversicherung zwar Nice-To-Have, aber in vielen Fällen nicht oder nur bedingt sinnvoll:

  • Mehrkosten der Renovierung durch höhere Behördenauflagen als beim Bau der Immobilie
    Das ist vor allem bei älteren Gebäuden sinnvoll.
  • Eventuell: Bewegungskosten und Schuttkosten
    Wenn zum Beispiel Möbel nach einem Brand bei der Renovierung woanders eingelagert werden müssen.
  • Dekontamination verseuchter Erde
    Vor allem bei Immobilien, die mit Heizöl heizen, können nach Bränden solche Schäden entstehen. Sollte dann zumindest zum Teil versichert sein.
  • Aufräum-/Abbruchkosten
  • Innovationsklausel
  • Versicherung von Glasbruch
    Dieser ist über eine extra Glasversicherung oft günstiger zu versichern.

4. Was bedeutet „Zahlung auch bei grober Fahrlässigkeit“?

Es gibt viele Fälle von „grober Fahrlässigkeit“, die Menschen widerfahren können, die normalerweise achtsam unterwegs sind. Beispiele wären:

  • Die vergessene Kerze im Adventskranz.
  • Der angelassene Topf auf dem Herd
  • Das nicht gelöschte Feuer im Kamin

Der Vorwurf der groben Fahrlässigkeit ist für das Versicherungsunternehmen in gewisser Weise „verführerisch“. Denn leichter lässt sich die Zahlung kaum kürzen oder gar ganz verweigern. Darum ist dies eine sinnvolle Zusatzleistung.

Allerdings zahlen heutzutage immer mehr Tarife einen Schaden auch bei grober Fahrlässigkeit, vor allem in den oft „sehr gut“ getesteten teuren Tarifen.

Leider ist dann dennoch Obacht angebracht. Denn einige wenige Versicherer schränken diese erweiterte Haftung im Kleingedruckten wieder ein. Zum Beispiel, indem sie die Haftung bei grober Fahrlässigkeit auf einige 1.000 Euro begrenzen.

5. Spezialversicherungen für unterschiedliche Gebäudetypen

Wenn du als Hausbesitzer oder -bauer eine passende Gebäudeversicherung suchst, ist es entscheidend, dass du den Gebäudetyp berücksichtigst. Es gibt nämlich erhebliche Unterschiede zwischen Altbauten, Neubauten und speziell geschützten Objekten wie Denkmalschutzgebäuden. Jedes dieser Gebäude bringt seine eigenen Herausforderungen mit sich, die auch die Versicherung abdecken sollte.

  • Bei Altbauten beispielsweise können Schäden an der Bausubstanz häufiger auftreten. Alte Rohrsysteme, marode Dächer oder veraltete Heizungsanlagen bergen höhere Risiken, weshalb Versicherer oft höhere Prämien verlangen. Es ist daher sinnvoll, sich gezielt nach Versicherungen umzuschauen, die auf die Besonderheiten alter Gebäude spezialisiert sind und beispielsweise Reparaturen durch Experten für historische Bausubstanzen abdecken.
  • Neubauten hingegen haben andere Anforderungen. Hier geht es oft um moderne Standards, die mit Energieeffizienz, erneuerbaren Energien oder Smart-Home-Technologien zusammenhängen. Achte darauf, dass deine Versicherung diese modernen Aspekte abdeckt. Manche Anbieter bieten spezielle Tarife an, die den Einbau von Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen oder die intelligente Steuerung der Haustechnik berücksichtigen.
  • Besitzt du ein denkmalgeschütztes Gebäude, dann steht eine weitere Hürde an: Die Sanierung solcher Häuser unterliegt strengen Vorschriften. Dies kann nicht nur kostspieliger werden, sondern es gibt auch Einschränkungen, was Materialien und Techniken betrifft. Eine Standardversicherung deckt das oft nicht ausreichend ab. Hier solltest du gezielt nach Tarifen suchen, die diesen besonderen Anforderungen gerecht werden.
  • Und dann gibt es noch die Ferien- oder Wochenendhäuser, die seltener genutzt werden und daher einem anderen Risikoprofil unterliegen. Hier entstehen oft Schäden durch Vernachlässigung oder wetterbedingte Einflüsse, die nicht sofort bemerkt werden. Viele Versicherer bieten für solche Objekte besondere Policen an, die zum Beispiel auch für längere Abwesenheitszeiten Schutz bieten.

