Kaminofen kaufen – Ratgeber mit 10-Punkte Checkliste

Ein Kaminofen im eigenen Heim sorgt nicht nur für wohlige Wärme, sondern auch für eine gemütliche Atmosphäre, die den Winterblues vertreibt. Doch der Weg zum perfekten Kaminofen ist mit einigen Hürden gepflastert. Von Genehmigungen über bauliche Voraussetzungen bis hin zu ästhetischen Entscheidungen – es gibt viele Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Hier findest du die wichtigsten Tipps und eine Checkliste, die dir dabei helfen, den optimalen Kaminofen für dein Zuhause auszuwählen.

Kaminfeuer

Kurz zusammengefasst

  • Genehmigung: Vor dem Kauf eines Kaminofens muss unbedingt der Schornsteinfeger konsultiert werden, um sicherzustellen, dass alle Vorschriften eingehalten werden.
  • Raumgröße und Leistung: Der Kaminofen sollte passend zur Raumgröße gewählt werden, um eine optimale Heizleistung zu erzielen.
  • Brennstoffe: Wähle den richtigen Brennstoff (Holz, Pellets) basierend auf Verfügbarkeit und Effizienz.
  • Kosten: Achte auf die Gesamtinvestition, einschließlich Anschaffung, Installation und langfristigen Betriebskosten.
  • Qualität und Sicherheit: Setze auf hochwertige Materialien und prüfe die Sicherheitsstandards des Ofens.

Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.

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Punkt 1: Genehmigung, Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz

Stelle vor dem Kauf sicher, dass ein Kaminofen bei dir zu Hause genehmigt werden würde. Kontaktiere den Schornsteinfeger und bitte ihn um einen Vor-Ort-Termin. Der Schornsteinfeger wird sich die Bedingungen bei dir anschauen und dir erste Tipps zur Auswahl, zur Aufstellung und weiteren Punkten geben. Das Schöne daran: Diese Fachberatung gibt es in der Regel kostenlos!

Aber Achtung: Bedenke, dass ein Schornsteinfeger seine Arbeit so angenehm wie möglich gestalten möchte. Mancher Tipp in Bezug auf Brennstoffe und Aschewechsel sollte vor diesem Hintergrund bewertet werden :-).

Was bedeutet Energieeffizienz beim Kaminofen?

Die Energieeffizienz eines Kaminofens gibt an, wie viel der zugeführten Energie in nutzbare Wärme umgewandelt wird. Dieser Wert wird oft in Prozent angegeben. Ein energieeffizienter Kaminofen nutzt den Brennstoff optimal aus und minimiert Verluste, sodass mehr Wärme für die Beheizung deines Raumes zur Verfügung steht. Ein hoher Wirkungsgrad, der meist über 80% liegt, ist hier ein gutes Zeichen für Effizienz.

Doch warum ist das so wichtig? Ganz einfach: Ein Ofen mit hoher Energieeffizienz verbraucht weniger Brennmaterial, um die gleiche Menge an Wärme zu erzeugen. Das bedeutet weniger Holzverbrauch, geringere Kosten und eine geringere Umweltbelastung durch CO2-Emissionen. Aber nicht nur der Wirkungsgrad spielt eine Rolle, auch die Art des Brennmaterials beeinflusst die Effizienz deines Ofens. Hartholz, beispielsweise Buche oder Eiche, brennt länger und heißer als Weichholz und sorgt so für eine bessere Energieausbeute.

In Deutschland sind viele Geräte mit einer Effizienzklasse gekennzeichnet, die Auskunft darüber gibt, wie energieeffizient sie arbeiten. Auch bei Kaminöfen gibt es solche Einstufungen, die dir helfen können, ein umweltfreundlicheres Modell zu wählen. Dabei solltest du darauf achten, dass der Kaminofen nicht nur eine hohe Effizienzklasse hat, sondern auch, dass er moderne Verbrennungstechnologien nutzt, die die Energieausbeute maximieren und gleichzeitig die Emissionen minimieren.

Umweltstandards und Emissionen: Was du wissen musst

Während die Energieeffizienz dir hilft, den Brennstoffverbrauch zu senken, sind die Umweltstandards ein Maßstab dafür, wie sauber dein Kaminofen brennt. In Deutschland und der EU gibt es strenge Vorschriften hinsichtlich der Feinstaub- und CO2-Emissionen von Kaminöfen. Diese Vorschriften sollen sicherstellen, dass die Luftqualität nicht durch das Betreiben von Kaminöfen beeinträchtigt wird.

