Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den wichtigsten Dämmvarianten im Bereich "Wände".
Wärmedämmverbundsystem
Bei dieser Variante handelt es sich um eine außenseitige Maßnahme, bei der Dämmplatten auf die alte oder schon bestehende Putz- oder Ziegelfassade geklebt und mit Dübeln versehen werden. Auf diese bis zu 30 cm starke Schicht wird dann ein zweilagiger Putz aufgetragen. Sie ist besonders praktisch für unansehnliche gewordene Fassaden und Wände, da sie ihr Erscheinungsbild, im Gegensatz zur nachträglichen Kern- oder Innendämmung, grundlegend verändert; Folglich ist sie gerade dann wirtschaftlich, wenn sowieso eine Erneuerung oder Sanierung der Fassade anstünde.
Hinterlüftete Vorhangfassade
Die Hinterlüftete Vorhangfassade setzt sich aus drei Elementen zusammen: der Unterkonstruktion mit integrierten Dämmplatten, der Luftschicht zur Erhöhung der Witterungsresistenz des Bauteils und der meist dekorativen (Holz-)Verkleidung. Als Dämmstoffe kommen alle Materialien in Frage, die in steifen oder halbsteifen Platten erhältlich sind. Diese Art der Außendämmung eignet sich besonders für stark durch Umwelteinflüsse beanspruchte Fassaden und bietet mannigfaltige Optionen für deren Ausgestaltung. Im Vergleich mit dem Wärmedämmverbundsystem ist sie allerdings relativ teuer. Sie eignet sich gut zum Selbstbau.
Nachträgliche Kerndämmung
In den Jahren vor, während und kurz nach dem zweiten Weltkrieg baute man, besonders in Norddeutschland Gebäude mit zweischaligen Mauerwerk. Sie besitzen eine Hohlschicht zur Hinterlüftung zwischen der inneren und äußeren Mauerschale. Wenn gewährleistet ist, dass die äußere Mauerschale nicht durch diffusionshemmende Materialien oder Anstriche dampfdicht ist, ist diese Luftschicht nicht unbedingt notwendig und kann per Einblasverfahren komplett durch dementsprechendes Dämmmaterial ersetzt werden.
Innendämmung
Grundsätzlich ist eine Außendämmung immer einer Dämmung der Innenwände vorzuziehen.
Das hat mehrere Gründe. Dämmt man eine Fassade von innen, so erreicht man einerseits einen verringerten Heizbedarf durch die Temperaturerhöhung der zum Innenraum gewandten Verkleidungen aber verursacht andererseits eine Abkühlung der Außenwand.
Feuchtigkeit, Frost und die damit verbundenen Folgeschäden können auftreten. Werden diesen Risiken aber vorsorgend Schritte zur horizontalen Abdichtung und Feuchtigkeitsvermeidung an der Außenwand entgegengesetzt, ist die Innendämmung eine effektive Methode, die sich besonders für solche Fassaden anbietet die aufgrund ihres Aussehens oder ihres Denkmalschutzes erhalten bleiben sollen oder müssen.