Welche Heizung einbauen? 8 Heizsysteme im Vergleich

Noch um die Jahrtausendwende hatten Häuslebauer oft nur die Wahl zwischen 2-3 möglichen Heizsystemen für ihren Neubau. Heutzutage ringen mehr als ein halbes Dutzend Heizungsarten – abhängig von den Möglichkeiten vor Ort – um die Gunst der Bauherren. Bei den Investitionskosten, bei den Verbrauchskosten und den betriebsgebundenen Kosten für Wartung, Schornsteinfeger und Betriebsstrom unterscheiden sich die Heizanlagen deutlich.

Wir stellen die einzelnen Heizsysteme mit ihren wichtigsten Vor- und Nachteilen vor, gehen dabei auch auf Aspekte wie Umweltfreundlichkeit und Zukunftsfähigkeit ein und beantworten die häufigsten Fragen zum Thema. 

Transparentes Haus - Welche Heizung ist die Richtige?

Kurz zusammengefasst

Bei der Frage nach der besten Heizung gibt es nicht die eine richtige Antwort. Welche Heizung die richtige für dich ist, hängt von deinen Wohnbedingungen und deinem Energiebedarf ab. Hinzu kommt die Frage, wie wichtig dir Umweltfreundlichkeit und Versorgungssicherheit sind? Außerdem spielen bei den Kosten auch die staatlichen Förderungen und langfristige Wirtschaftlichkeit der Heizungsart eine Rolle. 

Wir geben dir in diesem Artikel eine Übersicht zu den verschiedenen Heizungsarten, so dass du die richtige Heizung für dich finden kannst. In unserem FAQ klären wir außerdem die häufigsten Fragen zum Thema "Heizung einbauen".

Prinzipielle Überlegungen

Bauherren sollten immer die möglichen Heizungsoptionen im Verbund mit dem geplanten Haus und dessen Nutzung betrachten. Wie hoch ist der Wärmebedarf des Gebäudes? Wie viel Warmwasser wird benötigt? Wie wirken sich der Standort und die Ausrichtung des Hauses auf das Heizverhalten aus? Diese Punkte sollten beim Einholen eines Kostenvoranschlages oder im Vorgespräch mit einem Energieberater durchgegangen werden.

Gesetzliche Änderungen zur Heizung in 2024

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) (umgangssprachlich Heizungsgesetz) ist verabschiedet und ist am 1. Januar 2024 in Kraft getreten. Ziel ist es, dass Heizungen künftig mit einem Anteil von mindestens 65 Prozent Erneuerbarer Energie betrieben werden. Zu Beginn gilt dies aber erst einmal nur für Neubaugebiete.

Welche Heizung darf ab 2024 in Bestandsgebäude noch eingebaut werden?

Bei Bestandsgebäuden und Neubauten außerhalb von Neubaugebieten sollen die Kommunen zuerst darlegen, wie die Lage vor Ort (z. B. Fernwärmenetze oder Gasnetze für Biogas oder Wasserstoff) aussehen wird. Kommunen müssen eine sogenannte Wärmeplanung vorlegen. Die Fristen hierfür lautet 30.6.2026 (Städte mit mehr als 100.000 Einwohner, ansonsten 30.6.2028).

Wenn diese Wärmeplanung in deiner Kommune vorliegt und deine Heizung soll ausgetauscht werden, dann muss die neue Heizung mit 65 Prozent erneuerbarer Energie betrieben werden. Dies kann durch Einbau einer Wärmepumpe erfolgen, durch Anschluss an ein Wärmenetz, eine Biomasse-Heizung, eine Stromdirektheizung (nur in sehr gut gedämmten Häusern empfehlenswert) oder eine Hybridheizung aus verschiedenen Heizarten, die diese 65 Prozent "Erneuerbare" erfüllt. Auch eine Gas- oder Ölheizung, die mindestens zu 65 Prozent mit Wasserstoff oder Biomethan heizt, wäre erlaubt. 

