Einen Heizkörper entlüften – Kurzanleitung & Video

Kennst du das Gefühl, wenn du an einem frostigen Wintermorgen aufstehst, und obwohl die Heizung auf Hochtouren läuft, bleibt es im Zimmer klamm? Dann liegt wahrscheinlich Luft im Heizkörper vor. Ein Phänomen, das nervig sein kann, aber keine Panik – es lässt sich leicht beheben! Das Entlüften der Heizkörper gehört zu den kleinen Aufgaben, die jeder Heimwerker spielend leicht meistern kann, und die Wirkung ist oft spürbar: mehr Wärme, weniger Energieverschwendung und ein wohliges Zuhause, in dem du dich rundum wohlfühlen kannst. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du das Problem an der Wurzel packst und deine Heizkörper wieder auf Trab bringst.

1. Hilfsmittel

Man braucht:

  • Einen Auffangbehälter, der unter die Entlüftungsschraube am Heizkörper passt.
  • Einen Entlüftungsschlüssel (meist Standard-Vierkant aus dem Baumarkt) oder entsprechenden Akkuschrauberaufsatz.
  • Ein Tuch.

2. Kurzanleitung "Heizkörper entlüften"

  1. Falls vorhanden und möglich: Umwälzpumpe ausschalten und danach eine Stunde warten.

  2. Alle Heizkörper auf die höchste Stufe stellen.

  3. Behälter unter das Entlüftungsventil halten und mit dem Entlüftungsschlüssel langsam aufdrehen. Zur Vorsicht (Wasserspritzer!) den Lappen um das Entlüftungsventil legen.
    Achtung: Das Wasser ist meist dunkel und dreckig.

  4. Oft reicht eine halbe Umdrehung, bis die Luft zischt.
    Achtung: Die Luft kann heiß sein!

  5. Wenn statt der Luft das Wasser austritt, wird das Entlüftungsventil wieder zugedreht.

  6. So geht man Heizkörper für Heizkörper im Haus durch.

  7. Am Ende dann die Umwälzpumpe wieder anstellen und den Wasserdruck im Heizsystem überprüfen und ggf. wieder etwas erhöhen.

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3. Video Heizkörper entlüften

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4. Zeitpunkt für das Entlüften: Wann ist es am besten?

Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für das Entlüften der Heizkörper ist entscheidend, um die Effizienz deiner Heizanlage zu maximieren. Denn wer möchte schon in den kalten Monaten eine Heizung haben, die nicht richtig funktioniert?

Am sinnvollsten ist es, vor Beginn der Heizperiode die Heizkörper zu entlüften, also im frühen Herbst. Zu dieser Zeit werden die Heizungen nach der Sommerpause wieder in Betrieb genommen. Doch warum gerade dann? Über die Sommermonate sammelt sich in den Heizkörpern oft Luft an, die während der Inbetriebnahme im Herbst für eine ungleichmäßige Wärmeverteilung sorgen kann. Indem du frühzeitig entlüftest, stellst du sicher, dass die Heizkörper von Beginn an optimal arbeiten.

Aber nicht nur der Herbst ist ein geeigneter Zeitpunkt. Auch während der Heizperiode kann es notwendig sein, die Heizkörper zu entlüften – insbesondere dann, wenn sie nicht mehr gleichmäßig warm werden oder ungewöhnliche Geräusche von sich geben. Diese Symptome deuten darauf hin, dass sich erneut Luft im System gesammelt hat, die entfernt werden muss, um die Effizienz zu gewährleisten.

Manche Experten empfehlen sogar, die Heizkörper regelmäßig alle paar Monate zu überprüfen und gegebenenfalls zu entlüften, insbesondere in älteren Gebäuden mit weniger modernen Heizungsanlagen. Diese Vorsichtsmaßnahme sorgt dafür, dass die Heizung kontinuierlich effizient arbeitet und du am Ende weniger Energie verschwendest.

5. Anzeichen für Luft im Heizkörper: Wann ist Entlüften notwendig?

Du fragst dich vielleicht, woran du überhaupt erkennen kannst, dass deine Heizkörper entlüftet werden müssen. Es gibt einige typische Anzeichen, auf die du achten solltest.

Eines der ersten Anzeichen ist ein ungleichmäßig warmer Heizkörper. Wenn der untere Teil des Heizkörpers warm ist, während der obere Teil kalt bleibt, ist das ein klarer Hinweis darauf, dass sich Luft im System befindet. Diese Luftblasen verhindern, dass das warme Wasser den gesamten Heizkörper durchströmen kann, und reduzieren so die Heizleistung.

Ein weiteres deutliches Signal sind gluckernde oder blubbernde Geräusche, die aus dem Heizkörper kommen. Diese Geräusche entstehen, wenn Luftblasen durch das Wasser im Heizkörper strömen. Es klingt fast, als würde der Heizkörper "reden", was zwar unterhaltsam sein mag, aber letztlich auf ein Problem hinweist.