Ein wichtiger Aspekt ist hierbei die Einhaltung der Grenzwerte, die in der 2. Stufe der 1. BImSchV (Bundes-Immissionsschutzverordnung) festgelegt sind. Diese regeln unter anderem, dass der Feinstaubausstoß bei modernen Kaminöfen stark reduziert sein muss. Geräte, die diesen Anforderungen nicht entsprechen, dürfen in Deutschland gar nicht mehr betrieben werden. Wenn du also einen neuen Kaminofen kaufst, solltest du unbedingt darauf achten, dass er diese Vorschriften erfüllt. Am besten, du entscheidest dich für ein Modell, das sogar noch unter den erlaubten Grenzwerten liegt.

Feinstaub und seine Auswirkungen

Feinstaub ist einer der größten Umweltfaktoren, die bei Kaminöfen eine Rolle spielen. Er entsteht bei der Verbrennung von Holz und kann, wenn er in großen Mengen freigesetzt wird, gesundheitsschädlich sein und zur Luftverschmutzung beitragen. Kaminöfen, die mit moderner Technik ausgestattet sind, verfügen über Systeme zur Feinstaubminderung. Dazu zählen unter anderem Katalysatoren und Partikelfilter, die die Emissionen erheblich reduzieren.

Moderne Technik für mehr Umweltfreundlichkeit

Kaminöfen haben sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Neue Technologien ermöglichen es, die Verbrennung von Holz so effizient wie möglich zu gestalten und gleichzeitig die Emissionen zu reduzieren. Ein Beispiel dafür ist die Doppelverbrennungstechnologie, bei der nicht nur das Holz, sondern auch die entstehenden Gase in einer zweiten Verbrennungskammer erneut verbrannt werden. Das erhöht nicht nur die Wärmeausbeute, sondern reduziert auch die Emission von schädlichen Gasen.

Ein weiteres Beispiel ist die automatische Luftregelung. Hierbei wird die Luftzufuhr in den Ofen automatisch reguliert, um die Verbrennung optimal zu steuern. Das sorgt für eine gleichmäßige und effiziente Verbrennung und minimiert die Bildung von Ruß und anderen Rückständen.

Sekundärluftzufuhr und Katalysatoren

Eine effektive Methode, um die Emissionen zu reduzieren und die Energieeffizienz zu steigern, ist die Verwendung einer Sekundärluftzufuhr. Bei diesem System wird zusätzlich Luft in den oberen Bereich der Brennkammer geleitet, was die Verbrennung der Gase unterstützt und so die Emissionen reduziert. Kaminöfen mit integrierten Katalysatoren gehen noch einen Schritt weiter: Sie sorgen dafür, dass selbst die letzten Rückstände im Abgas verbrannt werden, bevor sie den Schornstein verlassen.

Welches Brennmaterial ist am umweltfreundlichsten?

Nicht nur der Ofen selbst, sondern auch das verwendete Brennmaterial hat großen Einfluss auf die Umwelt. Holz ist der am häufigsten genutzte Brennstoff für Kaminöfen, und wenn es richtig gelagert und getrocknet wird, ist es eine relativ umweltfreundliche Option. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt und keine chemischen Rückstände enthält.

Alternativ zu herkömmlichem Holz können auch Holzpellets verwendet werden. Diese bestehen aus gepressten Holzspänen und sind besonders umweltfreundlich, da sie einen sehr niedrigen Feuchtigkeitsgehalt haben und daher sauberer verbrennen. Pelletöfen bieten zudem den Vorteil, dass sie oft einen höheren Wirkungsgrad haben als herkömmliche Holzöfen und weniger Feinstaub produzieren.

Nachhaltige Forstwirtschaft und Zertifikate

Beim Kauf von Holz oder Pellets solltest du darauf achten, dass das Material aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Achte auf Zertifikate wie das FSC- (Forest Stewardship Council) oder PEFC-Siegel (Programme for the Endorsement of Forest Certification), die garantieren, dass das Holz unter umweltfreundlichen und sozialen Standards gewonnen wurde. Dies trägt nicht nur zum Erhalt der Wälder bei, sondern stellt auch sicher, dass das Holz frei von Schadstoffen ist, die beim Verbrennen in die Luft gelangen könnten.

