Die eigene Heizung richtig einstellen – Anleitung und Empfehlungen für Anlage & Heizkörper

Die Heizung richtig einzustellen ist keine Raketenwissenschaft, sondern vielmehr eine Kunst, die jeder Heimwerker meistern kann – und sollte. Denn die richtige Balance zwischen Wärme und Energieeffizienz ist der Schlüssel zu einem warmen Zuhause und einem gut gefüllten Geldbeutel. In diesem Artikel nehmen wir dich an die Hand und zeigen dir, wie du mit ein paar gezielten Handgriffen nicht nur deinen Wohnkomfort steigerst, sondern auch deine Heizkosten spürbar senkst. Lass uns gemeinsam den Mythos „Heizungseinstellung“ entzaubern und dein Zuhause fit für die kalte Jahreszeit machen!

Mit den folgenden Tipps kann der Energieverbrauch der Heizung und der Heizkörper jedoch einfach und schnell optimiert werden.

Heizung einstellen Display

Kurz zusammengefasst

Heizkörperthermostat richtig einstellen:

  • Nicht auf "5" drehen: Drehe den Thermostat direkt auf die gewünschte Endtemperatur. Stufe "3" entspricht etwa 20°C.

Vorlauftemperatur optimieren:

  • Richtige Einstellung: Die Vorlauftemperatur sollte abhängig von Gebäudealter, Größe und Außentemperatur angepasst werden. Eine Heizkurve hilft dabei, das Verhältnis von Vorlauf- und Außentemperatur zu bestimmen.

Nachtabsenkung nutzen:

  • Temperatur senken: Nachts sollte die Heizung abgesenkt werden, um Energie zu sparen. Die Absenkung kann für jeden Wochentag individuell eingestellt werden.

Hydraulischer Abgleich:

  • Kosten senken: Ein hydraulischer Abgleich spart bis zu 10% Heizkosten und steigert den Komfort.

Wasserdruck und Umwälzpumpe:

  • Wasserdruck prüfen: Der Druck sollte bei 1,0 bis 1,5 bar liegen. Eine falsch eingestellte Umwälzpumpe kann ein Energiefresser sein.

Smart Home & digitale Thermostate:

  • Energie sparen: Intelligente Thermostate und WLAN-gesteuerte Heizungen helfen, den Energieverbrauch zu reduzieren und den Wohnkomfort zu steigern.

Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.

1. Heizkörperthermostate bis zur richtigen Stelle aufdrehen

Wer am Abend in das Wohnzimmer kommt, möchte den Raum möglichst schnell warm haben. Viele drehen deshalb den Heizthermostat auf "5". Ein Fehler, der unnötig Heizenergie verbraucht.

Volles Aufdrehen der Heizthermostate macht es nicht schneller warm!

Stattdessen sollte man gleich das Heizthermostat so weit aufdrehen, wie es der gewünschten Endtemperatur entspricht. 

Diesen "Punkt" gilt es selber zu bestimmen, denn er ist abhängig von der Raumsituation und der persönlichen Wohlfühltemperatur. Eine kleine Hilfe:

Stufe "3" auf dem Thermostat entspricht ungefähr 20° Celsius.

2. Die Vorlauftemperatur richtig einstellen

Definition: Die Temperatur vom Wasser, das aus dem Heizkessel in die Rohre der Heizung austritt, wird Vorlauftemperatur genannt.

Es gilt, diese Temperatur richtig an der Heizanlage einzustellen. Denn:

  • Ist die Vorlauftemperatur zu niedrig, wird es in den Räumen nicht richtig warm.
  • Ist die Vorlauftemperatur zu hoch, verbraucht die Heizung unnötig viel Energie.

Die ideale Vorlauftemperatur ist nicht einfach zu finden und sollte umso höher ausfallen:

  • je älter (und damit ungedämmter) das Gebäude ist
  • je größer die zu beheizende Fläche ist
  • je kälter es draussen ist

Eingestellt wird die Vorlauftemperatur mit der sogenannten Heizkurve, die das Verhältnis Vorlauftemperatur/Aussentemperatur festlegt. Wer kein Fachmann ist, sollte für die korrekte Einstellung einen Fachmann zu Rate ziehen. Wer es selber probieren möchte, schaue das folgende Video:

Video: Vorlauftemperatur einstellen

Länge: 9 Minuten

Youtube-Video

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3. Nachtabsenkung der Heizanlage nutzen

Nachts darf es in Haus und Wohnung gerne etwas kälter sein. Im Schlafzimmer sollte die Temperatur ohnehin nicht über 18° Celsius liegen, und hier heizt noch der menschliche Körper mit.

