Die übliche Vorgehensweise bei einem Gebäudeabriss
Ganz gleich, ob ein Gebäudeabriss in Hannover oder ein Abriss in Berlin erfolgt- manchmal muss eine Genehmigung des Abrissvorhabens vorliegen. Die Gesetze haben sich dahingehend verändert, so dass nicht immer eine Genehmigung fällig ist. Je nach Größe des Gebäudes muss das Vorhaben lediglich dem Bauamt mitgeteilt werden.
Zum Abriss eines Gebäudes kommt es beispielsweise dann, wenn das Gebäude, bzw. die Statik gefährdet ist und somit auch eine Gefahr für die Mitmenschen (zum Beispiel beim Betreten des Hauses durch Einsturzgefahr) darstellt. Gebäude werden aber auch oft abgerissen, um Platz auf einer Baufläche zu schaffen, etc. Jedenfalls darf nicht einfach munter ein Haus abgerissen werden.
1. Abriss ist nicht gleich Abriss
Wenn ein Abriss in Berlin vorgenommen wird, stellt sich zunächst die Frage, ob es sich um einen kompletten Abriss oder lediglich um einen Teilabriss handelt. Auch diese Form ist möglich, wenn etwa nur eine Seite des Gebäudes (zum Beispiel ein Anbau) abgerissen wird, der Rest aber stehenbleibt.
Dabei müssen selbstverständlich die gängigen Regeln und Vorschriften eingehalten werden. Besondere Vorsicht gilt vor allem bei Gebäuden, die unter Denkmalschutz stehen und somit nicht einfach abgerissen werden dürfen.
2. 
Was bei einem Abriss beachtet werden muss
Viele haben direkt das Bild einer Sprengung im Kopf, wenn sie von einem Gebäudeabriss hören. Dieses ist jedoch nur eine von vielen Möglichkeiten, die angewandt werden, um ein Gebäude abzureißen. Vom
- Demontieren,
- Einschlagen,
- Abgreifen,
- Eindrücken,
- Stemmen sowie
- Sägen,
- Bohren und natürlich auch
- Sprengen
sind diese Methoden die wohl gängigen, wenn ein Gebäude abgerissen werden soll.
Dabei können diese Methoden auch miteinander kombiniert werden.
Bei der Wahl der jeweiligen Methode spielen
- Material,
- Bausubstanz, aber auch
- Größe
eine Rolle. So käme wohl Niemand auf die Idee, eine kleine Gartenlaube zu sprengen.
Bevor ein Gebäude oder Haus jedoch abgerissen wird, wird es in aller Regel entrümpelt, so dass keine Gegenstände im Haus verbleiben. Zudem werden meist auch Türen und Fenster vorab entfernt, da es sonst zu Gefahren (etwa durch Glassplitter etc.) kommen kann.
Alles das, was nicht zum Bauschutt zählt, muss vorher aus dem Gebäude entfernt werden. Zum Bauschutt selbst zählen beispielsweise Beton, Fliesen, Backsteine, Ziegel, Mörtelreste, etc. und müssen auch extra entsorgt werden, also nicht über den üblichen Hausmüll.
Zudem muss vor dem Abriss sichergestellt werden, dass Strom, Gas, Wasser, etc. abgestellt werden dürfen.
Auch Nachbarn, die ihr Haus unmittelbar am Abrisshaus stehen haben, müssen selbstverständlich über den Abriss informiert werden.
Nicht selten sind diverse Versicherungen nötig, um beispielsweise bei Schäden am Haus (oder der Hauswand) des Nachbarn abgesichert zu sein. Zudem kann es beim Abriss selbst zu einer hohen Lärmbelästigung und Staubentwicklung kommen.
3. Was geschieht nach dem Abriss?
Ist ein Gebäude abgerissen, muss auch der Boden unter dem alten Gebäude noch entfernt werden. Hierfür wird das komplette Fundament des Hauses, welches je nach Alter und Bauart auch recht tief in den Boden reicht, abgetragen. Im Verlauf dieses Prozesses werden auch Bodendämmungen und Dränagen fachgerecht entfernt. Zudem muss natürlich der gesamte Bauschutt entfernt und abtransportiert werden.
Haben Sie Erfahrungen beim Hausabriss?
Bitte teilen Sie mit uns Ihre Erfahrungen:
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Wir haben ein Haus (weitestgehend) selbst abgerissen und es hat alles gut geklappt | 111 Stimmen |
Wir haben eine Firma beauftragt und waren alles in allem zufrieden | 85 Stimmen |
Wir haben eine Firma beauftragt, aber am Ende sind die Kosten höher ausgefallen als im Kostenvoranschlag | 56 Stimmen |
Wir haben versucht ein Haus selbst abzureissen, mussten uns schließlich aber doch an eine Fachfirma wenden | 34 Stimmen |
Wir haben eine Firma beauftragt und hatten viele Scherereien | 25 Stimmen |
4. Wer darf überhaupt einen Abriss vornehmen?
Selbstverständlich darf nicht jede X-beliebige Baufirma einen Gebäudeabriss vornehmen, sondern muss über entsprechende Nachweise verfügen: beispielsweise über die Befähigung, einen Abriss durchzuführen, aber auch Erfahrungen in den Punkten Arbeitsschutz und Statik.
Die Abriss- und Bauverordnungen sind in den jeweiligen Bundesländern sehr verschieden und müssen daher im konkreten Fall geprüft werden, um ggf. Strafzahlungen zu vermeiden.
5. Videovergleich: Abriss von Fachfirma vs. Eigenabriss
5.1. Video: Hausabriss von einer Fachfirma
Länge: 8:30 Minuten
5.2. Video: Abriss in Eigenregie
Länge: 7 Minuten
Wie hoch waren die Kosten bei Ihrem Hausabriss?
Haben Sie schon einmal ein Haus abreißen lassen? Wie hoch ist die Endsumme ausgefallen?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Über 25.000 € | 653 Stimmen |
15.000 – 20.000 € | 281 Stimmen |
20.000 – 25.000 € | 261 Stimmen |
10.000 – 15.000 € | 196 Stimmen |
5.000 – 10.000 € | 144 Stimmen |
Unter 5.000 € | 65 Stimmen |
6. Ergänzung oder Frage von dir?
Hast du eine Frage zum Beitrag oder etwas zu ergänzen bzw. zu korrigieren?
Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet.
7. Siehe auch:
7.1. Abriss – was ist zu beachten?
7.2. Abriss vom Haus – diese 9 Punkte sind beim Abbruch zu beachten
Wer sich nach einer gebrauchten Immobilie umsieht, steht öfters vor der Frage: Sanierung oder Abriss und Neubau – was lohnt sich mehr? Schon vor einigen Jahren kam eine Studie der Kampagne "Impulse für den Wohnungsbau" zu dem Ergebnis, dass bei jedem zehnten Haus in Deutschland eine Sanierung der Bausubstanz teurer käme als Abbruch und Neubau.
Ein Abriss geht schneller und leichter vonstatten, als man denkt. Doch sollte der Bauherr die folgenden 9 Punkte bei der Planung und der Durchführung des Abbruchs beachten.