Fertighaus – was beachten: Alles Wichtige, was man bei Planung und Bau beherzigen sollte

Fertighäuser erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Da die wichtigsten Baubestandteile in der Fabrik vorgefertigt werden, profitiert der Bauherr von überschaubaren Kosten und schnellen Bauarbeiten.

Einige Dinge sind bei der Entscheidung für ein Fertighaus aber zu beachten. Fertighaus – was ist wichtig? Wir erläutern es!

Neubau Fertighaus
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Punkt 1

1. Der Grundriss sollte Flexibilität bieten

Achten Sie beim Grundriss auf Variabilität. Schließlich besteht immer die Möglichkeit, dass ein neues Familienmitglied einzieht oder dass Sie Ihre Räume aus anderen Gründen verändern wollen. In diesen Fällen ist ein variabler Grundriss vorteilhaft. Möglich wird dies durch eine möglichst geringe Anzahl tragender Wände.

Trockenbauwände bieten den Vorteil, dass sie bei Bedarf eingerissen und an anderer Stelle neu aufgebaut werden können. Sie sind bautechnisch nicht erforderlich und haben somit auch keinen Einfluss auf die Statik des Hauses.

Achten Sie in diesem Zusammenhang darauf, Flure möglichst schmal zu halten. Breite Fluren nehmen wichtigen Räumen wie Wohnzimmer und Küche nur unnötig Platz weg.

Punkt 2

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In Deutschland werden immer mehr Häuser in Fertigbauweise gebaut. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Heute bestellt und schon in wenigen Monaten einziehen. Doch ist Fertighaus gleich Fertighaus? Muss der Bauherr selber mit ran und welche Arbeiten sind eigentlich in einem Fertighaus enthalten?

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Punkt 3

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2. Hier gibt es den Bebauungsplan

Als Bauherr benötigen Sie zunächst ein Grundstück. Deshalb führt ihr erster Weg zu Ihrem zuständigen Bauamt. Im Zentrum von Berlin ist das beispielsweise die Bau- und Wohnungsaufsicht Mitte. Wenn Sie sich für ein bestimmtes Grundstück interessieren, erhalten Sie dort einen amtlichen Bebauungsplan. Übersichtspläne finden Sie oft auch schon auf der Webseite der Behörde. Dort sind Informationen wie die folgenden enthalten:

  • Lage
  • Art der erlaubten Bebauung
  • Himmelsrichtung
  • Größe des Grundstücks

Im Bebauungsplan selbst ist unter anderem festgelegt, wo nicht gebaut werden darf, welche Dachformen zulässig sind und welche Abstandsflächen gewahrt werden müssen. So erkennen Sie schnell, ob der gewünschte Haustyp überhaupt auf dem Grundstück errichtet werden darf.

Hilfreich ist es, sich abgeschlossene Bauprojekte in der Umgebung anzusehen. Dies kann auch online erfolgen. Um wieder am Beispiel Berlin zu bleiben wären entsprechende Referenzen beispielsweise bei Hochbau Falkowski (Bereich Referenzen) zu finden. Das Berliner Bauunternehmen hat bereits viele Bauprojekte dort realisiert.

Punkt 4

3. Der Anteil der Eigenleistung

Wichtig ist weiterhin die Wahl der Ausbaustufe. Wollen Sie das Haus einfach nur übernehmen und sich um nichts mehr kümmern müssen? Dann entscheiden Sie sich für eine schlüsselfertige Übergabe.

Oder sind Sie handwerklich begabt und trauen Sie sich den Innenausbau zu? Dann ist ein Ausbauhaus das Richtige für Sie. Für denjenigen, der das komplette Haus mittels eines Bausatzes komplett selbst errichten will, ist das Bausatzhaus die optimale Wahl.

Wer eine niedrigere Ausbaustufe wählt, zahlt zunächst einmal weniger. Dafür muss er danach mehr Zeit einplanen. Außerdem ist ggf. eine Unterstützung durch Handwerker erforderlich, die wiederum Ausgaben nach sich zieht. Während der zusätzlichen Zeit benötigt man überdies einen Wohnort, wodurch zusätzlich Mietkosten anfallen. Es ist vorher also genau zu errechnen, ob die Wahl einer niedrigeren Ausbaustufe wirtschaftlich ist.

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Ja, auch beim Fertighaus kann ich selber mit anpacken und mit meiner "Muskelhypothek" die Baukosten senken. Wenn man handwerklich versiert ist und über viel freie Zeit verfügt, können bis zu 20 Prozent der Baukosten eingespart werden. Doch es gilt auf einige Punkte zu achten.

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Welchen Fertigbauhaus-Typ bevorzugst du?

Zu welcher Variante des Fertighauses tendierst du?

 

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Schlüsselfertiges Fertighaus 349 Stimmen
Ausbauhaus 137 Stimmen
Bausatzhaus 18 Stimmen

Punkt 5

4. Energiesparen lohnt sich

Achten Sie in der Planungsphase auf gute Dämmwerte. Sie investieren zwar zu Beginn etwas mehr, sparen dafür aber in den kommenden Jahren. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, sich über Fördermaßnahmen zu informieren. Wer seinen Neubau beispielsweise nach dem KfW-Effizienzhaus-Standard errichtet, profitiert von attraktiven Vergünstigungen.  Mit Maßnahmen wie den folgenden erreicht man beispielsweise den Standard für das KfW-Effizienzhaus 55:

  • Wärmepumpe, Holzpellet- oder Biomasseheizung
  • Trinkwassererwärmung mittels Solaranlage
  • Dachdämmung 24 cm
  • Außenwanddämmung 18 cm
  • Fenster mit Dreifachverglasung und Spezialrahmen

Hinweis: Da beim energieeffizienten Bauen komplexes Fachwissen erforderlich ist, sollte man einen Energieberater in die Planung einbeziehen. Für den kann man ebenfalls eine Förderung beantragen.

