Dusche Silikon erneuern: Anleitung, Tipps und problemloses entfernen

Nichts ist für die Ewigkeit – auch nicht das Silikon in der Dusche. Spätestens, wenn das Silikon deutliche Schimmelbildung zeigt, sollte man es wechseln. Aber auch Undichtigkeit oder unsaubere Optik können ein Grund sein, durch frisches Silikon neuen Glanz in die Duschkabine (oder ans Waschbecken, die Badewanne ...) zu bringen. Wir zeigen, wie du problemlos (zumindest so einfach wie möglich) das alte Silikon entfernen und durch eine frische Fuge ersetzen kannst.

Fugen in Dusche

1. Anleitung: altes Silikon entfernen

Spätestens bei Schimmel solltest du das alte Silikon entfernen. Bedenke auch: Der Schimmel blüht nicht nur auf der Vorderseite des Silikons, in vielen Duschen blüht der Pilz vor allem auf der Rückseite der Fuge, im Wandzwischenraum. Du solltest darum beim Entfernen des Altsilikons immer mit einem Mundschutz arbeiten. Beim Herausziehen der Altfuge zeigt sich manchmal ein regelrechter Schimmelteppich.

Wie wechselst du nun das Silikon? Zunächst muss das alte Silikon runter. Diese Arbeit kann – abhängig von der Qualität des Silikons und des Umgebungsmaterials – ein wenig anstrengend und zeitaufwendig sein.

1.1. Vorbereitung des Arbeitsbereichs

Bevor du überhaupt daran denkst, das alte Silikon in deiner Dusche zu erneuern, ist die richtige Vorbereitung das A und O. Wer schon mal mitten im Silikonieren plötzlich in einer Sauerei mit klebrigen Rückständen feststeckte, weiß, wie ärgerlich das sein kann. Eine gründliche Vorbereitung erspart dir nicht nur Frust, sondern sorgt auch für ein sauberes und professionelles Ergebnis.

Beginne damit, den Duschboden sorgfältig abzudecken. Hierzu eignen sich Abdeckfolien oder alte Handtücher. Es geht nicht nur darum, den Boden vor Silikonspritzern zu schützen – die Rückstände von Reinigern, Silikonentfernern oder gar scharfkantigen Werkzeugen könnten unschöne Schäden an den Fliesen oder dem Duschbecken hinterlassen. Denke daran, dass solche Materialien aggressiv sein können und die Oberfläche angreifen.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Verschließe den Abfluss. Falls Silikonreste oder Chemikalien in den Abfluss gelangen, riskierst du eine Verstopfung, die später viel Zeit und Mühe kosten kann. Hier reicht oft ein einfacher Stopfen oder ein altes Tuch. Es schützt nicht nur vor einer Verstopfung, sondern verhindert auch, dass umwelt- und gesundheitsschädliche Rückstände in das Abwassersystem gelangen. Ein bisschen Vorsicht hier bewahrt dich vor späteren Kopfschmerzen.

Und nicht vergessen: Eine gut vorbereitete Umgebung erlaubt es dir, dich voll und ganz auf das eigentliche Erneuern der Fugen zu konzentrieren. Wer hat schon Lust, mittendrin hektisch nach einem Lappen zu suchen, weil etwas danebengegangen ist?

1.2. Cuttermesser, Spezialgerät und Silikonentferner

Das Entfernen von altem Silikon ist eine der unbeliebtesten Aufgaben beim Badezimmer-Upgrade, aber leider unerlässlich, um neue, dichte Fugen zu garantieren. Alte Fugen, die spröde geworden sind oder gar Schimmel aufweisen, müssen gründlich entfernt werden, bevor das neue Silikon aufgetragen werden kann.

Eine der besten Investitionen, die du tätigen kannst, ist ein Fugenkratzer. Dieses handliche Werkzeug hilft dir dabei, das alte Silikon mechanisch zu entfernen. Es gibt spezielle Klingen, die für verschiedene Fugenbreiten ausgelegt sind, und sie bieten oft einen besseren Halt als improvisierte Werkzeuge wie Küchenmesser. Doch Vorsicht: Achte darauf, den Untergrund nicht zu beschädigen. Gerade bei empfindlichen Fliesen kann es schnell passieren, dass du Kratzer hinterlässt.