Wie weiß der Staat, dass ich diese 65-%-Quote erfülle? Ein Energieberater oder eine ähnlich bevollmächtigte Person muss dies rechnerisch nachweisen.

In Kommunen ohne Wärmeplanung darf zunächst auch in 2024 noch eine klassische Gas- oder Ölheizung eingebaut werden. Aber vor dem Einbau ist eine Beratung verpflichtend. Und: ab 2029 muss ein steigender Mindestanteil "erneuerbar" sein (z. B. Wasserstoff).

Ab 2044 soll dann ein Betriebsverbot für Heizungen mit fossilen Brennstoffen in Kraft treten.

Dies sind die Hauptinhalte des GEG ab 2024, daneben gibt es noch viele kleinere Regelungen für Spezialfälle und Übergangszeiten.

Konkrete Förderungen

Um nachhaltige Heizsysteme wie die Wärmepumpe zu fördern, will der Staat dies mit großzügigen Förderungen begleiten.

Für Heizungserneuerungen gibt es von der KfW Zuschüsse und einen Ergänzungskredit, von der BAFA kommen Zuschüsse für die Errichtung, den Umbau und die Erweiterung von Gebäudenetzen hinzu.

  • Es gibt eine Grundförderung von 30 % je Modernisierung für alle in der BEG EM genannten Heizungstechniken.
  • Hinzu kommt ein "Klimageschwindigkeitsbonus" in Höhe von 20 % bis zum 31.12.2028.
  • Für Menschen mit zu versteuernden Einkommen von bis zu 40.000 Euro werden weitere 30 Prozent der Investitionskosten übernommen. Wenn die bestehende Heizung bis 2028 ausgetauscht wird, sollen zusätzliche 20 Prozent (zeitlich begrenzt sogar 25 %) gefördert werden. Als "Deckel" wurde eine Maximalförderung von 75 Prozent der Gesamtkosten beschlossen. 
  • Bei Wärmepumpen kommt ein Effizienzbonus von 5 % hinzu.
  • Aber die maximale Höhe ist begrenzt: Die "förderfähigen" Investitionskosten für einen Heizungstausch werden auf 30.000 Euro gedeckelt, d. h. die maximale Fördersumme (beim maximalen Fördersatz von 70 %) beträgt 23.500 Euro.

Daneben gibt es viele weitere Förderungen für Sanierungsmaßnahmen. Auch zinsverbilligte Kredite für den Heizungstausch werden angeboten.

Vor dem Hintergrund, dass Wärmepumpenhersteller gerade ihre Produktion massiv ausweiten und die Zahl der Wohnungsneubauten zurückgeht, raten manche dazu, mit dem Einbau einer Wärmepumpe noch 1–2 Jahre zu warten. Ähnlich wie bei Photovoltaik kann bei Beruhigung des Marktes eine Preissenkung bei Wärmepumpen erfolgen. Durch den verringerten Neubau stehen andererseits schon jetzt mehr Handwerker zur Verfügung.

Video: Förderung für Heizung und Sanierung (KfW und BAFA) ab 2024

Länge: 7 Minuten

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Video: Welche Heizung darf man 2024 noch verwenden?

Länge: 15 Minuten

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Video: Vergleich Wärmepumpe vs. Gasheizung ab 2024

Länge: 12 Minuten

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Video-Überblick

Das folgende Video gibt in unterhaltsamer und knapper Form einen ersten Überblick über die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Heizungssysteme.

Länge: 7 Minuten

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1. Strom

a) Wärmepumpe

Neubauten werden bereits überwiegend mit Wärmepumpen beheizt, der Anteil betrug 2023 rund zwei Drittel, Tendenz steigend.