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Feuer fasziniert Menschen seit Jahrtausenden
Offene Kamine findet man heutzutage nur noch selten

Punkt 2: Vor-Ort-Bedingungen

Der Kaminofen muss zu Ihren Räumlichkeiten passen. Als Erstes beantworte darum die Frage, wie viele Quadratmeter durch den Ofen beheizt werden sollen. Bei durchschnittlicher Raumhöhe reicht ca. 1 KW Heizleistung des Ofens für 20 Quadratmeter Raumfläche.

  • Soll der Ofen drehbar sein? 
  • Runde oder halbrunde Öfen wirken in einem größeren Umfeld optisch attraktiv gegenüber rechteckigen Öfen. Es gibt auch spezielle Ecköfen.
  • Ein Kaminofen kann sehr schwer sein. Klären Sie von daher, ob die Statik ihres Standortes das Gewicht verträgt.
  • Hast du schon einen Schornstein? Dann muss der Kaminofen dazu passen - vor allem im Durchmesser des Rohres. Der Ausgang des Ohrenrohres am Kamin muss an der richtigen Stelle liegen. Und die Zugstärke muss passen: Dein Kamin muss mit dem vorhandenen Schornstein gut zusammenarbeiten. Auch hier wird der Schornsteinfeger Tipps geben können.
  • Auch nicht unwichtig: Wie nah sind brennbare Elemente zum Kaminofen (Vorhänge, Möbel etc.)? Achte beim Kauf des Ofens, ob diese Abstände ausreichen. 
  • Wie sieht es mit deinem Fußboden aus? Ist er brennbar? Dann benötigest du eine Kaminofenbodenplatte.
  • Last, not least: Wenn du in einer Mietwohnung wohnst, musst du die Anschaffung eines Kaminofens mit deinem Vermieter abklären.

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kachelofen stube 564
Für viele die Krönung der Kaminkunst: der Kachelofen

Punkt 3: Was willst du verbrennen?

Willst du selber die Axt schwingen und abgelagertes Holz kaufen? Die meisten Modelle können Brennholz verarbeiten. Die Auswahl wird schon kleiner, wenn du Pellets (Vorteil: der Ofen kann selbstständig zünden) oder Kohle verheizen möchtest. 

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Punkt 4: Raumluft oder Frischluft von Außen

Für die Luftzufuhr von draußen (die bessere, aber aufwendigere Variante) ist ein zweiter Zugang durchs Mauerwerk nach draußen erforderlich. Auch hier wird der Schornsteinfeger Tipps geben können.

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Punkt 5: Qualität des Kaminofens

Die Wertigkeit eines Ofens ist für uns als Laien schwer zu beurteilen und zeigt sich manchmal erst nach Jahren der Nutzung. Aber es gibt doch einige Details, auf die geachtet werden kann:

  • Wackele an den Türen, am Rohraufsatz und den Griffen - wie ist dein Eindruck? Eher Mercedes oder doch ein Trabbi?
  • Wie hoch ist das Gewicht? Tendenziell wiegen hochwertige Öfen mehr.
  • Zeigt sich vielleicht schon Rost am Ausstellungsstück? Oder ist alles aus Edelstahl?
  • Gibt es irgendwelche Sicherheitsrisiken wie ungesicherte Öffnungen oder scharfkantige Teile?
  • Wie dick sind die Materialstärken? Wie bei einem Panzer oder doch eher an eine Dose erinnernd?
  • Deuten die Schweißnähte auf eine wertige Verarbeitungsmentalität hin oder sind diese grob unterschiedlich?
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Klassischer Guss-Ofen

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Punkt 6: Ersatzteile und Garantie

Bei jedem Ofen kann etwas kaputtgehen. Kläre darum, wie lange bei deinem Ofenfavoriten die Nachlieferung von Ersatzteilen gewährleistet ist. Frage dezidiert, welche Produktfehler von der Garantie ausgenommen sind, ob es einen Werkskundendienst gibt. Deutsche Kaminöfen haben oftmals eine Garantie von 5 Jahren.

