Anleitung Dämmkeile anbringen

Ach, die Freuden des Heimwerkens! Es gibt kaum etwas Befriedigenderes als das Gefühl, seine eigenen vier Wände mit eigenen Händen zu verbessern. Heute widmen wir uns einem oft unterschätzten, aber enorm wichtigen Aspekt der Heimwerkerkunst: dem Anbringen von Dämmkeilen. Warum wichtig? Weil eine gute Isolierung nicht nur den Geldbeutel schont, indem sie die Heizkosten senkt, sondern auch einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leistet. In den nächsten Abschnitten tauchen wir tief in die Materie ein und geben dir alle Infos, Tipps und Tricks an die Hand, die du brauchst, um Dämmkeile wie ein Profi anzubringen.

Inhalt: Anleitung Dämmkeile anbringen

1. Was sind Dämmkeile überhaupt?

Dämmkeile, häufig aus robustem Schaumstoff oder Holzfaser materialisiert, sind speziell geformte Komponenten zur thermischen und akustischen Isolierung. Ihre einzigartige Keilform ermöglicht eine besonders effektive Anpassung an Dachschrägen und andere schwer zugängliche Stellen, an denen herkömmliche Dämmplatten an ihre Grenzen stoßen.

2. Abmessen und Einkauf

Bevor du überhaupt daran denkst, den Hammer zu schwingen, ist eine ordentliche Planung unerlässlich. Vermesse den zu dämmenden Bereich sorgfältig und entscheide, welche Materialien am besten geeignet sind. Schaumstoffkeile bieten hervorragende Isolierwerte und sind leicht zu handhaben, während Holzfaserkeile umweltfreundlicher sind.

Bei der Abmessung miss zunächst den lichten Abstand zwischen den Sparren, das ist der Abstand zwischen den Sparreninnenseiten. In diesen Abstand werden die Dämmkeile später hineingezwängt. Damit ein fester Halt der Dämmkeile zwischen den Sparren gewährleistet ist, müssen zum lichten Abstand 2 cm zugegeben werden.

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Beachte bitte, dass bei alten Dachkonstruktionen die Sparrenabstände häufig variieren.

3. Materialien und Werkzeuge

Du brauchst:

  • Dämmkeile deiner Wahl
  • Eine scharfe Schere oder ein Cutter
  • Zollstock
  • Eine Staubmaske und Handschuhe für die Sicherheit

4. Schritt für Schritt: Dämmkeile anbringen

4.1. Vorbereitung des Arbeitsbereiches und Sicherheitsmaßnahmen

Zuallererst, sicher ist sicher! Stelle sicher, dass dein Arbeitsbereich frei von Hindernissen ist und du alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen getroffen hast. Eine Staubmaske und Handschuhe sind keine übertriebene Vorsicht, sondern eine Notwendigkeit, insbesondere wenn du mit Materialien mit Fasern arbeitest. Trage möglichst auch lange Kleidung, damit es später weniger juckt.

4.2. Zuschneiden der Dämmkeile

Nun geht's ans Eingemachte: Miss den Bereich, den du dämmen möchtest, genau aus und übertrage diese Maße auf deine Dämmkeile. Mit einer scharfen Schere oder einem Cutter kannst du die Keile dann zurechtschneiden. 

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Durch einfaches Verschieben der Dämmkeile gegeneinander kann die notwendige Dämmstoffbreite, in unserem Fall 95 cm, erzielt werden.
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Die überstehenden Ecken können nun einfach abgeschnitten werden. Das erledigen Sie am besten mit einem speziellen Dämmstoffmesser.

Die Reste nicht wegwerfen, sie können später noch weiter verwendet werden.
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Nach dem Zuschneiden werden die Dämmkeilpaare nacheinander zwischen die Balken geklemmt, so dass sie mit der Unterkante der Sparren bündig abschließen.

Beginnen Sie mit der Arbeit stets am Boden und setzen Sie Dämmkeil für Dämmkeil ein.
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Bei Sparrenabständen bis zu 98 cm reicht die Breite eines Dämmkeiles (1,00 m) aus. Sind die Abstände jedoch breiter, dann müssen je zwei Keile nebeneinander eingepasst werden, wie es die nebenstehende Abbildung zeigt. Hierbei empfiehlt sich die Arbeit zu zweit, da beide Dämmkeile gleichzeitig eingepasst werden müssen.
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Denke bitte auch daran, einen Hinterlüftungsabstand einzuhalten, wenn keine oder nur eine luftundurchlässige Unterspannbahn vorhanden ist. Mehr dazu in folgendem Beitrag:

Beitrag: Aufmaß vom Dachstuhl: Materialbedarf und Einkaufsliste

Aufmaß vom Dachstuhl für den Dämmstoffeinkauf

Du möchtest deinen bisher nicht gedämmten Dachstuhl selber dämmen und fragst dich nun, wieviel du von welchem Dämmstoff einkaufen musst? Dann zeigen wir dir hier, was du beim Aufmaß beachten musst.

Das Ausmessen des Dachstuhles zur Beschaffung des passenden Dämmstoffes sollte so genau wie möglich erfolgen, da fehlendes oder falsch dimensioniertes Material die Arbeit verzögern und unnötige Kosten verursachen kann.

Folgende Punkte müssen beim Aufmaß des Dachstuhles zur Ermittlung des richtigen Dämmstoffeinkaufes ermittelt werden:

Hier weiterlesen

Überprüfe bei einer diffusionsdichten Bahn von Zeit zu Zeit das Einhalten des Abstandes von mindestens 2 cm, damit eine einwandfreie Luftzirkulation gewährleistet ist.
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Um eine vollständige Verdichtung und Verkeilung des Materials zu erreichen, werden mit Hilfe eines Brettes die Dämmkeile von oben nach unten festgeklopft, so dass Spalten zwischen den Platten keine Wärmebrücken bilden können.
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Die restlichen Ecken kannst du verwerten, indem du die Reststücke so zusammenlegst, dass das entstehende Rechteck zwischen die Sparren passt.

