Pflanzkübel befüllen: Anleitung und bewährte Tipps
Pflanzkübel für Balkon, Terrasse oder Innenraum erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Das Bepflanzen ist auch ganz einfach, wenn man einige Punkte beherzigt. Wir zeigen Ihnen in 9 Schritten, wie man einen Pflanzkübel richtig befüllt.

Kurz gefasst: 20 Empfehlungen zur idealen Pflanzkübel-Befüllung
Pflanzkübel richtig zu befüllen, ist eine Kunst für sich. Damit deine Pflanzen gut gedeihen, ist es entscheidend, die richtigen Materialien in der richtigen Reihenfolge zu verwenden. Dabei gibt es einige grundsätzliche Empfehlungen, die sich in der Praxis bewährt haben, aber auch potenzielle Nachteile und umstrittene Punkte, die man im Auge behalten sollte. Im Folgenden findest du die 20 wichtigsten Tipps, wie du deinen Pflanzkübel ideal befüllst – damit deine grünen Schützlinge das beste Umfeld haben!
- Drainageschicht einfügen
Ganz unten im Kübel sollte eine Drainageschicht aus Kies, Blähton oder Tonscherben liegen. Das sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser abfließen kann und verhindert Staunässe, die die Wurzeln schädigen könnte.
Nachteil: Manche Gartenexperten sagen, dass diese Schicht unnötig sein könnte, wenn der Boden gute Struktur hat. - Vlies oder Unkrautvlies auf die Drainage legen
Ein Vlies trennt die Drainageschicht von der Erde und verhindert, dass die Erde die Drainagelöcher verstopft.
Kontrovers: Einige Gärtner meinen, dass Vlies die Wurzeln stören könnte. - Hochwertige Pflanzenerde verwenden
Der Kern jeder Pflanzkübel-Befüllung ist eine hochwertige, durchlässige Erde. Sie sollte nicht zu schwer, aber auch nicht zu nährstoffarm sein.
Tipp: Vermeide billige Erde, sie ist oft zu verdichtet und schlecht belüftet. - Kübel nicht komplett mit Erde füllen
Lasse oben etwa 2-3 cm Platz, um zu verhindern, dass beim Gießen Erde überläuft. - Kompost oder organischen Dünger untermischen
Mische Kompost oder organischen Dünger in die Erde. Er verbessert die Bodenstruktur und liefert wichtige Nährstoffe.
Achtung: Zu viel kann die Pflanzenwurzeln verbrennen. - Wurzelbereich gut durchlüften
Wurzeln brauchen Sauerstoff. Eine gut belüftete Erde mit ausreichend groben Partikeln hilft dabei, dass die Pflanzenwurzeln atmen können.
Nachteil: Übermäßig lockere Erde kann schnell austrocknen. - Langzeitdünger für die kontinuierliche Nährstoffversorgung
Ein Langzeitdünger spart dir regelmäßiges Nachdüngen und stellt sicher, dass deine Pflanzen über Monate hinweg versorgt sind.
Nachteil: Manche Pflanzen reagieren empfindlich auf synthetische Dünger. - Auf die Bedürfnisse der Pflanzen achten
Jede Pflanze hat andere Ansprüche. Kakteen lieben sandige, trockene Böden, während Tomaten nährstoffreiche Erde brauchen.
Tipp: Recherchiere vorher die spezifischen Bedürfnisse deiner Pflanze. - Gute Drainagelöcher im Kübel
Dein Kübel braucht ausreichende Drainagelöcher. Ohne Abfluss versackt das Wasser und verursacht Staunässe. - Eine Wasserspeicherschicht einbauen
Für stark durstige Pflanzen kannst du in die Erde Hydrogel-Kügelchen oder Wasserreservoirs einbauen.
Achtung: Zu viel davon kann Wurzeln zu feucht halten. - Erde regelmäßig austauschen
Nach ein bis zwei Jahren solltest du die Erde im Pflanzkübel austauschen. Sie verliert über die Zeit an Struktur und Nährstoffen.
Kontrovers: Einige behaupten, dass eine Auffrischung mit Kompost ausreicht. - Kübel vor Witterung schützen
Stelle sicher, dass der Kübel frostfest ist. Bei Terrakotta-Kübeln besteht die Gefahr, dass sie bei Frost platzen, wenn Wasser darin gefriert. - Mulchschicht aufbringen
Eine Schicht aus Mulch (z.B. Rindenmulch oder Kiesel) schützt die Erde vor Austrocknung und hält sie feucht.
Nachteil: Mulch kann Schnecken anziehen. - Luftige Platzierung im Freien
Pflanzkübel sollten so aufgestellt werden, dass sie gut belüftet sind. Staunässe und Schimmel entstehen leicht, wenn die Luft zirkuliert. - Keine billigen Plastik-Kübel verwenden
Vermeide dünne Plastik-Kübel, da sie leicht brechen und die Wurzeln nicht gut isolieren. Investiere in langlebige Materialien wie Ton, Holz oder Stein. - Recycelbare Materialien nutzen
Wenn du auf Nachhaltigkeit achtest, kannst du Recycling-Materialien wie alte Ziegel oder Tontöpfe als Drainageschicht verwenden. - Den Kübel an die Pflanze anpassen
Der Kübel sollte immer die richtige Größe haben – zu klein, und die Wurzeln haben nicht genug Platz, zu groß, und die Erde speichert zu viel Wasser. - Erde zwischendurch auflockern
Besonders bei Kübeln mit viel Wasserbedarf solltest du die Erde hin und wieder mit einer kleinen Hacke oder Gabel auflockern, um die Luftzirkulation zu fördern. - Kübel auf Füße stellen
Kübel auf Kübel-Füße zu stellen, sorgt für eine bessere Luftzirkulation unter dem Boden und fördert den Wasserabfluss. - Schädlingskontrolle beachten
Halte die Augen offen nach Schädlingen wie Wurzelläusen oder Schnecken, die sich in feuchter Erde gerne einnisten.
