Welche Heizung einbauen? 8 Heizsysteme im Vergleich
Noch um die Jahrtausendwende hatten Häuslebauer oft nur die Wahl zwischen 2-3 möglichen Heizsystemen für ihren Neubau. Heutzutage ringen mehr als ein halbes Dutzend Heizungsarten – abhängig von den Möglichkeiten vor Ort – um die Gunst der Bauherren. Bei den Investitionskosten, bei den Verbrauchskosten und den betriebsgebundenen Kosten für Wartung, Schornsteinfeger und Betriebsstrom unterscheiden sich die Heizanlagen deutlich.
Wir stellen die einzelnen Heizsysteme mit ihren wichtigsten Vor- und Nachteilen vor, gehen dabei auch auf Aspekte wie Umweltfreundlichkeit und Zukunftsfähigkeit ein und beantworten die häufigsten Fragen zum Thema.

Kurz zusammengefasst
Bei der Frage nach der besten Heizung gibt es nicht die eine richtige Antwort. Welche Heizung die richtige für dich ist, hängt von deinen Wohnbedingungen und deinem Energiebedarf ab. Hinzu kommt die Frage, wie wichtig dir Umweltfreundlichkeit und Versorgungssicherheit sind? Außerdem spielen bei den Kosten auch die staatlichen Förderungen und langfristige Wirtschaftlichkeit der Heizungsart eine Rolle.
Wir geben dir in diesem Artikel eine Übersicht zu den verschiedenen Heizungsarten, so dass du die richtige Heizung für dich finden kannst. In unserem FAQ klären wir außerdem die häufigsten Fragen zum Thema "Heizung einbauen".
Gesetzliche Änderungen zur Heizung in 2024
Wie es momentan aussieht, wird der neue Einbau einer reinen Gas- oder Ölheizung in einem bestehenden Gebäude bzw. deren Austausch in Deutschland ab dem Jahre 2028 nicht mehr erlaubt sein. Jetzt schon Heizungen in Neubauten und später auch neue Heizungen im Austausch sollen stattdessen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Das ist übrigens auch mit speziellen Gas-/Öl-Heizungskombinationen möglich. In der Planung sind Ausnahmen, Übergangsfristen und Förderungen vorgesehen.
Kommende Förderungen
Um nachhaltige Heizsysteme wie die Wärmepumpe zu fördern, will der Staat dies mit ähnlichen oder sogar großzügigeren Förderungen als heute begleiten.
Geplant sind eine Grundförderung von 30 % sowie zwei weitere Klimaboni in Höhe von jeweils 10 %, wenn bestimmte Voraussetzungen vorliegen. Hinzu kommen vergünstigte Kredite für den Heizungsaustausch.
Vor dem Hintergrund, dass Wärmepumpenhersteller gerade ihre Produktion massiv ausweiten und die Zahl der Wohnungsneubauten zurückgeht, raten manche dazu, mit dem Einbau einer Wärmepumpe noch 1-2 Jahre zu warten. Ähnlich wie bei Photovoltaik kann bei Beruhigung des Marktes eine Preissenkung bei Wärmepumpen erfolgen. Durch den verringerten Neubau stehen andererseits schon jetzt mehr Handwerker zur Verfügung.
Video-Überblick
Das folgende Video gibt in unterhaltsamer und knapper Form einen ersten Überblick über die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Heizungssysteme.
Länge: 7 Minuten
1. Erdgas
Prinzip: Erdgas-Heizungen mit Gas-Brennwerttechnik heizen besonders effizient und sparsam. Deshalb erfreut sich diese Heizungsart momentan noch der größten Verbreitung in Deutschland – Platz 1. Hinzu kommen ein günstiger Anschaffungspreis, platzsparender Einbau (keine Tanks notwendig) und natürlich die Kombinationsmöglichkeit mit Solarerwärmung des Wassers.
Die Technik der Brennwertkessel gilt als ausgereift, sollte aber – wie eigentlich alle Heizsysteme – genau auf Heizverhalten und Gebäude eingestellt werden.
Investitionskosten für Einfamilienhaus: ca. 8-12.000 Euro. Quelle für die Preise ist die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.
Wartungskosten pro Jahr: ca. 200 €.
Ökologie: Die meisten Brennwertkessel verbrennen sauber.
