Haustür – was ist wichtig? 4 elementare Eigenschaften sollte man beachten
Die Haustür ist sozusagen die Visitenkarte eines Hauses. Im Idealfall zeigt sie Gästen an, dass sie an diesem Ort willkommen sind und Einbrechern, dass sie ihr Glück besser woanders versuchen sollten. Worauf man beim Kauf und beim Einbau einer neuen Eingangstür achten sollte, sehen wir uns hier ein wenig genauer an.

1. Haustür Maße: Welche Größe haben Eingangstüren?
Haustüren gibt es in vielen unterschiedlichen Größen. Wie breit sollte eine Haustür sein? Die Breite variiert dabei zwischen 800 und 1.300 Millimetern. Die Höhe reicht von 1.885 bis 2.385 Millimeter. Innerhalb dieser Bereiche sind die unterschiedlichsten Variationen möglich.
Das gängigste Blendrahmenaußenmaß ist 1.100 Breite mal 2.100 Millimeter Höhe. Zur Ermittlung des richtigen Blendrahmenaußenmaßes messen Sie zunächst die Breite der Maueröffnung aus, in die die Türe eingebaut werden soll. Von diesem sogenannten Rohbaumaß ziehen Sie dann noch drei Zentimeter ab. Ist der im Rohbau vorhandene Ausschnitt beispielsweise 103 Zentimeter breit, beträgt das Blendrahmenausmaß 100 Zentimeter.
Viele Hersteller bieten selbstverständlich auch Türen in individuellen Größen an, diese sind dann aber auch entsprechend teurer, weil sie in sehr geringer Stückzahl oder sogar einzeln produziert werden.
2. Aus welchem Material sollte die Haustüre sein?
Die meisten und gängigsten Haustüren bestehen entweder aus Aluminium, Kunststoff oder Holz. Oft werden die Materialien dabei auch kombiniert oder mit Glaselementen verziert.
Glas ist zwar sehr schön, doch grundsätzlich immer auch eine Einladung für Einbrecher. Ein möglicher Kompromiss wäre, darauf zu achten, dass die Glaselemente möglichst so klein ausfallen, dass ein normaler Einbrecher sich nicht hindurchzwängen kann.
Bei der Optik kommt es in erster Linie auf den persönlichen Geschmack und das Design des Hauses an. Die Palette reicht hier von traditionellen Designs im Landhausstil bis zu modernen, sehr geradlinigen Modellen. Einen guten Marküberblick kann man sich aus speziellen Seiten wie haustueren.de verschaffen.
2.1. Aluminium: stabil und sicher
Haustüren aus Aluminium weisen eine hohe Stabilität auf. Dadurch bieten sie hohe Sicherheitsstandards. Sie sind sehr pflegeleicht und die Witterung kann ihnen nicht viel anhaben. Die Türen bieten guten Schutz vor Lärm und sind in den meisten Fällen auch gut gedämmt. Damit sie einen guten Wärmeschutz aufweisen, sollten sie allerdings mit einer Isolierungsschicht versehen sein. In der Anschaffung sind sie vor allem im Vergleich zu Modellen aus Kunststoff meistens teurer.
2.2. Kunststoff: kostengünstig und pflegeleicht
Die Modelle aus Kunststoff dagegen sind weniger stabil und bieten auch weniger Schutz vor Lärm. Bei der Dämmung gibt es dagegen keine großen Unterschiede zu den Aluminiumtüren. Zur Sicherheit sollte die Tür mit einem umlaufenden Stahlkern versehen sein. Erstens, weil sich dadurch die Türe im Laufe der Jahre weniger verzieht und zweitens, weil das einen zusätzlichen Schutz vor Einbrechern bietet. Kunststofftüren sind ebenfalls sehr pflegeleicht und vor allem sehr günstig am Markt erhältlich.