Chemische Silikonentferner sind oft die erste Wahl, wenn das Silikon stark verklebt oder schwer zugänglich ist. Sie wirken, indem sie die Dichtmasse aufweichen und so das Entfernen erleichtern. Die Anwendung ist einfach: Trage den Entferner auf die Silikonfugen auf, lasse ihn entsprechend der Herstellerangaben einwirken, und entferne anschließend die weiche Masse mit einem Fugenkratzer oder einem Spachtel. Doch Vorsicht: Diese Mittel sind nicht immer unbedenklich. Die Sicherheitsvorkehrungen des Herstellers solltest du unbedingt beachten. Trage Handschuhe und sorge für ausreichend Belüftung, da viele dieser Produkte flüchtige organische Verbindungen enthalten, die die Atemwege reizen können.

Wenn dir der Einsatz von Chemikalien nicht zusagt, kannst du es auch mit Hausmitteln versuchen. Essig, Babyöl oder sogar Eisspray sind beliebte Alternativen. Essig wirkt, indem es das Silikon aufweicht, sodass es leichter abgezogen werden kann. Eisspray hingegen lässt das Silikon spröde werden, was das mechanische Abkratzen erleichtert. Diese Methoden sind zwar weniger aggressiv als chemische Entferner, aber oft auch weniger effektiv, besonders bei hartnäckigen Silikonresten.

Alternativ kannst du auch das altbewährte Cuttermesser nutzen: Schneide das alte Silikon mit einem Cuttermesser ein, schneide an beiden Seiten der Fuge zwischen Wand und Fuge mit dem Cuttermesser entlang und ziehe danach möglichst lange Silikon-Bahnen vorsichtig ab. Verbleibende Silikonreste an der Wandfliese oder dem Becken kratzt du mit einem Spachtel oder einem speziellen Fugenwerkzeug (Fugenkratzer) ab.

Letztlich hängt die Wahl der Methode von deinem persönlichen Stil und den Gegebenheiten in deinem Badezimmer ab.

Wichtig ist in jedem Fall, dass du gründlich arbeitest.

Selbst kleinste Reste des alten Silikons können dazu führen, dass das neue Material nicht richtig haftet und du bald wieder von vorne beginnen musst. Ein gut vorbereiteter Untergrund ist der Schlüssel zu langlebigen, dichten Fugen.

Zum Schluss reinigst du die Fugenflächen sorgfältig, so dass diese staub-, dreck- und fettfrei sind. Gegebenenfalls schließt du diese Arbeit mit einem speziellen Schimmelreiniger ab, falls die Fuge viel Schimmel aufwies.

1.3. Schimmel am Rand rückstandslos abtragen

Bevor du die neue Fuge auftragen kannst, muss der alte Schimmel in der nun silikonfreien Spalte restlos entfernt werden! Wenn es nicht anders geht, greife zur chemischen Keule, sprich Schimmelreinigungsmittel. Wenn du noch mehr tun willst, kannst du zusätzlich einen Schimmelblocker auftragen. Dieser muss mindestens 24 Stunden einwirken. Das ist dann aber schon eine ganze Menge Chemie. 

Tipp: Versuche erst einmal, den Schimmel mechanisch und mit heißem Wasser und Schwamm zu entfernen.

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Der Lohn der Mühe: die Dusche wirkt neuwertig

2. Anleitung: Dusche neu mit Silikon verfugen bzw. abdichten

2.1. Benötigte Werkzeuge und Materialien

Im nächsten Arbeitsschritt trägst du das Silikon mit der Kartusche auf. Halte hierfür folgendes parat:

2.2. Wahl des richtigen Silikons

Nun kommen wir zum Herzstück des Ganzen: der Wahl des richtigen Silikons. Silikon ist nicht gleich Silikon – auch wenn es auf den ersten Blick so erscheinen mag. Bei der Fülle an verschiedenen Produkten auf dem Markt kann die Wahl der richtigen Dichtmasse eine Herausforderung sein. Aber keine Sorge, wir bringen Licht ins Dunkel.