Prinzip: Eine Wärmepumpen-Heizung zieht natürliche Energie aus dem Grundwasser, der Erde oder der Luft und wandelt diese in Wärme für Heizung und Warmwasser um. Man unterscheidet zwischen Luftwärmepumpen, Luft-Wasser-Wärmepumpen, Wasser-Wasser-Wärmepumpen und Sole-Wasser-Wärmepumpen. Eine Erdwärmepumpe benötigt ein geeignetes Grundstück für eine Tiefenbohrung oder größere Flächen für unterirdische Kollektoren.

Investitionskosten für Einfamilienhaus: 20 – 40.000 Euro (wenn keine zusätzliche Wärmedämmung notwendig ist und keine Heizkörper getauscht werden müssen)

Wartungskosten pro Jahr: ca. 150 €. 

Ökologie: Umweltfreundlich im Betrieb, Herstellung CO₂-intensiv, bedürfen für den Betrieb Strom. Jahresarbeitszahl (kWh Wärmemenge pro eingesetzter kWh Strom) sollte größer 3,5 sein.

Heizkosten (unter Einbezug Ressourcen-/Preisentwicklung): Momentan mittlerer Energiepreis (ca. 30 Cent pro kWh), stark abhängig von individuellen Bedingungen.

Sonstige Besonderheiten: Sollte möglichst in Kombination mit einer Flächenheizung (z. B. einer Fußbodenheizung) oder zumindest großen Heizkörpern in einem gut gedämmten Gebäude eingesetzt werden.

Welche Vorlauftemperatur benötige ich?

Wärmepumpen arbeiten besonders effizient, wenn die Heizungsanlage mit niedrigen Vorlauftemperaturen das Haus mollig warm bekommt. Alte, schlecht gedämmte Häuser brauchen oftmals Vorlauftemperaturen von 70 °C, hier arbeitet momentan eine konventionelle Heizung kostengünstiger. Gut gedämmte Neubauten kommen gut mit 35 °C Vorlauftemperatur klar. Aber auch bei einer Vorlauftemperatur von 55 °C heizen Wärmepumpen in der Regel hinreichend effizient.

Wieviel Grad brauche ich? Am besten testen! Einfach die Temperatur der bestehenden Heizanlage runterregeln, zum Beispiel auf 50 oder 55 °C. Wird es damit auch an kalten Tagen noch hinreichend warm? Dann wäre das ein gutes Zeichen.

Siehe auch:

Wann ist eine Wärmepumpe sinnvoll und wann nicht? Der Überblick

Heizkosten explodieren, und der Ruf nach umweltfreundlichen Alternativen wird lauter. Doch wann lohnt sich der Umstieg auf eine Wärmepumpe wirklich? Wir tauchen ein in die Welt der Wärmepumpen, beleuchten ihre Vor- und Nachteile und verraten, unter welchen Bedingungen sie eine kluge, zukunftssichere Entscheidung sind. Ganz gleich, ob du dein Eigenheim nachhaltiger gestalten oder einfach nur langfristig sparen willst – hier findest du die Antworten, die du suchst.

Wir erklären in diesem Artikel, wie eine Wärmepumpe funktioniert, unter welchen Umständen der Einbau sinnvoll ist und was es sonst noch zu beachten gilt. Mit Rechner zur Amortisation!

Hier weiterlesen

Wärmepumpe mit Internetanbindung

Die Wärmepumpe (mit Internetanbindung) wird auch im folgenden Heizungsvideo behandelt.

Länge: 11 Minuten

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Das eigene Kraftwerk

Mittels Kraft-Wärme-Kopplung in einem eigenen Blockheizkraftwerk lassen sich Strom und Wärme im eigenen Haus produzieren. Diese Kleinkraftwerke werden meist mit Gas oder Öl betrieben, gelten als umweltfreundlich und werden staatlich gefördert. Allerdings sind sie bei Ein- oder Zweifamilienhäusern weiterhin unwirtschaftlich, da die Investitionskosten erst bei 20.000 Euro beginnen. Eine weitere Variante ist die Brennstoffzelle, die Wasserstoff aus Erdgas gewinnen und damit Strom und Wärme produzieren. 

b) Elektroheizungen

Prinzip: Früher die gute alte Nachtspeicherheizung. Mittels vergünstigtem Nachtstromes werden wärmehaltende Materialien in den Heizkörpern dezentral erwärmt und über den Tag abgegeben. Notfalls kann am Tag mittels teuren Tagstromes nachgetankt werden. Heute auch/vor allem als Direkt- oder Infrarotheizung.