6. Erweiterte Schadensdeckung

Es wird immer häufiger, dass Hausbesitzer nicht nur das Nötigste versichern wollen, sondern auch neue Technologien und moderne Anlagen einbeziehen. Dabei spielt vor allem der Schutz von Photovoltaikanlagen und Solarthermie eine zunehmend wichtige Rolle. Diese Technologien sind nicht nur teuer in der Anschaffung, sondern auch anfällig für äußere Einflüsse wie Hagel, Blitzschlag oder sogar Vandalismus. Einige Versicherungen bieten spezielle Tarife an, die nicht nur den Schaden an der Anlage selbst decken, sondern auch Ertragsausfälle kompensieren, falls deine Anlage aufgrund eines Schadens zeitweise außer Betrieb ist.

Ein weiteres Thema, das bei der Gebäudeversicherung immer wichtiger wird, ist der Schutz von Smart-Home-Geräten oder automatisierten Haustechnologien. Diese modernen Systeme bringen viele Vorteile in Bezug auf Sicherheit und Energieeffizienz, sind aber auch anfällig für technische Defekte oder Hackerangriffe. Eine erweiterte Deckung kann hier sinnvoll sein, um sich vor unerwarteten Reparaturkosten zu schützen.

Auch bei Einbruchschäden gibt es erweiterte Deckungen, die explizit auf unsachgemäß abgeschlossene Fenster oder Türen abzielen. Wer hat es nicht schon erlebt: Man verlässt das Haus in Eile und vergisst, ein Fenster richtig zu schließen. In einem solchen Fall verweigern manche Standardversicherungen die Schadensregulierung. Mit speziellen Zusatzbausteinen kannst du dich jedoch gegen diese häufigen Missgeschicke absichern.

7. Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Nachhaltigkeit ist in aller Munde, und auch im Bereich der Gebäudeversicherungen nimmt das Thema zunehmend an Bedeutung zu. Manche Versicherer bieten spezielle Tarife an, die ökologische Gebäudesanierungen nach einem Schadensfall unterstützen. Wenn dein Haus beispielsweise durch einen Brand oder Sturm schwer beschädigt wird, übernehmen diese Versicherungen die Mehrkosten für nachhaltige und umweltfreundliche Baumaterialien oder energiesparende Heizsysteme.

Einige Anbieter gehen noch einen Schritt weiter und fördern proaktiv umweltfreundliche Bauweisen. Das bedeutet, dass du durch den Abschluss einer solchen Police möglicherweise Rabatte oder Prämienvorteile erhältst, wenn dein Gebäude bestimmte Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllt. Für viele Hausbauer, die Wert auf ökologisches Bauen legen, ist dies ein attraktiver Anreiz.

8. Selbstbeteiligung und Beitragsrückerstattung

Die Selbstbeteiligung ist ein wichtiges Instrument, um deine Versicherungsprämien zu senken. Indem du freiwillig einen bestimmten Betrag selbst übernimmst, wenn ein Schaden eintritt, kannst du deine monatlichen Beiträge erheblich reduzieren. Doch Vorsicht: Diese Entscheidung will wohlüberlegt sein, denn im Ernstfall können hohe Kosten auf dich zukommen. Es empfiehlt sich daher, genau abzuwägen, wie viel Selbstbeteiligung für dich tragbar ist und welchen Einfluss dies auf deine Prämien hat.

Einige Versicherer bieten zudem eine Prämienrückerstattung an, wenn du über einen bestimmten Zeitraum schadenfrei bleibst. Das ist vor allem für Hausbesitzer attraktiv, die Wert auf ein langfristiges Sparpotenzial legen und keine hohen Risiken befürchten. Solche Angebote variieren stark von Anbieter zu Anbieter und sollten genau geprüft werden, um herauszufinden, ob sie sich wirklich lohnen.

9. Flexible Laufzeiten und Kündigungsbedingungen

Die Laufzeit deines Versicherungsvertrags hat einen wesentlichen Einfluss auf die Prämienhöhe und die Flexibilität. Häufig bieten Versicherer Verträge mit einer Laufzeit von ein bis drei Jahren an, wobei längere Laufzeiten oft mit Beitragsnachlässen verbunden sind. Doch Vorsicht: Diese Rabatte sind nicht immer von Vorteil, insbesondere wenn du später feststellst, dass ein anderer Anbieter bessere Leistungen oder günstigere Tarife bietet. Daher kann es sich lohnen, einen Vertrag mit kürzerer Laufzeit zu wählen, um flexibel zu bleiben.