Zunächst solltest du dich für ein Sanitärsilikon entscheiden, wenn du im Badezimmer arbeitest. Warum? Ganz einfach: Sanitärsilikon enthält spezielle Inhaltsstoffe, die pilzhemmende Eigenschaften haben. Diese sind im feuchten Klima des Badezimmers unverzichtbar, um Schimmelbildung vorzubeugen. Universalsilikon mag zwar auch für andere Bereiche geeignet sein, aber im Badezimmer sollte es wirklich immer ein Silikon sein, das speziell für den Sanitärbereich konzipiert wurde.

Wir raten zu alterungs- und witterungsbeständigem Silikon, das zudem fungizid, also schimmelpilzhemmend ist. Das Silikon sollte als dauerhaft elastisch gekennzeichnet sein.

Ein weiterer Punkt, den du beachten solltest, ist die Trocknungszeit. Hier gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Produkten. Manche Silikone trocknen schnell und bilden innerhalb weniger Stunden eine Haut, während andere länger brauchen. Es ist wichtig, die Trocknungszeit zu kennen, damit du nach dem Auftragen genügend Zeit hast, die Fugen zu glätten, bevor das Material zu fest wird. Ein zu schnell trocknendes Silikon kann dir das Leben schwer machen, da es schwieriger ist, eine saubere und glatte Fuge zu ziehen, wenn das Material bereits anfängt zu härten.

Zusätzlich solltest du auf die Farbe des Silikons achten. In der Regel sind weiße oder transparente Silikone die beste Wahl für Duschen, aber je nach Fliesenfarbe kann es sinnvoll sein, auch farbige Varianten in Betracht zu ziehen. Wichtig ist hier, dass das Silikon gut zur restlichen Optik des Badezimmers passt und keine unschönen Kontraste bildet.

Die Silikonfuge kann nicht – im Gegensatz zur Fuge aus Acryl – gestrichen werden.

Mache dir eine Freude und kaufe nur qualitativ hochwertiges Silikon, das der deutschen oder der EU-Norm entspricht. Die Verarbeitung eines Billigproduktes aus Fernost kann zur Qual werden, zudem ziehen sich manche solcher Produkte beim Trocknen unverhältnismäßig zusammen.

Kaufe Qualität, so gelingt die Fuge besser und du hast länger Freude an der Abdichtung.

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2.3. Optional: Ränder der Fuge abkleben

Wenn du magst, kannst du die Ränder der zu ziehenden Fuge mit Maler-Krepp in Fugenbreite auf den umliegenden Fliesen abkleben. Du kannst dann am Ende nach dem Einsprichtzen und Abziehen des Silikons das Krepp sauber abziehen und hast eine perfekte Fuge. Dieser Zusatzaufwand ist aber kein Mussj, vor allem dann nicht, wenn du ein geschickter Fugenzieher bist.

2.4. Kartusche vorbereiten

Die Spitze der Silikonkartusche wird schräg in Höhe der gewünschten Fugenbreite angeschnitten. Je weiter du die Spitze abschneidest, umso breiter wird der Silikonstrahl aus der Tube rausgepresst. Ein kleinerer Schnitt eignet sich für präzise Linien, während eine breitere Öffnung das Füllen großer Fugen erleichtert.

Dann lege die Kartusche in die Silikonspritze ein. Pumpe solange mit der Spritze bis du Druck auf der Kartusche verspürst, die Kartuschenpistole am Fuß der Silikontube andockt.

2.5. Die Fuge ziehen

Jetzt gehts los!

Beginne mit dem Fugenziehen am äußeren Rand und ziehe möglichst gleichmäßig schnell und mit gleichmäßigen Druck den Silikonstreifen von dem einen bis zum anderen Ende. Wahrscheinlich wirst du zwischendurch mal absetzen müssen.

Die otimale Breite einer Silikonfuge

Die Breite der Fuge ist teilweise Geschmackssache, teilweise von der Breite der zu überbrückenden Lücke abhängig. Du kannst dich an folgender Faustformel orientieren:

Breite der Silkonfuge = 2,5-mal  die Breite der abzudichtenden Spalte

Wenn die Spaltbreite also 0,6 mm beträgt, sollte die Silikonfuge 1,5 cm abdecken. Orientieren  ich aber auch an den vorhandenen Fugen. Mache Fuge eher etwas breiter als schmaler, da sich Silikon im Laufe der Zeit noch zusammenziehen kann. Sehr breite Fugen kannst du in Schlaufen mit Silikon füllen.