Heizkosten (unter Einbezug Ressourcen-/Preisentwicklung): Im Jahre 2021 verzeichnete man noch 6 - 7 Ct pro kWh plus Grundpreis als durchschnittlichen Gaspreis, in 2022 kletterte der Wert schon auf das Doppelte. Erdgas ist eine begrenzte Ressource und es werden laufend neue Quellen angezapft. Eigentlich galt die Versorgung für mindestens 70 Jahre gesichert. Doch das war vor der Ukrainekrise. Die künftige Preisentwicklung ist nicht vorhersehbar, es können aber weitere größere Preissprünge nach oben erfolgen.
Sonstige Besonderheiten: Es stehen viele Versorger im Wettbewerb zur Verfügung, ein Wechsel ist problemlos möglich. Eine Etagenheizung ist eine kleinere Gasheizung, die günstiger ist, aber dafür meist auch nur maximal eine einzelne Wohnung beheizen kann.
1.1. Zur Frage: Gasheizung, Ölheizung oder Wärmepumpe
Es ist momentan für viele Haustypen noch schwerer als sonst, die Frage nach der richtigen Heizung zu beantworten. Viele Faktoren spielen eine Rolle. Oft schwankt die Wahl zwischen Gas oder Wärmepumpe. Die folgenden zwei Videos zeigen auf, worauf neben ökologischen Gesichtspunkten geachtet werden sollte und geben so Entscheidungshilfe:
Video: Öl & Gas doch billiger als Wärmepumpe?
Länge: 10 Minuten
Video: Umstieg von Gas auf Wärmepumpe - rechnet sich das? Ökologisch sinnvoll? Photovoltaik-Strom nutzbar?
Länge: 19 Minuten
1.2. Leserumfrage zum Heizuntsaustausch in 2023
Bei neuen Häusern gilt die Wärmepumpe als gesetzt. Aber wie lautet die Entscheidung beim Austausch der Heizung in 2023?
Heizungstausch in 2023: Welche Heizung baust du ein?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Reine Gasheizung | 15 Stimmen |
Wärmepumpe | 11 Stimmen |
Ölheizung | 9 Stimmen |
Ölheizung in Kombination mit Stromheizung | 7 Stimmen |
Gasheizung in Kombination mit Stromheizung | 5 Stimmen |
Andere Heizlösung | 3 Stimmen |
2. Strom
a) Wärmepumpe
Prinzip: Eine Wärmepumpen-Heizung zieht natürliche Energie aus dem Grundwasser, der Erde oder der Luft und wandelt diese in Wärme für Heizung und Warmwasser um. Man unterscheidet zwischen Luftwärmepumpen, Luft-Wasser-Wärmepumpen, Wasser-Wasser-Wärmepumpen und Sole-Wasser-Wärmepumpen. Eine Erdwärmepumpe benötigt ein geeignetes Grundstück für eine Tiefenbohrung oder größere Flächen für unterirdische Kollektoren.
Investitionskosten für Einfamilienhaus: 18 – 25.000 Euro.
Wartungskosten pro Jahr: ca. 50 €.
Ökologie: Umweltfreundlich, bedürfen für den Betrieb Strom. Jahresarbeitszahl (kWh Wärmemenge pro eingesetzter kWh Strom) sollte größer 3,5 sein.
Heizkosten (unter Einbezug Ressourcen-/Preisentwicklung): Momentan mittlerer Energiepreis (ca. 28 Cent pro kWh), stark abhängig von individuellen Bedingungen.
Sonstige Besonderheiten: Sollte möglichst in Kombination mit einer Flächenheizung (z.B. einer Fußbodenheizung) eingesetzt werden.
Welche Vorlauftemperatur benötige ich?
Wärmepumpen arbeiten besonders effizient, wenn die Heizungsanlage mit niedrigen Vorlauftemperaturen das Haus mollig warm bekommt. Alte, schlecht gedämmte Häuser brauchen oftmals Vorlauftemperaturen von 70 °C, hier arbeitet momentan eine konventionelle Heizung kostengünstiger. Gut gedämmte Neubauten kommen gut mit 35 °C Vorlauftemperatur klar. Aber auch bei einer Vorlauftemperatur von 55 °C heizen Wärmepumpen in der Regel hinreichend effizient.
Wieviel Grad brauche ich? Am besten testen! Einfach die Temperatur der bestehenden Heizanlage runterregeln, zum Beispiel auf 50 oder 55 °C. Wird es damit auch an kalten Tagen noch hinreichend warm? Dann wäre das ein gutes Zeichen.