Jede einigermaßen aktuelle Heizanlage verfügt über die Funktion der Nachtabsenkung. Eingestellt wird sie an der Heizung bzw. an deren Bedienpanel.

  • Die Nachtabsenkung sollte kurz vor dem Zubettgehen beginnen.
  • Die Nachtabsenkung sollte ca. 1 Stunde vor dem Aufstehen enden.

Diese Nachtabsenkung kann meist für jeden Wochentag individuell festgelegt werden.

Die meisten stehen am Wochenende später auf – entsprechend länger kann die Heizung abgesenkt bleiben.

Video: Nachtabsenkung richtig einstellen / Auskühlen vermeiden

Länge: 8 Minuten

Youtube-Video

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4. Für Sparfüchse: Auch die Tagabsenkung ergänzen

Genauso wie in der Nacht kann die Heizung oft auch am Tage automatisch abgesenkt werden. Das Prozedere verläuft analog zur Nachtabsenkung. Besonders sinnvoll ist die Tagabsenkung wenn:

  • tagsüber kein Bewohner im Haus/in der Wohnung ist
  • die Rückkehr stets zu gleichen Zeiten erfolgt

Kurzum: die Tagabsenkung eignet sich vor allem für Menschen mit regelmäßigen Arbeitszeiten und Kindern mit ebensolchen Schulzeiten.

5. Hydraulischen Abgleich durchführen lassen

Viele Heizungsanlagen sind noch nicht hydraulisch abgeglichen. Dabei lassen sich dadurch um die 10 Prozent an Heizkosten sparen, der Heizkomfort steigt ebenfalls. Hier muss allerdings ein Fachmann ran. Die Kosten halten sich in Grenzen: um die 500 bis 1.000 Euro fallen für ein Einfamilienhaus an. Die Maßnahme ist zudem förderfähig.

6. Richtig absenken in einem Raum – Auskühlen vermeiden

Nun gilt es, die Heizungseinstellungen an den Wärmebedarf anzupassen. Vor allem bei Personen, bei denen sich der Tagesablauf immer recht ähnlich gestaltet, sind hier mit einfachen Veränderungen an den Einstellungen große Einsparungen möglich.

Die Heizung sollte dabei nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit gleich eingestellt sein. Eine niedrigere Temperatur in den Nachtstunden oder bei längeren Phasen der Abwesenheit senkt die Heizkosten massiv. Damit sich in einem Raum kein Schimmel bilden kann, sollte die Temperatur allerdings dabei nicht unter 16 Grad sinken.

Die Regelung kann dabei direkt am Thermostatventil des jeweiligen Heizkörpers vorgenommen werden. Dabei sollte über einen längeren Zeitraum beobachtet werden, mit welcher Einstellung die entsprechenden Temperaturen erreicht werden können. Zu beachten sind dabei jedoch auch die äußerlichen Bedingungen.

Noch besser und einfacher funktioniert dieser Vorgang mit einem programmierbaren Thermostatventil. Mit diesen modernen Zusatzgeräten kann die Raumtemperatur anhand einer Zeitschaltuhr abhängig von der jeweiligen Tageszeit gesteuert werden.

So ein digitales Thermostat gibt es ab ca. 25 €, die smarte Variante mit Bedienung über das Smartphone ab ca. 50 € pro Stück, siehe z. B.:

Video: Normales Thermostatventil gegen ein programmierbares austauschen (und einstellen)

Länge: 8 Minuten

Youtube-Video

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Dabei ist es wichtig, es mit dem Absenken der Temperatur nicht zu übertreiben. Denn das führt dazu, dass die Kosten am Ende sogar höher ausfallen können als bei ständig gleicher Beheizung der Räume. Der Grund dafür ist, dass das erneute Aufheizen der Räume in diesen Fällen wesentlich mehr Energie verbraucht als die vorübergehende Senkung eingespart hat.

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7. Optimierung der Heizkurve: Anleitung zur Anpassung je nach Gebäudetyp

Die Heizkurve (Fachjargon: Heizkennlinie) deiner Heizung ist das Herzstück für eine effiziente Energieversorgung. Sie bestimmt, wie viel Energie aufgewendet werden muss, um dein Zuhause auf die gewünschte Temperatur zu bringen – und das, je nach Außentemperatur. Die Optimierung der Heizkurve ist dabei kein Hexenwerk, sondern eine Frage der Feinjustierung, die sich an den spezifischen Gegebenheiten deines Gebäudes orientieren sollte.