2.6. Gleichmäßiges Auftragen des Silikons

Beim Auftragen des Silikons ist eine gleichbleibende Geschwindigkeit und Druckausübung wesentlich. Führe die Kartuschenpresse in einem kontinuierlichen, fließenden Bewegung entlang der Fuge. Halte die Spitze dabei immer in die Richtung der Bewegung und leicht in die Fuge gedrückt, um sicherzustellen, dass das Silikon tief in die Fuge eindringt. Beginne an der innersten Ecke der Dusche und arbeite dich nach außen, um Überlappungen oder Unterbrechungen im Silikonfluss zu vermeiden.

2.7. Vermeidung von Luftblasen und Erzielung einer glatten Oberfläche

Luftblasen im Silikon können zu Schwachstellen in der Abdichtung führen und sind oft ein Zeichen für zu schnelles oder ungleichmäßiges Auftragen. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, dass die Kartuschenpresse kontinuierlich und ohne Unterbrechungen betätigt wird. Falls Blasen entstehen, können sie oft durch sanftes Drücken mit einem Fugenglätter oder sogar mit einem feuchten Finger entfernt werden.

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2.8. Angetrocknetes Silikon verhindern

Arbeite in Abschnitten. Versuche nicht, die gesamte Fuge auf einmal zu ziehen, sondern geh schrittweise vor. Teile die Arbeit in kleinere Abschnitte auf, bei denen du sicherstellen kannst, dass du die Fuge innerhalb von ein paar Minuten glättest, bevor das Silikon anfängt zu trocknen.

Außerdem kann es helfen, das Badezimmer nicht unnötig warm zu halten. Hohe Temperaturen beschleunigen den Trocknungsprozess, was dir weniger Zeit zum Glätten gibt. Wenn möglich, halte die Raumtemperatur moderat und sorge für eine gute Luftzirkulation, aber ohne Zugluft. Das verschafft dir mehr Spielraum und du kannst in Ruhe arbeiten.

2.9. Abziehen vom überschüssigen Silikon und glätten

Nun hast du einige Minuten Zeit, die neue Fuge in die gewünschte Form zu bringen. Idealerweise verwendest du hierfür einen sogenannten Fugenglätter. Die handelsüblichen Glätter bringen meist verschiedene Aussparungen mit sich, die jeweils eine andere Fugenform und -größe ergeben. Teste vorher aus, welche der Aussparungen bei dir zum Einsatz kommen soll.

Arbeite beim Glätten der Fuge schnell, aber gründlich! Die schönsten Fugen erhältst du, wenn du in einem Zug die Fuge abziehst.

Einige Fachleute sprühen vor dem Abziehen die Fuge mit einem Gemisch aus Spüli und Wasser ein. Das bewirkt, dass das Silikon nicht am Glätter klebt. Hierbei kann es zu Verfärbungen der Fuge kommen, vor allem, wenn zu viel Spüli im Wasser ist. Zudem sollte kein Spüli zwischen Wand und Silikon geraten, um die Haftung des Silikons an der Fliese nicht zu verschlechtern.

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2.10. Die richtige Seite!

Achte darauf, die richtige Seite des Fugenglätters zu verwenden. Die glatte Seite (nicht die gewölbte!) zeigt in Richtung des Abziehens.

Ersatzweise kannst du auch den Holzstiel eines Eis am Stiel oder ein Zollstockglied zum Abziehen der Fuge verwenden. Profis haben früher immer damit gearbeitet.

Die überschüssige Fugenmasse am Fugenglätter wischst du am bereit liegenden Küchenpapier ab. Wenn das Küchenpapier voll ist, wirfst du es in den bereitstehenden Papierkorb. Achte darauf, dass das Silikon möglichst wenig mit Fußboden, Wand oder Kleidung in Berührung kommt. Silikon klebt!