Ein weiteres wichtiges Thema sind automatische Vertragsverlängerungen. Diese treten oft in Kraft, wenn der Vertrag nicht rechtzeitig gekündigt wird. Viele Versicherer erlauben jedoch ein Sonderkündigungsrecht, falls sie die Prämien erhöhen. Achte darauf, diese Option bei deinem Anbieter im Auge zu behalten, um nicht plötzlich mit deutlich höheren Kosten konfrontiert zu werden.

10. Elementarschäden: Berücksichtigung von regionalen Risikofaktoren

Die Versicherungsprämien variieren nicht nur aufgrund des Gebäudetyps oder der individuellen Schadensdeckungen, sondern auch abhängig von regionalen Risikofaktoren. In Gebieten, die häufig von Hochwasser, Erdbeben oder extremen Wetterlagen betroffen sind, verlangen Versicherer oft höhere Prämien oder schränken die Versicherungsbedingungen ein. Es ist daher ratsam, deinen Wohnort und die spezifischen Gefahren in deiner Region bei der Wahl der Versicherung zu berücksichtigen.

Manche Versicherer bieten spezielle Tarife an, die auf diese regionalen Unterschiede eingehen, und bieten beispielsweise zusätzliche Deckungen für Sturmfluten oder Lawinengefahr an. In Deutschland sind gerade Flusstäler, Küstengebiete und bergige Regionen von diesen Risiken betroffen, weshalb du hier besonders vorsichtig bei der Wahl deines Versicherungsschutzes sein solltest.

Wie gefährdet ist die Lage bei mir zuhause?

Die folgenden Internetseiten geben Auskunft über große Gefahren:

11. Kundenzufriedenheit und Servicequalität

Neben den Leistungen und den Kosten spielt auch die Servicequalität eine entscheidende Rolle bei der Wahl der richtigen Gebäudeversicherung. Schließlich hilft dir der beste Tarif wenig, wenn die Schadensregulierung im Ernstfall unzureichend ist oder der Service schlecht erreichbar ist. Einige Versicherer schneiden in diesem Bereich besonders gut ab, andere weniger. Es lohnt sich, Erfahrungsberichte und Bewertungen anderer Kunden zu lesen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie fair und schnell die Versicherung im Schadensfall handelt.

Darüber hinaus bieten manche Versicherungen besonderen Kundenservice, wie beispielsweise eine Rund-um-die-Uhr-Hotline oder die Möglichkeit, Schadensmeldungen bequem online einzureichen. Achte bei deiner Wahl nicht nur auf den Preis, sondern auch darauf, wie der Anbieter im Ernstfall agiert und ob er für seine Fairness und Zuverlässigkeit bekannt ist.

12. Vertragsdetails bei Elementarschäden

Ein weiteres wichtiges Thema ist die genaue Deckung von Elementarschäden. Viele Versicherungen bieten hier zwar Basisschutz an, doch bei genauerem Hinsehen offenbaren sich oft Lücken. So sind beispielsweise Schäden durch Starkregen, Lawinen oder Sturmfluten in vielen Standardtarifen nicht enthalten. Es ist daher wichtig, genau zu prüfen, welche Naturgefahren in deiner Versicherung abgedeckt sind und ob es notwendig ist, zusätzliche Bausteine hinzuzufügen.

Gerade in Zeiten des Klimawandels, wo extreme Wetterereignisse häufiger werden, solltest du auf einen umfassenden Schutz achten. Manche Versicherer bieten spezielle Tarife für Hochwassergebiete oder Regionen mit erhöhtem Lawinenrisiko an. Solche Zusatzbausteine kosten zwar oft extra, können aber im Ernstfall den Unterschied zwischen einer überschaubaren Reparatur und einem finanziellen Desaster ausmachen.

13. Weitere wichtige Punkte für den Vergleich

  • Nebengebäude und nachträgliche Anbauten mit einbeziehen: Nebengebäude wie ein Gartenhaus, die Garage, das Carport und teures Zubehör wie die Photovoltaikanlage oder Wärmepumpenanlage sind in der Regel mitversichert. Dennoch sollten diese mit in den Vergleich einbezogen und auf jeden Fall mit in den Versicherungsvertrag aufgenommen werden, damit im Falle eines Falles keine Zweifel aufkommt.
  • Vergleiche mindestens drei Anbieter.
  • Vermeiden Sie es, bei einer Versicherung gekündigt zu werden. Dies kann Neuabschlüsse erschweren.
  • Eine Hausratversicherung rundet den Versicherungsschutz des Gebäudes ab, siehe dazu:

Beitrag: Hausratversicherung abschließen Tipps

Hausratversicherung abschließen: Tipps, Kosten, Leistungen & Fallstricke – Der umfassende Ratgeber

Stell dir vor, du kommst nach einem entspannten Wochenende nach Hause, öffnest die Tür – und alles ist anders. Ein Wasserschaden hat die Böden aufquellen lassen, deine wertvolle Elektronik liegt in Pfützen und der TV, tja, der funktioniert auch nicht mehr. In solchen Momenten wird einem bewusst, wie schnell all die Dinge, die man sich mühsam aufgebaut hat, zerstört werden können. Und genau da kommt die Hausratversicherung ins Spiel. Sie ist wie ein stiller Schutzengel, der dafür sorgt, dass du im Ernstfall nicht vor den Trümmern deines Eigentums stehst und dich fragst, wie du das alles jemals wieder ersetzen sollst.

Aber seien wir ehrlich: Nicht alles glänzt so schön, wie es im ersten Moment klingt. Denn die Hausratversicherung bringt auch ihre Tücken mit sich. Welche Schäden werden wirklich abgedeckt? Was passiert, wenn die Versicherung plötzlich die Beiträge erhöht? Und warum unterscheiden sich die Prämien so stark, nur weil du in einer anderen Stadt wohnst? Manchmal fühlt es sich fast so an, als müsse man ein kleines Studium absolvieren, um die beste Versicherung zu finden. Genau deswegen ist es so wichtig, sich vorab gründlich zu informieren – denn bei einer so wichtigen Entscheidung sollte man nicht ins Blaue hinein schießen.

Wir zeigen auf, was man bei Abschluss einer Hausratversicherung und in den Jahren danach beachten sollte.

Hier weiterlesen

14. Fazit

Ein Gebäudeversicherungsvergleich erfordert mehr als nur einen Blick auf den Preis. Du solltest die spezifischen Anforderungen deines Hauses, deines Standorts und deiner individuellen Bedürfnisse berücksichtigen. Ob spezialisierte Tarife für Altbauten, erweiterte Deckungen für moderne Technologien oder der passende Schutz vor regionalen Risiken – die Wahl der richtigen Versicherung will gut überlegt sein. Dabei darfst du die Kundenzufriedenheit und den Service des Anbieters nicht außer Acht lassen. Nur so stellst du sicher, dass dein Zuhause in jeder Situation optimal abgesichert ist.

15. Leserumfrage zur Gebäudeversicherung

Gebäudeversicherung: was ist FÜR DICH wichtig?

Kreuze alle (eventuell aufpreispflichtigen) Punkte an, die du mit der Gebäudeversicherung absichern werden. Vergleiche danach deine Liste mit den Eingaben der anderen LeserInnen.

 

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Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓

Die bisherigen Stimmen:

Sturm 32 Stimmen
Brand 32 Stimmen
Leitungswasserschaden 31 Stimmen
Hagel 30 Stimmen
Rohrbruch 30 Stimmen
Blitzschlag 30 Stimmen
Elementarschäden (Überschwemmung, Erdsenkung, Rückstau, Erdbeben ...) 29 Stimmen
Aufräumkosten / Abbruchkosten 29 Stimmen
Überspannungsschutz 27 Stimmen
Volle Zahlung auch bei grober Fahrlässigkeit 26 Stimmen
Explosion 24 Stimmen
Entsorgungskosten des Schutts 21 Stimmen
Mehrkosten durch Renovierung nach höheren Behördenauflagen als beim Bau des Hauses 20 Stimmen
Bewegungskosten (z. B. für zwischenzeitliche Möbeleinlagerung) 15 Stimmen
Dekontamination von verseuchtem Erdreich 12 Stimmen
Glasbruch 11 Stimmen

Fehlt hier ein Punkt, den du noch durch die Gebäudeversicherung absichern würdest?

Vielen Dank für jeden Hinweis!

 

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16. Richtiges Verhalten im Schadensfall

16.1. Verhalten nach Einbruch, Diebstahl, Feuer oder Wasserschaden

Um im Sinne von Polizei und Versicherung (z. B. der Hausratversicherung) korrekt zu handeln, empfiehlt sich die folgende Vorgehensweise:

Sofortmaßnahmen unmittelbar bei Schadenserkennung

  • Den Schaden möglichst gering halten oder sogar verringern
    Das kann vieles sein: Die Kreditkarte oder Girokarte nach einem Diebstahl sperren lassen, bei einem Wasserschaden die Hauptleitung abzudrehen, nach einem Einbruch die Einbruchsstelle wieder zu verschließen, bei einem Schaden des Daches die undichte Stelle notdürftig zu bedecken usw.
  • Dabei den Schaden möglichst unverändert lassen
    Damit die Versicherung bzw. die Polizei sich einen Eindruck verschaffen kann. Dazu gehört es, kaputte Gegenstände nicht sofort wegzuschmeißen und nicht den Schaden gleich in Eigenregie zu beheben. Einem Sachverständigen muss es weiterhin möglich sein, den Schaden vollumfänglich zu begutachten.
  • Fotos/Videos vom Schaden erstellen
    Diese können sowohl dem Sachverständigen und der Polizei zur Verfügung gestellt werden und dienen als Beweis für den Versicherungsanspruch. Auch die Spuren des Einbruchs sichern.

Unmittelbar nach den Sofortmaßnahmen

  • Strafbare Handlung? Polizei verständigen!
    Also beispielsweise bei einem Einbruch, bei Diebstahl oder Vandalismus.
  • Dem Versicherer Bescheid geben
    Am besten per Telefon. E-Mail sollte auch möglich sein.

Zeitnah danach

  • Liste der gestohlenen/zerstörten Sachen für die Polizei erstellen.
  • Liste der Schäden für den Versicherer erstellen.

In der Folgezeit

  • Den Anweisungen des Versicherers in Bezug auf den Schaden folgen.
    Dazu gehört es auch, alle Anfragen zum Schaden zügig und wahrheitsgetreu zu beantworten, geforderte Nachweise zur Verfügung zu stellen und einem von der Versicherung geschickten Sachverständigen den Zugang zum Haus zu gewähren. Hilfreich ist es, wenn Sie noch alle Kaufbelege für die geschädigten Dinge aufbewahrt haben.

Wenn der Versicherer nach 1 Monat noch nicht gezahlt hat

  • Sich schriftlich per Einschreiben an den Versicherer und eine Stellungnahme und eventuell eine Abschlagszahlung einfordern.

Punkt 1

17. Ergänzung oder Frage von dir?

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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Punkt 1

18. Weiterlesen

Hausratversicherung abschließen: Tipps, Kosten, Leistungen & Fallstricke – Der umfassende Ratgeber

Stell dir vor, du kommst nach einem entspannten Wochenende nach Hause, öffnest die Tür – und alles ist anders. Ein Wasserschaden hat die Böden aufquellen lassen, deine wertvolle Elektronik liegt in Pfützen und der TV, tja, der funktioniert auch nicht mehr. In solchen Momenten wird einem bewusst, wie schnell all die Dinge, die man sich mühsam aufgebaut hat, zerstört werden können. Und genau da kommt die Hausratversicherung ins Spiel. Sie ist wie ein stiller Schutzengel, der dafür sorgt, dass du im Ernstfall nicht vor den Trümmern deines Eigentums stehst und dich fragst, wie du das alles jemals wieder ersetzen sollst.

Aber seien wir ehrlich: Nicht alles glänzt so schön, wie es im ersten Moment klingt. Denn die Hausratversicherung bringt auch ihre Tücken mit sich. Welche Schäden werden wirklich abgedeckt? Was passiert, wenn die Versicherung plötzlich die Beiträge erhöht? Und warum unterscheiden sich die Prämien so stark, nur weil du in einer anderen Stadt wohnst? Manchmal fühlt es sich fast so an, als müsse man ein kleines Studium absolvieren, um die beste Versicherung zu finden. Genau deswegen ist es so wichtig, sich vorab gründlich zu informieren – denn bei einer so wichtigen Entscheidung sollte man nicht ins Blaue hinein schießen.

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Gebäudeversicherung – worauf achten? 21 Punkte, die wichtig und sinnvoll sind | Verhalten im Schadensfall

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Wasserschaden – was tun? 7 dringend notwendige Maßnahmen | Mit Download!

Ein Wasserschaden gehört zu den schlimmsten Erlebnissen als Hausbesitzer. Man hat noch Glück, wenn man den Wasserschaden rasch bemerkt. Richtig schlimm wird es, wenn das Wasserleck tagelang (z. B. während des Urlaubes) das Wasser in die Immobilie ergießen kann.

Wie auch immer: Beim Entdecken eines Wasserschadens ist schnelles Handeln gefragt. Wer im Notfall weiß, was zu tun ist, hält den Schaden in Grenzen. 

Wir zeigen, was bei einem Wasserschaden sofort und in den Tagen danach zu tun ist und wer für den entstandenen Schaden aufkommt.

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter arbeitet seit seinem Studium im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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