2.3. Holz: wärmeschützend und natürlich
Holz bietet die beste Dämmung und den besten Schallschutz. Dafür sind die Türen aber in der Pflege sehr aufwändig. Sie sollten regelmäßig lasiert werden, damit sie den Umwelteinflüssen trotzen können. Auch hier sollte darauf geachtet werden, dass die Türe mit einem Stahlkern versehen ist, damit sie sich nicht im Laufe der Jahre verzieht. Die Bandbreite bei den Preisen ist hier sehr groß und stark abhängig von Material und Design.
Welches Material für die Eingangstür ist Ihr Favorit?
Einmal abgesehen vom Preis: Aus welchem Material würde Ihre Wunsch-Tür bestehen?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Aluminium | 131 Stimmen |
Holz | 61 Stimmen |
Kunststoff | 36 Stimmen |
3. Was ist bei der Einbruchsicherheit zu beachten?
Ein wenig wird das Thema Einbruchsicherheit überschätzt, denn nur rund zehn Prozent der Einbrüche passieren tatsächlich über die Eingangstüre, fast achtzig Prozent steigen hingegen über die Fenster oder Terrassentüren ein. Dennoch sollte man auch dem Eingangsbereich und der Haustür beim Thema Einbruchsicherheit Beachtung schenken.
3.1. Welche Einbruchsschutzklasse bietet ausreichend Schutz?
Die Haustüre sollte mindestens die Einbruchsschutzklasse RC2 aufweisen. Das bedeutet, dass die Türe Einbruchswerkzeugen wie Schraubendreher, Zange oder Keil mindestens drei Minuten standhalten muss.
Welche Haustür ist am sichersten? Je höher die Widerstandsklasse ist, desto länger kann die Tür einem Einbruchsversuch geschützt werden. In den Klassen RC3 bis RC6 verlängert sich diese Dauer noch auf bis zu 20 Minuten beim gleichzeitigen Einsatz von besseren Werkzeugen.
Wann sollte man die Haustür erneuern?
Spätestens dann, wenn diese nicht mehr richtig schließt und so potenziellen Einbrechern keinen Widerstand entgegenzusetzen vermag. Doch eine Erneuerung steht bereits an, wenn nur der Wind ungewollt ins Haus hineinstreichen darf. Neue Haustüren dämmen deutlich besser.
3.2. Was ist der Unterschied zwischen Einfachverriegelung oder Mehrfachverriegelung?
Eine Türe mit Einfachverriegelung kann von geübten Einbrechern in der Regel innerhalb weniger Sekunden aufgebrochen werden. Mehrfachverriegelungen erhöhen die Sicherheit massiv. Die Haustüre ist hier ähnlich wie ein Tresor an mehreren Punkten gesichert. Es gibt Modelle mit dreifacher Verriegelung, die oberhalb und unterhalb vom Hauptschloss noch jeweils eine weitere Verriegelung haben und Türen mit fünffacher Verriegelung, die oben und unten jeweils zwei weitere Verriegelungen vorweisen. Türen mit Mehrfachverriegelung haben eine niedrigere Lebensdauer als Türen mit herkömmlichen Sperrelementen. Daher sollte man bei der Auswahl auch berücksichtigen, ob es im Bedarfsfall auch die Möglichkeit gibt, entsprechende Ersatzteile beim Hersteller der Tür zu erwerben.
Weiterlesen: Einbruchschutz bei der Haustür
Schön und sicher - dank einbruchsicheren Haustüren sicher und ruhig schlafen
Haustüren sind ein High-Tech Produkt, dem man dies auf den ersten Blick in den meisten Fällen niemals ansehen würde. Doch führt man sich eimmal vor Augen, welche Anforderungen eine vermeintlich “einfache” Haustüre heutzutage erfüllen muss, dann wird einem relativ schnell deutlich, wie viel hinter einer solchen Türe tatsächlich steckt. Käufer erwarten von einer Haustüre nämlich nicht mehr nur, dass diese schön aussieht und sich ihr Griff gut anfühlt. Auch muss sie gut isolieren, um die Bewohner eines Hauses beim Sparen von Energie zu unterstützen. Denn bekanntlich geht über Fenster und Türen die meiste Energie überhaupt verloren. Aber das ist noch nicht alles - denn es gibt kaum jemanden, der nicht Wert darauf legt, dass eine Türe auch einbruchsicher ist. Im Gegenteil: Je einbruchsicherer, desto besser.