Finger und Fugenglätter kannst du gut (auch zwischendurch mal) mit dem feuchten Toilettenpapier reinigen.

2.11. Spüli-Finger

Einige Heimwerker geben der Fuge bzw. den Ecken mit ihrem vorher in Spüli-Wasser getauchten Finger den letzten Schliff. Aber Achtung: Das Spülmittel kann wie gesagt  das Haftvermögen des Silikons vermindern, es sollte nicht zwischen Silikon und Untergrund geraten. Es gibt stattdessen spezielle Glättmittel, die auf das jeweilige Silikon abgestimmt sind.

2.12. Kreppband

Wie oben erwähnt: Früher war es üblich, die Fuge vorher oben und unten mit Kreppband abzukleben. Das verwendete Malerkrepp sollte hierfür wasserfest sein. Das Abkleben sorgt für eine saubere Fugenkante und verhindert Silikon-Verschmutzungen der restlichen Dusche. Wenn du ein Kreppband verwendet hast, löse es zeitnah nach dem Verfugen. Gehe hierbei vorsichtig zu Werke, um die frische Fuge nicht einzureißen.

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2.13. Die Wartezeit nach dem Verfugen

Man achte darauf, die frische Fuge in den ersten Stunden nicht zu berühren. Ansonsten verformt sich diese, Abdrücke zeichnen sich ab. Öffne das Fenster zum Trocknen. Erst nach zwei bis drei Tagen ist das neue Silikon vollständig durchgehärtet. Duschen kann man meist schon nach ca. 12 Stunden, wenn es denn notwendig ist. In der Regel empfehlen Hersteller eine Trockenzeit von mindestens 24 Stunden, bevor die Dusche wieder benutzt werden kann. Bei hoher Luftfeuchtigkeit oder niedrigen Temperaturen kann dieser Prozess jedoch länger dauern. Wer eine zweite Dusche zur Verfügung hat, sollte in den ersten Tagen besser die benutzen.

Versiegele mit dem neuen Silikon nicht die innenliegenden Löcher von Laufschienen der Duschkabine. Diese müssen freibleiben, damit Wasser wieder nach innen abfließen kann.

3. Videos: Fugen wie vom Profi

Die folgenden Videos zeigen anschaulich, wie man geschickterweise beim Verfugen vorgeht und welche Tricks es gibt. Wir haben im Redaktionsteam die Anweisungen aus unterschiedlichen Videos ausprobiert, die Vorgehensweisen in den folgenden Videos funktionierten bei uns am besten. Die beiden Videos ergänzen sich gut.

Länge: 10 Minuten

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 Länge: 8 Minuten

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Eventuell noch dieses Video als Ergänzung, obwohl es voller Werbesprache ist. Diese sollte einfach überhört werden. Das Video zeigt viele gute Tipps, wie der Fugen-Spachtel unter verschiedenen Randbedingungen gehalten und bedient werden sollte, damit die Fuge "gut" aussieht.

 Länge: 7 Minuten

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4. Tipps: Die Fuge schimmelfrei halten

4.1. Regelmäßige Pflege zur Schimmelprävention

Silikonfugen sind anfällig für Schimmelbildung, besonders in feuchten Umgebungen wie Duschen. Die regelmäßige Pflege der Silikonfugen ist daher unerlässlich, um Schimmel und andere Mikroorganismen fernzuhalten. Eine effektive aber zeitaufwendige Methode zur Pflege besteht darin, die Fugen nach jedem Duschen trocken zu wischen, um stehendes Wasser und Feuchtigkeitsansammlungen zu minimieren. Empfehlenswert ist auf jeden Fall (wenn täglich geduscht wird) eine wöchentliche Reinigung mit einer milden Seifenlösung oder einem speziellen Fugenreiniger erfolgen, um Ablagerungen und Seifenreste zu entfernen.

Für eine tiefergehende Reinigung kann eine Lösung aus Wasser und Essig im Verhältnis 1:1 hilfreich sein. Diese sollte auf die Fugen aufgesprüht und nach einer Einwirkzeit von etwa 15 Minuten gründlich abgespült werden. Wichtig ist vor allem, dass das verwendete Reinigungsmittel mit dem Material der Fugen verträglich ist, um Beschädigungen zu vermeiden.

