Versicherung nach Hauskauf: Die wichtigsten Versicherungen für Hausbesitzer
Ihr eigenes Heim ist ihr ganzer Stolz und das Zentrum Ihres Lebens. Für viele ist das Eigenheim wirklich die größte Investition, die sie in ihrem Leben tätigen. Dabei geht es jedoch nicht unbedingt nur um Materielles, sondern hier werden auch wichtige Erinnerungen geschaffen. Große Schäden können Sie jedoch finanziell in den Ruin treiben und im schlimmsten Fall stehen Sie ohne ein Dach über dem Kopf da. Deshalb ist es wichtig, dass Sie gut auf Ihr Haus aufpassen und es pfleglich behandeln. Dazu gehört selbstverständlich, dass Sie es gegen alle möglichen Schäden gut absichern.
Wir haben an dieser Stelle die wichtigsten Versicherungen für Hausbesitzer für Sie zusammengefasst ► Gebäudeversicherung ► Elementarschäden ► Hausrat ► Risikoleben ► Berufsunfähigkeit ►...

1. Während des Hausbaus: Bauleistungs- und Bauherrenhaftpflichtversicherung
Wenn Sie eine bereits bestehende Immobilie kaufen oder besitzen, entfallen diese Versicherungen natürlich. Sollten Sie sich jedoch noch in der Bauphase befinden, können diese beiden Versicherungen sinnvoll für Sie sein. Die Bauleistungsversicherung zahlt nämlich dann, wenn es beim Bau durch Naturgewalten zu Komplikationen kommt.
Hat beispielsweise Regen oder ein Sturm den Rohbau des Hauses beschädigt, kommt die Versicherung für die entstehenden Kosten auf. Diese Versicherung ist übrigens auch bei Anbauten sinnvoll.
Die Bauherrenhaftpflichtversicherung kommt auf, wenn Dritte beim Bau verletzt werden, beispielsweise wenn ein Handwerker ein Werkzeug aus der Höhe fallen lässt und dadurch jemand verletzt wird. Allerdings würde hier auch eine private Haftpflichtversicherung aufkommen.
2. Alles rund ums Haus: Die Wohngebäudeversicherung
Die Wohngebäudeversicherung deckt Schäden an fertig errichteten Häusern ab. Sie ist ein Muss für alle Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer. Sie deckt ebenfalls Schäden ab, die durch Naturgewalten entstehen. Dazu zählen beispielsweise Brand, Sturm oder Hagel.
Ohne diese Versicherung könnte im Ernstfall sogar die eigene finanzielle Existenz auf dem Spiel stehen.
Dann ist eine Elementarschadenversicherung sinnvoll
Leider deckt die Wohngebäudeversicherung nicht alle Arten von Schäden durch Naturgewalten ab. In manchen Fällen kann es sich deshalb lohnen eine zusätzliche Elementarschadenversicherung abzuschließen. Sie deckt Schäden ab, die durch Starkregen, Überschwemmungen oder Erdrutsche entstehen.
Ist beispielsweise der Keller nach einem heftigen Regenschauer vollgelaufen, zahlt diese Versicherung Firmen, wie etwa Klima Center, um die Wasserschadensanierung durchzuführen.
Ob eine solche Versicherung sinnvoll ist, gilt es im Einzelfall zu entscheiden, da sie nicht gerade günstig ist. Wenn Sie beispielsweise in einem Gebiet wohnen, in dem es häufiger zu Hochwasser kommt, wird sich das entsprechend in den monatlichen Beiträgen widerspiegeln.
Mehr zur Gebäudeversicherung:
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Ob Wohnung, Reihenhaus, Wohngebäude oder Gewerbeimmobilie: Für Immobilienbesitzer zählt die Wohngebäudeversicherung mit zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt. Zwar ist sie keine Pflichtversicherung, dennoch aber ein unverzichtbares Instrument zur Absicherung vor bestimmten Schadensereignissen und sollte von keinem Immobilienbesitzer außer Acht gelassen werden. Zudem ist eine Gebäudeversicherung oftmals eine Voraussetzung für den Erhalt eines Immobilienkredits. Was sollte man also beim Thema Gebäudeversicherung beachten?
3. Die Einrichtung absichern mit der Hausratversicherung
Im Grunde ist jetzt das Haus an sich ausreichend abgesichert mit der Wohngebäudeversicherung und der optionalen Elementarschadenversicherung. Nun gilt es noch die Einrichtung innen abzusichern. Das geht mit der Hausratversicherung. Sie greift vor allem bei Einbrüchen, Feuer, Hagel und Wasserschäden, die durch Leitungswasser entstanden sind. Bei Überschwemmungen muss ebenfalls ein zusätzlicher Elementarschutz abgeschlossen werden.