Siehe auch:
Wann Wärmepumpe sinnvoll und wann nicht? Der Überblick
Wenn es um zukunftsfähiges und nachhaltiges Heizen geht, stolpert man immer wieder über die Wärmepumpe. Doch für wen lohnt sich der Einbau wirklich? In welchen Fällen ist eher davon abzuraten? Und wie sieht es mit staatlichen Förderungen, Kosten und der tatsächlichen Ökobilanz aus?
Wir erklären in diesem Artikel, wie eine Wärmepumpe funktioniert, unter welchen Umständen der Einbau sinnvoll ist und was es sonst noch zu beachten gilt. Mit Rechner zur Amortisation!
Wärmepumpe mit Internetanbindung
Die Wärmepumpe (mit Internetanbindung) wird auch im folgenden Heizungsvideo behandelt.
Länge: 11 Minuten
Das eigene Kraftwerk
Mittels Kraft-Wärme-Kopplung in einem eigenen Blockheizkraftwerk lassen sich Strom und Wärme im eigenen Haus produzieren. Diese Kleinkraftwerke werden meist mit Gas oder Öl betrieben, gelten als umweltfreundlich und werden staatlich gefördert. Allerdings sind sie bei Ein- oder Zweifamilienhäusern weiterhin unwirtschaftlich, da die Investitionskosten erst bei 20.000 Euro beginnen. Eine weitere Variante ist die Brennstoffzelle, die Wasserstoff aus Erdgas gewinnen und damit Strom und Wärme produzieren.
b) Elektroheizungen
Prinzip: Die gute alte Nachtspeicherheizung. Mittels vergünstigtem Nachtstromes werden wärmehaltende Materialien in den Heizkörpern dezentral erwärmt und über den Tag abgegeben. Notfalls kann am Tag mittels teuren Tagstromes nachgetankt werden. Heute auch als Direkt- oder Infrarotheizung.
Investitionskosten für Einfamilienhaus: 4 – 10.000 Euro.
Wartungskosten pro Jahr: 0 €
Ökologie: Vor allem bei Betrieb mit konventionellem Strom schlechte Öko-Bilanz.
Heizkosten (unter Einbezug Ressourcen-/Preisentwicklung): Momentan zwischen 25 und 30 Cent pro kWh. Elektroheizungen sind und bleiben die teuerste Variante des Heizens.
Sonstige Besonderheiten: Altbauten verfügen häufig nicht über die notwendige Elektroinstallation.
Was ist eine Infrarotheizung?
Eine Infrarotheizung ist eine moderne Elektroheizung, die Infrarottechnik nutzt und damit minimal effizienter sind als normale Elektroheizungen.
3. Heizöl
Prinzip: Heizöl mit Öl-Brennwerttechnik erfreut sich deutschlandweit (noch) großer Beliebtheit. Die heutigen Heizkessel arbeiten viel effizienter als ihre alten Pendants. Dem Nachteil, dass ein Öltank erforderlich ist, steht der Vorteil, den Brennstoff auf Vorrat einkaufen zu können, gegenüber. Vielen Menschen verschafft es ein gutes Gefühl, für das nächste halbe Jahr Heizenergie im Keller zu wissen.
Investitionskosten für Einfamilienhaus: ca. 10 bis 15.000 Euro plus Lagerraum.
Wartungskosten pro Jahr: ca. 250 €.
Ökologie: Bio-Öle sollen eine Verringerung der Umweltbelastung ermöglichen. Die meisten Kessel verbrennen heutzutage dank schwefelarmen Heizöl relativ sauber.
Heizkosten (unter Einbezug Ressourcen-/Preisentwicklung): Momentan ca. 8 Cent pro kWh. Dank Bio-Ölen relativ zukunftssicher, aber der Preis für Heizöl hat sich in den letzten zwanzig Jahren bereits von 25 Cent auf über einen Euro pro Liter vervielfacht. Wie Gas ist Öl eine endliche Ressource, deren Preisentwicklung tendenziell nach oben geht.
Sonstige Besonderheiten: Der Heizöltank im Haus kann zu Geruchsbeeinträchtigungen führen.