Auch ein spürbarer Leistungsverlust der Heizung, also wenn der Raum trotz aufgedrehter Heizung nicht richtig warm wird, kann ein Anzeichen für Luft im System sein. In diesem Fall solltest du nicht lange zögern, sondern schnell zur Entlüftung schreiten, um die Effizienz wiederherzustellen.

Wie oft entlüftest du deine Heizkörper während der Heizperiode?

 

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6. Vorsichtsmaßnahmen: Sicherheit geht vor

Beim Entlüften der Heizkörper gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen, die du beachten solltest, um Unfälle oder Schäden zu vermeiden.

Zunächst einmal kann das Wasser im Heizkörper sehr heiß sein. Auch wenn es nur um wenige Tropfen geht, die beim Entlüften austreten, kann ein unvorsichtiger Kontakt zu Verbrennungen führen. Daher ist es ratsam, Schutzhandschuhe zu tragen, um deine Hände vor dem heißen Wasser zu schützen.

Eine weitere gute Idee ist es, wie oben schon geschrieben, ein altes Handtuch oder einen kleinen Eimer unter das Entlüftungsventil zu halten. Auch wenn meist nur eine geringe Menge Wasser austritt, kann es sich schnell sammeln und für unangenehme Überraschungen sorgen, wenn du keine Auffangmöglichkeit bereitgestellt hast.

Schließlich solltest du darauf achten, das Entlüftungsventil vorsichtig zu öffnen. Zu schnelles oder zu kräftiges Drehen kann das Ventil beschädigen oder dazu führen, dass es sich komplett löst, was einen unkontrollierten Wasseraustritt zur Folge haben kann. Mit einem speziellen Entlüftungsschlüssel geht das Öffnen leicht und kontrolliert vonstatten, ohne das Ventil zu beschädigen.

7. Bedeutung des Wasserdrucks: Darauf musst du achten

Nach dem Entlüften ist es unerlässlich, den Wasserdruck in deinem Heizsystem zu überprüfen. Denn durch das Entlüften kann der Druck im System sinken, was die Heizleistung beeinträchtigen kann.

Der Wasserdruck deiner Heizanlage sollte in der Regel zwischen 1,5 und 2 bar liegen, je nach System und Gebäudetyp. Wenn der Druck nach dem Entlüften unter diesen Wert fällt, kann es notwendig sein, Wasser nachzufüllen. Dies erfolgt meist über einen Nachfüllhahn an der Heizungsanlage. Es ist jedoch wichtig, hier vorsichtig vorzugehen, da zu viel Wasser auch zu einem Überdruck führen kann, was das System wiederum belasten könnte.

Ein zu niedriger Wasserdruck kann dazu führen, dass die Heizung nicht mehr effizient arbeitet oder im schlimmsten Fall komplett ausfällt. Es ist daher ratsam, den Druck regelmäßig zu kontrollieren und nach dem Entlüften immer einen Blick auf das Manometer zu werfen, um sicherzustellen, dass alles im grünen Bereich ist.

8. Heizkörper-Thermostate: Richtig einstellen vor dem Entlüften

Ein oft übersehener, aber entscheidender Punkt beim Entlüften der Heizkörper ist die oben beschriebene Einstellung der Thermostate auf vollen Durchlass. Um die Luft vollständig aus dem System zu entfernen, sollten alle Thermostate auf die höchste Stufe gestellt werden.

Warum ist das so wichtig? Wenn die Thermostate auf eine niedrige Stufe eingestellt sind, wird das Ventil nur teilweise geöffnet, was bedeutet, dass nicht das gesamte Wasser durch den Heizkörper strömt. Dies kann dazu führen, dass Luftblasen in bestimmten Bereichen des Heizkörpers gefangen bleiben, die dann nicht vollständig entweichen können. Durch das vollständige Öffnen der Thermostate wird der gesamte Heizkörper durchflutet, wodurch die Luft effizienter entweichen kann.

Es ist eine einfache Maßnahme, die jedoch einen großen Unterschied machen kann. Nachdem du das Entlüften abgeschlossen hast, kannst du die Thermostate wieder auf die gewünschte Temperatur einstellen und dich über eine effizient funktionierende Heizung freuen.

9. Fazit

Das Entlüften der Heizkörper ist eine einfache, aber äußerst wirkungsvolle Maßnahme, um die Effizienz deiner Heizanlage zu gewährleisten und Heizkosten zu sparen. Durch die richtige Vorbereitung, das Beachten der Anzeichen für Luft im System, die Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen und das Überprüfen des Wasserdrucks nach dem Entlüften kannst du sicherstellen, dass deine Heizung zuverlässig und effizient arbeitet. Das Einstellen der Thermostate auf die höchste Stufe vor dem Entlüften rundet den Prozess ab und sorgt dafür, dass wirklich alle Luft entweicht. Indem du diese Tipps beherzigst, wirst du den kalten Monaten entspannt entgegenblicken können – und deine Heizkörper werden es dir mit wohliger Wärme danken.

10. Ergänzung oder Frage von dir?

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