Investitionskosten für Einfamilienhaus: 4 – 15.000 Euro.

Wartungskosten pro Jahr: 0 €

Ökologie: Vor allem bei Betrieb mit konventionellem Strom schlechte Öko-Bilanz, aber bei der Herstellung günstiger.

Heizkosten (unter Einbezug Ressourcen-/Preisentwicklung): Momentan zwischen 25 und 30 Cent pro kWh. Elektroheizungen sind und bleiben die teuerste Variante des Heizens. Aber die Investitionskosten sind vergleichsweise gering, die Lebensdauer deutlich höher als bei modernen Gasheizungen oder Wärmepumpen. Zudem lassen sie sich sehr leicht reparieren, es wird einfach das Modul im Zimmer getauscht. Bedenkt man jetzt noch, dass Heizen aufgrund der gestiegenen Temperaturen seltener notwendig wird, könnte sich die Elektroheizung oder Infrarotheizung sogar lohnen.

Sonstige Besonderheiten: Altbauten verfügen häufig nicht über die notwendige Elektroinstallation. Infrarotheizungen wird eine Lebensdauer von 30 bis 45 Jahren nachgesagt. Dezentraler Austausch kaputter Heizkörper möglich, kann selbst erledigt werden. Keine Wartung. 

Was ist eine Infrarotheizung?

Eine Infrarotheizung ist eine moderne Elektroheizung, die Infrarottechnik nutzt und damit minimal effizienter sind als normale Elektroheizungen. Es gibt Stimmen, die schätzen diese Heizung sehr (Strahlungswärme, keine Staubaufwirbelung, Freiheit von Handwerkern über viele Jahre). Andere lehnen diese ab, begründen dies in hohen Stromkosten und unangenehmer Wärmeverteilung.

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2. Erdgas

Prinzip: Erdgas-Heizungen mit Gas-Brennwerttechnik heizen effizient und sparsam. Deshalb erfreut sich diese Heizungsart momentan noch großer Verbreitung in Deutschland. Hinzu kommen ein günstiger Anschaffungspreis, platzsparender Einbau (keine Tanks notwendig) und natürlich die Kombinationsmöglichkeit mit Solarerwärmung des Wassers. Auch in 2024 dürfen weiterhin Gasheizungen mit gewissen Auflagen verbaut werden. Bei Neubauanteil sinkt ihr Anteil aber konstant, im Jahr 2023 waren es noch in rund 20 Prozent der Neubauten Gasheizungen verbaut – Tendenz sinken.

Die Technik der Brennwertkessel gilt als ausgereift, sollte aber – wie eigentlich alle Heizsysteme – genau auf Heizverhalten und Gebäude eingestellt werden.

Investitionskosten für Einfamilienhaus: ca. 8-14.000 Euro.

Wartungskosten pro Jahr: ca. 200 €. 

Ökologie: Die meisten Brennwertkessel verbrennen sauber.

Heizkosten (unter Einbezug Ressourcen-/Preisentwicklung): Im Jahre 2021 verzeichnete man noch 6 - 7 Ct pro kWh plus Grundpreis als durchschnittlichen Gaspreis, in 2022 kletterte der Wert schon auf das Doppelte. In 2023 hatte sich der Preis bei 8 bis 11 Cent pro kWh eingependelt. In 2024 liegt er zur Mitte des Jahres bei 8 Cent pro kWh.

Erdgas ist eine begrenzte Ressource und es werden laufend neue Quellen angezapft. Eigentlich galt die Versorgung für mindestens 70 Jahre gesichert. Doch das war vor der Ukrainekrise. Die künftige Preisentwicklung ist nicht vorhersehbar, es können aber weitere größere Preissprünge nach oben erfolgen. 