3.3. Wie sollte der Bereich rund um die Haustüre gestaltet sein?
Einbrecher wollen grundsätzlich nicht gesehen werden. Daher sollten Büsche und Bäume, die die Sicht verdecken, kleiner geschnitten oder ganz entfernt werden. Bewegungsmelder, die den Eingangsbereich ausleuchten, verstärken die Sicherheit noch zusätzlich.
Artikel: Haustür ohne Schlüssel öffnen
3.4. Tür öffnen ohne Schlüssel – 7 Möglichkeiten in der Not
Wem ist das noch nicht passiert: Beim Hinausgehen den Blick auf das Handy fixiert wird die Tür unbewusst zugezogen und ... der Schlüssel liegt auf der Kommode. Am Auto, das einen partout nicht einlassen will, wird einem der fehlende Schlüsselbund bewusst. Was nun?
Vorab: Keine Panik. Das Öffnen einer Tür ohne Schlüssel ist in vielen Fällen bedenklich leicht. Wir schildern sieben Möglichkeiten, eine verschlossene Tür ohne Schaden zu öffnen.
Am Ende finden sich Tipps, die vor solch einem Notfall wappnen.
Artikel: Was beim Türschloss zu beachten ist
3.5. Was muss ich beim Türschloss beachten? Mit 3 Tipps zur richtigen Entscheidung
Es ist ein kleiner, aber aus diesem Grund nicht weniger wichtiger Teil des Innenausbaus. Der Kauf von Türschlössern wird von vielen Bauherren vernachlässigt, dabei hat er auf Ästhetik und Sicherheit des Hauses und Eingangsbereichs einen großen Einfluss. Doch worauf ist zu achten, um auf diesem Gebiet eine durchdachte Entscheidung zu treffen, bei der es möglich ist, lange zufrieden zu sein?
Welche Sicherheitsmaßnahmen nutzt du bereits in deinem Haus?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Mechanische Fenstersicherung. | 66 Stimmen |
Einbruchsichere Haustür. | 64 Stimmen |
Mechanische Sicherung der Balkon-/Terrassentür. | 60 Stimmen |
Alarmanlage. | 51 Stimmen |
Kamerasystem rund ums Haus. | 43 Stimmen |
Technisch bei Abwesenheit einen bewohnten Eindruck erzeugen. | 33 Stimmen |
Tresor. | 32 Stimmen |
Video-/IP-Türsprechanlage. | 25 Stimmen |
WLAN-Türklingel. | 12 Stimmen |
4. Was ist beim Wärmeschutz zu beachten?
Warum Haustür erneuern? Neben dem besseren Einbruchschutz sinken auch Ihre Heizkosten. Die Dämmeigenschaften einer Haustüre sind ebenfalls ein sehr wichtiges Kriterium beim Kauf. Schließlich soll die Heizungswärme nicht durch den Vordereingang des Hauses entweichen.
Zur Bewertung der Dämmeigenschaften wird der sogenannte U-Wert herangezogen. Keine Sorge, sie benötigen dafür kein Physik-Studium. Es reicht, wenn Sie wissen, dass es sich dabei um eine Kennzahl aus dem Bauwesen handelt, mit der man die Dämmeigenschaften eines Bauteils ablesen kann.
Generell gilt:
je niedriger der U-Wert, desto besser ist die Türe auch gedämmt.
Für Haustüren sind U-Werte bis 1,8 W/m²K sehr gut. Doch Vorsicht: Wenn die Türe falsch verbaut ist, bringt auch der beste U-Wert nichts.
Die als EnEV2014 bekannte Richtlinie sieht vor, dass Eingangstüren einen U-Wert unter 1,8 W/m²K aufweisen.
Siehe auch:
Technische Begriffe zu Türen und Fenster erläutert
Die Güte eines Fensters ist von mehreren Eigenschaften abhängig, welche durch spezielle Fachbegriffe ausgedrückt werden (von U-Wert bis Lichttransmissionsgrad).