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Die Dämmkeile lassen sich aufgrund ihrer Formstabilität auch in schwierige Ecken einfügen:

  • sie lassen sich in Balkenhohlräume schieben
  • durch problemloses Schneiden können sie sich den baulichen Gegebenheiten anpassen
  • elektrische Kabel können zwischen Balken und Dämmkeil geklemmt werden

4.3. Feinarbeit und Kontrolle

Nachdem alle Keile angebracht sind, ist es ratsam, eine gründliche Kontrolle durchzuführen. Sind alle Spalten und Ritzen gut abgedichtet? Eine gute Dämmung lebt von der Detailsorgfalt – hier zählt jeder Millimeter.

5. Videoanleitung Dämmkeile anbringen

Wir haben den gesamten Vorgang im Video aufgenommen. Die Dämmkeile-Video-Anleitung startet von alleine. Bitte gib dem Film einen Moment Zeit, um zu laden (mit DSL oder Glasfaser geht es recht schnell ;-).

6. Feuchtigkeitsschutz bei Dämmkeilen

Das Eindringen von Feuchtigkeit in die Dämmung kann die Isoliereigenschaften signifikant beeinträchtigen und sogar zu Schimmelbildung führen. Daher ist es wichtig, folgende Maßnahmen zu ergreifen:

  1. Dampfsperre: Eine Dampfsperre ist eine wichtige Komponente, um zu verhindern, dass feuchte Raumluft in die Dämmung eindringt. Sie wird in der Regel auf der warmen Seite der Dämmung angebracht, also in Richtung des Wohnraums.
  2. Wasserabweisende Materialien: Viele Dämmmaterialien, wie z.B. geschlossenzelliger Schaumstoff, sind von Natur aus wasserabweisend. Es ist sinnvoll, sich für Materialien zu entscheiden, die Feuchtigkeit effektiv abweisen können.
  3. Korrekte Installation: Eine sachgemäße Installation ist entscheidend, um Feuchtigkeitsbrücken und Kondensation zu vermeiden. Stelle sicher, dass alle Fugen und Anschlüsse sorgfältig abgedichtet sind.
  4. Luftzirkulation: Eine gute Belüftung des Dachraumes oder der Wandhohlräume hilft ebenfalls, Feuchtigkeitsansammlungen zu vermeiden.

Die Anleitung zur Anbringung der Dampfbremse findet sich hier:

Beitrag: Anleitung Dampfbremsfolie anbringen

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Anleitung Dampfbremsfolie anbringen

Damit die Dämmschicht ihre Wirkung nicht durch eindringende Feuchtigkeit von der Raumseite verliert, muss das Dämmaterial mit Ausnahme von alukaschierter Glaswolle auch von innen mit einer sogenannten Dampfbremsfolie (bzw. Dampfsperrfolie) vor Feuchtigkeit geschützt werden.

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Es empfiehlt sich immer, vor dem Dämmen des Dachbodens den Zustand des Daches zu überprüfen. Was nützt die beste Dämmung, wenn diese innerhalb weniger Jahre durch eindringende Feuchtigkeit weggespült wird? Tipps zur Prüfung des Daches haben wir hier zusammengestellt:

Beitrag: Dachzustandsprüfung

Dachzustandsprüfung – Lohnt die Dämmung überhaupt?

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7. Brandfestigkeit von Dämmkeilen

Die Brandfestigkeit von Dämmmaterialien ist ein wichtiger Sicherheitsaspekt. Je nach Material können die Eigenschaften stark variieren:

  1. Mineralwolle: Mineralwolle ist aufgrund ihrer mineralischen Zusammensetzung nicht brennbar und bietet daher eine hohe Feuerresistenz. Sie wird oft in Bereichen verwendet, wo strengere Brandschutzanforderungen bestehen.
  2. EPS (Expandiertes Polystyrol): EPS ist brennbar, kann jedoch mit Brandschutzmitteln behandelt werden, um die Feuerresistenz zu erhöhen. Bei starker Hitze kann es jedoch zu einer schnellen Ausbreitung von Feuer und Rauch kommen.
  3. XPS (Extrudiertes Polystyrol): Ähnlich wie EPS ist auch XPS brennbar, bietet aber eine etwas höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuer.
  4. PU-Schaum (Polyurethan): PU-Schaum kann in verschiedenen Brandklassen hergestellt werden, einschließlich nicht brennbarer Varianten.

Für jeden Anwendungsfall sollte das Material entsprechend den lokalen Brandschutzvorschriften und der gewünschten Sicherheitsstufe ausgewählt werden. In Deutschland sind die Anforderungen an den Brandschutz besonders streng, und es ist ratsam, sich an die DIN-Normen zu halten, die für den jeweiligen Anwendungsbereich gelten.

8. Schlusswort: Ein warmer und ruhiger Wohnraum wartet auf dich!

Das Anbringen von Dämmkeilen mag auf den ersten Blick vielleicht eine staubige und mühselige Angelegenheit sein, aber der Lohn der Mühe ist groß: ein wärmeres, ruhigeres Zuhause und das gute Gefühl, aktiv Energie und damit bares Geld zu sparen. Also, wirf die Bedenken über Bord und pack es an! Mit den richtigen Informationen und einer Portion Enthusiasmus steht deinem erfolgreichen Dämmprojekt nichts im Wege.

9. Ergänzung oder Frage von dir?

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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Geschrieben von

Bauen-und-Heimwerken.de
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Bauen-und-Heimwerken.de Team

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