Zudem drohen höhere Preise durch die CO₂-Abgabe.

Sonstige Besonderheiten: Es stehen viele Versorger im Wettbewerb zur Verfügung, ein Wechsel ist problemlos möglich. Eine Etagenheizung ist eine kleinere Gasheizung, die günstiger ist, aber dafür meist auch nur maximal eine einzelne Wohnung beheizen kann. 

2.1. Zur Frage: Gasheizung, Ölheizung oder Wärmepumpe

Es ist momentan für viele Haustypen noch schwerer als sonst, die Frage nach der richtigen Heizung zu beantworten. Viele Faktoren spielen eine Rolle. Oft schwankt die Wahl zwischen Gas oder Wärmepumpe. Die folgenden zwei Videos zeigen auf, worauf neben ökologischen Gesichtspunkten geachtet werden sollte und geben so Entscheidungshilfe:

Video: Öl & Gas doch billiger als Wärmepumpe?

Länge: 10 Minuten

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Gedankenaustausch:

Länge: 26 Minuten

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Video: Umstieg von Gas auf Wärmepumpe - rechnet sich das? Ökologisch sinnvoll? Photovoltaik-Strom nutzbar?

Länge: 19 Minuten

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3. Heizöl

Prinzip: Heizöl mit Öl-Brennwerttechnik erfreut sich deutschlandweit (noch) großer Beliebtheit. Die heutigen Heizkessel arbeiten viel effizienter als ihre alten Pendants. Dem Nachteil, dass ein Öltank erforderlich ist, steht der Vorteil, den Brennstoff auf Vorrat einkaufen zu können, gegenüber. Einigen Menschen verschafft es ein gutes Gefühl, für das nächste halbe Jahr Heizenergie im Keller zu wissen. Aber dem Heizen mit Heizöl ist klar der politische Kampf angesagt, in Neubauten kommen sie auch kaum mehr vor.

Investitionskosten für Einfamilienhaus: ca. 10 bis 15.000 Euro plus Lagerraum.

Wartungskosten pro Jahr: ca. 250 €.

Ökologie: Bio-Öle sollen eine Verringerung der Umweltbelastung ermöglichen. Die meisten Kessel verbrennen heutzutage dank schwefelarmen Heizöl relativ sauber.

Heizkosten (unter Einbezug Ressourcen-/Preisentwicklung): Dank Bio-Ölen relativ zukunftssicher, aber der Preis für Heizöl hat sich in den letzten zwanzig Jahren bereits von 25 Cent auf über einen Euro pro Liter vervielfacht. In 2022 sahen wir schon Preise von über 2 €/Liter, in 2023 und 2024 pendelt der Preis um die 1 €/Liter.

Wie Gas ist Öl eine endliche Ressource, deren Preisentwicklung tendenziell nach oben geht.

Sonstige Besonderheiten: Der Heizöltank im Haus kann zu Geruchsbeeinträchtigungen führen.

Staatliche Förderung

Viele Heizsysteme können sich staatlicher Förderung erfreuen. Diese Förderung ist zum Teil von der Wohnregion abhängig. Natürlich müssen die Förderungen bei den Investitionskosten berücksichtigt werden. Allgemeine Informationen haben wir hier zusammengestellt:

Beitrag: Bauförderungen

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Bauförderung Hausbau, Kauf einer Immobilie und Sanierung einer Bestandsimmobilie: Übersicht bundesweite und regionale Fördermöglichkeiten

Programme, Hilfstools, Auflistungen, bundesweit und regional.

Die Bauförderung ist stark dezentralisiert - auf den Bauherren mag so manche (positive!) Überraschung warten, wenn er alle Programme ermittelt.

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4. Nah- und Fernwärme

Prinzip: Leitungsgebundene Anlieferung der Wärme ohne Wettbewerber vor Ort, so dass man an einen Versorger gebunden ist.