Die Hausratversicherung ist zwar keine Pflicht für Hausbesitzer, allerdings ist sie so günstig, dass es schade wäre sie nicht abzuschließen. Falls es am Ende nämlich doch zu einem Schadenfall kommen sollte, ist der Verlust und die Trauer darüber groß.
Wenn Sie über die Jahre immer mehr Hab und Gut anschaffen, sollten Sie in regelmäßigen Abständen Ihre Versicherungssumme überprüfen. Denn ist sie zu niedrig, kann es sein, dass die Versicherung am Ende nicht für alle Ihre Habseligkeiten aufkommt und das wäre ärgerlich. Mehr dazu:
Beitrag: Warum eine Hausratversicherung?
Warum eine Hausratversicherung?
Warum eine Hausratversicherung? Was deckt eine Hausratversicherung alles ab?
In der Regel ersetzt eine Hausratversicherung alle Schäden im Haus bzw. in der Wohnung, die beispielsweise durch Hagel und Sturm, Leitungswasser, Raub, Vandalismus, Einbruchdiebstahl, Implosion, Explosion, Blitzschlag oder Brand verursacht worden sind. Es kann zusätzlich eine Glasversicherung dabei sein, die vor Glasschäden an Fenstern oder Mobiliar schützt. Ebenso kann auch eine Mitversicherung für den Fall von Fahrraddiebstahl oder Überspannungsschäden sinnvoll sein. Und auch der Einschluss von elementaren Gefahren wie etwa Schneedruck, Erdrutsch oder Überschwemmung kann sich lohnen.
Wir erläutern, welche Gegenstände innerhalb (und außerhalb) einer Immobilie auf jeden Fall in der Hausratversicherung versichert sein sollten.
4. Grundbesitzerhaftpflicht notwendig?
Diese Versicherung ist nicht für alle Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer notwendig. Meist brauchen Sie die Grundbesitzerhaftpflicht nur dann, wenn Sie Ihre Immobilie vermieten möchten. Wenn beispielsweise ein Dachziegel vom Haus fällt und eine weitere Person verletzt, kann es sein, dass Sie eine Mitschuld daran haben.
Hier greift die Grundbesitzerhaftpflicht. In diesem Zusammenhang kann auch eine Rechtsschutzversicherung für Vermieter sinnvoll sein.
Wenn Sie Ihre Immobilie nicht vermieten und selbst darin wohnen, reich für gewöhnlich eine ganz normale private Haftpflichtversicherung, um den gleichen Schaden abzudecken.
5. Immobiliendarlehen immer bezahlen können: Risikolebensversicherung
Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer sollten nicht nur ihre Immobilie gut absichern, sondern auch sich selbst. Das gilt vor allem dann, wenn sie noch Kredite zurückbezahlen müssen. Hier kann eine Risikolebensversicherung helfen.
Für den unwahrscheinlichen Fall eines Todes würden die Hinterbliebenen für die restliche Kreditsumme aufkommen müssen. Mit dieser Versicherung lässt sich dieser finanzielle Schock abfedern. Vor allem bei Familien mit nur einem Haupteinkommen ist die Risikolebensversicherung sinnvoll.
6. Berufsunfähigkeitsversicherungen schützt Hausbesitzer ebenfalls
Ähnlich sieht es mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Hausbesitzer aus. Falls Sie Ihren Job aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben können, zahlt diese Versicherung. Dieser Fall ist gar nicht so unwahrscheinlich, denn statistisch gesehen werden rund 25 Prozent der Deutschen irgendwann einmal im Laufe ihrer Karriere berufsunfähig.
Dann kann die Berufsunfähigkeit einspringen und finanziell aushelfen, damit in dieser schwierigen Lebenssituation der Immobilienkredit weiterhin gezahlt werden kann. Allerdings sind die Beiträge verhältnismäßig hoch und im "Schadensfall" kommt es oft zu juristischen Streitereien mit der Versicherung.
7. Leserumfrage: Welche Versicherung schließt du ab?
Welche Versicherungen wirst du als Hausbesitzer abschließen bzw. hast du bereits abgeschlossen?
8. Fazit
Für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer kommen sogar eine ganze Reihe an Versicherungen in Frage, wenn sie Ihre Immobilie schützen möchten. Allerdings sollte nicht nur das Haus und dessen Inhalt ausreichend abgesichert werden, sondern auch Sie selbst.
Hast du eine Frage zum Beitrag oder etwas zu ergänzen bzw. zu korrigieren?
Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet.
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Bild: unsplash.com © Ibrahim Rifath