Pflanzkübel richtig zu befüllen ist eine Aufgabe, die eine gewisse Planung erfordert. Von der Wahl der Drainageschicht bis hin zur Wahl der richtigen Erde – jedes Detail zählt. Achte dabei auf die Bedürfnisse deiner Pflanzen und überlege, wie du mit einfachen Mitteln das Beste aus deinem Kübel herausholen kannst. Dabei ist es wichtig, auch kontroverse Punkte im Blick zu behalten, denn was für die einen Pflanzen perfekt ist, kann für andere nachteilig sein.
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Welches Material für den Pflanzkübel?
Manche Heimgärtner bevorzugen Pflanzkübel aus Fiberglas ohne Gesteinsbeimischung. Diese sind noch leicht aber deutlich länger ansehnlich als Plastikkübel. Sie können in der Anmutung natürlichen Materialien nachempfunden werden. Polyrattan kann als Alternative ebenfalls mit natürlichem Aussehen, Beständigkeit und geringem Gewicht punkten. Daneben gibt es - je nach Qualität ebenfalls empfehlenswerte - Pflanzkübel aus Ton, Holz oder Stein.
Bodenloch
Insbesondere, wenn der Pflanzkübel ganzjährig draußen stehen soll, muss er über ein Loch im Boden verfügen, durch welches überschüssige Feuchtigkeit entweichen kann. So stehen die Wurzeln nicht im Wasser, wodurch sie faulen könnten. Sollte das Loch beim Kauf nicht vorhanden sein, können Sie es nachträglich mit einem großen Bohrer hinein bohren.
Ebener Aufstellungsort
Stellen Sie nun den Pflanzkübel an den gewünschten Ort. Achten Sie auf eine ebene Ausrichtung des Kübels. Gegebenenfalls unterfüttern Sie den Boden mit Keilen oder Hölzern, damit der Kübel gerade steht. Durch den entstandenen Zwischenraum zum Boden kann zudem überschüssiges Wasser leichter abfließen.
Loch abdecken
Um das Herausschwemmen von Erde aus dem Bodenloch zu vermeiden, decken Sie dieses mit einer umgedrehten Tonscherbe oder einem größeren Stein ab. Dieser darf das Loch allerdings nicht wasserdicht verschließen, kleine Spalte müssen bleiben, damit das Wasser abfließen kann.
Standhaft bleiben
Tipp: Schlanke Pflanzkübel, die hoch aufragen, gewinnen mit einem schweren Stein am Boden an Standfestigkeit.
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Drainage
Bedecken Sie den Boden nun ca. fünf bis zehn Zentimeter mit kleinen Steinen, Blähton oder Kies. Damit erreichen Sie einen konstanten Feuchtigkeitshaushalt der Erde im Kübel. Idealerweise bedecken Sie diese Steinschicht noch mit einem feuchtigkeitsdurchlässigen (Glasfaser-)Vlies, dass es extra für Pflanzkübel zu kaufen gibt. Dieses können Sie den kompletten Kübelrand hochziehen und erst einige Zentimeter unter dem Rand abschneiden.
Pflanzen einsetzen und Erde einfüllen
Nun können Sie für Blumenkübel (bzw. die eingesetzten Pflanzen) geeignete und vorgedüngte Erde mitsamt der Pflanzen bis knapp unter den Blumenrand auffüllen. Lassen Sie oben einige Zentimeter Luft, damit nicht bei jedem Gießen das Wasser über den Rand läuft.
Achten Sie darauf, dass alle Pflanzen eines Kübels dieselben Ansprüche an Standort und Feuchtigkeit haben.
Drücken Sie die Erde schichtweise leicht fest.
Wenn Sie unterschiedliche Pflanzen einsetzen, beginnen Sie das Einpflanzen mit den größeren Pflanzen. Ansonsten - bei gleich großen Pflanzen - beginnen Sie mit dem Bepflanzen in der Mitte und arbeiten sich bis zum Rand vor.
Wenn Sie in einer Reihe gleichartige Pflanzen einsetzen, tun sie dies leicht versetzt. So können sich deren Wurzeln besser ausbreiten.
Kletterpflanzen, die später eine Wand hochranken sollen, setzen Sie schräg zur Wand hin geneigt ein.
Wässern
In den ersten Wochen sollten Sie den Pflanzkübel täglich wässern, damit die Pflanzen erfolgreich anwachsen.
Erde nachfüllen
Wenn sich die Erde nach einiger Zeit gesetzt hat, füllen Sie diese einfach mit frischer Erde auf.
Düngen
Ca. acht Wochen nach der Bepflanzung empfiehlt sich eine erste Düngung.
Videos
Die folgenden Videos veranschaulichen anhand schöner Beispiele mögliche Bepflanzungen eines Pflanzkübels:
Das richtige Befüllen des Pflanzkübels im Video dargestellt:
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Tipps vom Gartencenter
In diesem kurzen Video gibt ein Gärtnermeister einige Bepflanzungstipps für Terrasse, Balkon und Innenraum:
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