7.1. Was ist die Heizkurve und warum ist sie wichtig?

Die Heizkurve stellt den Zusammenhang zwischen der Außentemperatur und der Vorlauftemperatur deiner Heizung dar. Je kälter es draußen ist, desto höher muss die Vorlauftemperatur sein, um die gewünschte Raumtemperatur zu halten. Eine falsch eingestellte Heizkurve kann entweder dazu führen, dass die Räume nicht warm genug werden oder dass unnötig viel Energie verschwendet wird.

Die Kunst liegt darin, die Heizkurve so zu optimieren, dass die Räume bei minimalem Energieeinsatz angenehm warm sind. Dies bedeutet in der Praxis, dass du die Neigung der Heizkurve (also wie stark die Vorlauftemperatur mit fallender Außentemperatur ansteigt) und das Niveau (die absolute Höhe der Vorlauftemperatur) anpasst.

7.2. Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Optimierung

  1. Gebäudebeschaffenheit analysieren: Bevor du an der Heizkurve herumdrehst, solltest du dir überlegen, wie gut dein Haus isoliert ist. Ein gut gedämmtes Gebäude benötigt eine flachere Heizkurve, weil es weniger Wärme nach außen verliert.
  2. Grundwerte einstellen: Starte mit den vom Hersteller empfohlenen Werten für deine Heizungsanlage. Diese sind in der Regel ein guter Ausgangspunkt.
  3. Feinjustierung vornehmen: Beginne damit, die Neigung der Heizkurve leicht zu verringern. Beobachte über ein paar Tage hinweg, ob die Räume ausreichend warm bleiben. Falls nicht, erhöhe die Neigung wieder ein wenig.
  4. Niveau anpassen: Sollte die Grundtemperatur zu niedrig oder zu hoch sein, kannst du das Niveau der Heizkurve anheben oder senken, um die generelle Vorlauftemperatur anzupassen.
  5. Langzeitüberprüfung: Eine einmalige Anpassung reicht oft nicht aus. Es ist ratsam, die Einstellungen über die gesamte Heizsaison hinweg immer wieder zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

7.3. Besonderheiten je nach Gebäudetyp

In einem Altbau, der oft schlecht isoliert ist, wirst du wahrscheinlich eine steilere Heizkurve benötigen, um den Wärmeverlust auszugleichen. In einem modernen Neubau mit hervorragender Isolierung kann hingegen eine flachere Kurve ausreichend sein, da weniger Energie verloren geht. Auch der Standort spielt eine Rolle: Ein freistehendes Haus benötigt tendenziell eine höhere Vorlauftemperatur als eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, die von allen Seiten beheizt wird.

7.4. Videoanleitung zur Einstellung der Heizkurve

Länge: 7 Minuten

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Video 2: Einstellungstipps von Viesmann

Länge: 2 Minuten

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7.5. Fazit: Effizienz durch Feinabstimmung

Die richtige Einstellung der Heizkurve ist einer der wichtigsten Schritte, um Energiekosten zu senken und gleichzeitig den Wohnkomfort zu erhöhen. Es erfordert zwar ein wenig Geduld und Beobachtung, aber der Aufwand lohnt sich. Eine optimal eingestellte Heizkurve kann die Heizkosten um bis zu 20 % senken und sorgt dafür, dass dein Zuhause immer wohltemperiert ist.

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8. Heizkörper entlüften für bessere Heizleistung

Wenn die Frage geklärt ist, welche Heizung für mein Haus die richtige ist, so will diese auch richtig eingestellt werden. Viele Einstellungen an den Heizkörpern sind eine Angelegenheit für Experten. Doch die Entlüftung kann in der Regel jeder selbst vornehmen.

Vor dem Einstellen von Heizkörpern oder Heizung sollten alle Heizkörper entlüftet sein.

Das ist vor allem deshalb erforderlich, weil das Heizungswasser nicht mehr richtig zirkulieren kann, wenn sich noch Luft in den Heizflächen befindet. So kommt die Wärme, die sich im Heizkessel befindet, nicht ausreichend in den Räumen an und es wird unnötig Energie verschwendet.

Zu erkennen ist dieser Zustand vor allem daran, dass die Heizung nicht mehr richtig warm wird oder ständig Glucker-Geräusche in der ganzen Wohnung zu vernehmen sind.