Investitionskosten für Einfamilienhaus: 7-10.000 Euro inklusive des Hausanschlusses.

Wartungskosten pro Jahr: 0 €. 

Ökologie: Abhängig von der Erzeugung der Fernwärme.

Heizkosten (unter Einbezug Ressourcen-/Preisentwicklung): In 2022 waren es 7-11 Cent pro kWh plus eventuell ein Grundpreis. In 2023 kamen 2-3 Cent hinzu. Sehr unterschiedliche Preisgestaltung bei den einzelnen Versorgern.

Sonstige Besonderheiten: Kein direkter Wettbewerb vor Ort.

Lüftungsheizung

Eine Lüftungsheizung genau erklärt und kostenmäßig im Vergleich mit verschiedenen anderen Heizungssystemen im Video erläutert. Prädikat: Sehenswert!

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5. Flüssiggas

Prinzip: Flüssiggas ist ein Abfallprodukt der Ölindustrie. Somit sind die Reserven begrenzt und größere Preissprünge künftig möglich. Verbrennung erfolgt über einen Brennwertkessel (wie bei "normalem" Gas), die Technik ist ausgereift. 

Investitionskosten für Einfamilienhaus: 9 - 14.000 Euro.

Wartungskosten pro Jahr: ca. 200 €. 

Ökologie: Je nach System verhältnismäßig geringer CO₂-Ausstoß, relativ saubere Verbrennung.

Heizkosten (unter Einbezug Ressourcen-/Preisentwicklung): Ein Liter (lFlüssiggas enthält ungefähr 6,57 Kilowattstunden (kWh) Energie. Der Preis für einen Liter Flüssiggas liegt in 2023 bei 65 bis 85 Cent pro Liter.

Sonstige Besonderheiten: Es ist ein Tank für das Flüssiggas erforderlich. Tipp: Um flexibler den Lieferanten wechseln zu können, sollten Sie den Tank selber kaufen, anstatt zu mieten.

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6. Pellets

Prinzip: Pellets sind kleine Holzschnipsel, die wie Heizöl auf Vorrat eingekauft werden und einer Lagermöglichkeit bedürfen. Sie werden meist aus Restholz hergestellt. Die Technik gilt mittlerweile als ausgereift, dennoch ist der Nutzungsgrad noch etwas schlechter als bei Gas oder Öl.

Tipp: Wenn Sie von einer Öl-Heizung zu einer Pellte-Heizung wechseln, können Sie den Raum für die alten Heizöltanks als Pellet-Vorratslager nutzen.

Investitionskosten für Einfamilienhaus: 15 - 23.000 Euro inklusive Lagerraum.

Wartungskosten pro Jahr: ca. 300 €. 

Ökologie: Das Heizen verläuft aufgrund des Betriebes mit Holz nahezu CO₂-neutral. Andere Schadstoffe fallen natürlich trotzdem an.

Heizkosten (unter Einbezug Ressourcen-/Preisentwicklung): Anfang 2022 lag der Pelletpreis bei rund 350 Euro pro Tonne (bei Abnahme von 5 Tonnen). Dies entsprach rund 7 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Dann stieg der Preis auf nahe 800 Euro pro Tonne. In 2023 hat er sich dann wieder mit um die 350 € pro Tonne eingependelt.

Preisentwicklung hängt von Nachfrage, künftiger Holzproduktion und allgemeinem Holzbedarf ab.

Sonstige Besonderheiten: Holzreserven sind zwar begrenzt, aber momentan in Deutschland noch nicht ausgeschöpft.

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7. Holz

Prinzip: Verbrennen von Scheiten über Vergaserkessel.

Investitionskosten für Einfamilienhaus: 15 - 20.000 Euro.

Wartungskosten pro Jahr: ca. 300 €. 

Ökologie: Betrieb nahezu CO₂-neutral. Andere Schadstoffe fallen natürlich trotzdem an.