Staatliche Förderung
Viele Heizsysteme können sich staatlicher Förderung erfreuen. Diese Förderung ist zum Teil von der Wohnregion abhängig. Natürlich müssen die Förderungen bei den Investitionskosten berücksichtigt werden. Informationen haben wir hier zusammengestellt:
Beitrag: Förderung für Heizungsanlagen
Heizung Förderung 2023: KfW & Bafa – Möglichkeiten
Der Staat fördert auch im Jahr 2023 den Einbau einer neuen Heizung. Die Förderungsmöglichkeiten sehen dafür einen Zuschuss, welcher nicht erstattet werden muss, oder einen zinsgünstigen Förderkredit vor. Zinsgünstige Kredite, können zudem einen Zuschuss beinhalten, welcher am Ende die Kreditschuld senkt. Abgewickelt werden in diesem Zusammenhang alle Vorgänge durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau, auch unter der Abkürzung KfW bekannt.
In unserem heutigen Artikel zeigen wir Ihnen die wichtigsten Förderprogramme der KfW sowie die der BAFA. Weiterhin erläutern wir Ihnen die derzeit gültigen Förderprogramme.
4. Nah- und Fernwärme
Prinzip: Leitungsgebundene Anlieferung der Wärme ohne Wettbewerber vor Ort, so dass man an einen Versorger gebunden ist.
Investitionskosten für Einfamilienhaus: 7-10.000 Euro inklusive des Hausanschlusses.
Wartungskosten pro Jahr: 0 €.
Ökologie: Abhängig von der Erzeugung der Fernwärme.
Heizkosten (unter Einbezug Ressourcen-/Preisentwicklung): Momentan (2022) 7-11 Cent pro kWh plus eventuell ein Grundpreis. Sehr unterschiedliche Preisgestaltung bei den einzelnen Versorgern.
Sonstige Besonderheiten: Kein direkter Wettbewerb vor Ort.
Lüftungsheizung
Eine Lüftungsheizung genau erklärt und kostenmäßig im Vergleich mit verschiedenen anderen Heizungssystemen im Video erläutert. Prädikat: Sehenswert!
5. Flüssiggas
Prinzip: Flüssiggas ist ein Abfallprodukt der Ölindustrie. Somit sind die Reserven begrenzt und größere Preissprünge künftig möglich. Verbrennung erfolgt über einen Brennwertkessel (wie bei "normalem" Gas), die Technik ist ausgereift.
Investitionskosten für Einfamilienhaus: 9 - 14.000 Euro.
Wartungskosten pro Jahr: ca. 200 €.
Ökologie: Je nach System verhältnismäßig geringer CO2-Ausstoß, relativ saubere Verbrennung.
Heizkosten (unter Einbezug Ressourcen-/Preisentwicklung): Ein Liter (l) Flüssiggas enthält ungefähr 6,57 Kilowattstunden (kWh) Energie. Der Preis für einen Liter Flüssiggas liegt im Frühjahr 2022 bei 1,30 € (= 20 Cent pro kWh).
Sonstige Besonderheiten: Es ist ein Tank für das Flüssiggas erforderlich. Tipp: Um flexibler den Lieferanten wechseln zu können, sollten Sie den Tank selber kaufen, anstatt zu mieten.
Prinzipielle Überlegungen
Bauherren sollten immer die möglichen Heizungsoptionen im Verbund mit dem geplanten Haus und dessen Nutzung betrachten. Wie hoch ist der Wärmebedarf des Gebäudes? Wie viel Warmwasser wird benötigt? Wie wirken sich der Standort und die Ausrichtung des Hauses auf das Heizverhalten aus? Diese Punkte sollten beim Einholen eines Kostenvoranschlages oder im Vorgespräch mit einem Energieberater durchgegangen werden. Ein guter Überblick über die einzelnen Planungsschritte beim Bau eines neuen Heizsystems findet sich übrigens bei Osmers + Köss - Klempner in Bremen.
6. Pellets
Prinzip: Pellets sind kleine Holzschnipsel, die wie Heizöl auf Vorrat eingekauft werden und einer Lagermöglichkeit bedürfen. Sie werden meist aus Restholz hergestellt. Siehe Ratgeber Pelletofen kaufen. Die Technik gilt mittlerweile als ausgereift, dennoch ist der Nutzungsgrad noch etwas schlechter als bei Gas oder Öl.
Tipp: Wenn Sie von einer Öl-Heizung zu einer Pellte-Heizung wechseln, können Sie den Raum für die alten Heizöltanks als Pellet-Vorratslager nutzen.
Investitionskosten für Einfamilienhaus: 15 - 23.000 Euro inklusive Lagerraum.
Wartungskosten pro Jahr: ca. 300 €.