Wie oft entlüftest du deine Heizkörper während der Heizperiode?

 

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8.1. Vorgehen beim Entlüften der Heizkörper

Um die Heizkörper zu entlüften, ist es im ersten Schritt erforderlich, die Heizungspumpe abzudrehen beziehungsweise den Heizkreis für die eigene Wohnung abzusperren. Ist das beispielsweise bei einer Mietwohnung nicht möglich, sollte zu diesem Zweck die zuständige Hausbetreuung verständigt werden.

Im Anschluss daran werden die Thermostate bei allen Heizköpern auf die höchste Stufe gedreht. Um zu verhindern, dass das dabei Wasser auf den Boden tropft, sollte unter das Entlüftungsventil ein Eimer oder im Notfall auch eine größere Salatschüssel platziert werden. Nun können die Ventile einem entsprechenden Schlüssel (oder mit einer Rohrzange) so lange geöffnet werden, bis Wasser austritt. Danach müssen die Ventile wieder gut verschlossen werden.

Die Anleitung im Detail:

Beitrag: Wie du einen Heizkörper entlüftest

Einen Heizkörper entlüften – Kurzanleitung & Video

Kennst du das Gefühl, wenn du an einem frostigen Wintermorgen aufstehst, und obwohl die Heizung auf Hochtouren läuft, bleibt es im Zimmer klamm? Dann liegt wahrscheinlich Luft im Heizkörper vor. Ein Phänomen, das nervig sein kann, aber keine Panik – es lässt sich leicht beheben! Das Entlüften der Heizkörper gehört zu den kleinen Aufgaben, die jeder Heimwerker spielend leicht meistern kann, und die Wirkung ist oft spürbar: mehr Wärme, weniger Energieverschwendung und ein wohliges Zuhause, in dem du dich rundum wohlfühlen kannst. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du das Problem an der Wurzel packst und deine Heizkörper wieder auf Trab bringst.

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Welche Heiztechnik ist momentan dein Favorit?

Welche der Heizvarianten würdest du zur Zeit bei einer notwendigen Erneuerung der Heizung wählen?

 

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Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓

Die bisherigen Stimmen:

Gasheizung 243 Stimmen
Wärmepumpenheizung 190 Stimmen
Ölheizung 75 Stimmen
Pelletheizung 59 Stimmen
Andere Variante 46 Stimmen
Stromheizung 21 Stimmen

9. Einstellung der Umwälzpumpe

Die Umwälzpumpe in deiner Heizungsanlage ist das kleine Arbeitstier, das das warme Wasser zu den Heizkörpern und Fußbodenheizungen im Haus transportiert. Doch was viele nicht wissen: Die Pumpe kann ein echter Energiefresser sein, wenn sie nicht richtig eingestellt ist. Mit der richtigen Einstellung kannst du jedoch Energie sparen, ohne auf Komfort verzichten zu müssen.

9.1. Wie funktioniert die Umwälzpumpe?

Die Umwälzpumpe sorgt dafür, dass das erwärmte Wasser aus dem Kessel durch die Rohrleitungen in dein Heizsystem gepumpt wird. Sie läuft in der Regel den ganzen Tag über, was bedeutet, dass sie auch dann Energie verbraucht, wenn eigentlich keine Wärme benötigt wird – zum Beispiel, wenn die Räume bereits die gewünschte Temperatur erreicht haben.

Moderne Heizungsanlagen sind oft mit sogenannten Hocheffizienzpumpen ausgestattet, die ihre Leistung automatisch an den Bedarf anpassen können. Ältere Modelle laufen dagegen oft konstant auf einer voreingestellten Geschwindigkeit, was unnötig viel Energie verbrauchen kann.