Hier erläutern wir die gängigen Fachbegriffe beim Fenster und erklären, bei welchem Fenster welche Eigenschaft wünschenswert ist.
Am Rande erwähnt: Selbst eine sehr energieeffiziente Türe verliert stark an Dämmkraft, wenn man in diese eine Katzenklappe einbaut. Durch deren Ritzen entweicht die warme Luft des Hauses. Dasselbe gilt für Briefschlitzem, auch diese wirken sich negativ auf die Wärmedämmung aus. Energiesparender ist es, neben der Eingangstür einen Briefkasten aufzuhängen.
4.1. Förderungmaßnahmen für die Haustür
Wer eine alte Haustür durch eine mit sehr guten Wärmedämmeigenschaften austauscht, kann eine Förderung durch die KfW Bank beantragen. Beim Fördermodell 455 handelt es sich um die Förderung sicherer Haustüren: für die ersten 1.000 Euro gibt es einen Zuschuss von 20 Prozent, wer mehr ausgibt bekommt für jeden weiteren Euro 10 Prozent.
Außerdem gewährt die KFW vergünstigte Kredite für Sanierungsmaßnahmen. Die maximale Kreditsumme beträgt 50.000 €. Ein Kriterium, um in den Genuss des günstigen Darlehens zu kommen ist, dass die Haustür einen U-Wert von maximal 1,3 W/m²K. aufweist.
5. Wer baut meine Haustür ein?
Im Idealfall wird die Haustüre von einem Fachbetrieb durchgeführt, der bei Mängeln hinsichtlich Funktionalität und Dichtheit auch die Haftung dafür übernimmt. Oftmals übernimmt ein Tischler diese Aufgagbe, aber auch in vielen Baumärkten können Spezialisten für das Aufmaß und den Türeinbau zum Kauf hinzugebucht werden.
Wirklich erfahrene Heimwerker müssen für die Montage jedoch nicht unbedingt einen Experten engagieren. Allerdings sollten Sie den Einbau mindestens zu zweit vornehmen, da ein paar Arbeitsschritte alleine sehr schwierig durchzuführen sind. Zumindest einer von Ihnen sollte schon einmal eine Haustüre eingebaut haben, damit Sie nicht komplettes Neuland betreten. Denn meist stellt sich am Ende die Frage: Wer stellt die Haustür ein? Und zwar so, dass diese jahrelang mehrfach am Tag reibungslos öffnet und schließt ... Eventuell sollte man zumindest am Ende noch einmal einen Türbau-Profil zur Kontrolle hinzuziehen.
Video: Haustür einbauen
5.1. Video 1: Neue Haustür einbauen
Länge: 6 Minuten
5.2. Video 2: Haustür austauschen
Länge: 17 Minuten
6. Fazit
Eine hochwertige Haustüre bietet ihrem Haus Sicherheit und ist ein zusätzliches wichtiges Design-Element für die Gesamt-Optik des Hauses. Sie ist jeden Tag in Verwendung und sollte Ihnen daher auch entsprechende Freude bereiten, wenn Sie Ihr Haus betreten oder verlassen. Mit einer neuen Haustüre können Sie auch Ihr altes Haus schnell, relativ kostengünstig und einfach aufwerten und zusätzlich besser vor Einbrechern schützen.
7. Weiterlesen: Kaufratgeber Innentüren
7.1. Welche Türen sind die Besten? Von Dämmkönigen und Strahlemännern
Türen innerhalb des Hauses erfüllen eine Vielzahl von Aufgaben. Sie trennen Räume voneinander ab, sollen Lärm zum Verstummen bringen, Wärme im Zimmer halten, Zugluft unterbinden und dabei auch noch gut aussehen.
Auf dem Markt finden sich eine Fülle von Türen, die sich in Material, Aufbau und Optik stark unterscheiden. Besonders die Füllung (=Einlage) der Tür entscheidet über Dämmung, Schallschutz und haptische Qualität.
Welche Türen sind die Besten? Diese Frage beantworten wir, indem wir auf die jeweiligen Stärken der unterschiedlichen Türsysteme erläutern.