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Punkt 7: Design und Geschmack

Die Optik ist ebenfalls entscheidend für einen Kaminofen. Einer mag es rund. Dem anderen ist ein lang gezogener Ofen optisch eine Freude. Sie mag lieber runde Griffe, er steht auf ein verkacheltes Äußeres. 

Welcher Ofen ist dein Favorit?

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Die bisherigen Stimmen:

Speckstein-Kaminofen 69 Stimmen
Kaminofen auf Gusseisen 30 Stimmen
Kaminofen aus Stahl 28 Stimmen
Sandstein-Kaminofen 22 Stimmen
Grundofen 14 Stimmen
Kaminofen-Bausatz 10 Stimmen
Kachelofen 9 Stimmen
Kaminofen mit Smart-Home-Technik 9 Stimmen
Wasserführender Ofen 8 Stimmen

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Punkt 8: Preis und Folgekosten

In aller Regel gilt: Qualität hat ihren Preis, erhöht aber die Zufriedenheit und senkt die Folgekosten. Im Englischen heißt es: »Quality is what remains, when the price is long forgotten!«. (Qualität ist das, was bleibt, wenn der Preis längst vergessen ist).

Folgende Tipps können wir dir geben:

  • Aufwendige Innenverkleidungen kosten bei der Reparatur richtig Geld.
  • Können Sie die Dichtungen selbst wechseln? Auch das spart erheblich.
  • Gebogene Scheiben kosten als Ersatzteil deutlich mehr als eckige.
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Früher wurden Öfen gerne in Wandaussparrungen integriert

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Punkt 9: Alltagshandling

Schön, wenn Sie vor dem Kauf die folgenden Elemente abklären können:

  • Wird die Ofenscheibe schnell schmutzig? Mehr oder weniger werden das alle, aber manche werden doch sehr viel weniger als andere.
  • Wird der Griff im Betrieb gefährlich heiß? Das ist manchmal daran zu erkennen, dass ein Handschuh dem Ofen beiliegt.
  • Welche Sicherheitsabstände zu brennbaren Materialien benötigt dieses Modell?
  • Wie groß ist der Brennraum? Passt auch mal ein größeres Holzstück rein?
  • Würde die geöffnete Ofentür an ihrem bevorzugten Aufstellungsort irgendwo anschlagen? 
  • Ist das Backfach wirklich verwendbar oder nur optischer Gag? 
  • Besitzt der Ofen eine ausreichend große Aschenlade?  
  • Schiebetüren sind im Alltag oft schwieriger zu reinigen.

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Punkt 10: Ausstattung

Moderne Kaminöfen können nicht nur heizen. Je nach Ausstattung halten Sie die Wärme über Stunden (Stichwort Speckstein), regeln automatisch die Luftzufuhr, sind gar per Zeitschaltuhr zu aktivieren, per App steuerbar oder heizen das Warmwasser im Haus. Ein Kaminhändler kann zu den Möglichkeiten am besten Auskunft geben, aber auch ein Gespräch mit ihrem Heizungsbauer wird Sie nicht dümmer machen.

Punkt 1

Unsere Meinung

Von technischem Spielkram am Ofen raten wir ab, denn hier lauert eine permanente Defektmöglichkeit. Zudem ist das Heizen mit dem Kaminofen eine urige Angelegenheit - hier hat Technik nichts verloren.

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Punkt 1

Das solltest du auch noch berücksichtigen ...

Installation und Anschlusskosten

Die Anschaffung eines Kaminofens ist nur der erste Schritt auf dem Weg zu einem warmen und gemütlichen Zuhause. Doch bevor du die wohlige Wärme genießen kannst, stehen einige wichtige Schritte an, die nicht nur Zeit, sondern auch Geld kosten. Einer der häufig unterschätzten Aspekte sind die Installation und Anschlusskosten. Diese können erheblich variieren, abhängig von den baulichen Gegebenheiten deines Hauses und den Anforderungen des gewählten Kaminofens.

Anschluss an den Schornstein: Der wichtigste Faktor

Der Kaminofen muss korrekt an einen Schornstein angeschlossen werden, um sicher betrieben werden zu können. Ist bereits ein Schornstein vorhanden, so müssen dessen Zustand und Funktionalität geprüft werden. Oftmals sind Anpassungen notwendig, insbesondere wenn der Schornstein nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspricht oder zu klein dimensioniert ist. Kostenintensiv kann es werden, wenn ein komplett neuer Schornstein installiert werden muss. Das betrifft insbesondere Häuser, die noch keinen geeigneten Anschluss haben. Je nach Material und Bauart können hier schnell mehrere Tausend Euro anfallen.