9.2. Tipps zur optimalen Einstellung

  1. Moderne Pumpe installieren: Falls deine Heizung noch mit einer alten Pumpe ausgestattet ist, lohnt es sich, über den Austausch gegen eine moderne Hocheffizienzpumpe nachzudenken. Diese passen ihre Leistung automatisch an den tatsächlichen Bedarf an und können so bis zu 80 % der Energie einsparen.
  2. Pumpenleistung überprüfen: Stelle sicher, dass die Pumpe nicht auf einer zu hohen Stufe läuft. In vielen Fällen reicht eine mittlere oder niedrige Stufe aus, um das Wasser effektiv zu den Heizkörpern zu transportieren.
  3. Differenzdruck-Regelung nutzen: Moderne Pumpen verfügen oft über eine Differenzdruck-Regelung, die den Druck in den Leitungen konstant hält. Dies ist besonders in Häusern mit mehreren Stockwerken oder langen Rohrleitungen wichtig, um sicherzustellen, dass alle Heizkörper gleichmäßig versorgt werden.
  4. Pumpe zeitlich steuern: Wenn du eine Zeitschaltuhr für deine Pumpe verwendest, kannst du sicherstellen, dass die Pumpe nur dann läuft, wenn sie tatsächlich benötigt wird. In den Nachtstunden oder wenn niemand zu Hause ist, kann die Pumpe ruhig pausieren.
  5. Umwälzpumpe bei Warmwasserzirkulation: Diese sorgt dafür, dass an den Zapfstellen im Haus immer sofort Warmwasser zur Verfügung steht. Wenn eine solche Pumpe bei dir verbaut ist, sollte diese nur wenige Male am Tag laufen. Zum Beispiel am Morgen für 2-3 Stunden für zweimal 30 Sekunden pro Stunde. Dann vielleicht mittags für zwei Stunden in dieser Art, wenn gekocht und abgewaschen werden muss. Und wieder am Abend, wenn denn dann gekocht wird. Moderne Heizungen haben die Einstellmöglichkeit für die Umwälzpumpe im Menü der Heizung integriert.

9.3. Fazit: Kleine Anpassungen, große Wirkung

Die Umwälzpumpe ist ein unscheinbarer, aber wichtiger Bestandteil deiner Heizung. Mit ein paar einfachen Einstellungen kannst du nicht nur Energie und damit Kosten sparen, sondern auch die Lebensdauer deiner Pumpe verlängern. Gerade in Zeiten steigender Energiekosten ist das eine Investition, die sich schnell bezahlt macht.

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10. Den Wasserdruck richtig einstellen

Wer in einem Ein- oder Zweifamilienhaus wohnt und direkten Zugang zum Heizkessel hat, sollte zusätzlich auch noch den Wasserdruck überprüfen. In der unmittelbaren Nähe des Kessels sollte sich eine entsprechende Anzeige in Form eines Manometers befinden.

Damit die Wärme gleichmäßig im Haus verteilt werden kann, sollte der Druck in etwa 1,0 bis 1,5 bar betragen.

Wie hoch er genau sein soll, ist jedoch von der jeweiligen Größe und Art der Anlage abhängig. Im Normalfall wurde der Idealdruck bei der Installation der Anlage ermittelt. Ist dieser nicht bekannt, beispielsweise bei einem Neu-Einzug ohne Kontakt zu den Vorbesitzern, kann ein Installateur eine entsprechende Messung vornehmen.

Ist der Druck zu niedrig, muss die Heizung befüllt werden. Mit etwas Geschick kann das auch selbst durchgeführt werden. Zu beachten ist dabei allerdings die Qualität des Wassers. Um Schäden zu vermeiden, die etwa durch Kalkablagerungen entstehen können, sollte das Wasser unbedingt den Anforderungen des Herstellers entsprechen. Bei Unsicherheiten ist es auch hier ratsam, einen Installateur zu Rate zu ziehen.

Die Befüllung erfolgt in den folgenden acht Schritten:

  1. Heizungspumpe abschalten
  2. Thermostate der Heizköper auf volle Stufe aufdrehen
  3. Wasserzulauf (Zum Beispiel Gartenschlauch) am geschlossenen Kessel-Füll-und-Entleer-Hahn (KFE-Hahn) anschließen.
  4. Wasserzulauf öffnen
  5. KFE-Hahn etwa eine Viertel Umdrehung öffnen
  6. Bei Erreichen des Zielwerts zuerst KFE-Hahn und dann Wasserzulauf schließen
  7. Heizkörper entlüften (Falls hierbei der Druck erneut abfällt, muss der Vorgang wiederholt werden)
  8. Pumpe starten und Ventile in die gewünschte Position bringen

Die folgende Video-Anleitung zeigt das Vorgehen ausführlich:

Video: Richtiges Vorgehen beim Nachfüllen des Wassers in der Heizung

Länge: 6 Minuten

Youtube-Video

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11. Warum regelmäßige Wartung unerlässlich ist

Eine Heizung ist ein komplexes System, das aus verschiedenen Komponenten besteht, die im Zusammenspiel optimal funktionieren müssen. Auch wenn die Heizung jahrelang problemlos läuft, können sich mit der Zeit Ablagerungen und Verschleißerscheinungen einschleichen, die zu einer ineffizienten Verbrennung oder gar zu einem Totalausfall führen können. Eine jährliche Wartung ist daher nicht nur empfohlen, sondern in vielen Fällen sogar vorgeschrieben.