Ökologie: Das Heizen verläuft aufgrund des Betriebes mit Holz nahezu CO2-neutral. Andere Schadstoffe fallen natürlich trotzdem an.
Heizkosten (unter Einbezug Ressourcen-/Preisentwicklung): Anfang 2022 lag der Pelletpreis bei rund 350 Euro pro Tonne (bei Abnahme von 5 Tonnen). Dies entspricht rund 7 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Preisentwicklung hängt von Nachfrage, künftiger Holzproduktion und allgemeinem Holzbedarf ab.
Sonstige Besonderheiten: Holzreserven sind zwar begrenzt, aber momentan in Deutschland noch nicht ausgeschöpft.
7. Holz
Prinzip: Verbrennen von Scheiten über Vergaserkessel.
Investitionskosten für Einfamilienhaus: 15 - 20.000 Euro.
Wartungskosten pro Jahr: ca. 300 €.
Ökologie: Betrieb nahezu CO2-neutral. Andere Schadstoffe fallen natürlich trotzdem an.
Heizkosten (unter Einbezug Ressourcen-/Preisentwicklung): 2-4 Cent pro kWh. Preisentwicklung hängt von Nachfrage, künftiger Holzproduktion und allgemeinem Holzbedarf ab; wer über günstige Holzquellen verfügt, heizt zum Schnäppchenpreis.
Sonstige Besonderheiten: Holzreserven sind zwar begrenzt, aber momentan in Deutschland noch nicht ausgeschöpft. Das Heizen mit Scheitholz ist umständlicher, da es nur teilautomatisiert werden kann. Zudem erfordert die eigene Holzernte und -verarbeitung hohe körperliche Fitness.
Zwei Arten der Holz-Heizungen"
Hackschnitzelheizungen nutzen die kostengünstigen Hackschnitzel zur Verbrennung, die jedoch viel Lagerraum benötigen.
Stückholzheizungen verbrennen ganze Holzscheite und sind praktisch ein optimierter Kaminofen.
8. Sonne
Prinzip: Solaranlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung sparen bis zu 70 Prozent Heizkosten. Moderne Kollektoren gewinnen Sonnenenergie in attraktivem Ausmaß auch bei bedecktem Himmel. Die Technik gilt als ausgereift.
Kosten für Einfamilienhaus: 3 bis 12.000 Euro.
Betriebskosten pro Jahr: ca. 50 €.
Ökologie: Solarthermie ist besonders umweltfreundlich. Schadstofffrei bei der Wärmeproduktion.
Heizkosten (unter Einbezug Ressourcen-/Preisentwicklung): O Cent pro kWh.
Sonstige Besonderheiten: Momentan nur in Ergänzung zur konventionellen Heizung sinnvoll und bedarf eines Stromspeichers.
Kollektoren dürfen auch auf dem Boden stehen
Welche Heiztechnik ist momentan dein Favorit?
Welche der Heizvarianten würdest du zur Zeit bei einer notwendigen Erneuerung der Heizung wählen?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Gasheizung | 236 Stimmen |
Wärmepumpenheizung | 175 Stimmen |
Ölheizung | 71 Stimmen |
Pelletheizung | 56 Stimmen |
Andere Variante | 36 Stimmen |
Stromheizung | 19 Stimmen |
9. FAQ - Die wichtigsten Fragen zum Thema "Welche Heizung einbauen?"
9.1. Welche Heizung einbauen in Altbau?
Ein altes Haus weist in der Regel eine schlechtere Dämmung auf. Wärmepumpen sind hier also häufig keine gute Wahl. Oft fehlt auch die Infrastruktur wie z. B. wasserführende Leitungen zur Verteilung der Wärme. Biomasseheizungen wie Pelletheizungen oder Hackschnitzelheizungen hingegen schon. Um individuell die beste Entscheidung für deinen Altbau zu treffen und die richtige Heizung zu finden, solltest du jedoch mit einem Energieberater, Architekten oder Heizungsbauer sprechen und den Einbau mit dieser Person planen. Es kommt nämlich sehr auf die individuelle Immobilie an.
9.2. Welches ist die beste Heizung für die Zukunft?
Diese Frage lässt sich schwer beantworten, da eine Vielzahl von Faktoren z. B. die zukünftige Ressourcenentwicklung beeinflussen. Tendenziell sind jedoch Heizungsarten, die auf erneuerbaren Energien basieren die Zukunft, da fossile Energieträger wie Erdgas endlich sind und es irgendwann zur Knappheit kommen wird. Heizarten wie Solarthermie und Wärmepumpen sind also prinzipiell zukunftsfähiger als Erdgas- oder Ölheizungen.