Bauliche Anpassungen

Neben dem Schornsteinanschluss können bauliche Anpassungen notwendig sein. Das kann die Verstärkung des Bodens betreffen, wenn der Kaminofen besonders schwer ist, oder die Verlegung von Schutzeinrichtungen wie feuerfeste Platten. Auch der Abstand zu brennbaren Materialien muss oft durch entsprechende Maßnahmen angepasst werden. Je nachdem, wie umfangreich diese Arbeiten sind, können auch hier erhebliche Kosten entstehen.

Installationskosten im Überblick

Die reinen Installationskosten variieren je nach Region und Betrieb. Für den professionellen Einbau eines Kaminofens durch einen Fachmann solltest du in der Regel mit Kosten zwischen 500 und 2000 Euro rechnen. Diese Kosten umfassen den Anschluss an den Schornstein, die Überprüfung der Dichtigkeit sowie eventuelle kleine Anpassungsarbeiten.

Wartungsaufwand

Ein Kaminofen benötigt regelmäßige Wartung, um langfristig effizient und sicher zu funktionieren. Das sollte in die Kaufentscheidung mit einfließen, denn die Wartungskosten sind ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Reinigung des Schornsteins

Eine der wichtigsten Wartungsaufgaben ist die regelmäßige Reinigung des Schornsteins. Dies ist nicht nur aus Sicherheitsgründen notwendig, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben. In Deutschland musst du den Schornstein mindestens einmal im Jahr durch einen Schornsteinfeger reinigen lassen. Die Kosten dafür variieren je nach Region, betragen aber im Durchschnitt zwischen 50 und 100 Euro pro Reinigung. Bei häufigem Betrieb des Kaminofens kann eine zusätzliche Reinigung erforderlich sein.

Reinigung des Ofens

Neben dem Schornstein sollte auch der Kaminofen selbst regelmäßig gereinigt werden. Dazu gehört das Entfernen von Asche, das Säubern der Sichtscheiben und das Überprüfen der Dichtungen. Besonders wichtig ist die Kontrolle der Brennkammer, da sich hier Rückstände ablagern können, die die Effizienz des Ofens mindern. Einige dieser Arbeiten kannst du selbst durchführen, während für andere der Einsatz eines Fachmanns notwendig sein kann.

Wartungsintervalle und Kosten

Die Wartungsintervalle hängen stark vom Nutzungsverhalten ab. Bei normalem Gebrauch reicht oft eine gründliche Reinigung pro Heizperiode aus. Die Kosten für die professionelle Wartung des Ofens variieren, liegen aber in der Regel zwischen 100 und 200 Euro pro Jahr, je nachdem, wie umfangreich die Arbeiten sind.

Versicherungsfragen

Ein Kaminofen bringt nicht nur Behaglichkeit, sondern auch zusätzliche Risiken mit sich. Deshalb ist es wichtig, sich rechtzeitig mit dem Thema Versicherungen auseinanderzusetzen.

Auswirkungen auf die Hausrat- und Wohngebäudeversicherung

Grundsätzlich solltest du deinen Versicherungsschutz überprüfen, bevor du einen Kaminofen in Betrieb nimmst. Viele Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen decken bereits Schäden durch Feuer ab, jedoch kann es notwendig sein, den Kaminofen der Versicherung zu melden. In einigen Fällen kann der Betrieb eines Kaminofens die Prämien erhöhen, da das Brandrisiko steigt. Es ist ratsam, sich vor der Installation mit deinem Versicherer in Verbindung zu setzen, um sicherzustellen, dass alle Risiken abgedeckt sind und keine Lücken im Versicherungsschutz bestehen.

Zusätzliche Absicherungen

In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, eine zusätzliche Absicherung in Betracht zu ziehen. Dazu gehört beispielsweise eine Feuerhaftpflichtversicherung, die dich gegen Schäden absichert, die durch den Kaminofen an fremdem Eigentum verursacht werden. Auch eine Erweiterung des Schutzes auf Schäden durch Rauch oder Ruß kann in Betracht gezogen werden.

