Brennwerttherme: Ist dies die Zukunft?
Brennwerttherme warum? Vorteile & Nachteile der Brennwerttechnik
In Verbindung mit dem Thema Heizung ist immer häufiger von Ökologie, Effizienz und Umweltschutz die Rede. Kann eine Brennwerttherme diese drei Themen befriedigen und wäre sie somit die Zukunft im Bereich Heizung? Wir sind der Frage auf den Grund gegangen.

Typisches Bedienfeld einer Brennwerttherme
1. Was ist eine Brennwerttherme?
Eine Brennwerttherme ist ein Heizgerät. Es ist in der Lage, aus Gas oder Öl die vollständige thermische Energie nutzbar zu machen. Aktuelle Brennwerttherme, wie zum Beispiel die Vaillant ecoTEC plus, punkten durch eine besonders kompakte Bauweise und können mit Gas und Flüssiggas als auch mit Öl betrieben werden. Dies wird durch die Brennwerttechnik ermöglicht.
Eine Brennwerttherme eignet sich für jede Art von Wohngebäude, denn es gibt sie in unterschiedlichen Leistungsstufen. An einer Wand installiert benötigt sie nur wenig Platz und passt so auch in den kleinsten Wirtschaftsraum. Und mittlerweile sind die Geräte so konzipiert, dass sie sich durch ihren besonders leisen Betrieb auch im Wohnraum integrieren lassen.
In einer Brennwerttherme befindet sich ein Brenner und zusätzliche Regel-, Wärmeverteilungs- und Sicherheitstechnik. Es gibt zudem Geräte, welche zusätzlich mit einem integrierten Speicher oder einem Durchlauferhitzer für Trinkwasser ausgerüstet sind. Diese nennt der Fachmann Kombi- oder Kompakttherme.
Welche Heiztechnik ist momentan dein Favorit?
Welche der Heizvarianten würdest du zur Zeit bei einer notwendigen Erneuerung der Heizung wählen?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Gasheizung | 186 Stimmen |
Wärmepumpenheizung | 161 Stimmen |
Ölheizung | 60 Stimmen |
Pelletheizung | 47 Stimmen |
Andere Variante | 27 Stimmen |
Stromheizung | 18 Stimmen |
2. Wie funktioniert eine Gasbrennwertherme?
Mithilfe eines Gebläse-Motors werden das Gas und die Zuluft in den Brenner der Therme gefördert. Um den Brenner herum befindet sich ein wendelförmig angeordneter Kondensation-Wärmetauscher. Das in ihm befindliche Heizwasser wird über den Brenner erwärmt und gelangt danach über einen sogenannten Heizungsvorlauf in den Heizkreislauf. Im Gegensatz zu alten Heizkesseln, wo die entstehenden Gase in den Schornstein abgeleitet werden, nutzt die Brennwertherme die Abgase, welche zum größten Teil aus Wasserdampf bestehen, zur Erwärmung des Heizwassers. Auf diese Weise machen fast die gesamte Energie des Heizwassers nutzbar. So erreicht eine Gasbrennwerttherme gegenüber einer Niedertemperaturheizung meist eine erheblich bessere Energieausnutzung und hilft so beim Sparen von Heizkosten.
Mehr zur Funktionsweise im Video:
3. Vor- und Nachteile eine Gas-Brennwerttherme
Wie immer im Leben gibt es auch beim Einsatz einer Brennwerttherme Vor- und Nachteile.
3.1. Vorteile einer Gas-Brennwerttherme
- kompakte Bauweise
- arbeitet nur bei Wärmebedarf
- günstig im Verbrauch
- umweltfreundlicher Betrieb
- kann gut mit erneuerbarer Energie kombiniert werden
3.2. Nachteile einer Gas-Brennwerttherme
- (verhältnismäßig) geringe Wärmeleistung
- steigende Gaspreise
4. Gasbrennwerttherme kosten?
Wer eine Gasheizung besitzt und sich eine moderne Gastherme kaufen möchte, muss mit folgenden Kosten rechnen.
- Kosten für den Gasanschluss (sofern noch nicht vorhanden) 2.000 – 3.000 Euro
- Gasbrennwerttherme für Einfamilienhaus 4.000 – 6.000 Euro
- Kombination mit Solarthermieanlage zusätzlich 4.000 – 6.000 Euro
Über die Betriebskosten der Anlage kann keine pauschale Aussage gemacht werden, denn hier spielen zu viele Faktoren mit rein, welche die Kosten beeinflussen wie zum Beispiel: Größe des Hauses oder Heizgewohnheiten der Bewohner.
5. Welche Gasthermen sind die besten?
Der letzte Test von Gasheizungen der Stiftung Warentest stammt aus dem Jahre 2010. In diesem Test waren die besten Geräte von Viessmann. Dabei wurden von der Stiftung Warentest insgesamt 8 Geräte verschiedener Hersteller getestet. Dabei haben tatsächlich alle Geräte mit der Note „gut“ abgeschlossen, sodass die Unterschiede bei den Top-Herstellern nicht allzu groß ausfallen.
Getestet wurden folgende Gasbrennwerttherme:
- Viessmann Vitodens 300-W
- Brötje Ecotherm Plus WGB-S 17/20E
- Remeha Calenta 15DS
- Junkers Cerapur-Eco ZSB 14-3 E23
- Weishaupt Thermo Condens WTC-15 AW-PEA
- Wolf Comfortline CGB-20
- Vaillant Ecotec exclusiv VC 146/4-7
- Buderus Logamax plus GB152 16 KW
Während das Gerät von Viessmann besonders damit punkten konnte, dass es das Gas am saubersten verbrennt und damit den besten Wirkungsgrad erreichen konnte, besticht Bötje mit der besten Umweltbilanz. Remeha hat im Bereich Energieeffizienz die Nase vorn und ist außerdem der Sieger beim Preis-, Leistungsverhältnis.
6. Richtig heizen und lüften spart außerdem Heizkosten
Nicht nur in punkto Heizkosten ist richtig heizen und lüften wichtig, sondern es sorgt außerdem für ein gesundes Raumklima, schont die Schleimhäute von Nase und Rachen und ist das beste Mittel gegen Schimmelbildung.
6.1. Richtig heizen
Es ist wichtig alle Räume in einem Haushalt ausreichend zu heizen. Dabei sollte die Temperatur nicht unter 16°C absinken, in Fluren reichen auch 15°C. Die Türen sollten, außer beim Lüften geschlossen gehalten werden, auch innerhalb der Wohnung und besonders zu nicht beheizten Räumen. Mehr Heiztipps:
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6.2. Richtig lüften
Wohnraum sollte mindestens dreimal täglich (gerne auch mehr) gelüftet werden. Dazu sind alle Fenster weit zu öffnen und diese mindestens für 10 Minuten am Stück offenzuhalten. Im Sommer sollten es ca. 15 Minuten sein. Im Winter darf nicht vergessen werden, die Heizung vorher herunterzudrehen.
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