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4.1. Welche Heizung einbauen? 8 Heizsysteme im Vergleich

Noch um die Jahrtausendwende hatten Häuslebauer oft nur die Wahl zwischen 2-3 möglichen Heizsystemen für ihren Neubau. Heutzutage ringen mehr als ein halbes Dutzend Heizungsarten – abhängig von den Möglichkeiten vor Ort – um die Gunst der Bauherren. Bei den Investitionskosten, bei den Verbrauchskosten und den betriebsgebundenen Kosten für Wartung, Schornsteinfeger und Betriebsstrom unterscheiden sich die Heizanlagen deutlich.

Wir stellen die einzelnen Heizsysteme mit ihren wichtigsten Vor- und Nachteilen vor, gehen dabei auch auf Aspekte wie Umweltfreundlichkeit und Zukunftsfähigkeit ein und beantworten die häufigsten Fragen zum Thema. 

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Punkt 6

5. Achten Sie auf die Zinsbindung

Bei der Finanzierung entscheiden sich Käufer mindestens für eine Tilgung von zwei bis drei Prozent (bei den heutigen Minizinsen wäre sogar noch eine höhere Tilgung anzustreben) und eine Zinsbindung von 15 bis 20 Jahren. Die Zinsen fallen dadurch zwar geringfügig höher aus als bei kürzeren Verträgen, dafür schafft die lange Zinsbindung Sicherheit. Schließlich lässt sich nicht vorhersagen, wann die Zinsen wieder steigen.

Eine Ausnahme bilden Hauskäufer mit höherem Budget. Wer sich langfristig Tilgungsraten von fünf Prozent und mehr leisten kann, kann sich auch für eine Zinsbindung von zehn Jahren entscheiden. Bei einer so hohen Tilgungsrate verringert sich die Schuldenlast schneller.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, über ein Sondertilgungsrecht nachzudenken. Es bietet die Möglichkeit, einmal im Jahr fünf Prozent zusätzlich zu tilgen. So profitiert man einerseits von der Sicherheit einer langen Zinsbindung, andererseits aber auch von den Vorteilen einer schnelleren Abzahlung.

Punkt 1

6. Ergänzungen und Fragen von Lesern

Hast du eine Frage zum Beitrag oder etwas zu ergänzen bzw. zu korrigieren?

Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet.

 

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Punkt 1

7. Im Zusammenhang interessant

7.1. Forenbeiträge zum Fertighaus

Schimmel im Fertighaus Mascha fragt: Hallo liebe Heimwerker, wir haben ein Fertighaus aus Liapor im letzten Jahr gebaut. Quasi von Anfang an hatten wir Probleme mit Schimmel. Zunächst im Bad, vornehmlich am Fenster. Wir lüften und heizen wirklich ganz normal. Dann auch in der Speisekamme...

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Fertighäuser – Erfahrungen Holzi fragt: Hallo, ich interessiere mich für ein Fertighaus und wollte fragen, ob da jemand von euch Erfahrungen mit hat und was ihr von solchen Fertighäusern haltet. Ich habe schon mal auf Internetseiten geguckt, aber wäre noch sehr an weiteren Meinungen interess...

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Fertighaus oder Stein auf Stein RalfMayer fragt: Hallo zusammen, eine Frage, was findet ihr besser? Fertighaus oder Stein auf Stein? Ich würde gerne so wenig Eigenleistung wie möglich mit einbringen, weil ich zwei linke Hände habe. Gruß, Ralf Mayer Die Antworten lauten wie folgt:

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7.2. Artikel zum Fertighaus

Schimmel im Fertighaus

Mascha fragt:

Hallo liebe Heimwerker,

wir haben ein Fertighaus aus Liapor im letzten Jahr gebaut. Quasi von Anfang an hatten wir Probleme mit Schimmel.

Zunächst im Bad, vornehmlich am Fenster. Wir lüften und heizen wirklich ganz normal. Dann auch in der Speisekammer, diese hat leider kein Fenster zum Lüften und natürlich auf keine Heizung.

Wir haben schon Schimmelspray und Schimmelschutzfarbe probiert - der Schimmel kam wieder.

Was können wir noch tun?

Die Antworten lauten wie folgt:

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fertighaus anlieferung kran

In Deutschland werden immer mehr Häuser in Fertigbauweise gebaut. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Heute bestellt und schon in wenigen Monaten einziehen. Doch ist Fertighaus gleich Fertighaus? Muss der Bauherr selber mit ran und welche Arbeiten sind eigentlich in einem Fertighaus enthalten?

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fertighaus baukoerper modern u1 564Fertighäuser gibt es heutzutage in allen Erscheinungsformen

Wie wird eigentlich ein Fertighaus gebaut? 5 Typen sind gebräuchlich

Unter dem Terminus "Fertighaus" werden in der Praxis ganz unterschiedliche Haustypen verkauft. Wir schildern, welche Typen von Fertighäusern es gibt, was Fertighäuser beinhalten und wie ein Fertighaus konkret gebaut wird.

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7.3. Video zur Entstehung des Fertighauses

Thema: Passend zu "Fertighaus - was beachten?": Von der Auswahl der Ausstattung über die Vertragsverhandlungen bis zum Zusammenbau des Fertighauses.

Länge: 49 Minuten

Geschrieben von

Bauen-und-Heimwerken.de
Bauen und Heimwerken

Bauen-und-Heimwerken.de Team

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