Notfallmaßnahmen

Ein Kaminofen kann bei unsachgemäßem Gebrauch oder bei technischen Defekten erhebliche Gefahren bergen. Deshalb ist es wichtig, dass du dich frühzeitig mit Notfallmaßnahmen vertraut machst und dein Zuhause entsprechend ausstattest.

Rauchmelder und Kohlenmonoxid-Detektoren

Ein Rauchmelder ist meist ohnehin Pflicht, aber beim Betrieb eines Kaminofens sollte der Rauchmelder besonders sensibel und gut platziert sein. Er kann dich frühzeitig vor einem Brand warnen und so Schlimmeres verhindern. Ebenso wichtig ist ein Kohlenmonoxid-Detektor. Kohlenmonoxid ist ein farb- und geruchloses Gas, das bei unvollständiger Verbrennung entstehen kann und lebensgefährlich ist. Ein Detektor warnt dich rechtzeitig, bevor das Gas eine gefährliche Konzentration erreicht.

Feuerlöscher und Löschdecke

Ein Feuerlöscher sollte immer in der Nähe des Kaminofens platziert sein. Achte darauf, dass es sich um einen Feuerlöscher handelt, der für die Brandklasse A (feste Stoffe) geeignet ist. Auch eine Löschdecke kann im Notfall nützlich sein, um kleinere Brände schnell zu ersticken.

Fördermöglichkeiten

Der normale Kaminofen im Wohnzimmer wird nicht gefördert. Ein in die Heizanlage integrierter Pellet-Kaminofen aber unter bestimmten Voraussetzungen durchaus. In Deutschland gibt es verschiedene Förderprogramme, die den Kauf und die Installation energieeffizienter Kaminöfen unterstützen.

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) Zuschüsse für den Einbau von solchen effizienten Pellet-Kaminöfen an. Voraussetzung ist, dass der Ofen bestimmte Effizienzstandards erfüllt und in Kombination mit einer anderen, förderfähigen Maßnahme eingesetzt wird, wie etwa einer Wärmepumpe. Die Förderhöhe kann bis zu 35 % der förderfähigen Kosten betragen, bei besonders emissionsarmen Öfen sogar 40 %, was eine erhebliche Entlastung darstellen kann. Bis zu 55 Prozent Förderung gibt es für Pelletöfen als Teil einer Hybridheizung, auch in Kombination mit einer Förderung über die KfW.

Regionale Förderprogramme

Neben den bundesweiten Förderprogrammen gibt es auch regionale Förderungen, die von den einzelnen Bundesländern oder Kommunen angeboten werden. Diese können in Form von direkten Zuschüssen oder zinsgünstigen Krediten erfolgen. Es lohnt sich, vor der Anschaffung eines Kaminofens die lokalen Fördermöglichkeiten zu prüfen.

Fazit: Energieeffizient und umweltfreundlich heizen

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass bei der Auswahl eines Kaminofens neben der Optik und der Heizleistung vor allem die Energieeffizienz und Umweltaspekte eine entscheidende Rolle spielen sollten. Ein Ofen mit hohem Wirkungsgrad, der moderne Verbrennungstechnologien nutzt und die aktuellen Umweltstandards erfüllt, ist nicht nur wirtschaftlicher im Betrieb, sondern auch besser für die Umwelt. Darüber hinaus ist die Wahl des richtigen Brennmaterials, sei es Holz oder Pellets, und dessen Herkunft ein wichtiger Faktor für eine umweltfreundliche Wärmequelle.

Indem du auf diese Aspekte achtest, trägst du nicht nur dazu bei, die Energiekosten zu senken, sondern leistest auch einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Umwelt – und kannst dabei dennoch die gemütliche Atmosphäre eines Kaminfeuers in deinem Zuhause genießen.

Am meisten bringt der Besuch von zwei oder drei Kaminhändlern vor Ort, die eine eigene Ausstellung haben. Dann vergleicht man die Kaminöfen mit den Angeboten im Internet und trifft erst danach die Entscheidung.

Denke daran: Dein Ofen wird dich vielleicht ein Leben lang begleiten.

 

Punkt 1

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter arbeitet seit seinem Studium im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

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