Heizkosten (unter Einbezug Ressourcen-/Preisentwicklung): 2–10 Cent pro kWh. Je nachdem, wie günstig man das Holz erhält und wie effizient es verbrannt wird. Preisentwicklung hängt von Nachfrage, künftiger Holzproduktion und allgemeinem Holzbedarf ab; wer über günstige Holzquellen verfügt, heizt zum Schnäppchenpreis.

Sonstige Besonderheiten: Holzreserven sind zwar begrenzt, aber momentan in Deutschland noch nicht ausgeschöpft. Das Heizen mit Scheitholz ist umständlicher, da es nur teilautomatisiert werden kann. Zudem erfordert die eigene Holzernte und -verarbeitung hohe körperliche Fitness.

Zwei Arten der Holz-Heizungen"

Hackschnitzelheizungen nutzen die kostengünstigen Hackschnitzel zur Verbrennung, die jedoch viel Lagerraum benötigen. 

Stückholzheizungen verbrennen ganze Holzscheite und sind praktisch ein optimierter Kaminofen.

8. Sonne

Prinzip: Solaranlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung sparen bis zu 70 Prozent Heizkosten. Moderne Kollektoren gewinnen Sonnenenergie in attraktivem Ausmaß auch bei bedecktem Himmel. Die Technik gilt als ausgereift.

Kosten für Einfamilienhaus: 3 bis 12.000 Euro.

Betriebskosten pro Jahr: ca. 50 €. 

Ökologie: Solarthermie ist besonders umweltfreundlich. Schadstofffrei bei der Wärmeproduktion.

Heizkosten (unter Einbezug Ressourcen-/Preisentwicklung): O Cent pro kWh.

Sonstige Besonderheiten: Momentan nur in Ergänzung zur konventionellen Heizung sinnvoll und bedarf eines Stromspeichers. 

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Welche Heiztechnik ist momentan dein Favorit?

Welche der Heizvarianten würdest du zur Zeit bei einer notwendigen Erneuerung der Heizung wählen?

 

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Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓

Die bisherigen Stimmen:

Gasheizung 243 Stimmen
Wärmepumpenheizung 187 Stimmen
Ölheizung 75 Stimmen
Pelletheizung 59 Stimmen
Andere Variante 46 Stimmen
Stromheizung 21 Stimmen

Punkt 1

9. FAQ – Die wichtigsten Fragen zum Thema "Welche Heizung einbauen?"

9.1. Welche Heizung einbauen in Altbau?

Ein altes Haus weist in der Regel eine schlechtere Dämmung auf. Wärmepumpen sind hier also manchmal keine gute Wahl. Oft fehlt auch die Infrastruktur, wie z. B. wasserführende Leitungen zur Verteilung der Wärme. Biomasseheizungen wie Pelletheizungen oder Hackschnitzelheizungen hingegen schon. Um individuell die beste Entscheidung für deinen Altbau zu treffen und die richtige Heizung zu finden, solltest du jedoch mit einem Energieberater, Architekten oder Heizungsbauer sprechen und den Einbau mit dieser Person planen. Es kommt nämlich sehr auf die individuelle Immobilie an. 

9.2. Welches ist die beste Heizung für die Zukunft?

Diese Frage lässt sich schwer beantworten, da eine Vielzahl von Faktoren z. B. die zukünftige Ressourcenentwicklung beeinflussen. Tendenziell sind jedoch Heizungsarten, die auf erneuerbaren Energien basieren, die Zukunft, da fossile Energieträger wie Erdgas endlich sind und es irgendwann zur Knappheit kommen wird. Heizarten wie Solarthermie und Wärmepumpen sind also prinzipiell zukunftsfähiger als Erdgas- oder Ölheizungen. 

