Über 80 Prozent der Energiekosten eines Hauses werden von der Heizung verursacht. Darum sind schon kleine Maßnahmen, welche die Heizungsanlage optimieren, von großer Wirkung. Wir listen in aller Kürze die effizientesten Maßnahmen zum Senken der Heizkosten auf. Umweltschutz gibt es gratis dazu.
1. Heizungsregelung durchführen
Viele Hausbesitzer lassen ihre Heizung ungeregelt durchlaufen. So bleibt die Bude den ganzen Tag mollig warm, obwohl alle außerhäuslich unterwegs sind. Oder den Urlaub genießen. Optimierungstipp Nummer 1 von daher: Heizungsanlage beherrschen lernen und aktiv die optimale Heizungsregelung durchführen.
2. Regelmäßige Heizungswartung
Einmal pro Jahr sollte die Heizung gewartet werden. Damit stellen Sie sicher, dass Probleme in der Anlage nicht allzu lange unbemerkt bleiben und Ihnen und der Umwelt unnötig lange schadet.
3. Heizungs-Check durchführen
Energetische Probleme und Einsparpotenziale grundlegender Natur bei der eigenen Heizung lassen sich durch einen sogenannten Heizungs-Check ermitteln. Der Fachmann prüft die gesamte Heizanlage - von Heizungsumwälzpumpe bis Thermostatventil - und bewertet diese mit Punkten, anhand derer sich dann Optimierungsmaßnahmen herauskristallisieren. So ein Check kostet um die 100 Euro.
4. Hydraulischen Abgleich durchführen lassen
Die meisten Heizungen in Deutschland sind noch nicht hydraulisch abgeglichen. Dabei lassen sich dadurch Heizkosten sparen, der Heizkomfort steigt ebenfalls. Die Kosten halten sich im Rahmen: Um die 500 Euro fallen für ein Einfamilienhaus an. Die Maßnahme ist förderfähig.
5. Heizungspumpe austauschen
Ist bei Ihnen noch eine Heizungspumpe mit 100 Watt Energieverbrauch eingebaut, die ungeregelt munter ihren Dienst tut? Moderne Heizpumpen verbrauchen im Lastbetrieb nur noch 20 bis 30 Watt und schalten sich nur dann ein, wenn sie wirklich gebraucht werden. So amortisieren sich die Kosten einer neuen Pumpe in Höhe von gut 300 Euro meist schon innerhalb von zwei bis drei Jahren.
6. Thermostate prüfen und ggf. austauschen
Moderne Thermostate lassen sich viel feiner einstellen. Entsprechende Thermostatventile - werden oft mit ausgetauscht - fördern den hydraulischen Abgleich. Kosten: Um die 50 Euro pro Heizkörper. Einspareffekt: Bis zu 15 Prozent der jeweiligen Raum-Heizkosten. Siehe dazu den Beitrag Wie heizen - Heizkosten sparen.
7. Heizleitungen isolieren
... so dies noch nicht erfolgt ist. Die Kosten sind gering und können sich - je nach Raumverhältnissen - sehr schnell amortisieren. Wichtig: Auch die zugehörigen Armaturen isolieren.
8. Heizkörper entlüften
Kostet nichts, geht schnell von der Hand, lässt den Heizkörper seine volle Leistung entfalten und senkt Heizgeräusche.
Zusammenfassung
Obige acht Punkte sind fast immer geeignet, die eigene Heizung zu optimieren. Wer weiter gehen will, findet zahlreiche Möglichkeiten: Brennwertkessel einbauen, Solarthermie nutzen oder gleich das gesamte Heizsystem auf Erdwärme oder ähnliches umstellen. Man achte dabei auf die Energielabel der jeweiligen Heizkomponenten und erkunde sich VOR Beginn der Modernisierungsmaßnahme nach Möglichkeiten der Förderung.
Videos zum Optimieren der Heizung:
Das folgende Video erklärt das Einstellen der Heizung und den hydraulischen Abgleich:
Ein kleiner Tipp der Stern-Redaktion, eher für ältere Häuser gedacht:
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