4.2. Tipps für eine langanhaltende Fugengesundheit

Neben der regelmäßigen Reinigung ist es ratsam, auf Anzeichen von Verschleiß oder Beschädigungen an den Fugen zu achten. Kleine Risse oder Ablösungen sollten frühzeitig erkannt und repariert werden, um größere Schäden zu verhindern. In solchen Fällen kann eine partielle Erneuerung des Silikons notwendig sein.

Wie schon gesagt kann die Verwendung von schimmelresistentem Silikon bei der Erneuerung der Fugen dazu beitragen, die Bildung von Schimmel langfristig zu reduzieren. Solche Produkte enthalten oft antimikrobielle Zusätze, die das Wachstum von Schimmel und Bakterien hemmen.

5. Wie oft sollte man das Silikon in der Dusche erneuern?

Wie häufig du das Silikon wechseln solltest, hängt von deinen individuellen Bedingungen ab. Spätestens dann, wenn dieses nicht mehr zu reinigende Schimmelspuren (Schimmelsporen) trägt oder das Silikon brüchig geworden ist (eventuell haben sich schon Spalte gebildet, so dass die Dusche nicht mehr dicht ist), solltest du zur Erneuerung schreiten.

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6. Alternative: Silikon von Schimmel reinigen

Man muss nicht bei Auftreten von jeder dunklen Stelle sofort das Silikon erneuern. Bei kleineren Flecken oder anfänglichem Schimmelbefall hilft (vielleicht) schon das gründliche Entfernen bzw. Reinigen der Schimmelstellen. Es gibt dabei mehrere Vorgehensweisen, die je nach Untergrund und Befallgrad wirksam sind. Probieren Sie, welche Reinigungsvariante bei Ihnen funktioniert.

6.1. a) Backpulver und Essig

Mischen Sie folgendes Verhältnis an:

Gießen Sie die Mischung in eine alte Sprühflasche zum Beispiel vom Glasreiniger. Damit können Sie dann die Schimmelstellen in der Dusche besprühen. Lassen Sie einige Minuten einwirken und arbeiten Sie dann mit einem Schwamm nach. Benutzen Sie Mundschutz und Handschuhe.

Aber Achtung: Verwenden Sie die Essigmischung nicht auf Putz, ansonsten wächst der Schimmel durch den Essig nochmals schneller. Hier würde eher ein hochprozentiger Alkohol (80-prozentigem-Alkohol: Ethylalkohol oder Isopropylalkohol) zur Reinigung genutzt werden.

Das folgende Video zeigt das Vorgehen:

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6.2. b) Klorix

Manche Heimwerker machen gute Erfahrungen bei der Schimmelentfernung mit Klorix. Siehe dazu das folgende Video:

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6.3. c) Spezielle Schimmelentferner

Darüber hinaus hält der Baumarkt Schimmelentferner für jeden Einsatzort bereit.

7. Schimmel vorbeugen durch Lüften

Neben der regelmäßigen Reinigung ist es entscheidend, für gute Luftzirkulation zu sorgen. Installiere bei Bedarf einen speziellen Lüfter im Badezimmer, der die feuchte Luft nach außen abführt. Auch das regelmäßige Lüften nach dem Duschen – selbst im Winter – ist eine einfache, aber wirksame Maßnahme, um die Feuchtigkeit im Raum zu reduzieren.

7.1. Badezimmer richtig lüften – nach dem Duschen, im Winter, Schimmelschutz 

Viele, insbesondere kleine Badezimmer erinnern nach der heißen Dusche an eine Dampfsauna. Das heiße Wasser verteilt sich wie ein feiner Nebel im Raum. Das wäre kein Problem, wenn sich die Feuchtigkeit nicht auf die Wände absetzen würde und damit den überall vorhandenen Schimmelsporen einen wachstumsfördernden Nährboden böte.  Doch die Balance zwischen frischer Luft und Energieeffizienz zu finden, kann knifflig sein. Hier sind die besten Tipps, um dein Badezimmer atmungsaktiv, frisch und schimmelfrei zu halten.

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8. Ergänzung oder Frage von dir?

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter arbeitet seit seinem Studium im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

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