Ein Wartungsvertrag mit einem Fachbetrieb kann dir helfen, diese regelmäßigen Checks nicht zu vergessen. Bei der Wartung werden nicht nur Brenner und Wärmetauscher gereinigt, sondern auch die Elektronik und Sicherheitseinrichtungen überprüft. So wird sichergestellt, dass die Anlage effizient arbeitet und die Heizkosten im Griff bleiben.

Was passiert bei einer Inspektion?

Bei einer professionellen Wartung geht der Fachmann in der Regel nach einem klar definierten Plan vor. Zuerst werden die Sicherheitsventile und die Dichtungen auf ihre Funktionalität überprüft. Undichte Stellen können nicht nur zu Energieverlusten führen, sondern auch potenziell gefährlich sein, wenn zum Beispiel Gas austritt.

Anschließend wird der Brenner gereinigt, um Ablagerungen zu entfernen, die die Effizienz mindern könnten. Auch der Wärmetauscher wird auf Kalkablagerungen untersucht, die den Energiefluss behindern können. Schließlich erfolgt eine Überprüfung der Steuerungs- und Regelungstechnik, um sicherzustellen, dass die Heizung auf die richtigen Temperaturen eingestellt ist und keine unnötige Energie verschwendet.

12. Clever Energie sparen im Smarthome

Nicht jeder ist begeistert von den nahezu unendlichen Möglichkeiten, die ein Smart Home bietet. Doch die Heizungssteuerung gestaltet sich damit nicht nur sehr bequem, sie kann vor allem zu großen Einsparungen bei den Heizkosten führen.

Die Möglichkeiten dabei sind äußerst vielseitig und abhängig von der jeweiligen Ausgangssituation. Im einfachsten Fall werden direkt an den Heizkörpern die konventionellen Drehknöpfe durch smarte Thermostate ersetzt, die den Heizwasserdurchfluss regulieren.

Die Wärme in der Wohnung lässt sich in weiterer Folge über voreingestellte Heizprogramme am Smartphone oder auf dem Home-PC regulieren. Dabei können selbstverständlich individuelle Anpassungen vorgenommen werden, die den eigenen Bedürfnissen entsprechen.

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Intelligente Thermostate lernen vom Verhalten ihrer Benutzer und sorgen so nach kurzer Zeit selbstständig für die richtige Temperaturregelung in der Wohnung. Das gelingt ihnen, weil sie genau erkennen können, wann die Wohnung unbewohnt ist und sie die Heizleistung entsprechend drosseln können.

Durch eine Fenster-Auf-Erkennung schalten sich die Heizkörper darüber hinaus ab, sobald die Wohnung mit Frischluft versorgt wird. Das ist wichtig, weil gerade in solchen Phasen ohne Eingriff von außen die Heizleistung sogar erhöht werden würde, um die Raumtemperatur zu erhalten. Nach dem Schließen der Fenster nehmen die Heizkörper den Betrieb automatisch wieder auf.

Vor allem WLAN-Thermostate können sehr einfach selbst nachgerüstet werden. Dazu sind die folgenden acht Arbeitsschritte erforderlich:

  1. Die Mutter vom alten Thermostat per Hand oder mit einer Rohrzange lockern
  2. Das Thermostat abnehmen
  3. Neues Thermostat aufstecken (passenden Adapter wählen; dieser befindet sich zumeist im Lieferumfang)
  4. Thermostat mit der Rohrzange sicher, aber nicht mit letzter Kraft befestigen
  5. Batterien einlegen
  6. Thermostat mit dem Internet verbinden
  7. Entsprechende App runterladen
  8. Gewünschte Einstellungen in der App vornehmen

Die meisten smarten Heizungen arbeiten heutzutage mit Spracherkennung. Das heißt, die gewünschten Einstellungen können auch mit Alexa, Siri & Co. vorgenommen werden.

Video: Altes Thermostat gegen ein WLAN-gesteuertes austauschen

Länge: 12 Minuten

Youtube-Video

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13. Ergänzung oder Frage von dir?

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter arbeitet seit seinem Studium im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

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