9.3. Welche Heizung bietet die höchste Versorgungssicherheit?
Hier gilt auch: Diese Frage lässt sich ebenfalls schwer beantworten, da eine Vielzahl von Faktoren z. B. die zukünftige Ressourcenentwicklung beeinflussen. Tendenziell sind jedoch Heizungsarten, die auf erneuerbaren Energien basieren, die sicherere Variante für die Zukunft, da fossile Energieträger wie Erdgas endlich sind und es irgendwann zur Knappheit kommen wird. Das Beispiel der Russland-Ukrainekrise zeigt außerdem, dass bei fossilen Energieträgern häufig ungünstige Abhängigkeitsverhältnisse in den Lieferketten bestehen, die in Krisenfällen auch deine Möglichkeit zu heizen beeinflussen können.
9.4. Welche Heizung ist die umweltfreundlichste?
Tendenziell sind Heizungen, die erneuerbare Energien nutzen (z. B. Wärmepumpe), besser für die Umwelt, da beispielsweise weniger CO₂ freigesetzt wird als bei Heizungen auf Basis fossiler Energieträger wie Gasheizungen oder Ölheizungen.
Auch die Pelletheizung weist eine klimatechnisch gute Umweltbilanz auf, hierbei muss jedoch bedacht werden, dass das Nutzen von Holz mit vielen Problemen wie Waldrodung einhergeht und hier auch Feinstaub freigesetzt wird, der nicht in die Emissionswerte einfließt.
9.5. Welche Heizung ist die kostengünstigste/wirtschaftlichste?
Die Wirtschaftlichkeit und Kosten einer Heizung hängen von vielen Faktoren ab: Investitionskosten, Betriebskosten, Heizkosten. Auch zukünftige Preisentwicklungen und verschiedene staatliche Förderungen (z. B. für Photovoltaik) haben mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit einen großen Einfluss. Deswegen lässt sich diese Frage nur schwer pauschal beantworten. Siehe für einen besseren Überblick unseren Heizungsvergleich oben.
9.6. Welche neue, moderne Heizung ist aktuell (2023) die beste Heizung?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Das kommt ganz auf die Immobilie und die individuellen Ansprüche an. Tendenziell gelten Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien als die Zukunft, z. B. Wärmepumpe oder Solarthermie. Siehe hierfür unseren Heizungsvergleich oben.
9.7. Wie viel kostet das Nachrüsten einer Heizung (Elektroheizung austauschen)?
Viele Menschen möchten eine moderne Zentralheizung in ihre Immobilie einbauen. Für eine Ölheizung fallen ca. 15-20.000 € Kosten an. Gasheizungen kosten ca. 12-18.000 €, Wärmepumpen mit 25 bis 35.000 €. Kostenfaktoren sind hierbei die Anschaffung, die Kosten pro Heizkörper und sonstige Kosten für z. B. den Gasanschluss. Auf Dauer sparst du so jedoch häufig enorm, die Amortisationszeit beträgt häufig nur 2 Jahre. Gemeint ist damit die Zeitspanne, innerhalb der du die Investitionskosten durch die geringeren Heiz- und Wartungskosten wieder erwirtschaftet hast.
10. Weitere Videos zum Thema "Heizung einbauen"
Video: Abschließende Überlegungen
Im folgenden Video erzählt ein Architekt in lockerem Ton darüber, wie Planung und Bau des Hauses mit der Entscheidung für die beste Heizungsanlage verwoben sind.
Länge: 6 Minuten
Video-Überblick
Das folgende Video gibt in unterhaltsamer und knapper Form einen Überblick über die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Heizungssystems.
Länge: 7 Minuten
11. Ergänzungen und Fragen von Lesern
Hast du eine Frage zum Beitrag oder etwas zu ergänzen bzw. zu korrigieren?
Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet.
12. Weiterlesen - Beliebte Beiträge zur Heizung
- Welche Heizung einbauen? 8 System im Vergleich
- Heizung Förderung von KfW und Bafa
- Wie geht richtig heizen? So spart man Heizkosten bei minimalem Aufwand
- Heizung einstellen: 8 Empfehlungen
- Heizkörper auswählen – was beachten?
- Heizkörper entlüften – Video & Kurzanleitung
- Heizung optimieren – 8 einfache Maßnahmen
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