9.3. Welche Heizung bietet die höchste Versorgungssicherheit?

Hier gilt auch: Diese Frage lässt sich ebenfalls schwer beantworten, da eine Vielzahl von Faktoren z. B. die zukünftige Ressourcenentwicklung beeinflussen. Tendenziell sind jedoch Heizungsarten, die auf erneuerbaren Energien basieren, die sicherere Variante für die Zukunft, da fossile Energieträger wie Erdgas endlich sind und es irgendwann zur Knappheit kommen wird. Das Beispiel der Russland-Ukrainekrise zeigt außerdem, dass bei fossilen Energieträgern häufig ungünstige Abhängigkeitsverhältnisse in den Lieferketten bestehen, die in Krisenfällen auch deine Möglichkeit zu heizen beeinflussen können. 

9.4. Welche Heizung ist die umweltfreundlichste?

Tendenziell sind Heizungen, die erneuerbare Energien nutzen (z. B. Wärmepumpe), besser für die Umwelt, da unter anderem im Betrieb weniger CO₂ freigesetzt wird als bei Heizungen auf Basis fossiler Energieträger wie Gasheizungen oder Ölheizungen. Aber man muss auch die Heizungsherstellung berücksichtigen, sonstige Schadstoffe, Herkunft des Stromes etc. Die Rechnungen sind nicht einfach, darum wird oft pauschalisiert.

Auch die Pelletheizung weist eine klimatechnisch gute Umweltbilanz auf, hierbei muss jedoch bedacht werden, dass das Nutzen von Holz mit vielen Problemen wie Waldrodung einhergeht und hier auch Feinstaub freigesetzt wird, der nicht in die Emissionswerte einfließt. 

9.5. Welche Heizung ist die kostengünstigste/wirtschaftlichste? 

Die Wirtschaftlichkeit und Kosten einer Heizung hängen von vielen Faktoren ab: Investitionskosten, Betriebskosten, Heizkosten. Auch zukünftige Preisentwicklungen und verschiedene staatliche Förderungen (z. B. für Photovoltaik) haben mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit einen großen Einfluss. Deswegen lässt sich diese Frage nur schwer pauschal beantworten. Siehe für einen besseren Überblick unseren Heizungsvergleich oben. 

9.6. Welche neue, moderne Heizung ist aktuell die beste Heizung?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Das kommt ganz auf die Immobilie und die individuellen Ansprüche an. Tendenziell gelten Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien als die Zukunft, z. B. Wärmepumpe oder Solarthermie. Siehe hierfür unseren Heizungsvergleich oben. 

9.7. Wie viel kostet das Nachrüsten einer Heizung (Elektroheizung austauschen)?

Viele Menschen möchten eine moderne Zentralheizung in ihre Immobilie einbauen. Für eine Ölheizung fallen ca. 15–20.000 € Kosten an. Gasheizungen kosten ca. 12-18.000 €, Wärmepumpen mit 25 bis 35.000 €. Kostenfaktoren sind hierbei die Anschaffung, die Kosten pro Heizkörper und sonstige Kosten für z. B. den Gasanschluss.

Punkt 1

10. Weitere Videos zum Thema "Heizung einbauen"

10.1. Welche Heizung darf man 2024 noch verwenden?

Länge: 15 Minuten

Youtube-Video

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10.2. Vergleich Wärmepumpe vs. Gasheizung ab 2024

Länge: 12 Minuten

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10.3. Video: Abschließende Überlegungen

Im folgenden Video erzählt ein Architekt in lockerem Ton darüber, wie Planung und Bau des Hauses mit der Entscheidung für die beste Heizungsanlage verwoben sind.

Länge: 6 Minuten

Youtube-Video

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10.4. Video-Überblick

Das folgende Video gibt in unterhaltsamer und knapper Form einen Überblick über die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Heizungssystems.

Länge: 7 Minuten

Youtube-Video

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11. Ergänzungen und Fragen von Lesern

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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Punkt 1

12. Weiterlesen - Beliebte Beiträge zur Heizung

heizung warmwasser thema 250

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter arbeitet seit seinem Studium im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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